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Dreame H13 Pro im Test – Verteidigt der König seinen Thron?

Getestet von Christian Müller am
Vorteile
  • tolles und schlichtes Design
  • sehr gute Verarbeitung
  • sehr gute Wischleistung
  • hervorragendes Display
  • ausgereifte Reinigungsautomatik
  • Glide Wheel Power System
  • einfache Handhabung
  • duale Randreinigung
  • Selbtreinigung mit Heisswasser (60°C)
  • Trocknungsfunktion für Bürste
Nachteile
  • hohe UVP mit 599€
  • geringer Neigungswinkel
  • wenig neue Features im Vergleich zum H12 Pro
  • hat Probleme mit großen Partikeln
  • wischt teilweise zu feucht
  • mitunter schwerig zu reinigen
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Vor ziemlich genau einem Jahr hat der Philip den Dreame H12 Pro (Zum Test) auf Herz und Nieren getestet. Zu Recht hat es sich der Nass- und Trockensauger seitdem auf dem Thron bequem gemacht. Ob der direkte Nachfolger aus dem gleichen Hause nun Anspruch auf den Königsstuhl erhebt oder doch nur ein Narr ist, wollen wir im Test näher beleuchten.

Lieferumfang des Dreame H13 Pro

Hat man die braune Verpackung entfernt, kommt ein in dunklen Farbtönen gehaltener Karton zum Vorschein. Erwähnenswert ist an dieser Stelle auch, dass Dreame an einen praktischen Tragegriff gedacht hat. Nach wie vor sind alle Teile des Saugers sorgfältig in weiche Plastikfolie verpackt. Der Lieferumfang ist sehr übersichtlich, aber viel Zubehör wird ohnehin nicht benötigt.

Unboxing

Unpacking

Der Lieferumfang gestaltet sich wie folgt:

  • Sauger
  • Griffstück inkl. Bedientasten
  • 2x Bodensoftwalzen
  • 2x Filter (1x im Gerät installiert, 1x als Ersatz)
  • Ladestation
  • Netzteil (EU)
  • Reinigungslösung
  • Reinigungsbürste

Die lackierten Oberflächen des Wischsaugers sowie die beiden Wassertanks sind in Folie eingepackt und müssen folglich vor der ersten Inbetriebnahme davon befreit werden. Zusätzlich ist auch das Display mit einer Schutzfolie versehen. Beim Reinigungsmittel handelt es sich lediglich um einen nicht schäumenden Bodenreiniger, den man nach Verbrauch auch günstig von Drittanbietern über Amazon.de beziehen kann. Selbstverständlich weist der Hersteller deutlich darauf hin, dass ausschließlich der von Dreame vertriebene Reiniger verwendet werden darf.

Verarbeitung, Design und Bedienung

Die Staubsauger von Dreame werden seit jeher aus hochwertigem Kunststoff hergestellt. Lediglich das Griffrohr ist aus Gründen der Stabilität aus Metall gefertigt. Obwohl die H-Serie der Nass- und Trockensauger von Dreame schon einige Modellzyklen hinter sich hat, setzt der Hersteller auf Altbewährtes. Sei es der H11 Max (zum Test), der H12 Pro (zum Test) oder dieser Neuzugang hier: Das Design ist unverkennbar und ändert sich von Modell zu Modell nur geringfügig. Im direkten Vergleich steht dem H13 Pro und dem H12 Pro das schwarz/anthrazitfarbene Gewand jedoch deutlich besser als das triste Grau des H11 Max. Ebenfalls als optische Verbesserung empfinde ich die getönten Wasserbehälter. Beide Behälter fügen sich wiederum nahtlos in das schlichte Design des Nass- und Trockensaugers ein.

Der 5,6 Kilogramm schwere Staubsauger ist im Handumdrehen einsatzbereit. Das Auspacken aller Komponenten allein nimmt da mehr Zeit in Anspruch. Vor dem ersten Start muss lediglich der Handgriff in den oberen Teil des Korpus des Hauptgerätes gesteckt werden. Anschließend lediglich Wasser (ich verwende sehr warmes) in den hinten angebrachten Frischwassertank einfüllen und schon kann das Wischen beginnen. In der Höhe misst der Staubsauger 112 ZentimeterDreame überzeugt seit jeher durch eine einwandfreie Verarbeitung. Auch hier wackelt und klappert überhaupt nichts! Des Weiteren bin ich ein Fan von Dreames Bedien- und Informationskonzept, das nicht nur sehr intuitiv, sondern auch leicht verständlich ist. Eine Einarbeitung in die Handhabung des Gerätes ist auch für Neulinge nicht erforderlich. Nennen wir es in diesem Fall nicht “Plug and Play”, sondern “Fill and Mop” 😉

Im Handgriff befinden sich wiederum die 3 Bedientasten zur Bedienung des Gerätes. Oben im hinteren Teil des Griffstücks befindet sich die Taste für die Selbstreinigung, wenn sich der Sauger in der Ladestation befindet. Etwas weiter vorn befinden sich die Tasten zum Ein- und Ausschalten des Gerätes sowie zur Auswahl bzw. zum Wechsel in einen der insgesamt 4 verfügbaren Saugmodi. Der Frischwassertank des H13 Pro fasst 900 Milliliter.

Im Behälter für das zurückgeflossene Schmutzwasser ist noch Platz für 700 Milliliter. Die Differenz befindet sich auf den frisch gereinigten Böden.

Die Nennleistung des Akku-Saugwischers liegt laut Hersteller bei maximal 300 Watt bei einer Saugkraft von 18.000 Pascal. Durch die Rotation der Softwalze bewegt sich der Saugwischer von Dreame gewissermaßen wie von selbst. Dabei rotiert die Softwalze im Betrieb ganze 520 Mal pro Minute laut Hersteller. Das Manövrieren geht sehr leicht, fast wie von selbst. Vom relativ hohen Gewicht von knapp 6 Kilogramm plus Tankinhalt merkt man nichts. Das liegt vor allem an einem neuen Feature von Dreame. Die Rede ist vom “Glide Wheel Power System“.

Nicht nur die rotierende Walze unterstützt den allgemeinen Vortrieb. Zusätzlich hat der Hersteller im Bürstenkopf einen kleinen Motor implementiert, der die beiden gummierten Räder je nach Bewegung zusätzlich in beide Richtungen antreibt. Mit diesem Feature macht das Reinigen schon fast Spaß, da vor allem Lenkmanöver schnell umgesetzt werden und der Nasswischer dadurch auch sehr wendig ist.

Dreame H13 Pro 66Hinweise während des Betriebes werden nicht nur visuell, sondern natürlich auch verbal gegeben. Ist der Abwassertank voll oder der Frischwassertank leer, wird dies dem Benutzer durch eine charmante Frauenstimme mitgeteilt. Die nette Dame spricht sogar 8 Sprachen fließend, darunter natürlich auch Deutsch. Je nach Wunsch kann man die Lautstärke auf leise oder laut stellen oder die Sprachausgabe ganz abschalten. Das alles stellt man mit dem hier rechts abgebildeten Knopf auf der Rückseite ein. Die Sprachausgabe ist soweit verständlich, allerdings ist die Lautsprecherqualität nicht die beste. Gerade wenn man die Selbstreinigungsoption startet und die gute Frau ihren Senf dazu gibt und sich den Mund fusselig quatscht, ist nicht mehr viel zu verstehen.

Der Bürstenkopf hat eine Gesamtbreite von 27,5 Zentimeter. Die Bürstenwalze selbst hat eine Breite von 26,5 Zentimeter. Somit verbleiben pro Seite lediglich 0,5 Zentimeter, die nicht von der Bürste gereinigt werden können. Aufgrund der sogenannten “Edge-to-Edge“-Reinigung musste der Walzenantrieb, äquivalent zum H12 Pro, grundlegend überarbeitet werden. Der Antrieb befindet sich nicht mehr im, sondern vor dem Bürstenkopf.

Dieser ist mit einem auffälligen gelben Aufkleber versehen, der darauf hinweist, ihn nicht unter fließendem Wasser abzuspülen. Die Softwalze wird einfach auf den Motor aufgesteckt. Der große Vorteil dieses Systems ist natürlich die bereits erwähnte Möglichkeit, eine nahezu vollständige Randreinigung auf beiden Seiten zu gewährleisten. Das ganze System hat aber auch einen entscheidenden Nachteil. Darauf werde ich später noch näher eingehen.

“Und Dreame sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. Und Dreame sah, dass das Licht gut war. Da schied Dreame das Licht von der Finsternis und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht”. Auch Dreame schaut sich bei der Konkurrenz um. So war es nur eine Frage der Zeit, bis das Licht auch den Weg in einen Bürstenkopf des Herstellers fand.

Es sind 6 helle LEDs eingebaut, deren kaltweißes Licht beim Aufsetzen der Bürstenabdeckung abgestrahlt wird. In der Tat kann ich nicht leugnen, dass das sehr schick aussieht und, wie es Dreame natürlich auch werbewirksam verkauft, beim Wischen unter Stühlen oder Tischen durchaus Vorteile bringen kann. Leider macht einem die Konstruktion hier oft einen Strich durch die Rechnung. Der Neigungswinkel von 140° ist zwar relativ groß, aber konstruktionsbedingt stößt man mit dem Schmutzwasserbehälter eher an Schränke, Kommoden und Sofas, als dass man effektiv darunter wischen könnte.

So nützt mir das hellste Licht in der größten Dunkelheit nichts, wenn ich keine Möglichkeit habe, diese Dunkelheit zu durchqueren. Das ist ein relativ großer Nachteil, den viele Geräte dieser Art bisher hatten. Nicht umsonst ist der Xiaomi Truclean W10 Pro (zum Test) die unangefochtene Nummer eins in meinem Haushalt und hat sich seither konsequent gegen alle Konkurrenten durchgesetzt!

Saugleistung & Vergleich

Untenstehend eine Zusammenfassung einiger von uns getesteten Nasswischer für einen Direktvergleich:

Modell Dreame H13 Pro Dreame H12 Pro JONR ED12 Eufy Mach V1 Ultra Xiaomi Truclean W10 Pro UWANT X100 Tineco Floor One S5 Combo Roborock Dyad
Gewicht (in kg) 5,6 4,9 3,6 5,7 5,4 5,2 3,8 4,8
Leistung (in W) 300 300 200 k. A. 200 250 190 260
Saugkraft (in Pa) 18.000 k. A. k. A. 16.800 k. A. k. A. k. A. 13.000
Schmutzerkennung Ja Ja Nein Ja Ja Ja Nein Ja
Volumen in ml Frischwassertank 900 900 850 820 750 600 500 850
Volumen in ml Schmutzwassertank 700 700 450 720 640 600 450 620
Betriebslautstärke (in dB) 60 74 65 65 k. A. 75 78 75
Betriebslaufzeit (in min) 45 35 30 82 35 50 22 35
Akku (in mAh) 4.900 4.000 2.600 7.400 4.000 4.000 2.500 5.000
Trocknungszeit (in min) 30 30
Ladezeit (in h) 4 3 4 4 k. A. 3-4 3 k. A.

Display des Dreame H13 Pro

Dreame H13 Pro Display 01

Wie die Vorgängermodelle verfügt auch der H13 Pro über ein LED-Display mit einem Durchmesser von 10 Zentimetern. Die Anzeige ist gestochen scharf und jederzeit gut ablesbar. Neben der verbleibenden Akkukapazität und den gewählten Saugmodi werden dem Anwender auch Warnmeldungen wie ein leerer oder nicht eingesetzter Frischwassertank, ein voller oder nicht eingesetzter Schmutzwassertank oder Probleme mit der Softwalze angezeigt. Wie schon fast von anderen Modellen gewohnt, ist der äußere LED-Ring wieder ein gewisses Highlight. Im direkten Vergleich empfinde ich das Display des H13 Pro noch eleganter als das des H12 Pro. Viele Unterschiede gibt es jedoch nicht. Hier hat sich Dreame am Display des H12 Dual (zum Test) orientiert.

Bei normalem Betrieb im Automatikmodus bzw. bei normalem Verschmutzungsgrad leuchtet der Ring grün. Sobald der Nassreiniger einen höheren Verschmutzungsgrad registriert, wechselt er auf Orange. Erkennt das Gerät einen maximalen Verschmutzungsgrad und schaltet auf volle Leistung, wird dies dem Benutzer (man hört die verschiedenen Saugstufen ohnehin) mit Rot signalisiert.

Dreame H13 Pro Display 04

Positiv fällt erneut die ausgereifte Sensorik zur Schmutzerkennung auf. In meinem Testzeitraum wurden Partikel, Staubflusen oder eventuelle Flüssigkeiten jederzeit effizient erkannt und die Saugleistung entsprechend angepasst.

Saugmodi

Insgesamt verfügt der H13 Pro, wie eingangs bereits erwähnt, über vier verschiedene Saugeinstellungen:

Automatikmodus

Nach dem Einschalten befindet man sich immer im Auto-Modus. Dies ist wahrscheinlich auch die am häufigsten verwendete Einstellung. Dabei erkennt das Gerät über einen Sensor den vorhandenen Verschmutzungsgrad und passt die Saugleistung automatisch an den Bedarf an. Die von mir per Smartphone gemessene Lautstärke ergab bei mittlerem Verschmutzungsgrad eine Lautstärke von ca. 50 Dezibel (LED-Ring grün)

Dreame H13 Pro 76

Turbomodus

Der Turbomodus ist genau genommen kein wirklicher eigenständiger Modus. Wählt man diese Option, wird dauerhaft bei maximaler Saugleistungen gereinigt. Selbsterklärend wird man dieses Feature wohl eher nicht beim alltäglichen Wischen des Bodens verwenden, sondern vielmehr zur Beseitigung von gewaltigen Missgeschicken von Groß und Klein. Hier beträgt die gemessene Lautstärke dann schon 65 Dezibel.

Ultra-Modus

Im Ultra-Modus kommt, wenn man dem Marketing des Herstellers blind vertraut, die elektrolytische Desinfektion des Wischwassers hinzu. Wie immer halten wir diese Option für ein Marketing-Feature ohne Mehrwert und gehen nicht näher darauf ein. Wem diese Option wichtig ist, der schaut sich vielleicht unseren Bericht zum Mach V1 Ultra (zum Test) genauer an.

Saugmodus

Wie der Name schon sagt, wird hier nur gesaugt ohne, dass die Softwalze befeuchtet wird. Mögliche Szenarien sind entweder einfaches Trockensaugen des Bodens (Walze sollte dann nicht feucht sein) oder das Aufsaugen von Wasser, wenn der liebe Nachwuchs den gesamten Badewanneninhalt auf dem Badezimmerboden verteilt hat.

Praxistests mit dem Dreame H13 Pro

Trockensaugen

Beim Reinigen ohne Wasserzufuhr liefert der H13 Pro prinzipiell solide Ergebnisse ab. Alle von mir verstreuten Partikel (trockene Blumenerde und Haferflocken) wurden so weit zufriedenstellend entfernt. Im Video ist allerdings nicht zu erkennen, dass sich einige Teilchen unterhalb des Bürstenkopfes angesammelt haben, bzw. dass allerlei Krümel nicht komplett aufgesaugt wurden, da ich sie lediglich vor mir hergeschoben habe. Bei größeren Teilen kann es daher notwendig sein, den Sauger anzuheben, um alle Reste vollständig entfernen zu können.

Nasswischen

Normalerweise befeuchte ich die Softwalze vor jedem Start immer manuell, damit die Bürste beim Einschalten bereits entsprechend feucht ist und ich so etwas Zeit spare, bis der Sauger die trockene Stoffwalze vollständig benetzt hat. Beim H13 Pro ist dieser extra gewählte Zwischenschritt überhaupt nicht notwendig. Nach dem Einschalten benötigt die Walze nur 1 oder 2 Umdrehungen, bis sie vollständig nass ist. Ich vermute, dass das an den zusätzlichen Düsen liegt, die sich dann im Inneren der Walze befinden. Auf jeden Fall ist es toll, wie Dreame das gemacht hat. Da ich schon so manch Akku-Nasswischer testen durfte, ist mir zudem auch aufgefallen, dass der H13 Pro von Dreame den Boden mehr befeuchtet, als es vergleichbare Produkte tun.

Grundsätzlich liefert der H13 Pro gleich gute Reinigungsergebnisse wie sein Vorgänger, der H12 Pro. Betroffene Stellen werden rückstandslos vom Schmutz befreit und erstrahlen streifenfrei. Auf den Fotos ist deutlich der feuchte Boden direkt nach dem Wischen zu erkennen. Binnen wenigen Minuten ist der Boden danach auch komplett trocken. Bei stark angetrockneten Flecken benötigt man hingegen etwas mehr Geduld und muss gegebenenfalls manuell nachhelfen.

Leider wird das kleine Ärgernis der Partikelansammlung am und unter dem Bürstenkopf beim Nasswischen noch größer. Die Ansammlung größerer Partikelstücke (im Video wurden angefeuchtete Blumenerde und Haferflocken verwendet) führt unweigerlich dazu, dass die Verunreinigungen teilweise über die gesamte Bodenfläche verteilt werden. Dadurch entstehen zum Teil Schlieren, die nicht nur die zu reinigende Fläche ungewollt vergrößern, sondern auch die Reinigungszeit etwas verlängern. Natürlich muss man einräumen, dass es sich bei diesem Versuch um einen Extremfall handelt. Ich gehe davon aus, dass in der Regel niemand zu Hause solche Verschmutzungen direkt mit dem Nasswischer reinigen würde. Eher würde man die betroffene Stelle vorher grob von Hand reinigen und dann mit dem Staubsauger nachwischen. Dennoch ist es unsere Aufgabe, alle Smartphones, Gadgets und Co. auf Herz und Nieren zu prüfen und vor allem so zu testen, wie es die Werbung und das Marketing der Technikfirmen versprechen. So bleibt beim Wischen mit dem H13 Pro ein kleiner fader Beigeschmack bei ansonsten hervorragenden Reinigungsergebnissen.

Randreinigung

Die H13 Pro reinigt sehr gründlich bis an den Rand und lässt, wenn überhaupt, maximal 0,5 Zentimeter aus, da das Bürstengehäuse etwas breiter ist. Die Ergebnisse der “Edge-to-Edge”-Reinigung sind überzeugend und machen manuelle Nacharbeiten an den Rändern nahezu überflüssig. Bei der frontalen Kantenreinigung ist die nicht gereinigte Fläche konstruktionsbedingt etwas größer, was aber völlig normal ist.

Ich muss noch einmal betonen, dass die hier getesteten Bedingungen vermeintlich übertriebener sind, als sie in der Realität sein werden. Bei normalem Verschmutzungsgrad liefert der Sauger absolut ab. Im oben gezeigten Fall haben wir es wieder mit einem größeren Problem zu tun. Der von mir eigentlich positiv bewertete Aspekt, dass der H13 Pro etwas mehr Wasser auf den Boden bringt, verkehrt sich hier sichtlich ins Negative. Wie schon im vorigen Video zu sehen ist, sieht man hier noch deutlicher, wie die aufgenommene Blumenerde das Frischwasser einfärbt und dadurch Schlieren auf dem Boden entstehen. Bei jedem Versuch, diese zu entfernen, entstehen unweigerlich neue Schlieren. Diesem Problem kann man entgegenwirken, indem man in den Saugmodus wechselt, um die Wasserzufuhr zu deaktivieren. Allerdings habe ich dies noch bei keinem Akkusauger in diesem Ausmaß feststellen müssen, da die Testbedingungen bei mir in der Regel immer identisch sind.

Reinigungsstation

Dreame H13 Pro Pflege Reinigung 07Dreame geht mit dem Trend und bietet dem Nutzer eine Selbstreinigung, die den Aufwand für jeden auf ein Minimum reduzieren soll und somit kaum noch Wünsche offen lässt. Zumindest in der Theorie!

Bei der automatischen Reinigung wird das System mit dem vorhandenen Frischwasser gespült. Die Solzwalze wird ebenfalls mit Wasser gewaschen, das durch das Heizsystem im Bürstenkopf auf 60°C erwärmt wird. Anschließend drückt ein elastischer Abstreifer, der eng an der Bürste anliegt, das enthaltene Wasser heraus und durch abwechselnde Vorwärts- und Rückwärtsdrehung wird die Restflüssigkeit herausgeschleudert. Dieser Vorgang dauert gut 5 Minuten. Beim Reinigen der Walze entsteht ein Geräuschpegel von knapp 50 Dezibel. Wird das Wasser abgesaugt bzw. das System durchgespült, steigt der Geräuschpegel kurzzeitig und wiederholt auf 65 Dezibel an.

Nach diesem Vorgang wird die Bürste 30 Minuten lang mit 60°C warmer Luft getrocknet. Damit soll nicht nur der Geruchs- und Bakterienbildung entgegengewirkt werden, sondern die Softwalze ist danach auch furztrocken. Klasse ist auch, dass durch das Drehen der Walze in beide Richtungen und auch durch den Schaber im Bürstenkopf die Softwalze nicht platt wird, sondern immer wieder schön flauschig ist, da alle Fasern durch den gleichen Vorgang aufgerichtet werden. Der Trocknungsvorgang ist natürlich mit einem gewissen Geräuschpegel verbunden. Als besonders störend würde ich das nicht bezeichnen, aber im Wohnzimmer würde ich die Lade- und Reinigungsstation definitiv nicht aufstellen.

Dreame H13 Pro 79

Kommen wir nach all dem Lob zur Kehrseite der Medaille: An und für sich ist der Dreame H13 Pro ein Nasswischer mit hervorragender Wischleistung. Auch das umfangreiche Spülen, Reinigen und Trocknen kann an und für sich voll überzeugen. Wer diesen Testbericht bis hierhin aufmerksam gelesen hat, wird sich vielleicht fragen, was mit dem vielen Schmutz in den oben gezeigten Testvideos passiert ist. Nun, der hat mich viel zusätzliche Arbeit und Zeit gekostet. Fakt ist, dass jeder Nasswischer trotz Selbstreinigung in regelmäßigen Abständen manuell etwas gründlicher gereinigt werden muss, da sich Partikel und Substanzen u.a. im Bürstenkopf ansammeln. Nach meinen zahlreichen Tests muss ich resümieren, dass das Gerät sowohl bei der Reinigung selbst als auch beim anschließenden Selbstreinigungsprogramm Probleme mit größeren Partikeln hat.

Ein Teil der aufgenommenen Blumenerde wurde beim Waschen und Spülen wieder herausgeschleudert. Außerdem setzte sich an vielen Stellen im Bürstenkopf ein zähflüssiger Brei (zur Erinnerung: Wasser, Staub, Erde und Haferflocken) an vielen Stellen im Bürstenkopf festgesetzt. Zur Beseitigung waren nicht nur viele zusätzliche Spülvorgänge notwendig. Auch die Stangenreinigungsbürste, deren Borsten definitiv viel zu weich sind, musste ohne wirklichen Erfolg eingesetzt werden. Durch den nach vorne verlagerten Antrieb der Weichwalze gestaltet sich die Reinigung des Kopfes äußerst schwierig. Hinzu kommt, dass die “Glide Wheels” zwar einen super Grip haben, aber durch ihre Profiltiefe auch ungewollt viel Schmutz aufnehmen. Zu allem Überfluss empfinde ich den herausnehmbaren Schmutzbehälter als unpraktisch. Zum Entleeren sind immer beide Hände nötig, was jedes Mal zu schmutzigen Fingern führt.

Akkulaufzeit des Dreame H13 Pro

Stellt man das Gerät zum Laden zurück auf die Station, kann man nicht nur dank der Sprachausgabe erkennen, in welchen Stadium sich der H13 Pro befindet. Neben dem Symbol bei der Selbstreinigung wird auch der Trocknungsmodus entsprechend auf dem Display ausgewiesen. Zusätzlich wird auch der Ladestand angezeigt. Die Anzeige erlischt erst, wenn die Reinigungs- und Trocknungsperiode abgeschlossen oder das Gerät vollständig geladen ist. Clever ist auch, dass Dreame daran gedacht hat, die Ausrichtung des Displays um 180° zu drehen, wenn das Gerät auf der Ladestation steht. So kann man sowohl beim Wischen als auch beim Laden auf der Station alles gut ablesen.

Die Akkukapazität des H13 Pro beträgt 4.900 mAh. Die Angabe der Akkukapazität auf der Herstellerseite finde ich etwas irreführend. Man könnte darunter verstehen, dass sich im Gerät insgesamt 6 Einzelakkus mit einer Kapazität von jeweils 4.900 mAh befinden. Daraus ergäbe sich eine Gesamtkapazität von 29.400 mAh, was definitiv Unsinn ist. Vielmehr will der Hersteller damit wohl darauf hinweisen, dass der Akku in 6 Cluster aufgeteilt ist. Leider ist der Akku fest im Gerät verbaut und kann nicht einfach ausgetauscht werden.

Der H13 Pro kann im Automatikmodus maximal 40 Minuten zum Wischen verwendet werden. Erkennt die Sensorik einen höheren Verschmutzungsgrad, dass zur Erhöhung der Saugleistung führt, verringert sich folglich die Laufzeit. Die Zeit ist allemal ausreichend, um die komplette Wohnung zu säubern. Die Ladezeit gibt Dreame mit 4 Stunden an.

Testergebnis

Getestet von
Christian Müller

Der Dreame H13 Pro steht zu Recht auf der Bestenliste aller getesteten Akkusauger. Man merkt einfach, dass sich der Hersteller in diesem Genre bestens auskennt und sein Portfolio nach und nach mit neuen, teils innovativen Funktionen ausstattet.

Der Staubsauger hat nicht nur ein tolles und modernes Design, sondern überzeugt auch durch eine hervorragende Verarbeitungsqualität. Angefangen bei den sehr guten Reinigungsergebnissen inklusive Randreinigung, über die ausgereifte Reinigungsautomatik bis hin zum Glide Wheel, das die Handhabung zusätzlich unterstützt. Hier stimmt einfach alles. Abgerundet wird das Ganze durch eine komplette Selbstreinigungsfunktion inklusive Trocknung der Softwalze.

Schwächen offenbart der H13 Pro lediglich bei der Reinigung unter Möbeln und ähnlichem. Außerdem wischt er in manchen Situationen zu nass, was bei größeren Partikeln zu einem echten Ärgernis samt manueller Reinigung werden kann.

Der Dreame H13 Pro wird offiziell erst in den nächsten Wochen in Deutschland erhältlich sein. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 599€ (direkt bei Dreame), was ein durchaus nachvollziehbarer Start für das hier gebotene Gesamtpaket ist. Dennoch könnte der Vorgänger H12 Pro zum aktuellen Zeitpunkt mit um die 350€ eine gute Alternative sein. Hier muss man lediglich auf den beleuchteten Bürstenkopf und das “Glide Wheel” verzichten.

Daher bleibt der Dreame H12 Pro (zum Test) vorerst auf seinem Thron sitzen.

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