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Mobvoi begeisterte uns in der Vergangenheit bereits mit den WearOS-Smartwatches im Test und darf als Underdog gesehen werden: Auch die neue TicWatch Pro 5 hat die besten Voraussetzungen, die beste Android-Watch auf dem Markt zu werden. Über zwei Wochen hatten wir die Smartwatch im Praxistest: Wird sie der UVP von 360€ gerecht?
Die Upgrades im Vergleich zur Vorgänger-Uhr, der TicWatch Pro 3 Ultra (zum Test) sind gering, aber der Prozessor scheint das Wundermittel zu sein. Mit Wear OS 3.5, dem starken Snapdragon W5+ Gen 1 Prozessor und einem 628mAh großen Akku dürfte die neue TicWatch Pro 5 eine Akkulaufzeit-Bestmarke aufstellen. Dazu gibt es nun eine dreh- (zum Scrollen) und drückbare Krone, Schnellladen, ein Kompass und einige Software-Features (Ziffernblätter, VO²-Max und Erholungszeit fürs Training, mehr Sportmodi).
Der stärkste Konkurrent ist wohl die Samsung Galaxy Watch 5 Pro – wobei bald ein Nachfolger ansteht (ca. August 23). Im Vergleich hat die TicWatch Pro aber den besseren Prozessor, mehr Speicher, die bessere Akkulaufzeit und das besondere FSTN-Display. Allerdings war Samsungs Topmodell auch schon für 250€ erhältlich und LTE ist dort bereits mit dabei – Bei Mobvoi ist Mobilfunkempfang hingegen bislang noch gar nicht zu haben.
Design & Verarbeitung
Wie schon der Vorgänger ist die TicWatch Pro 5 wieder verhältnismäßig groß für eine Uhr und etwa auf einem Level mit der Samsung Watch 5 Pro. Die Abmessungen betragen 50,1 x 48 x 12,2 Millimeter bei einem Gewicht von 44,3 Gramm. Die offizielle IP-Zertifizierung ist leider nicht mehr dabei, aber nach MIL-STD810H ist die TicWatch Pro 5 geschützt und bis 5ATM wasserdicht (Sportmodi zum Schwimmen sind an Bord). Geschützt wird die Front durch Corning Gorilla Glas.
Das Design ist einfach, aber schick und auch die Verarbeitung grundsolide. Der Rahmen ist aus schwarzem Edelstahl und das runde Display wird durch eine überstehende geriffelte Lünette geschützt. Die Unterseite ist aus „Nylon mit Glasfasern“. Hier sitzt auch der „HD-PPG-Herzfrequenzsensor“ mit vier Dioden und dem SpO2-Sensor in der Mitte.
Ziffernblätter: Zur Individualisierung sind einige Ziffernblätter auf der Uhr vorinstalliert und weitere stehen in der App bereit. Dazu kommen noch unzählige weitere in der TimeShow App, wovon ein paar auch über „die AI“ animiert werden. Mir sagten die Designs leider nicht sonderlich zu (teils verschnörkelt, überladen oder zu speziell) und dazu sind einige kostenpflichtig. Abhilfe schaffte der Google Play Store mit Zifferblättern, die sich einfach installieren lassen: Bei mir wurde es das ganz klassische „Material You Watch Face“ im Stile der Google Pixel Watch.
Tragekomfort & Lieferumfang der TicWatch Pro 5
Die TicWatch Pro 5 ist richtig groß und für zierliche Handgelenke einfach nicht optimal geeignet. Eine kleinere Variante bietet Mobvoi nicht an. Trotz der Größe trägt sie sich aber ziemlich angenehm und ist im Alltag oder Sport auch nicht zu klobig. Das mitgelieferte schwarze Silikonarmband ist nun 24mm breit (zuvor 22mm), deckt einen Handgelenkumfang von ungefähr 160 bis 230 mm ab und wird über eine klassische Dornschließe geschlossen. Ein Highlight ist das Armband nicht: Es sitzt etwas locker und der obere Teil quietscht bei mir. Es trägt sich angenehm, würde auf Dauer aber ausgetauscht werden. Mobvoi bietet das Silikonband auch in Grün, Orange und Blau (für 17€) sowie in schwarzen und blauen Kunstledern an. Mit dem standardisierten Konnektor hat man beim Zubehör aber die freie Wahl.
Zum Lieferumfang gehört lediglich eine Anleitung, das montierte Armband und ein USB-A Ladekabel. Dies hält magnetisch an der Smartwatch.
Display der TicWatch Pro 5: AMOLED + FSTN
Das runde OLED-Panel wird marginal größer im Vergleich zum Vorgänger, misst 1,43 Zoll in der Diagonale und erreicht mit der Auflösung von 466 x 466 Pixel eine Bildpunktdichte von 326 Pixel pro Zoll. Für die Displaygröße werden Schriften wunderbar scharf dargestellt und Farben sind schön kontrastreich. Mit dem Sunlight-Boost hat man zudem keine Probleme, die TicWatch Pro 5 auch in der Sonne zu bedienen. Die Helligkeit gibt Mobvoi nicht an, wir können bis zu 710 Lux messen. Die Helligkeit lässt sich in 5 Stufen manuell einstellen oder man überlässt der Automatik in 3 Stufen die Regelung.
Bedient wird die Smartwatch über den Touchscreen, den Schnellauswahl-Button und die klick- und nun auch drehbare Krone. Das Scrollen mit der Krone ist gerade in langen Menüs sehr angenehm und wird durch eine sanfte Vibration untermalt. Der obere Button ruft bislang nur die zuletzt genutzten Apps auf und lässt sich auch nicht anpassen – Ein Klick auf die Krone öffnet ebenfalls das Menü aller installierten Apps. Und zweimal Drücken ruft bei beiden Buttons Google Pay / Wallet auf …
Die TicWatch Pro 5 hat aber noch ein zweites Display an Bord, das eine tolle Ergänzung ist. Die „Ultra-Niedrigleistungs-Anzeige“ im Stile alter Digitaluhren ist ein zweites Panel über dem OLED. Das FSTN-Display ist wohl das beste Always-on-Display – es lässt sich aber auch das OLED für AOD einstellen. Das FSTN Panel spart viel Strom, ist auch in praller Sonne perfekt ablesbar und zeigt wesentliche Informationen an. Bei Nacht oder im Dunkeln gibt es eine farbige Hintergrundbeleuchtung (aktiviert durch Drehen des Handgelenks). Die Farbe gibt beim Sport auch den derzeitigen Pulsbereich an (z.B. hoher Puls beim anaeroben Training).
Spezifikationen: Konnektivität & Sensoren
Nun zur verbauten Hardware in der TicWatch Pro 5. Mit dem Smartphone wird die Verbindung über Bluetooth 5.2 gehalten, aber auch ins lokale 2,4 GHz WLAN kommt die TicWatch Pro 5. Das ist auch performanter zur Installation von Apps oder Herunterladen von Offline-Musik. Zur Standortbestimmung und Verfolgung der Routen werden die Satelliten GPS, Beidou, GLONASS und QZSS genutzt. An Bord ist auch ein E-Kompass und Barometer zur Höhenbestimmung. Zudem kann man direkt über NFC mit Google Pay / Wallet mit der Uhr bezahlen.
An Sensoren sind ein Beschleunigungsmesser und Gyroskop an Bord. Der „HD-PPG-Herzfrequenzsensor“, der auch die Hauttemperatur messen kann, ist wie gehabt unten verbaut. An Bord sind auch eine Schlaf- und SpO²-Überwachung. Zum Sporttracking sind über 100 Modi integriert, bei denen der Beschleunigungssensor und das Gyroskop zum Einsatz kommen.
Prozessor – Snapdragon W5+
Die Google Pixel Watch setzt auf den Exynos 9110, die Samsung Galaxy Watch 5 Pro hat ebenfalls einen Exynos W920 (5nm), aber die TicWatch bleibt bei Qualcomm. Schon im Juni 2022 wurden der Snapdragon Wear W5 und W5+ Gen1 präsentiert (zur Ankündigung) – Endlich wird er auch mal in einer Smartwatch verbaut, die hierzulande erhältlich ist. Als wichtigste Neuerung wird der Chip nun 4nm- hergestellt statt dem 12nm-Verfahren der vorangegangenen Snapdragon Wear 4100. Qualcomm selbst wirbt mit einer 50% höheren Effizienz. Die Rechenleistung will man verdoppelt haben. Auf einen eigenen Co-Prozessor verzichtet Mobvoi bei der neusten Generation der Smartwatch inzwischen. Stattdessen hat der Snapdragon W5+ selbst einen Co-Prozessor an Bord, der Hintergrundprozesse übernimmt. An Speicher sind in der TicWatch Pro 5 ordentliche 2GB Arbeits- und 32GB Systemspeicher verbaut. Auf der Smartwatch läuft das Wear OS System absolut geschmeidig. Selbst beim Einrichtungsprozess, mit Installationen im Hintergrund, kam es nicht zu Rucklern. Im Vergleich zu meiner alten Fossil Gen 6 (zum Test) mit Snapdragon Wear 4100 ist es ein ganz anderes Nutzererlebnis.
Smartphone App: Mobvoi Health
Die Einrichtung der TicWatch Pro 5 klappt dank Fast Pair herrlich unkompliziert. Schaltet man sie ein und hat beim Handy WiFi und Bluetooth aktiviert, zeigt das Smartphone auch schon die Smartwatch zum Verbinden an. Dann braucht es nur noch die Mobvoi Healh App, bei der man sich mit einem Konto einloggen muss, und schon ist der Prozess erledigt. Die TicWatch fragt im Einrichtungsprozess auch direkt, ob Apps vom Handy auch auf der Uhr installiert werden sollen. Zum Beispiel bei Google Fit muss man dann noch das Konto auswählen, aber mein Spotify Account wurde direkt mit übertragen. In der Mobvoi Health App hat man drei Reiter:
- Statistik: Alle aufgezeichneten Gesundheitswerte, der letzte Schlaf und absolvierten Sporteinheiten. Auch einen Aktivitäts-Score errechnet Mobvoi zum Anreiz.
- Gerät: Einstellungen für die Smartwatch, neue Ziffernblätter und es lassen sich hier die „Ansichten“ / Homescreens der TicWatch anpassen.
- Konto: App-Einstellungen, Autorisierung von Drittanbietern (derzeit Google Fit und Strava) und ein paar unnötige Dienste (Forum, Feedback).
Möchte man zum Beispiel Google Fit zum Tracking aller Daten lieber nutzen, dann muss man in der Praxis die Mobvoi Health App praktisch nie öffnen. Die Mobvoi Health App gibt aber weitaus mehr Informationen.
Smartwatch-System: Wear OS 3.5
Die TicWatch Pro 5 wird zum Glück direkt mit WearOS 3.5 ausgeliefert. Genau genommen handelt es sich dabei um die Version mit der Build-Nummer RMDB.230522.001 und der System UI 1.0.1. Das Vorgängermodell, die TicWatch Pro 3 Ultra, läuft leider noch immer auf WearOS 2.0, ohne angekündigtes Update (eigentlich sollte es Mitte 2022 erscheinen). Man munkelt, dass es an Samsungs exklusiv Deal liegt, was zu Schwierigkeiten bei der Implementation geführt hat. Für Nutzer der TicWatch Pro 3 Ultra ist das allerdings ein schwacher Trost. Hoffentlich wird die neue Smartwatch besser mit Updates versorgt.
Vorinstalliert sind einige Google Apps, aber auch sehr viele Funktionen von TicWatch – für die Gesundheits- und Sportfunktionen. Sonst kann man alles Mögliche aus dem Play Store herunterladen, was man so auf der Smartwatch nutzen möchte. Zum Beispiel Google Maps zur Navigation, Google Wallet für Mitgliedskarten und zum mobilen Bezahlen, Spotify / YouTube Musik zum Musik hören oder Strava / Adidas Running zum Sporttracking. Auf der Übersichtsseite im Google Play Store könnt ihr etwas stöbern.
Des Weiteren hat Mobvoi das Wear OS 3 System nicht großartig angepasst oder verändert. Bei der Bedienung und den Funktionen findet man sich also schnell zurecht. Wischt man auf der Smartwatch nach unten, öffnen sich (wie bei Android) die Schnelleinstellungen. Bei der TicWatch Pro 5 können sie auch angepasst (hinzufügen / entfernen) werden. Streicht man nach oben, kommt man zu den Benachrichtigungen und nach links und rechts navigiert man durch die konfigurierbaren Homescreens / Kacheln. Ich habe mir folgende abgelegt: TicÜbungen, Google Fit Übungen & Ziele und nächster Termin des Kalenders. Mit der TicWatch Pro kann man auch Telefonieren dank des integrierten Mikrofons und Lautsprechers: Ein Homescreen mit bevorzugten Kontakten zur Schnellauswahl steht ebenfalls bereit.
Beim Zusammenspiel darf man loben, dass sehr viel mit dem Smartphone abgestimmt wird und man Einstellungen nicht doppelt vornehmen muss: Nicht stören wird auf beiden automatisch aktiviert, genauso wie der „lautlos“ Modus. Ist das Handy gerade in Benutzung, bekommt man zudem Benachrichtigungen / Anrufe doppelt. Termine aus dem Google Kalender werden auch automatisch übertragen. Bei Wear OS kann man Mobvoi nicht kritisieren – wenn dann Google 😉. Bei der TicWatch Pro 5 hätte ich mir vielleicht vom Hersteller mehr Einstellungsoptionen gewünscht, wie die Belegung des Buttons zu ändern oder eine Kachelansicht für die installierten Apps (wie beim Vorgänger).
Gesundheits- & Sporttracking
Auf der TicWatch Pro 5 sind einige „Tic“-Apps installiert, mit der sich gezielt Messungen starten lassen: Atmung, SpO², Puls. Dazu kommen noch weitere Hersteller-Apps für die Smartwatch-Funktionen: Atmung, Schlaf, Zen (Stresspegel), Übung (Sportracking), Kompass, Barometer. Am besten ist das automatische Tracking im Hintergrund oder auch die 1-Klick-Messung für alle Werte. Was die TicWatch Pro 5 bei in der Praxisnutzung über die Zeit gesammelt hat, scheint schlüssig und auch beim Schlaftracking stimmen die Zeiten.
Mit der Mobvoi Health App lassen sich Google Fit und Strava verbinden, sodass die aufgezeichneten Sporteinheiten und Gesundheitsdaten auch mit diesen synchronisiert werden. Mit den normalen Werten (Schritte, Puls, Schlaf) und verbreiteten Sportmodi (z.B. Joggen, Radfahren, Spazieren, Krafttraining, Rudergerät, Crosstrainer, freies Training) klappt das einwandfrei. Die speziellen Sportmodi werden nicht übertragen.
Sporttracking
Für das Sporttracking stehen ab Werk die „TicÜbungen“ Funktion bereit, mit über 100 integrierten Sportmodi. Die Favoriten sind in der Schnellauswahl abgelegt, der Rest alphabetisch geordnet. Hier sollte man fündig werden. Bei einigen Sportmodi wird einfach nur der Puls gemessen, es sind aber auch genug ausführliche Modi dabei, die Gebrauch vom Beschleunigungssensor und dem Gyroskop machen.
Nur wenn man die integrierte Tic-Sportapp beim Sport nutzt, bekommt man relevante Informationen (Puls, Trainingszeit, Pace beim Laufen, Geschwindigkeit auf dem Rad) auch auf das FSTN-Panel. Natürlich kann man sonst auch zum Sporttracking auch andere Apps aus dem Play Store nutzen.
Bei den TicÜbungen arbeitet auch das LLM-Modell, das Herzrhythmusstörungen erkennen soll und auf hohe / niedrige Herzfrequenzen im Ruhezustand und beim Training hinweist. Bei mir blieb eine Warnung aus. Während des Trainings wird der VO²-Max (maximale Sauerstoffaufnahme) Wert ermittelt und danach in der Zusammenfassung angezeigt. Dazu gibt es eine vorgeschlagene Erholungszeit, bis man für die nächste Sporteinheit bereit ist bzw. wieder vollständig erholt ist – die ist aber etwas hoch angesetzt: 10 Stunden nach einem ausgedehnten Spaziergang oder gar 106 Stunden nach 15km Joggen … Die Gesamtkalorien gibt TicWatch ebenfalls aus, aber schlüsselt auch die zusätzliche verbrannten Kcal auf.
Workout: Gesundheitswerte im Vergleich
Beim Joggen gibt es neben den Gesundheitswerten auch Details zum Laufen: Schrittlänge, Schrittfrequenz, zurückgelegten Höhenmeter, Geschwindigkeit und natürlich die Pace für die einzelnen Kilometer. Wie auch schon beim Mi Band 8 (zum Test) oder der Amazfit GTS 4 (zum Test) interessiert uns auch bei der TicWatch Pro 5 der Puls im Vergleich zu einem Brustgurt: Wie genau wird die Herzfrequenz aufgezeichnet?
Aufgrund der Position (Brust vs. Handgelenk) werden die Peaks / schnellen Höhenausschläge theoretisch nicht so schnell aufgenommen. Die TicWatch interpoliert bzw. schätzt hier etwas, um den Peak-Wert abzubilden. Bei mir ist der Ausschlag deshalb zu hoch im Vergleich zum Brustgurt, bei anderen Sportlern könnte er stimmen.
Sonst zeigt die TicWatch Pro 5 ein ausgezeichnetes Ergebnis. Egal, wann ich beim Joggen auf das Display geschaut habe, um die Werte zu vergleichen, stimmte der Puls überein. Die durchschnittliche Herzfrequenz der gesamten Einheit stimmt überein und auch die einzelnen Abschnitte sind bis auf die Ausschläge sehr ähnlich.
GPS-Genauigkeit im Vergleich
Die TicWatch Pro 5 bestimmt eigenständig den Standort innerhalb von 5-15 Sekunden im Freien. Die Genauigkeit ist gut und auch an „abgelegenen“ Orten gegeben. Bei der Routenaufzeichnung fehlen kleine „Schlenker“ oder Kurven sind eher eckig statt rund. Die Ticwatch ermittelt vermutlich nicht so häufig die Position.
Im Vergleich zum Smartphone macht das ungefähr 3-5% (zum Beispiel 1,99km auf der Uhr vs. 2,05km mit dem Smartphone) der zurückgelegten Meter aus. Bei 10 Kilometern gehen circa 200 – 300 Meter “verloren”. Wenn das Smartphone gekoppelt ist, kann dies auch zur Verbesserung der Genauigkeit genutzt werden. In den Einstellungen lässt sich die Option aktivieren.
Akkulaufzeit der TicWatch Pro 5
Der Akku misst indessen 628mAh (statt 577mAh beim Vorgänger) und die TicWatch Pro 5 soll im normalen Gebrauch bis zu 80 Stunden durchhalten. Der Wert ist etwas zu hoch angesetzt (je nach Nutzungsszenario natürlich), aber zwei volle Tage & Nächte waren bei mir kein Problem. Geladen wurde dann morgens am dritten Tag bei ca. 10% Akku. Das Zusammenspiel aus WearOS 3.5 und dem effizienten Snapdragon W5+ ist der Schlüssel zum Erfolg. Dazu kann der sparsame Co-Prozessor mehr Aufgaben im Hintergrund übernehmen und das zweite Display-Panel schont das OLED.
Im Praxistest war bei mir die TicWatch Pro 5 stets per Bluetooth mit dem Handy verbunden. Benachrichtigungen kamen an, der Puls und die Blutsauerstoffsättigung wurden 24/7 alle 10 Minuten gemessen, die Mediensteuerung (Musik hören z.B.) bei Nutzung aktiviert und circa 3 Stunden wurden Sport-Aktivitäten aufgezeichnet. Über Nacht war bei mir der „Wesentliche Modus“ (zeitgesteuert) und Flugzeugmodus aktiviert. Dann wird das AMOLED-Display nur per Tastendruck aktiviert und auch das FSTN-Panel leuchtet nicht auf. Die Smartwatch zeichnet somit lediglich den Schlaf + Puls auf. Über Nacht benötigt dies gut 7%. Ohne Schlaf-Tracking sind es lediglich 2%. Ein Feature ist mir auch sehr positiv aufgefallen: Wird die Uhr abgelegt, z.B. über Nacht, schaltet sie in den wesentlichen Modus und spart somit zusätzlich Akku.
Beim Sporttracking benötigt die TicWatch Pro 5 ca. 3% Akku in der Stunde ohne GPS und 7% mit GPS-Aufzeichnung. Mehr wird es beim Joggen mit Musik über Spotify (offline Playlists) mit kabellosen Ohrhörern: 20% braucht die Smartwatch dann in der Stunde – Meine alte Fossil Gen 6 genehmigt sich da 40-50% Akku. Über das mitgelieferte Ladekabel und einem 10 Watt Netzteil lädt die TicWatch Pro 5 in einer halben Stunde von 2 bis 65% und damit kommt man locker über den Tag. Ein kompletter Ladevorgang dauert knapp eine Stunde.
Testergebnis
Der neue Snapdragon W5+ Prozessor ist die Bereicherung für WearOS-Smartwatches! Das System läuft wunderbar flüssig und die Akkulaufzeit ist ein Traum (für Android-Smartwatches 😉). Abseits des Prozessors macht die TicWatch Pro 5 aber auch so gut wie alles richtig. Das OLED in Kombination mit dem Energiespardisplay funktioniert super, sie hat viel Speicher an Bord, läuft top im Alltag und bietet dank Wear OS das bestmögliche Zusammenspiel mit dem Smartphone. Auf der Gegenseite kann man der TicWatch Pro 5 nur zwei Punkte ankreiden: Die Technik hat ihren Preis und zudem ist die Uhr ziemlich groß.
Die Google Pixel Watch (zum Test) ist zwar cool, aber hat sich nicht mit Ruhm bekleckert. Wer auf Android Wear OS verzichten möchte, sollte bei Amazfit (GTS 4 / GTR 4) oder Huawei (Watch 4 Pro) / Honor vorbeischauen. Ist also nun die TicWatch Pro 5 oder die Samsung Galaxy Watch 5 Pro die beste Android-Smartwatch? Eine gelungene, aber (ebenso) teure Alternative hat Mobvoi hier definitiv auf die Beine gestellt!
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Vorsicht!
Nach dem Wear OS 4 Upgrade, Uhr nicht mehr gestartet!
Das war die Antwort:
Unfortunately, your watch doesn’t covered by our warranty if your watch didn’t purchased from our official store…
Nach nur zwei Monaten
Servus Aleks,
wo hast du die Uhr denn bestellt? Es gibt ja auch noch so was wie Gewährleistung. Ansonsten mal googeln, du bist sicher nicht der einzige Betroffene und ggf. gibt es eine einfache Lösung.
Beste Grüße
Jonas
Habe auf Euch gehört… und mir die Uhr gekauft. Beim Handy hatte ich auf Euch gehört und mir das Vivo X Note gekauft (wirklich ein tolles Telefon). Aber: Uhr, App und Telefon mögen sich nicht. Die Uhr ist als Bluetooth-Gerät nicht auffindbar (wohl aber am Schlepptop und bei Samsung-Telefonen) und die App beschwert sich beim Installationsversuch, die GMS-Services wären nicht aktuell (sind sie aber). Hättet Ihr noch irgendeine Idee, was da schief läuft?
Hi, das ist leider ein bekanntes Problem der Import-Smartphones aus China: Den Google Play Store kann man sich zwar installieren, aber mit Wear OS und Android Auto hat man das Nachsehen.
Es gibt eine Anleitung, die damals auch bei mir mit dem Vivo IQOO 9 Pro (zum Test) funktioniert hat. Bei dem Workaround (hier extern in einem Blog) installiert man erst die chinesische .apk und wechselt mitten im Einrichtungsprozess.
Einen Versuch ist es wert – Lass uns gerne wissen, ob sich Smartphone und Uhr letztlich koppeln ließen.
Beste Grüße
Ist zwar etwas her… habe aber erst jetzt eine “Finallösung” gefunden. Deine Tipps hatte ich probiert. Ergebnis: Die Uhr war auffindbar, Funktionierte aber trotzdem nicht. Daraufhin bin ich Mobvoi auf die Nerven gegangen. Der Tipps waren auch nicht zielführend. Knackpunkt war jedes Mal deren eigene App, die die Uhr nicht wollte. Doof an der Situation ist: ohne App kann die Uhr nicht in Gang gesetzt werden. Oder zumindest war ich zu doof dafür. Also habe ich ein ausgedientes “hiesiges” Telefon genommen, damit die Uhr wenigstens funktioniert. Meine tatsächliche “Finallösung” wurde jetzt der Kauf einer Huawei D2! Dieser Uhr und vor… Weiterlesen »
Noch ein Nachtrag zur Nutzung: Im Großen und Ganzen ist die Uhr gut zu nutzen. Die Herzfrequenz ist recht genau. Im Gegensatz zum GPS. Sämtliche meiner Gerätschaften waren sich bei 10km bis auf rund 20 Meter einig. Nur die Mobvoi Die TicWatch nicht. Da fehlten je nach Tagesform der Uhr/GPS satte 300 bis 400 Meter. Und: Die Satellitensuche der Uhr im freien Feld (!) dauert eine gefühlte Ewigkeit (Eine Minute war Raketengeschwindigkeit, 3-4 Minuten üblich).
Also bei mir kann ticwatch machen was sie wollen, nach dem Betrug am Kunden bezüglich wear os update, kommt mir diese Marke nicht mehr ans Handgelenk, auch wenn sie nur 10€ kostet
Ist ein beantworten von WhatsApp Nachrichten möglich? Wenn ja, wie?
“Hallo, bitte, danke, Grüße” 😉
Mit Wear OS kann man einfach direkt über die Uhr antworten: per Tastatur, noch besser per Spracheingabe, nur ein Smiley als Reaktion oder als gelesen markieren.