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OneOdio Studio Pro C Wireless Testbericht

Getestet von Max Drechsel am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • brauchbarer Sound, gute Bässe
  • angenehm zu tragen
  • Bluetooth und Kabelverbindung möglich
  • großer Akku, lange Laufzeit
  • überraschende Sprachqualität
  • gute Preis/Leistung
Nachteile
  • Höhen und Details könnten präsenter sein
  • Mikro-USB und kein aptX
  • recht warm unter den Polstern
  • Ohrpolster könnten größer sein
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Von OneOdio haben wir nach dem üppigen Erstauftritt auf unserer Seite länger nichts mehr gehört. Dann kamen die Super EQ eine neue Untermarke von OneOdio und enttäuschten uns etwas. Jetzt will uns OneOdio aber noch mal beweisen, dass Sie gute und günstige Over-Ear-Kopfhörer produzieren können.

In diesem Test schauen wir uns die OneOdio Pro C Wireless (oder OneOdio Studio Wireless C Y80B) an. Für unter 50 € vereinen diese Kopfhörer wieder zwei Welten und bieten eine kabelgebundene und eine kabellose Übertragung. Ob der Spagat bei diesem Modell klappt, erfahrt ihr im Test.

Design, Verarbeitung & Lieferumfang

OneOdio Studio Pro C Wireless 7

Sieht man sich die Kopfhörer an, erkennt man alte Bekannte. Schon die Pro 50 & Pro 10 Studio hatten ein identisches Design. Hier spart man sich definitiv haufenweise Designkosten, dafür ist der Aha-Effekt beim Auspacken aber nicht mehr so groß.

OneOdio Studio Pro C Wireless Features 1Grundsätzlich sind die Over-Ears also ähnlich aufgebaut, wie viele der Geschwister. Kunstleder kommt am Kopfbügel und den Ohrpolstern zum Einsatz. Beides ist zudem mit ordentlich Formschaum gefüttert. Links und rechts lässt sich der Kopfbügel in 9 Stufen oder umgerechnet 3 cm erweitern.

Beide Seiten der Kopfhörer sind mit Gelenken versehen um die OneOdio Studio Pro C nicht nur einzuklappen, sondern auch den Treiber selbst um 180° zu drehen. Alle wichtigen Verbindungselemente bestehen aus Kunststoff.

Da die Studio Pro C sowohl Bluetooth als auch 3,5 mm Klinke beherrschen, gibt es am rechten Hörer ein Bedienfeld bestehend aus Plus-Button, Minus-Button und Multifunktions-Button. Direkt darunter angesiedelt ist der proprietäre 3,5 mm Klinkenanschluss. OneOdio liefert euch ein passendes Klinkenkabel samt Mikrofon mit. Proprietär ist der Anschluss, weil der Klinkenstecker besonders dickt ist, um ein ungewolltes herausziehen oder eine Lockerung durchs Tragen zu vermeiden, habt ihr ein recht schmales Klinkenkabel passt dieses aber ebenfalls in die Öffnung.

Zwischen den Knöpfen und dem AUX-Anschluss befindet sich außerdem noch die Status-LED für die Wireless Verbindung. In Richtung Mund gewandt befindet sich ein eingebautes Mikrofon, das nur bei der kabellosen Verbindung aktiv wird.

Auf der linken Seite befindet sich, außer dem Stromanschluss für das Aufladen des Akkus, nichts. OneOdio setzt beim Studio Pro C Wireless leider immer noch auf einen Micro-USB Anschluss, was einfach nicht mehr zeitgemäß ist. Hier sollte man sich wirklich überlegen, die Kopfhörer nicht einfach noch mal als Type-C Variante zu veröffentlichen.

Zumindest bei unserem Testmodell hat OneOdio etwas geschludert, denn die beiden Polster für die Ohren haben unterschiedliche Größen. Während besagtes Polster links etwas dicker ausfällt, bekommt das Ohr rechts mehr Platz im Kopfhörer, ist dafür aber nicht so dick gepolstert. Abgesehen davon gibt es aber keine weiteren Patzer. Wirklich aufregend ist das ewig gleiche Design aber auch nicht.

Hinzu kommt, dass die OneOdio Studio Pro C Wireless nicht in verschiedenen Farben angeboten werden. Einzig Schwarz soll es ein. Etwas komisch, bedenkt man, dass die Pro 10 Studio, nahezu baugleich, zwar ohne Bluetooth-Modul, dafür aber in zig verschiedenen Varianten angeboten werden.

Lieferumfang der OneOdio Studio Pro C

OneOdio Studio Pro C Wireless 4

Verpackungen waren bei OneOdio bisher eher zweckdienlich. Das gilt auch für die kleine Box in der die Studio Pro C Wireless angeboten werden. Hier gibt es nicht viel zu sehen und auch im Inneren gibt es keine großen Überraschungen.

  • mehrsprachige Bedienungsanleitung (u.A. deutsch, englisch, französisch, spanisch, italienisch)
  • 3,5 mm auf 3,5 mm Klinkenstecker (eine Seite proprietär, 120 cm, mit Mikrofon)
  • Mikro USB auf USB-A Kabel (50 cm)
  • Kunststoff Tragetasche (20 x 22,5 cm)

Tragekomfort

OneOdio Studio Pro C Wireless Wear

Genauso wie bei den bisher getesteten Modellen von OneOdio, ergibt sich eine beachtliche Wärmeentwicklung um die Ohren herum. Es gibt keinen Belüftungsmechanismus oder dergleichen. Dafür dichten die OneOdio Studio Pro C Wireless auch hervorragend ab, ohne auf ANC setzen zu müssen.

Die Ohrpolster hätte ich mir wie immer etwas größer gewünscht. Der Radius im Inneren beträgt nur 4,5 cm, das Polster ist 2,5 cm breit und 2 cm dick. Meine Ohren finden da nur bedingt Platz, sie passen nicht ganz hinein, was dazu führt, dass diese an den Kopf gedrückt werden. Dies kann nach längerer Tragezeit zu Unbehagen führen.

Direkt über dem Treiber befindet sich zwar noch mal eine Polyester Schicht, leider ohne Polster. Ebenfalls nicht vorhanden ist ein Wasserschutz. OneOdio hätte die Studio Pro C Wireless also lieber nicht unter Wasser gesehen.

Wer die Kopfhörer lange Zeit nutzen will, sollte sich darüber im Klaren sein, dass die OneOdio Studio Pro C nicht zu den leichtesten zählen, auch wenn sich das Gewicht gut über den Kopfbügel verteilt. 260 Gramm bringen die Over-Ear-Kopfhörer auf die Waage.

Soundqualität der OneOdio Studio Pro C Wireless

OneOdio Studio Pro C Wireless Treiber

SBC und AAC werden unterstützt. Zusätzlich kommt Bluetooth 5.0 zum Einsatz. Bei Kopfhörern dieser Preisklasse ist die Abwesenheit von aptX nicht so tragisch, aber dennoch schade. OneOdio bewirbt zudem die 50 mm Treiber. Die Neodym-Magneten sorgen, laut Aussage, für Stereo-HiFi-Sound und natürlich super satten Bass. Na mal schauen, ob das stimmt.

Frequenz: 20–20000 Hz
Bluetooth: 5.0
Chipset: k.A.
Maximale Leistung: k.A.
BT Reichweite: 25 Meter
Modellnummer: Y80B
Widerstand: 32 Ohm
Einzelnutzung: Nein
Lautstärke: 110 dB
Apt-X: Nein
Codecs: A2D, HFP 1.7, HSP 1.2, AVRCP 1.6, SBC, SPP, AAC
Akkukapazität: 1500 mAh / 5V
Treiber: 50 mm Neodym
Wasserresistenz: Nein

Sound

OneOdio Studio Pro C Wireless 13

Mehrere Stunden konnte ich die OneOdio Studio Pro C Wireless auf Membran und Magnetspule testen. Nach einer anfänglichen eher mäßigen Erfahrung änderte sich das Klangbild noch mal und konnte fortan überzeugen.

Während zu Beginn das Klangbild eher matschig und unsauber erschien, besserte sich dieses nach einigen Stunden deutlich. Dabei konnte ich auch die Tiefenfokussierung bestätigen. Die Präferenz wird insbesondere im Vergleich zu ausgeglichenen Kopfhörern deutlich. Höhen werden zwar abgebildet, erreichen aber nicht die Spitzen, die vorgesehen sind. Mitten treten etwas stärker in Erscheinung, allerdings fehlt es auch hier an Details. Mit höherer Lautstärke kommen die Höhen auch etwas besser zur Geltung, erreichen aber nie den Grad der Tiefen oder Bässe. Was übrigens für Bluetooth und Klinkenanschluss gleichermaßen gilt. Der Hauptunterschied ist hier die maximale Lautstärke, die bei Bluetooth höher ausfällt.

Immerhin kann die Räumlichkeit überzeugen. Viele Instrumente lassen sich im Raum orten. Insgesamt klingen die OneOdio Studio Pro C Wireless besser als viele Low-Budget Kopfhörer, die versuchen auch noch ANC unterzubringen und damit das Klangbild völlig verhunzen.

Pairing der OneOdio Studio Pro C

OneOdio Studio Pro C Wireless 11

Die OneOdio Studio Pro C Wireless unterstützen praktisch zwei Pairing Methoden. Zum einen die kabelgebundene, zum anderen die kabellose über Bluetooth. Erstere ist denkbar einfach. Man nehme ein AUX-Kabel und ein Gerät mit passendem Anschluss zur Hand (was im mobilen Bereich mittlerweile die größere Hürde sein dürfte) und stecke das Kabel in beide Geräte, fertig.

Aber auch die Verbindung via Bluetooth ist simpel. Über den Multifunktionsbutton werden die Kopfhörer aktiviert, nach einigen Sekunden ertönt ein Bestätigungston. Nach dem Anschalten wechseln die Over-Ear-Kopfhörer sofort in den Pairing-Modus und können nun im Bluetooth Menü gefunden werden. Eine Sprachausgabe gibt es nicht.

Die Knöpfe an den Kopfhörern funktionieren im kabelgebundenen Modus nicht und sind nur für die Bluetooth-Steuerung gedacht. Dafür fungiert der Knopf am Kabel immerhin als Pause/Play Button.

  • Multifunktionsbutton 5 Sekunden gedrückt halten: An/Ausschalten
  • Multifunktionsbutton einmal drücken: Pause/Play
  • Multifunktionsbutton 3 Sekunden drücken: Sprachassistent
  • Plus-Button einmal drücken: Lautstärke erhöhen
  • Plus-Button 2 Sekunden gedrückt halten: nächster Titel
  • Minus-Button einmal drücken: Lautstärke verringern
  • Minus-Button 2 Sekunden gedrückt halten: vorheriger Titel
  • Plus und Minus-Button mehrere Sekunden gleichzeitig drücken: Pairing Verlauf zurücksetzen
  • Multifunktionsbutton einmal drücken, bei Anruf: Annehmen/Auflegen

Die Funktionen sind überschaubar, decken aber die komplette Audiosteuerung samt Lautstärkeregelung ab. Zumindest im Wireless Modus kann man also den Musikplayer bedienen, ohne zum Smartphone zu greifen. Auf eine App verzichtet OneOdio nach wie vor. Firmwareupdates oder eine alternative Steuerung gibt es also nicht, ist bei den OneOdio Studio Pro C Wireless aber auch nicht unbedingt notwendig.

Sprachqualität

Nicht nur am rechten Ohrhörer befindet sich ein integriertes Mikrofon, auch das mitgelieferte Klinkenkabel beherbergt ein kleines Mikro. Hier kommt keine Technik zum Einsatz, bei der aus mehreren Mikrofonen Störgeräusche herausgefiltert werden oder bei der die Stimme zusätzlich geglättet wird. Wobei, das stimmt nicht ganz. Angeblich kommt cVc 8.0 zum Einsatz, ein Algorithmus, der genau das versucht, auch wenn nur ein Mirko vorhanden ist.

Es zeigt jedoch die Erfahrung, dass cVc mal mehr, mal weniger gut funktioniert. In diesem Fall ist letzteres gegeben. Der Ton, also die Stimme wird durch beide Mikrofone recht natürlich übertragen. Das Kabelgebundene Mikro macht die bessere Figur, da es direkter vor dem Mund liegt.

cVc hat nahezu keine Auswirkung. Alle Störgeräusche werden fast ungefiltert übertragen. Ein paar besonders tiefe Töne fallen weg, ansonsten wird nicht viel gefiltert. Trotz der Störfaktoren fanden alle Gesprächspartner den Sound gut, da die Stimme ebenfalls nahezu ungefiltert übertragen wurde.

Was die Reichweite angeht, so kommt man mit den Over-Ears von OneOdio recht weit. Über 25 Meter waren kein Problem, dazu kommt noch das auch 2 Stockwerke der Verbindung nicht schaden konnten. Erst als ich aus dem ersten Stock kommend durch die Kellertür schritt, brach die Verbindung ab.

Akkuleistung

OneOdio Studio Pro C Wireless akku

Wie auch schon vorher fährt man mit den am rechten Ohrhörer Wireless zweigleisig. Verbindet man die Over-Ears über das Aux-Kabel, so wird der Wireless Part deaktiviert. Die Kopfhörer beziehen dann ihre Energie aus dem Host Geräte Akku.

Nutzt man die Bluetoothverbindung, kommt natürlich ein integrierter Akku zum Einsatz. OneOdio gibt diesen mit satten 1500 mAh an. Allerdings glaube ich nicht so recht daran, da die Kopfhörer mit ihren 260 Gramm deutlich leichter sind als die neulich getesteten Bang & Olufsen Beoplay HX, die aber wiederum mit 1200 mAh einen kleineren und leichteren Akku hatten.

OneOdio Studio Pro C Wireless 12

Für einen großen Akku spricht aber auch die mit 80 Stunden angegebene Akkulaufzeit. Nimmt man noch mal den Bang & Olufsen Beoplay HX aus dem Test von Benjamin zum Vergleich, wirkt das stark übertrieben. Hier stehen 40 Stunden (B&O ohne ANC) gegen 80 Stunden (OneOdio, kein ANC vorhanden) gegenüber, bei nur 300 mAh mehr.

Lange Rede kurzer Sinn, die Angabe kann man in die Tonne treten. Laufen die OneOdio auf Akku, halten Sie ausgezeichnete 50 Stunden durch, solange man sich im mittleren Bereich der Lautstärke befindet, was immerhin schon für viele Gelegenheiten ausreicht. Erhöht man die Lautstärke, so fallen die Stunden etwas ab, können sich aber sicher in einem adäquaten Bereich von um die 40 Stunden halten. Der Akku ist also vermutlich größer, aber nicht 80 Stunden groß.

Wenn die OneOdio Studio Pro C Wireless geladen werden müssen, sollte man etwas Zeit mitbringen. Knapp 3 Stunden für eine volle Ladung sind eine Hausmarke.

Testergebnis

Getestet von
Max Drechsel

Wieder ein Kombigerät von OneOdio und wieder ein brauchbarer Begleiter. Gegenüber den Pro M Wireless halten sich die Unterschiede jedoch in Grenzen. Tatsächlich ist die Ausstattung des Pro M mit einem richtigen Mikrofon größer, bei ansonsten gleichem Funktionsumfang.

Und da wären wir auch beim Knackpunkt. Nach meinem Test finde ich nicht wirklich Alleinstellungsmerkmale, die für den Studio Pro C Wireless sprechen. Die meisten Elemente sind mit dem auch noch günstigeren Pro M Wireless abgedeckt. Auch der Sound schneidet beim Pro M Modell besser ab, zumal die Kopfhörer preislich nicht so weit auseinander liegen, als dass man sagenhafte Qualitätssprünge erwarten könnte.

Wenn man es genau nimmt, spricht nur die Akkuleistung für das Studio Pro C Wireless Modell. Wer auf die lange Laufleistung angewiesen ist, wird mit diesen Over-Ears vermutlich glücklich.

Letztlich entscheidet meist der Preis. Beide Over-Ears sind oft im Angebot und rutschen damit unter die 40 € Marke. In der Regel sind die Pro M Wireless trotzdem günstiger. Daher bekommen die Studio Pro C Wireless keine Kaufempfehlung, außer ihr brauche eben diese 50+ Stunden.


Gesamtwertung
83%
Design / Verarbeitung
70 %
Tragekomfort
80 %
Soundqualität
80 %
Sprachqualität
90 %
Akkuleistung
100 %
Preis / Leistung
80 %

Preisvergleich

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