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Tronsmart Mirtune C2 – tragbarer Bluetooth-Lautsprecher im Test

Getestet von Max Drechsel am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • gute Mitten, passabler Klang für die Größe
  • ordentliche Lautstärke
  • gute Konnektivität (MicroSD, AUX, Bluetooth 5.3)
  • IPX7 Zertifikat
  • Stereo-Modus mit zweitem Gerät möglich
  • saubere Verarbeitung
  • lange Akkulaufzeit
Nachteile
  • Schwäche bei Bässen und teilweise Höhen
  • kein höherwertiger Codec (aptX, LHDC, etc.)
  • wird bei maximaler Lautstärke ungenau
  • kein App-Support
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Der Markt für tragbare Lautsprecher ist hart umkämpft, seit JBL große Erfolge mit dem zylindrischen Design feierte. Auch von Tronsmart hatten wir schon viele Lautsprecher im Test, doch oft sind diese in den höheren Preisregionen bis 100€ angesiedelt. Wir haben den Tronsmart Mirtune C2 im Test: ein kleiner Speaker für 40 € ohne viel Schnickschnack.

Design & Verarbeitung

Tronsmart Mirtune C2 Test Design 3

Der Mirtune C2 hat wirklich ein einfaches Design. Ein Zylinder mit einer Höhe von 184 mm und einem Durchmesser von 72 mm. Außen ist der Mirtune C2 mit Stoff umspannt. Innen kommt natürlich ein Kunststoffgehäuse zum Einsatz. Für die Knöpfe entschied man sich für Hartplastik. An den beiden Enden befinden sich, wie bei den großen Modellen à la Tronsmart Bang (zum Test), Passivstrahler, die dem Bass etwas unter die Arme greifen sollen. An den Membranen dieser Strahler sind LED-Leisten eingelassen, die dann für die, von anderen Tronsmart Lautsprechern bekannten, Party-Effekte sorgen und ein paar Lichtspielereien abgeben.

Tronsmart Mirtune C2 Test Design 11

Für den eigentlichen Sound sind letztendlich zwei einzelne Lautsprecher verantwortlich, die in entgegengesetzte Richtungen strahlen. Dies wiederum verhilft dem Speaker zu einem 360° Sound. Je nach Aufstellort des Mirtune C2 kann es aber auch nachteilig sein, dass die Treiber nicht Mono, sondern Stereo angesteuert werden, da die gegenüberliegende Seite schlechter wahrnehmbar ist.

Die Anzahl der Buttons überrascht etwas, mit 6 Stück ist man üppig aufgestellt. Doch im Mittel bekommt man die übliche Steuerung, also den Pause/Play-Button, sowie Plus und Minus-Button. Dazu gesellt sich ein separater Power-Button, einen für das Multi-Pairing und einen für die Beleuchtungsmodi. Darüber wird die ganze Steuerung abgedeckt und das muss auch der Fall sein, denn Tronsmart verzichtet beim Mirtune C2 auf den App-Support. Zwischen Power und Plus-Button sitzt außerdem die übliche Status-LED, welche unter anderem den gewählten Eingang farblich anzeigt.

Wenn die Knöpfe an der Front liegen, dann befinden sich die Anschlüsse auf der Rückseite. Wie bei diesen Speakern üblich, sind sie unter einer großen Gummilasche, die das Wasser und andere äußerliche Einflüsse außen hält. Unter der Lasche befindet sich in diesem Fall ein USB-C Anschluss, überraschenderweise ein AUX-Anschluss (3,5 mm Klinke) und sogar ein TF-Slot für MicroSD-Karten.

Bisher gibt es den Tronsmart Mirtune C2 nur in Schwarz. An der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Die Nähte wirken sauber, der Kunststoff hochwertig, die Knöpfe und Passivstrahler robust.

Lieferumfang des Tronsmart Mirtune C2

Tronsmart Mirtune C2 Test Design 2

Die Verpackung ist recht klein und bildet nur das Nötigste an Informationen ab. Der Inhalt bietet trotzdem alles, was man so braucht.

  • USB-C auf USB-A Kabel (ca. 30 cm)
  • 3,5 mm Klinkenkabel (ca. 100 cm)
  • Englische Garantiekarte
  • Mehrsprachige Bedienungsanleitung
  • Trageband

Mobilität

Tronsmart Mirtune C2 Test Design 7

So ein Outdoor Speaker muss vorrangig zwei Dinge erfüllen. Er muss tragbar sein und wasserdicht. Letzteres deckt er mit einer IPX7 Schutzklasse locker ab. Dadurch ist er sogar gegen zeitweises Untertauchen bei geringer Wassertiefe geschützt. Schade, dass es nicht auch für einen Staubschutz gereicht hat, aber wenn man den Mirtune C2 nicht gerade im Sand vergräbt, sollte das ebenfalls kein Problem darstellen.

Tronsmart Mirtune C2 Test IPXRating

Der Tronsmart Mirtune C2 wiegt 540 Gramm. Das ist in Ordnung, zumal das Trageband zusätzliche Flexibilität bietet. Damit lässt er sich leicht an einen Rucksack oder auch ans Handgelenk binden. Ein Werbebild von Tronsmart zeigt den Speaker in einem Flaschenhalter am Fahrrad. Der robuste Stoffbezug sollte jedenfalls einiges abkönnen.

Soundqualität des Tronsmart Mirtune C2

Tronsmart Mirtune C2 Test Opener Driver

Der neue Outdoor-Speaker von Tronsmart besteht aus zwei einzelnen Treibern und zwei Passivstrahlern. Allerdings verschweigt Tronsmart die tatsächliche Größe der Treiber und Nachmessen kann man diese auch nicht, ohne das Gerät zu zerlegen. Die passiven Membranen messen 5 cm. Neben Bluetooth 5.3 ist es auch möglich, ein Gerät per Klinke zu verbinden oder eine SD-Karte einzusetzen. Bluetooth setzt auf SBC und AAC als Codec, was aber bei einem Preis von 40 € nicht weiter verwundert. Insgesamt stehen für die beiden Speaker 24 Watt bereit. Vermutlich handelt es sich nicht um die RMS-Leistung, sondern um den Maximalwert.

Frequenz: 60 – 20000 Hz
Bluetooth: 5.3
Treibergröße: k.A.
Nennleistung: k.A.
Maximalleistung: 24 Watt
Anschlussart:
Bluetooth, MicroSD, AUX
Chipsatz: k. A.
Reichweite: 20 Meter
Modellnummer: Mirtune C2
Widerstand: k. A.
Einzelnutzung:
Lautstärke: k.A.
Hochauflösender Codec: Nein
Profile/Codecs: AVRCP 1.6, A2DP 1.3, HFP 1.7, HSP, SBC
Akkukapazität LS: 3600 mAh
Wasserresistenz: IPX7

Sound

Der Tronsmart Mirtune C2 liefert einen soliden Sound. Allerdings sollte man nicht zu viel erwarten. Vor allem in den Höhen schwächelt das gute Stück. Weder werden die nötigen Spitzen erreicht, noch sind die vorhandenen besonders präzise. Dafür sind die Mitten überraschend klar und kräftig. Über die gesamte Wiedergabe fehlt es aber an Details. Mit den Passivstrahlern kann man ein Gefühl von Tiefe erzeugen, aber im Grunde fehlt es auch im Bassbereich an Volumen. Das ist nicht verwunderlich, fällt aber in bestimmten Situationen auf.

Der kleine Lautsprecher kommt mit einfachen Stücken gut zurecht, die klar getrennte Bereiche aufweisen können. Zu komplex darf es nicht sein, sonst wird das Klangbild matschig. Vorteilhaft ist dagegen die erreichbare Lautstärke. In den letzten 10 Prozent ist zwar keine Steigerung mehr zu spüren und in den letzten 20 Prozent wird die Wiedergabe etwas unpräzise, aber davor erreicht die Tronsmart Mirtune C2 einen guten Pegel in angemessener Qualität. Die Lautstärke reicht dann in etwa aus, um den Lautsprecher in der Seitentasche eines Rucksacks unterzubringen und noch gut beschallt zu werden. Für den verlangten Preis ist die Klangqualität voll in Ordnung. Sie ist weder überragend noch besonders schlecht, sondern sucht sich ihren Platz irgendwo in der Mitte. “Passt scho” würde der Franke sagen. Wer sich für den Kauf von zwei Bluetooth-Speakern entscheidet, dürfte durch die dann bessere Stereoverteilung eine Verbesserung der Klangkulisse erfahren. Denn standardmäßig wendet der Lautsprecher zwar Stereo auf beide Lautsprecher an, aber durch die unterschiedlichen Abstrahlrichtungen ist das in manchen Situationen, in denen der Song die Stereotrennung betont, leicht unvorteilhaft.

Pairing des Tronsmart Mirtune C2

Tronsmart Mirtune C2 Test Pairing

In dieser Rubrik gibt es nur noch wenig Überraschungen. Auch bei Tronsmart ist das Koppeln des Speakers denkbar einfach. Dafür gibt es sogar eine eigene Taste. Das Trennen der Verbindung ist darüber ebenfalls möglich.

Der Mirtune C2 verfügt nicht über eine Sprachausgabe, sondern handelt alle Informationen über Signaltöne ab. Zum Beispiel auch, wenn man die niedrigste oder höchste Lautstärkestufe erreicht hat.

  • Power-Button zwei Sekunden gedrückt halten: Ein/Ausschalten
  • Power-Button einmal drücken: Lichtmodus durchschalten/ausschalten
  • Plus-Button einmal drücken: Lauter
  • Plus-Button zwei Sekunden gedrückt halten: nächster Titel
  • Minus-Button einmal drücken: Leiser
  • Minus-Button zwei Sekunden gedrückt halten: vorheriger Titel
  • Multifunktion-Button einmal drücken: Pause/Play
  • Multifunktion-Button zwei Sekunden gedrückt halten: Sprachassistent
  • Mode-Button einmal drücken: Wechsel zwischen Bluetooth/AUX/SD-Karte (wenn vorhanden)
  • Stereo-Button einmal drücken: Stereo-Modus aktivieren/deaktivieren
  • Stereo-Button zwei Sekunden gedrückt halten: Pairing-Mode
  • Multifunktion-Button zweimal drücken: Zurückrufen
  • Multifunktion-Button einmal drücken, bei Anruf: Annehmen/Auflegen
  • Multifunktion-Button zwei Sekunden gedrückt halten, bei Anruf: Ablehnen

Ich würde sagen, trotz fehlender App-Unterstützung deckt man nahezu alles ab, was an Steuerung notwendig ist. Selbst Sonderfunktionen, wie eine Rückruffunktion sind abgebildet, wobei der Mirtune C2 kein Mikrofon verbaut hat, Telefonieren muss man also weiterhin über das Smartphone. Zusätzlich schaltet sich der Speaker automatisch nach 30 Minuten ab, wenn er nicht verbunden wird oder Musik abspielt. Das Ganze macht also einen durchdachten Eindruck.

Akkulaufzeit des Tronsmart Mirtune C2

Tronsmart Mirtune C2 Test Battery

3600 mAh sind ein ordentlicher Wert für einen Lautsprecher dieser Größe. So spricht man von bis zu 24 Stunden Dauerbeschallung. Klingt zu gut, um wahr zu sein und ist es je nach Anwendung auch. Tronsmart hat diese Messung garantiert bei 50 % Lautstärke oder weniger aufgestellt. Denn wenn man dem Mirtune C2 einiges seiner Leistung, durch höhere Lautstärken abverlangt, sinkt die Laufzeit deutlich.

Im Test erreichte ich ungefähr 16 – 18 Stunden im Mischbetrieb. Das ist immer noch richtig stark und reicht definitiv auch für längere Tage oder Nächte. Trotzdem ist man einige Stunden von der Werksangabe entfernt. Wer den Speaker hingegen bei 10 – 20 % im Büro als Radio nutzen möchte, erhält locker auch deutlich über 24 Stunden.

Doch irgendwann muss auch der üppigste Akku mal an die Steckdose. Tronsmart verzichtet auf irgendeine Art des Schnellladens, dementsprechend kann das Laden schon man bis zu 4 Stunden in Anspruch nehmen. Währenddessen kann man aber zumindest weiter Musik hören.

Testergebnis

Getestet von
Max Drechsel

Eigentlich ist die Sache beim Tronsmart Mirtune C2 klar. Man erhält einen relativ günstigen, tragbaren und wasserdichten Outdoor Lautsprecher, verzichtet dabei aber etwas auf klangliche Finessen und Spielereien wie eine App. Der Preis ist aus meiner Sicht schon jetzt angemessen, aber es dürfte auch nicht lange dauern, bis etwaige Angebote den kleinen Krawallzylinder in Preis/Leistungstipp verdächtige Regionen drücken. Gleichzeitig ist preislich auch genug Luft zu größeren Modellen, wie der Tronsmart Bang (zum Test) oder auch zu direkten Konkurrenten wie der Soundcore Motion 300 (zum Test). Als größten Rivalen, auch mit Blick auf den Preis, könnte man die EarFun UBOOM (zum Test) sehen, aber diese ist nicht mehr überall verfügbar. Somit ist Tronsmart in dieser Preiskategorie gut aufgestellt und liefert ein hervorragendes Gesamtpaket.

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