Inhaltsverzeichnis
Das Xiaomi Mi Pad 4 ist die neuste Generation der Tabletreihe: das 160€ günstige 8 Zoll Gerät konzentriert sich auf Web, Multimedia und den Zeitvertreib des Nutzers gepaart mit der Power des Snapdragon 660. Nachdem das Xiaomi Mi Pad 3 viel zu schnell ausverkauft war, soll das Mi Pad 4 nun dem lahmenden Sektor neuen Schwung verleihen. Mit dem günstigen Preis kann man Unentschlossene leicht überzeugen und auch in Indien, wo Xiaomi inzwischen Marktführer ist, dürfte das günstige Tablet seine Lorbeeren einheimsen. Erhältlich ist das Mi Pad 4 in schwarz und weiß/rosegold sowie mit 3+32GB oder 4+64GB Speicher. Daneben gibt es noch die Variante mit mobilem Internet und LTE für umgerechnet 191€.
Die Strategie erkennt man im Grunde so auch bei Apple wieder: der Einstiegspreis für das günstigste iPad ist gesunken – so bringt man dann auch das teure iPad Pro an den Mann. Hier sprechen wir aber von 10 Zoll, die sich mit einer Tastatur auch ganz gut zum Arbeiten nutzen lassen. Das 8 Zoll Format beim MiPad 4 eignet sich hingegen viel besser für die Couch. Wer einen kompakten großen Begleiter zum Smartphone sucht, um damit Games zu zocken, abends auf der Couch zu surfen oder unterwegs Filme zu gucken, sollte sich den Test zum neuen Xiaomi Mi Pad 4 also genauer anschauen – das kleine Teil hat es in sich!
Xiaomi Mi Pad 2 | Xiaomi Mi Pad 3 | Xiaomi Mi Pad 4 | |
Maße: | 200 x 132 x 7 mm, 322g | 200 x 132 x 7mm, 328g | 200 x 120 x 7,9mm, 342g |
Display: | 7,9 Zoll 4:3 – 190cm², 2048 x 1536 – 326PPI | 7,9 Zoll 4:3 – 190cm², 2048 x 1536 – 326PPI | 8,0 Zoll 16:10 – 185cm², 1920 x 1200 – 283PPI |
Hardware: | Intel Atom X5-Z8500 – Quadcore, 2+16GB | Mediatek MT8176 – Hexacore, 4+64GB | Snapdragon 660 – Octacore, 3+32GB / 4+64GB |
Akku: | 6190mAh | 6400mAh | 6000mAh |
Design und Verarbeitung
Das Mi Pad 4 führt fort, was die Vorgänger gestartet haben. Das Tablet ist immer noch klein und kompakt mit dem 8 Zoll Display – man könnte es schon fast mit einem Phablet, wie dem Xiaomi Mi Max 3, verwechseln. Dadurch lässt es sich einfach mit einer Hand halten und der anderen bedienen. Das 18:9 Format ist zum Glück nicht in dem Serienmodell gelandet, stattdessen hat man ein 16:10 Format, das sich ganz nebenbei auch viel besser für Filme, YouTube und Medien eignet, als das 4:3 Format.
Das Xiaomi Mi Pad 4 misst 200,2 x 120,3 x 7,9mm und bringt 342,5g auf die Waage. Auf der Rückseite steht die Kamera noch knapp einen halben Millimeter raus, ansonsten ist die Rück- und Vorderseite komplett plan. Das Xiaomi Mi Pad 4 ist in zwei Farben erhältlich: Schwarz mit anthrazit-farbener Rückseite sowie unser Weiß mit rosegoldenem Rücken aus Metall. Die rosa goldene Rückseite verleiht dem Gerät einen femininen Touch und kommt im weiblichen Bekanntenkreis gut an. Selbst würde ich schon eher zu schwarz greifen – Geschmackssache. Die Farbkombinationen finden sich so bei fast jedem Android-Device bei Xiaomi.
Sowohl Design, Materialien als auch die Verarbeitung sind typisch, wenn nicht schon maßgeblich, für die Geräte von Xiaomi. Das Xiaomi Mi Pad 4 setzt auf einen Unibody aus mattem Metall sowie der Front aus Glas. Die Vorderseite ist entweder weiß oder schwarz. Die Ränder drumherum sind schön schmal und passen zum Zeitgeist des 18:9 Display. Links und rechts fallen sie schmäler aus, damit man mit beiden Daumen gut ran kommt zum Tippen. Oben und unten hat man genügend Fläche zum Greifen im Landscape Mode. Neben der Frontkamera findet sich noch unsichtbar eine kleine Notification-LED, die in weiß leuchtet.
Der Übergang zum Rahmen ist zwar mit 2.5D Glas kaschiert aber das auch nur ganz leicht – der Rahmen setzt aber deutlich an, was bei der Tabletnutzung weniger stört, als nun bei einem Smartphone. Der Metall Unibody hingegen macht seinem Namen alle Ehre. Dieser wird nur durch die Öffnungen unterbrochen, als auch durch den Empfangsstreifen aus Kunststoff am oberen Ende. Am Rahmen findet sich unten der USB-C Anschluss, rechts der Powerbutton und Lautstärkewippe, links auf der gegenüberliegenden Seite der SIM-Slot und oben der 3,5mm Klinkenport. Die Rückseite wird nur durch das Mi Logo in der Mitte, den Empfangsstreifen und die Kamera unterbrochen.
Die Verarbeitung ist tadellos. Das Glas auf der Front fühlt sich gut an und die metallene Rückseite verleiht dem Gerät ein Premiumgefühl. Scharfe Kanten oder unsaubere Stellen sucht man vergebens, einzig das Display könnte noch nahtloser in den Unibody übergehen. Auch am Design gibt es nichts auszusetzen, das Tablet passt sogar in die Hosentaschen einer Sommerhose. Nur einen Fingerabdrucksensor vermisst man sehr, wenn man ihn vom Smartphone gewohnt ist.
Im Lieferumfang des Xiaomi Mi Pad 4 findet sich im Grunde nur ein Netzteil mit chinesischem Stecker (5V/2A) und ein USB-C Kabel in Weiß. Sehr praktisch wäre noch eine Hülle oder ein Case, mit dem sich das Mi Pad 4 zum Anschauen von Videos oder Tippen auf der Tastatur auch aufstellen ließe – ähnlich wie das Smart Cover beim iPad. So eine gibt es entweder original von Xiaomi für 20€ bei Gearbest oder von einem Dritthersteller für 7€. Beide nutzen den Hall-Sensor des Gerätes und schicken das Gerät schlafen, wenn man die Hülle schließt bzw. Auto-Wake-Up, wenn man es aufklappt.
Display
Im Xiaomi Mi Pad 4 wurde wieder auf ein Display mit 8 Zoll Displaydiagonale gesetzt, nur ist es dieses mal im weitaus praktischeren 16:10 Format. Das Display löst mit 1920 x 1200 Pixeln auf, was FHD und 283 PPI entspricht. Den Kontrast gibt Xiaomi mit 1200:1 an. Die Technik dahinter ist ein IPS LCD Panel, das mit bis zu 600 Lux leuchtet. Insgesamt erkennt das Touchdisplay 10 Punkte gleichzeitig.
Warum also nun ein 8 Zoll Display im 16:10 Format? Zum einen ist ein 8 Zoll Tablet viel angenehmer zu Halten – ein 10 Zoll iPad wird schon schwer mit der Zeit. Dafür kann man auf dem kleinen Gerät nur schwer arbeiten, denn Texte, Web und Präsentationen sind auf dem großen Bildschirm schon angenehmer. Aber auch Websites sind kein Problem mit dem Mi Pad 4, da die Full HD Auflösung alles gut darstellt und es auch bei aufwendigen / werbeverseuchten Seiten nicht ruckelt. Apple setzt ja noch immer auf das 4:3 Format, dabei gefällt mir nach der Testzeit 16:10 viel besser. Die meisten Inhalte sind darauf ausgelegt: z.B. hat man so keine (bzw. sehr schmale) Balken oben und unten bei Videomaterial.
Von Xiaomi kennen wir bereits, dass man sich sehr gut darauf versteht, auch ein IPS Display sehr brillant leuchten zu lassen – im Testzeitraum kamen wir nie in die Situation, wo man sich ein besseres Display wünschte. Die Farben sind kräftig genug, dass auch hochauflösende Videos Spaß machen, was auch für die Schwarzwerte gilt. Selbiges gilt für die Blickwinkelstabilität, die typisch für ein IPS Panel sehr gut ist. Hält man das Tablet schräg, dann spiegelt das Glas erst bei extremen Winkeln. Wem die Farbdarstellung nicht gefällt, der kann in den Einstellungen von MIUI hier noch ein wenig anpassen. Auch die Möglichkeit, den Kontrast automatisch Regeln zu lassen, ist gelungen – im „Boost Modus“ wirkt es allerdings unrealistisch.
Leistung
Keine aufwendigen Features, kein teures 2.5K AMOLED Panel – das Mi Pad 4 konzentriert sich auf das Wesentliche: ein preiswertes Tablet, das jeder Situation gewachsen ist. Dafür kommt der Snapdragon 660 von Qualcomm zum Einsatz. Die CPU zählt zur oberen Mittelklasse und während der Benutzung fragt man sich, warum man eigentlich mehr brauchen sollte. Der Octa Core setzt sich aus insgesamt 8 Kyro 260 Kernen zusammen: 4 davon takten mit bis zu 2.2 GHz und 4 mit 1.8 GHz als Energiesparcluster. Die Grafikberechnungen werden von der Adreno 512 übernommen. Obendrauf gibt es beim Mi Pad 4 bis zu 4GB RAM und 64GB Speicher. Bei diesen können wir zwar keine Flaghship-Werte messen, aber keiner davon stellt in der Benutzung einen Flaschenhals dar. Der Arbeitsspeicher scheffelt Daten mit 7GB/s und der eMMC Speicher schafft 280 MB/s read und 200 MB/s write.
Das komplette Setup findet sich auch so im Xiaomi Mi 6X bzw. Mi A2 wieder. Das Tablet wird jeder Situation gewachsen sein, die man von ihm abverlangt! Sei es Gaming, Surfen im Web oder andere leistungsintensive Anwendungen. Mit der „geringen“ Auflösung von Full HD schafft das Mi Pad 4 derzeitig jedes Spiel auf dem Markt auf höchsten Grafikeinstellungen (PUPG oder Asphalt). Spürbare Erwärmungen am Gehäuse findet man ebenso nicht. Nach dem Hindernislauf aus Benchmarks, Installieren aller möglichen Apps und Testen war das Mi Pad 4 oben rechts maximal handwarm. Im normalen Betrieb kommt es nie zu Rucklern oder Ladezeiten; einen Unterschied zu aktuellen Smartphones mit Snapdragon 845 wie dem OnePlus 6 oder Xiaomi Mi8 bemerkt man eigentlich nicht. Besonders erfreulich ist die flüssige Darstellung von Desktop-Webseiten: auf dem Tablet will man sich nicht mit der mobilen Version einer Seite abgeben und die „große“ Seite strotzt oft nur so von Werbung und Java – für den Snapdragon 660 zum Glück kein Problem. Das Mi Pad 4 ist derzeitig eines der schnellsten Tablets auf dem Markt! Andere Flagship-Tablets schaffen vielleicht mehr Punkte in Benchmarks, aber mit denen kann sich das neue Xiaomi Tablet in Sachen Reaktionsgeschwindigkeit, User Experience und Gamingperformance auf Augenhöhe messen – MIUI trägt seinen Teil dazu bei.
WIFI Version | WIFI Version | LTE Version |
3+32GB | 4+64GB | 4+64GB |
1099 Yuan, 144€ | 1399 Yuan, 184€ | 1499 Yuan, 197€ |
Wir haben die 4+64GB Version im Test, aber generell kommt man mit den 3GB Arbeitsspeicher gut aus – MIUI hält immer genügend Ressourcen bereit, damit es nicht ruckelt. Nur wenn man ausuferndes Multitasking betreiben möchte, sind 4GB RAM sinnvoll. Nun sind 32GB Speicherplatz nicht gerade üppig, allerdings lässt sich eine MicroSD-Karte zur Speichererweiterung einsetzen. So kann man sich die teure Version eigentlich sparen und wenn dann gleich zur Version mit mobilen Internet greifen (je nach Preislage).
System – MIUI auf dem Tablet
Das Xiaomi Mi Pad 4 kommt mit MIUI 9.6, das auf Android 8.1 basiert. Der Sicherheitspatch ist mit Juni 2018 aktuell und wurde im Testzeitraum auch einmal per Update verbessert. Das angekündigte MIUI 10 wird auch bald auf dem Xiaomi Tablet Einzug finden – wir rechnen mit Ende 2018. Wer MIUI auf dem Smartphone kennt, der kennt es im Grunde auch auf dem Tablet! Viel verändert hat sich nicht: das Layout und die Abmessungen wurden angepasst, sodass unser größeres Display zur Geltung kommt (vielleicht auch eine Idee für das Mi Max 3). Auch findet sich noch ganz links ein Homescreen, auf dem Widgets platziert werden dürfen. Der Rest lässt sich mit einem Android/MIUI Smartphone vergleichen. Für ein 8 Zoll Tablet ist das ok, da es sowieso mehr der Unterhaltung dient. Für ein 10 Zoll Tablet hätte ich mir mehr Personalisierung gewünscht und auch Optimierung, damit es sich zur Effizienz / Arbeiten / Lernen nutzen lässt – aber so ist alles noch im grünen Bereich.
MIUI vs. Android vs. iOS speziell bei Tablets: Im Vergleich der Systeme ist MIUI ein großer Gewinn für Android Tablets! Google selbst passt sein Android nicht mehr für Tablets an, da man von seinem Chrome OS für Ultrabooks, Detachables und Convertibles überzeugt ist. In dem Zuge hat man „Android für Tablets“ schon teils von der eigenen Webseite geschmissen. Der Spruch: „Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel.“ beschreibt die Situation ganz gut. Von Xiaomi und MIUI darf man also von längerem Support ausgehen, als von Google selbst.
Die Features exklusiv für das Tablet halten sich bei MIUI in Grenzen. Das System / der Launcher auf dem Mi Pad 4 sind sehr gut angepasst und das Tablet lebt von seinen Apps. Dafür bekommt man eine schön aufgeräumte Oberfläche und alle Einstellungen / Features sind gut erreichbar. Klar dürfte es mehr sein beim MIUI for Mi Pad, aber mit dem aktuellen Stand und Gerät sind wir zufrieden. Einzig bei der Sprache sollte man nochmal nachbessern, denn wir können es nur auch Englisch (oder Chinesisch) nutzen. Mit der Global Version wird sich dies dann aber auch erledigt haben. In unserer Anleitung erfahrt ihr wie (einfach) man den Google Play Store installieren kann. Die deutsche Sprache für den Play Store und alle installierten Apps bekommt ihr mit der Anleitung und der App “Morelocale 2“. Die Global ROM ist aber bereits angekündigt und sollte bald verfügbar sein – die Beta Version von MIUI 10 kann bereits getestet werden für das Mi Pad 4.
Kamera
Ja, auch wenn das Xiaomi Mi Pad 4 mit seinem 8 Zoll Display und „kompakten Maßen“ in die eine oder andere Hosentasche passt, ein Tablet ist als Kameraersatz dann doch nicht vorgesehen. Auf der Rückseite findet sich ein einzelner Sensor ohne Blitz, der OV13855 von OmniVision mit 13MP und einer Blende von f/2.0. Bei den Aufnahmen fällt auf, dass Makros und Bilder von nahen Objekten sehr gut gelingen. Hier stimmt dann die Farblichkeit und Flächen bleiben detailliert. Landschaftsfotos sehen nicht so gut auf. Hier verschwimmt eine Fläche (Bäume, Wiese) gerne mal zu einem grünen Brei oder Farben werden realitätsfern dargestellt. Generell: wenn man den Fokus auf ein näheres Objekt setzt, dann wird das Bild ganz gut. Videos nimmt man außerdem in Full HD auf, aber ohne jede Stabilisierung.
Auf der Vorderseite ist es ein s5k5e8 Sensor mit 5MP und einer Blende von f/2.0. Dem Sensor fehlt es ganz klar an Details, dafür nimmt er Farben und Kontraste gut auf. Mit direkter Sonneneinstrahlung weiß er nicht umzugehen und überbelichtet das Bild.. Zu Beginn ist der Beauty Mode noch aktiv, den man besser ausschaltet.
Es wäre mehr drinnen gewesen bei der Kamera des Mi Pad 4. Nicht bessere Sensoren, die den Preis nach oben treiben, sondern über die Software: bei den günstigen Smartphones der Redmi-Serie holt man unglaublich viel über die eigene Kamerasoftware raus – beim Mi Pad 4 ist die Software sichtlich kastriert. Aber es ist ein Tablet! Für mich sind die Kameras nice to have für Anwendungen oder Videotelefonie und für alles andere ist das Smartphone sowieso immer dabei. Für den Zweck geht die Kameraqualität in Ordnung.
Konnektivität
Vom Xiaomi Mi Pad 4 kommt sowohl eine Version mit WiFi, als auch mit mobilem Internet auf den Markt. Geht man von der UVP von Xiaomi aus, dann sind die 100 Yuan Aufpreis äußerst fair. Apple gibt zwar viel mehr LTE Bänder dazu, lässt sich das aber auch mit 130€ bezahlen! So kriegt man beim Mi Pad 4 leider kein LTE Band 20 – hier sollte man vorher schauen, ob man es in seinem Gebiet braucht oder nicht. Prinzipiell lässt sich sagen, dass man in der Stadt auf LTE Band 20 verzichten kann, auf dem Land jedoch eher nicht. Folgende Frequenzen sind an Bord:
LTE: B1, B3, B5, B7, B8, B34, B38, B39, B40, B41
Wir haben die WiFi Version und können leider nichts über den Empfang sagen. Das mobile Internet lässt sich allerdings trotzdem bequem nutzen, wenn man mit dem Smartphone unterwegs ist. Hierzu wählt man einfach die Tethering-Funktion am Handy und nutzt die Datenverbindung über WLAN. In dem SIM-Karten-Slot lässt sich, neben der Micro-SD, nur eine Nano SIM einsetzen. Der WLAN-Empfang ist sehr solide: 2 Stockwerke tiefer im Garten kam immer noch die Hälfte der Bandbreite durch. Unterstützt wird Dual Band 2.4 & 5.0 GHz sowie der a/b/g/n/ac Standard. Um noch höhere Datendurchsätze zu gewährleisten, sind 2 Antennen in der 2×2 Wi-Fi MIMO Technik verbaut. Bluetooth steht in der aktuellsten Version 5.0 bereit. Zwischen den beiden Versionen gibt es kaum Unterschiede, nur kann die WLAN-Variante nicht navigieren. Die 4G-Version unterstützt GPS, AGPS, GLONASS, Beidou und hat einen elektronischen Kompass an Bord. Beide Versionen unterstützen außerdem folgende Sensoren: Beschleunigung, Licht, Gyroskop und einen Hall Sensor.
Neben dem USB-Type-C Anschluss an der Unterseite steht auch noch ein 3,5mm Klinkenanschluss an der Oberseite zur Verfügung, der mir auch sehr positiv in Erinnerung bleiben wird. Unter MIUI kann man den Sound verbessern und, wenn man Xiaomi Kopfhörer anschließt, so das Klangerlebnis steigern. Das klappte sowohl mit den Xiaomi In-Ear Pro HD sehr gut, als auch mit den Xiaomi Headphones Pro. Nur sind die neueren Modelle noch nicht bei MIUI an Bord.
Im Xiaomi Mi Pad 4 bekommt man an Lautsprechern ein Stereo Setup geboten. Beide Speaker befinden sich am unteren Ende. Dabei klingt es sehr räumlich: es hört sich so an, als würden die Treiber im Gerät sitzen und der Sound hat schon bis zur Öffnung ein wenig Raum, um sich zu entfalten. Die Lautsprecher sind für ein 8 Zoll Tablet völlig ausreichend und taugen auch als Ersatz für Kopfhörer. Für YouTube reicht schon 1/3 Lautstärke aus – während es bei 2/3 schon fast zu laut wird.
Zur Entsperrung steht leider kein Fingerabdrucksensor zur Verfügung. So muss man sein Mi Pad 4 immer die Power-Taste an der Seite suchen. Zur biometrischen Entsperrung steht Face ID bereit. Über die Frontkamera aktiviert man es in knapp einer Sekunde. Aber Achtung, die sicherste Methode ist es nicht. Mit einem Foto kann man es austricksen oder auch auf Geschwister fällt die Methode herein. Die Kamera ist nicht die beste bei wenig Licht und so kann man Face ID auch nicht nutzen, wenn es zu dunkel ist.
Akkulaufzeit
Im Xiaomi Mi Pad 4 sitzt ein 6000 mAh großer Akku, was im Vergleich zu den Vorgängern etwas weniger ist. Vollkommen egal – das neue Mi Pad ist ein Marathon Läufer. Statt Intel oder Mediatek hat man nun einen Snapdragon von Qualcomm und mit diesem weiß Xiaomi umzugehen. Das Mi Pad 4 schafft sehr gute 11 Stunden im PC Mark Akku Benchmark Test. Und auch im Standby wird nicht viel verbraucht. Nach der ersten Woche war das Display nur noch knapp eine Stunde am Tag an (daneben ein bisschen Spotify und Skype) – das Ergebnis: nach 4 Tagen waren noch 50% drinnen. Nach der Rechnung sind am Tag auch 8-9 Stunden Display-On-Time drinnen. Im Videostreaming braucht das Tablet nur 6 bis 7% in der Stunde.
Aufgeladen wird das Mi Pad 4 über das beiliegende Ladegerät mit 5V/2A. Wir haben zwar einen USB-C Port in der Version 2.0, aber das Gerät spricht leider nicht auf ein Quick Charge oder Power Delivery Netzteil an. Am Ende stehen dann bei 100% 3:05 auf der Stoppuhr.
10% | 25% | 35% | 65% | 95% |
0:15 | 0:40 | 0:55 | 1:45 | 2:45 |
Testergebnis
Das Xiaomi Mi Pad 4 ist gelungen und meiner Meinung nach auch der richtige Schritt auf dem Tablet-Markt! Mit den riesigen Full-Screen Flagship-Smartphones wie einem Mi Mix 2S, OnePlus 6, Mi8 oder gar einem Vivo Nex – braucht man da noch ein Gerät, das nicht viel größer ist und weniger kann? Das muss jeder selbst entscheiden, aber ja, wieso nicht – ist ja günstig. Mit dem Smartphone ist man immer erreichbar und auf der Suche die News-Sucht zu befriedigen. Das Tablet nutzt man hingegen auf der Couch: es dient der Unterhaltung und Multimedia, Shoppen im Internet oder Surfen im Web.
Und hier setzt das Mi Pad 4 an: es ist kein zweites Gerät, das ebenfalls alles perfekt kann, wie schon das Smartphone – es ist eine Ergänzung. Dafür bietet es eine tadellose Verarbeitung, lange Akkulaufzeit, viel Power und ein System, das einfach Spaß macht zu einem unschlagbar günstigen Preis. Mit Defiziten wie kein LTE Band 20 oder fehlende Zertifizierung für Netflix/Amazon Prime in Full HD muss man da leider leben können. 160€ soll das Mi Pad 4 in China kosten, wofür es die uneingeschränkte Kaufempfehlung gibt. Die Importpreise fallen zur Zeit leider noch ein bisschen höher aus: hier muss man abwägen und spekulieren, ob und wann man zuschlägt. Zudem stellt sich die Frage, ob und wenn ja, wann es eine Globale Version des Mi Pad 4 geben wird.
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Hallo Jonas vom Chinahandys-Team,
unterstützt das MiPAD 4 einen USB-C – LAN (RJ45) Adapter um sich z.B. an einen Raspberry Pi ohne WLAN zu verbinden? Habe es mit einem Adapter versucht, aber in den Netzwerkeinstellungen finden ich keinen Hinweis auf Aktivierung für Ethernet oder ähnlich wie es notwendig wäre.
VG
Servus Christian,
ich denke leider, dass dies nicht möglich ist. Die Software limitiert hier, selbst wenn der Anschluss es theoretisch könnte.
Beste Grüße
Jonas
Schade, danke für die Rückmeldung
Wie gestern geschrieben: die Einbindung des Google Kalender funktioniert nicht.
Die angebotene Lösung – synchronisationseinstellungen – funktioniert auch nicht.
Auf Synchronisierung – Google – ist mir aufgefallen, dass die Kontakte und der Kalender in der Liste fehlen. Chrome, fit und Mail sind aber vorhanden.kennt jemand das Problem und weiß, wie man das löst?
Die zwei Öffnungen machen mir sorge, dass der Sound sich wie aus einer Ecke anhört und leicht verdeckbar ist(würde es viel zum Netflix schauen im Bett nutzen). Liege ich damit falsch?
Ansonsten Wäre ich nämlich von dem Produkt überzeugt.
Danke , hat sich durch Zweitinstallation der EU Rom erledigt.
Jetzt wird bei update eine 10.2 Stable angezeigt und eine Datei mit 1,4 GB zum Runterladen. Wenn man drauf klickt, wird angegeben, sie haben die neueste Version , also 10.1.0 EU Stable. Dann ist die 10.2 vermutlich keien EU, sondern die neue chinesische Version?
Hallo, auf meinen Redmi 3 hab ich grad die 10.2.0 installiert. Wie vorher aber kleinen Verbesserungen halt und Multi Rom. SG
Guten Abend, ich habe folgendes Problem nach Unlock des MIPAD4 ohne Simcard und Flash über TWRP auf die EU-Rom, was auch gelungen ist, und reboot to system, wird Eingabe des WLAN Schlüssels verlangt und activate advice. Wenn ich das richtige Passwort eingebe, wird gesagt, Couldn`t verify MI Account. Can´t connect to network.
Was kann ich tun?
Das Problem hatte ich auch. Du benötigst WLAN, um dich beim Mi Konto anzumelden, kannst allerdings WLAN/Internet nicht vernünftig aktivieren, weil du nicht auf die Tastatur zugreifen kannst, um das Passwort einzugeben. Gebe dein WLAN Passwort dort ein, wo du deinen Mi Konto aktivieren musst, kopiere es, überspringe die Aktivierung, füge es dort ein wo das WLAN Passwort eingegeben werden muss, gehe zurück und geben deine Mi Konto Daten ein. Danach solltest du umgehend das Mi Pad 4 aus der Mi Cloud entfernen, sonst musst du dich ständig neu mit dem Mi Konto verbinden. Das Problem enstand deshalb, weil du… Weiterlesen »