Blackview A70: Einsteiger-Smartphone mit Android 11 und Unisoc-Prozessor im Hands On
Inhaltsverzeichnis
Blackview aktualisiert seine A-Serie, die alle Budget-Smartphones des Herstellers beinhaltet. Das neue Modell hört auf den Namen A70 und kommt mit Android 11, einem sehr großen Akku und einer Triple-Kamera. Die Spezifikationen erinnern stark an das erst vor kurzem vorgestellte Ulefone Note 10. Wir schauen uns die technischen Daten des Blackview A70 gemeinsam an und vergleichen sie mit der Konkurrenz von Ulefone!
Update: Inzwischen hatten wir kurz Zeit, das Blackview A70 zu inspizieren. Wir haben den Artikel mit ein paar Eindrücken vom Hands-On ergänzt.
Abmessungen, Anschlüsse & Design
Das neue Blackview A70 misst 165,3 x 77,5 x 8,3 Millimeter und wiegt 205 Gramm. Es erscheint in den Farben Schwarz, Rot, Blau und Grün – schön, dass es hier so viel Auswahl gibt. Die Rückseite ist aus Kunststoff und die Farben glänzen teilweise ein wenig. Die blaue Variante bietet einen leichten Farbverlauf von Himmelblau nach Lila. Das Design ist typisch für aktuelle Smartphones: ein vertikaler Schriftzug unten links, ein schwarzes Kamera-Element oben links und ein mittig angebrachter, runder Fingerabdrucksensor. Das ist nicht spannend, erfüllt aber seinen Zweck und sieht gut aus.
Die Vorderseite ist ebenfalls nicht aufregend, was in diesem Preisbereich aber auch niemand erwartet. Dünne, schwarz gefärbte Displayränder und ein etwas breiteres Kinn unter dem Bildschirm dominieren das Bild. Die Ecken des Displays sind abgerundet, oben in der Mitte gibt es außerdem eine Waterdrop-Notch zur Unterbringung der Frontkamera.
Im rechten Gehäuserahmen befinden sich die Lautstärkewippe und der Ein-/Ausschalter. An Anschlüssen setzt uns Blackview beim A70 Micro-USB und einen analogen Audioanschluss vor – genau wie bei Ulefone. Auch hier müssen wir diese Entscheidung bemängeln, USB-C wäre die vielseitigere und modernere Wahl gewesen. Allerdings gibt es eine Schutzhülle im Lieferumfang.
Technische Daten des Blackview A70
Prozessor, Speicher & Akku
Wie schon im Ulefone Note 10 kommt auch im Blackview A70 der Unisoc SC9863A zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um einen Achtkern-Prozessor, den wir bisher noch nie im Test hatten. Im Teclast M40 hatten wir zuletzt einen Chip dieses Herstellers im Einsatz – die Performance hat uns positiv überrascht. Im Blackview A70 stehen dem Prozessor drei Gigabyte RAM und 32 Gigabyte eMMC-Speicher zur Seite. Letzterer ist laut Hersteller via microSD-Karte um bis zu 32 Gigabyte erweiterbar. Diese Angabe ist letztendlich nicht korrekt und Fat32 formatierte Micro-SD funktionieren auch in deutlichen größeren Versionen.
Der Akku des Blackview A70 kommt auf eine Kapazität von 5.380 mAh, was in Kombination mit der stromsparenden Hardware für sehr gute Laufzeiten sorgen sollte. Geladen wird nur per Kabel und mit bis zu zehn Watt.
Display & Kameras
Das IPS-Display im Blackview A70 ist 6,52 Zoll groß und löst mit 1.600 x 720 Pixel auf. Daraus resultieren 269 Pixel pro Zoll – in dieser Preisklasse ist das ein akzeptabler Wert. Über die Helligkeit gibt es leider keine Informationen, dafür gibt Blackview das Bildschirm zu Gehäuse-Verhältnis mit 87,6 Prozent an. Da jeder Hersteller diesen Wert anders berechnet, ist keine Vergleichbarkeit gegeben.
In das Display integriert ist eine Selfie-Kamera mit fünf Megapixel. Als Sensor kommt der GalaxyCore GC5035 zum Einsatz. Auf der Rückseite stammt der Hauptsensor von Sony, genauer handelt es sich um den IMX258. Das Weitwinkel-Objektiv hat eine f/2.2-Blende. Eine sekundäre und tertiäre Kamera wird in den Angaben des Herstellers nicht aufgeführt, scheinbar handelt es sich also um Dummies, die keine Funktion haben. Es ist aber auch denkbar, dass es sich bei einer der Linsen um eine Makro-Linse handelt und Blackview einfach nur vergessen hat, das zu erwähnen.
Die Bildqualität ist zweckmäßig. Bei Tageslicht lassen sich halbwegs brauchbare Aufnahmen mit einer guten Schärfe im Zentrum produzieren. Die Farbdarstellung ist allerdings etwas blass und Fotos über die Selfie-Kamera sind oft verwackelt.
Konnektivität des Blackview A70
Das Blackview A70 funkt auf allen in Deutschland wichtigen 2G/3G/4G-Frequenzen inklusive dem LTE-Band 20. Es können zwei SIM-Karten und eine MicroSD parallel betrieben werden. WLAN ist nur im 2,4 GHz-Band vertreten (b/g/n) und auch Bluetooth ist nur in der veralteten Version 4.2 mit an Bord. Zur Positionsbestimmung sind GPS und GLONASS verantwortlich, außerdem ist ein FM-Radio verbaut. Auf NFC muss man leider verzichten.
Preis & Verfügbarkeit
Das Blackview A70 ist ab sofort im offiziellen Aliexpress-Store des Herstellers verfügbar. Der Versand erfolgt aus China und soll ungefähr einen Monat dauern. Der Preis liegt bei 110 Euro inklusive Versandkosten. Zusätzlich fallen noch 19% Einfuhrumsatzsteuer an und man landet bei einem Endpreis von 131€. Alle Farbvarianten sind in hoher Stückzahl lieferbar. Es empfiehlt sich allerdings auf eine Verfügbarkeit direkt aus der EU zu warten.
Fazit und Vergleich mit dem Ulefone Note 10
Mit dem Ulefone Note 10 und dem Blackview A70 wurden in den letzten Tagen zwei sehr ähnliche Smartphones vorgestellt. Beide kommen mit demselben Unisoc-Prozessor und mit Android 11, beim Ulefone-Modell aber in der Go Edition. Außerdem hat das Blackview A70 einen Gigabyte mehr RAM und einen minimal kleineren Akku. Die Hauptkamera sieht beim A70 zumindest auf dem Papier etwas besser aus, dafür hat Ulefone funktionierende sekundäre und tertiäre Sensoren. Preislich tun sich beide Modelle nicht viel und durch Rabatte und Sales dürften sie sich noch weiter annähern. Die folgende Tabelle zeigt alle Unterschiede der beiden Budget-Modelle:
Ulefone Note 10 | Blackview A70 |
Android 11 (Go Edition) | Android 11 |
zwei Gigabyte RAM | drei Gigabyte RAM |
Hauptkamera mit acht Megapixel, zwei weitere Sensoren mit jeweils zwei Megapixel | Hauptkamera mit 13 Megapixel, Sony-Sensor |
5.500 mAh Akku | 5.380 mAh Akku |
Dual-SIM + microSD | Dual-SIM oder microSD (Hybrid-Slot) |
Preis: 126 Euro (Stand: Februar 2020) | Preis: 110 Euro (Stand: Februar 2020) |
Zu welchem der beiden Modelle würdet Ihr greifen und warum? Schreibt es uns in die Kommentare!
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Wie kommt ihr auf den Preis von unter 80€ in der Überschrift? Mittendrin wird 131€ genannt.
Hallo! Als wir den Artikel veröffentlicht haben, war der Preis bei Aliexpress so niedrig. Wir haben die Überschrift jetzt abgeändert. Danke für den Hinweis!
Aus eigener schlechter Erfahrung mit BlackView Produkt und Auftreten der Firma, kann ich nur von BlackView abraten. Wer genaueres wissen will, gerne. Michel Reiter
Lass mich raten, Erwartungshaltung guter Support und Mangelklärung? Bei den Preisen? Ganz ehrlich: nein! Ich hab mir Oukitel und Doogee zugelegt und nix erwartet, ich denke das ist bei den Preisen klar, das Support etc. mieß bis gar nicht ist. Weiß man vorher, war noch nie anders bei den Billigmarken.
Erstaunlicherweise bekomme ich für mein Blackview A80 Pro ca. alle 2 Monate Sicherheitsuptdates. Hat mich positiv überrascht.
Kann ich so gar nicht bestätigen, habe bereits 2 Stück dort gekauft u.a. ein so gar nicht budget Modell nämlich das BV9900. Abgesehen von der überragenden Produktqualität hab ich auch guten support bekommen. Auf englisch, mit ein paar Tagen delay aber letztendlich wird wirklich auf jede Frage eingegangen und, wie schon von Survivor angemerkt, geht der Support auch weit über das Normalmaß hinaus. Auch das günstige 6600 Modell funktioniert tadellos inklusive zahllosen Werkstatteinsätzen in Hydrauliköl gefallen, auf den Hallenboden, an heißen Auspuffkrümmern und scharfen Metallkanten entlang macht den Geräten gar nichts. Das A70 wird nicht dieselbe Fertigungs- und Materialqualität haben… Weiterlesen »
Gab’s heute früh bei AliExpress für 77€ zollfrei vom EU-Lager, leider jetzt am EU-Lager nicht mehr vorrätig. Also immer Mal bei AliExpress reinschauen, ist bestimmt bald wieder am EU-Lager zu haben.