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Mit der Sofirn SC21 haben wir mal wieder eine ultrakompakte EDC-Taschenlampe bei uns im Test. Ob dieser Lichtzwerg die Nacht zum Tag machen kann und wo die Stärken und Schwächen liegen, erfahrt Ihr im Folgenden.
Spezifikationen
Mit der Sofirn SC31 Pro, Sofirn SP36 Pro, Sofirn SP40, Sofirn SF47T, Sofirn SP33 V 3.0, Sofirn SP35 und der Sofirn LT1 Laterne hatten wir tatsächlich schon sehr viele verschiedene Produkte aus dem Hause Sofirn bei uns im Test. Nun folgt mit der Sofirn SC21 die bisher kleinste Lampe des chinesischen Herstellers. Die SC21 ist mit einer Gesamtlänge von gerade einmal 7,3 cm sogar deutlich kürzer als die gängigsten EDC-Lampen, zu denen ja beispielsweise auch die Sofirn SC31 Pro gehört. So bringt dieser Leuchtzwerg auch nur 58 Gramm inklusive Akku auf die Waage und ist somit an Kompaktheit kaum zu unterbieten. Sie misst sich also eher mit der bereits von mir getesten Folomov EDC C2 oder der Olight S1R Baton II.
Die Sofirn SC21 besteht grundsätzlich aus zwei Teilen: dem Lampenkopf und dem Akkurohr. Der Lampenkopf ist 40 mm lang und hat vorn einen Durchmesser von 22,5 mm. Er hat keine aufgesetzte Bezel und so endet das Gehäuse mit einem flachen, nach außen hin angefrasten Rand. Im Kopf ist eine Samsung LH351D verbaut, was ausdrücklich zu loben ist, denn es handelt sich hierbei um eine sogenannte High-CRI LED, deren Farbwiedergabe deutlich näher an der Realität liegt. Die LED emittiert hier durch einen Orange Peel-Reflektor (raue Oberfläche) und wird von einer Linse aus Mineralglas abgedeckt. Während auf der Außenseite die obersten 16 mm des Kopfes komplett glatt gehalten sind, setzt ab dort ein Bereich mit dem Seitenschalter samt Status-LED und dem USB-C Ladeport an. Zwischen diesen Elementen sind auch ein paar kleine Kühlrippen zu finden. Der runde Seitenschalter steht circa 1 mm aus dem Gehäuse heraus und ist dadurch gut tastbar. Unterhalb dieses Bereichs ist dann noch der komplette Modellname in weiß eingelasert. Leider steht der Silikon-Stöpsel zum Schutz des USB-C Ports leicht aus dem Gehäuse heraus, sodass die Lampe an dieser Stelle insgesamt etwas dicker ist. Das haben andere Hersteller, aber auch Sofirn, selbst bei anderen Lampen schon besser gelöst. Es ist natürlich nur ein kleines, nicht-funktionales Detail, aber wenn man nun schon so einige Taschenlampen in den Händen hatte, fällt sowas halt doch auf.
Das Akkurohr ist 41,5 mm lang und hat im Griffbereich einen Durchmesser von 22 mm. Das Gewinde zum Lampenkopf hin ist leicht geschmiert und mit einem O-Ring abgedichtet. Damit ist die SC21 dann auch nach IPX-8 wasserdicht. Auch eine Sturzfestigkeit bis zu einem Meter ist gegeben. Die Rändelung im Griffbereich der Lampe ist uns bereits von anderen Sofirn-Modellen bekannt. Sie ist recht fein und trägt ehrlich gesagt nicht wirklich zu einem besseren Grip bei. Im unteren Bereich des Akkurohrs befindet sich schließlich noch die Aufnahme für den ebenfalls mitgelieferten Pocket Clip. Es handelt sich um einen Deep Carry Two-Way Clip, an dem die Lampe also vollständig versenkt bspw. in einer Hosentasche getragen werden kann. Zusätzlich ist auch das “clippen” aus der entgegengesetzten Richtung möglich. Weiterhin ist der Clip im montierten Zustand um 360 Grad drehbar. Die Endkappe der Sofirn SC21 ist in einem zentralen Kreis samt äußeren Ring ausgeführt. Sie ist magnetisch und die Lampe ist auf ihr tailstandfähig. Am äußeren Ring der Endkappe befindet sich zudem die Aufnahme für die mitgelieferte Handschlaufe.
Die Sofirn SC21 ist eine kleine EDC-Lampe mit recht robustem Gehäuse. Das Design ist nicht gerade bahnbrechend, aber dafür absolut funktionell. Die Wahl der Samsung LED und der gut umgesetzte Pocket-Clip samt magnetischer Endkappe sind hier Features, die mir am besten gefallen.
Lieferumfang
Zum Lieferumfang der Sofirn SC21 gehören:
- Sofirn SC21 Taschenlampe
- 16340 Li-Ion Akku mit 800 mAh
- Pocket-Clip
- USB-C zu USB-A Ladekabel
- Handschlaufe
- 2 x O-Ring
- mehrsprachige Bedienungsanleitung (auch deutsch)
User Interface
Die Sofirn SC21 wird über den Seitenschalter bedient. Dieser ist rund und steht circa 1 mm aus dem Gehäuse heraus. Zudem hat er eine integrierte Status-LED. Diese LED zeigt mit folgenden Farben den Zustand der verbleibenden Akkukapazität an:
- grün – ausreichend Akkukapazität (100 – 31 %)
- rot – geringe Akkukapazität (<30%)
- rot blinkend – kritischer Akkfüllstand (bitte umgehend laden)
Auch wenn ich mir mindestens eine weitere “orangene” Abstufung zwischen dem “grün” und dem “rot” gewünscht hätte, ist eine solche Darstellung der restlichen Akkukapazität über die Status-LED schon sehr praktisch.
Die eigentliche Bedienung der SC21 ist schnell erklärt, denn Sofirn hat das User Interface wirklich angenehm simpel gehalten. Grundsätzlich verfügt die Lampe über zwei verschiedene Modes. Der Stepped Mode ermöglicht den Wechsel der Helligkeit über feste Leuchtstufen, während der Ramping Mode einen stufenlosen Wechsel der Helligkeit ermöglicht. Zwischen beiden Modes kann man leicht wechseln, indem man bei eingeschalteter Lampe einfach vier Clicks ausführt. Diese Aktion wird durch zweimaliges Blinken quittiert. Die beiden Modes unterscheiden sich nun tatsächlich nur in der Art, wie durch die Leuchtstufen gewechselt wird. Alle anderen Funktionen bzw. Direktzugriffe sind bei beiden Modes identisch, was ich sehr praktisch finde. Direktzugriff auf den Moonlight, den Turbo und den Strobe Mode sind natürlich vorhanden und auch eine elektronischer Lockout ist über vier Clicks bei ausgeschalteter Lampe vorhanden. Dieser wird ebenfalls über doppeltes Blinken quittiert und kann dann wiederum mit vier weiteren Clicks deaktiviert werden.
Zustand | Mode | Aktion | Resultat |
Aus | SM/RM | 1 x Click | Lampe an – Memory Mode |
Aus | SM/RM | 1 x Click & Hold (1 Sek) | Lampe an – Moonlight Mode |
Aus | SM/RM | 2 x Click | Lampe an – Turbo Mode |
Aus | SM/RM | 3 x Click | Lampe an – Strobe Mode |
Aus | SM/RM | 4 x Click | De-/Aktivieren des Lockouts |
An | SM | 1 x Click & Hold | Wechsel der Leuchtstufen (Low – Med – High) |
An | RM | 1 x Click & Hold | Stufenloser Wechsel von Moon nach High |
An | SM/RM | 1 x Click | Lampe aus |
An | SM/RM | 4 x Click | Wechsel zwischen Stepped und Ramping Mode |
SM = Stepped Mode; RM = Ramping Mode |
Eine so kleine Taschenlampe wie die Sofirn SC21 braucht keine hunderten Leuchtstufen oder verrückte Click-Muster. Mit der Möglichkeit, den Wechsel der Helligkeit in Stufen oder auch stufenlos zu wählen, hat Sofirn ein schönes Feature für den Anwender integriert. Alle nötigen Direktzugriffe sind vorhanden und auch ein elektronischer Lockout ist mit an Bord – was will man also mehr? Ein sehr schönes User Interface!
Performance
Auch für die Sofirn SC21 habe ich natürlich wieder ein paar Beamshots für Euch gemacht. Alle Bilder sind in einer Session und mit identischen Belichtungseinstellungen gemacht. Die Farbtemperatur der SC21 liegt mit 5.000 K im neutralweißen Bereich. Zudem handelt es sich, wie bereits oben kurz beschrieben, um eine sogenannte HIGH CRI LED. “CRI” ist ein Kürzel für den Farbwiedergabeindex und hohe Werte ab 90 sorgen für eine möglichst realistische Farbwiedergabe bei eingeschalteter Lampe. Das ist also absolut ein Pluspunkt für die SC21.
Das Lichtbild dieses Leuchtknirps ist insgesamt eher flutig. Der intensivere Spot und der seichtere Spill grenzen sich deutlich, aber in weichen Übergängen voneinander ab.
Auf die Darstellung des Moonlight Mode mit einem Lumen habe ich verzichtet, denn selbst der Low Mode mit 10 Lumen und einer Laufzeit von 18 Stunden ist bei den gewählten Belichtungseinstellungen nicht wirklich darstellbar, ohne zeitgleich den Turbo Mode viel zu hell darzustellen. Im Medium Mode bringt die SC21 dann schon 100 Lumen, mit denen man sich für maximal 4 Stunden zumindest in unmittelbarer Nähe oder aber in Räumen orientieren kann.
Im High Mode sind dann schon 400 Lumen für maximal eine Stunde verfügbar. Diese Stufe reicht locker aus, um einen nächtlichen Spaziergang zu machen. Im Turbo Mode stehen kurzzeitig sogar 1.000 Lumen bereit und es wird eine maximale Reichweite von 135 Metern erreicht. Temperaturbedingt regelt die SC21 aber ziemlich schnell auf den High Mode runter und kann dann für circa eine Stunde betrieben werden.
Man darf von einer Lampe mit 7 cm Länge keine Lumenwunder erwarten und trotzdem sind mit der Sofirn SC21 zumindest kurzzeitig bis zu 1.000 Lumen möglich. Auch die Laufzeiten sind gemessen an der Größe der Lampe eigentlich recht passabel. Es handelt sich halt um eine EDC-Lampe, die man beispielsweise auf dem Nachtschrank oder im Handschuhfach des Autos griffbereit liegen hat. Für Einsatzzwecke dieser Art ist die Sofirn SC21 wirklich richtig gut zu gebrauchen. Ausgedehnte Nachtwanderungen oder Suchaktionen im Freien gehören eher weniger zu den Einsatzgebieten einer solch kompakten Taschenlampe.
Akku
Die Sofirn SC21 kommt mit einem 16340 Li-Ion Akku mit 800 mAh. Dieses Akkuformat ist recht selten, kann aber in der Regel trotzdem einfach über das Internet (z.B. Aliexpress) bezogen werden. Diese kleine Zelle sorgt in Verbindung mit der Samsung LED in der SC21 für ganz passable Laufzeiten.
Geladen wird der Akku direkt in der Taschenlampe. Dazu braucht man nur das mitgelieferte Ladekabel mit der Lampe und einem passenden Ladeadapter verbinden. Die Status-LED leuchtet während des Ladevorgangs rot. Ist der Ladevorgang nach ca. 1,5 Stunden abgeschlossen, leuchtet die LED schließlich grün.
Testergebnis
Mit der Sofirn SC21 bekommt man für unter 40 EUR eine sehr kompakte EDC-Lampe, mit schöner HIGH CRI Samsung LED und sehr bedienungsfreundlichem User Interface. Die maximal 1.000 Lumen stehen zwar nur kurz zur Verfügung, aber das ist für Taschenlampen dieser Größe normal und auch die Konkurrenz kann das nicht wirklich besser.
Wer also eine möglichst kleine Taschenlampe sucht und dabei hauptsächlich auf ein simples User Interface Wert legt, wird mit der Sofirn SC21 viel Freude haben. Eine echte Alternative ist für mich nur die Olight S1R Baton II, aber hier ist der Preis nochmals deutlich höher.
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