Die spannendsten Smartphones des Jahres 2023 – ein Rückblick!
Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu und die ersten neuen Geräte für 2024 stehen bereits in den Startlöchern: Wir werfen einen Blick darauf, welche Smartphones es uns dieses Jahr besonders angetan haben und honorieren auch neue Ansätze.
Aber die “Platzhirsche” verdienen sich hier keine Platzierung! Die bekannten Größen von Samsung, Apple, Google oder Xiaomi sind zwar exzellente Geräte, aber wirklich etwas Neues gab es hier nicht. Zum Beispiel boten das Samsung S23 (zum Test) oder Galaxy S23 Ultra (zum Test), das iPhone 15 Pro (zum Test) oder Xiaomi 13 Pro (zum Test) kaum Neuerungen, Google flüchtet mit dem Pixel 8 Pro (zum Test) in die künstliche Intelligenz und das OnePlus 11 (zum Test) ist halt leider nie nach Deutschland gekommen. Auch Vivo, Oppo und Realme sind zumindest in Deutschland Geschichte. Dabei steht Oppo an der Spitze der Kamerabestenliste … Stattdessen widmen wir uns hier den besonderen Smartphones: mit tollem Konzept, den Nischenmodellen oder Newcomern.
Diese Flagships haben uns überrascht
Widmen wir uns zunächst den Flagships, die für Aufsehen gesorgt haben. Klar hatten alle mehr Rechenleistung an Bord, es gibt richtige Kamera-Flagships und preislich waren wir schnell im vierstelligen Bereich. Nun aber zu den besonderen Flagships:
- ausgezeichnete Hauptkamera
- sehr gute Zoom-Kamera
- hochauflösendes und flüssiges Display
- starke Akkulaufzeit
- IP68 Zertifizierung & Wireless-Charging
- Linsenwechsel bei 4K 60FPS Videos
- sehr gute Lautsprecher
- Leistungsprobleme unter Volllast
- Kamera-Modul kratzanfällig
Honor meldete sich schon 2022 zurück, ist aber erst mit dem Honor Magic 5 Pro wirklich in die Fußstapfen von Huawei getreten. Der Hersteller hat ein klasse Flagship abgeliefert, das uns vor allem mit den wenigen Schwächen unter allen Flagships im Kopf geblieben ist. Auch die starke Triple-Kamera konnte sich in unzähligen Kameravergleichen behaupten. Zu guter Letzt der angenehme Preis: Zu Beginn war es zu teuer, aber zwischenzeitlich war es mit Vertragskombination unter 700€ erhältlich.
- spektakuläre Leistung (SD 8 Gen 2, 3,36 GHz)
- herausragende Hauptkamera
- gehobene Verarbeitung
- gelungenes Design
- grandioses Display
- blitzschneller Fingerabdrucksensor
- hervorragende Preis-/Leistung
- Updateversprechen nicht offiziell kommuniziert
- kantig und schwer
- China Ladeadapter im Lieferumfang
Nubia ist zurück! Das Nubia Z50S Pro kam überraschend auch als Global Version in Europa. Das Flagship ist bereits unter 600€ beim Hersteller erhältlich und konnte im Praxistest als preiswerte Alternative überzeugen. Gerade die Kamera hat einen anderen Ansatz: Die Hauptkamera setzt auf eine besonders große Blende mit 35mm Brennweite.
- ikonisches Design & mehr Glyph-Funktionen
- klasse LTPO-AMOLED
- drei starke Kameras
- spitzenmäßige Systemleistung
- solide Akkulaufzeit & Wireless Charging
- viele neue Funktionen unter Nothing OS 2.0
- Schnellladen nicht auf Flagshiplevel
- kein Lieferumfang
- keine echte Zoomkamera
- teils Thermal Throtteling
- keine relevante IP-Zertifizierung
Das Nothing Phone 2 wurde zwar nicht ganz ein High-End-Gerät, aber ist mit den wenigen Kompromissen eine günstigere Alternative. Dazu hat es der Newcomer tatsächlich geschafft, frischen Wind in den Markt zu bringen: Nicht nur mit der leuchtenden Glyph auf der Rückseite, sondern auch dem schicken Nothing OS. Für 2024 wurde zwar noch kein “echtes Flagship”, sondern ein Budget-Modell angekündigt, aber Nothing hat sich wohl als Newcomer auf dem Smartphone-Markt etabliert.
Aufstieg der Flip-Foldables?
Foldables sind schon einige Jahre auf dem Markt und man kann sie inzwischen als “marktreif” bezeichnen. Auch wenn in Deutschland daran niemand Interesse hat. Besonders weiterentwickelt haben sich aber die kleineren Flip-Foldables. Im Fokus stand dieses Jahr das zweite Display außen: So kann man mehr auf dem kleinen Cover-Display erledigen und muss das Flip-Foldable seltener aufklappen.
- das leistungsstärkste Flip-Foldable derzeit
- neue Funktionen mit dem größeren Cover-Display
- klasse Verarbeitung und kompakte Form
- neuer lückenloser Faltmechanismus
- sehr gute Hauptkamera
- doppelter Speicher bei gleichem Preis
- starkes Thermal Throtteling
- immer noch kein Schnellladen
- kein Lieferumfang
- schwache Ultraweitwinkelkamera
Das ist auch die größte Neuerung des Samsung Galaxy Z Flip 5. Dazu hat es mehr Leistung bekommen und der Faltmechanismus schließt endlich lückenlos. Der Clou am 3,4 Zoll großen Coverdisplay: Man kann gesamte Apps darauf laufen lassen, sogar WhatsApp samt Tastatur. Samsungs Flip-Foldable war sogar preislich attraktiv, wenn man in Vertragskombination zugeschlagen hat.
- drei Kameras mit Mehrwert
- tolle Selfies mit der rückwärtigen Kamera
- starke Bilder mit Zoom, UWW und Hauptkamera
- kaum sichtbare Faltzone
- sinnvoll nutzbarer Frontscreen
- Software für Frontscreen noch nicht perfekt
- sehr fingerabdruckanfällig
- massive Leistungseinbrüche unter Dauerlast
Das erste Flip-Foldable mit gleich drei brauchbaren Kameras außen. Oppo hat dieses Jahr zwei starke Foldables vorgestellt: Auch beim Find N3 Flip hat man gut abgeliefert. Das Coverdisplay ist hier leider nicht größer geworden, aber man konnte es besser nutzen.
- tolles Frontdisplay... Hardware
- astreines Hauptdisplay
- aufgeräumtes System
- Leistung satt
- Thermal Throtteling
- ausbaufähige Frontdisplay-Software
- schwaches Kamera-Setup
- kleiner Akku
Das erste Flip-Foldable, das mit einem deutlich größeren Cover-Display geworben hat, war tatsächlich das Motorola Razr 40 Ultra. Enttäuschenderweise ist es aber nicht das beste Foldable und hat im Praxistest gemischte Gefühle hinterlassen. Das äußere AMOLED misst 3,6 Zoll und integriert auch die beiden Hauptkamerasensoren.
Die besonderen Nischen-Smartphones
Eine Gedenkminute an all die Konzepte, die die letzten Jahre dem Mainstream zum Opfer gefallen sind. “Normal” verkauft sich einfach am besten – oder warum gibt es sonst kein iPhone Mini mehr … Auch die Konzepte mit Full-Screen-Display, viele besonders kompakte Smartphones, aber auch die richtig großen Phablets sind ausgestorben. Der Smartphonemarkt ist einfach langweiliger geworden!
Die letzten kleinen Flagships
- das kleinste Flagship: 5,9 Zoll
- kaum Kompromisse trotz der Größe
- starke Performance: Snapdragon 8 Gen 2 + 144 Hertz
- sehr gute Akkulaufzeit
- umfangreiche Ausstattung
- viele Features für Enthusiasten
- wenig Neuerungen zum Vorgänger
- Kamera-Qualität unter Niveau der Konkurrenz
- 144 Hertz kaum nutzbar
- nur 30 Watt Laden
- überhitzt unter Last
Deshalb verdient sich eines der letzten kleinen Flagships in dem Artikel seinen Platz! Das Asus ZenFone 10 macht bei der Hardware und Ausstattung keine Kompromisse und packt das in ein Gehäuse mit 5,9 Zoll großem AMOLED. Und dabei weiß der Hersteller, dass man Käufer mit besonderen Anforderungen anspricht: So etwas wie ein analoger Kopfhöreranschluss (3,5mm) findet sich sonst nicht bei den Flagships.
Nur noch zwei Gaming-Smartphones
Auch die Gaming-Smartphones sind eine vom Aussterben bedrohte Gattung: Von Xiaomi kamen zuletzt 2022 das Black Shark 5 Pro (zum Test) und Poco F4 GT (zum Test) und Lenovo hat sich mit dem Legion Duel zurückgezogen. Asus bedient auch diese Nische und das ROG Phone ist ganz klar der teure Benchmark in der Klasse, z.B. das ASUS ROG Phone Phone 7 Ultimate (zum Test).
- starkes Preis / Leistungsverhältnis für 12/256 GB
- präzise und praktische Schultertasten
- helles und schnelles 120 Hz Full-Screen-Display
- astreine Performance (SD 8 Gen 2)
- alltagstauglich
- 65 Watt Schnelladen
- starke Akkulaufzeit
- kein Thermal-Throtteling
- USB 3.1 und Stereo Speaker
- Makro und UWW Kamera kaum nutzbar
- Software an einigen Stellen unausgereift
- Hauptkamera nicht auf Flagship-Level
- kein kabelloses Laden
- keine IP-Zertifizierung
- Always-On-Display funktioniert nicht
Aber Nubia hat in der Kategorie auch mitzureden und bietet ebenso viel Leistung schon zum halben Preis an. Und dazu hat das RedMagic 8 Pro sogar einen aktiven Lüfter verbaut – Das und die LED-Beleuchtung erfüllt das Zocker-Herz.
Ideenreichtum der Outdoor-Hersteller
Die Hersteller für Outdoor-Smartphones lassen sich jedes Jahr eine neue Funktion einfallen, um etwas “brandneues” zu bieten. Dieses Jahr bekamen wir das zweite Display auf der Rückseite häufiger zu sehen, aber dies wurde schon 2022 eingeführt. Die neuste Erweiterung ist die super helle Taschenlampe, die man ins Outdoor-Smartphone integriert. Geworben wird dabei mit einer Leuchtkraft von 5000 Lumen, z.B. im Cubot King Kong Power (zum Test).
- sehr robuste Verarbeitung
- viel erweiterbarer interner Speicher
- eine menge nützlicher Features
- sehr helle Taschenlampe
- unfassbare Akkulaufzeit
- solide bis gute Kamera
- Nachtsichtkamera
- extrem schwer und klobig
- Sim-Schlitten wackelig
- Kein 5G Empfang
Als Beispiel für die neue Funktion in Outdoor-Smartphones binden wir das Ulefone Armor 24 ein: Das leuchtet zwar nicht ganz so hell (1000 Lumen), aber hat sonst vernünftige Hardware und einen wahnwitzig großen 22.000mAh Akku.
Auf jeden Fall haben wir in dieser Liste ein ganz spezielles Smartphone vergessen … Nämlich euer Lieblings-Handy 😉 Schreibt uns gerne in die Kommentare, weshalb es für euch besonders ist!
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Ich vermisse immer noch die Volldispays mit aus fahrbarer Frontcam.
Anstatt einer Liste von “wer hat den Größten” wäre es viel sinnvoller eine Liste von den günstigsten und besten Smartphones zu erstellen. Ich kenne niemanden im Dorf, etwa 500 Leute, die ein High End Gerät brauchen.
Servus, dafür gibt es doch schon unsere Bestenlisten nach Preisbereich: https://www.smartzone.de/bestenlisten/. Hier sollte es eben um die eher außergewöhnlichen Modelle gehen.
Beste Grüße
Jonas
Was ist eigentlich aus dem Ulefone Armor 23 Ultra geworden was im Dezember erscheinen sollte geworden?🤔
Servus, was ein Zufall, das kommt im Januar und unser Artikel dazu kommt heute. Also die haben es tatsächlich nicht vergessen :).
Beste Grüße
Jonas