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Mit einem Preis von unter 250€ befindet sich der Narwal Freo S in einem interessanten Preisbereich. Denn mit Servicestation, Wischfunktion, Laserkartierung und einer Saugleistung von 8000 Pascal sowie einigen Zusatzfunktionen wirkt der Sauger nicht unbedingt wie ein Budget-Gerät. Wir haben für euch herausgefunden, wie sich der Narwal Freo S in der Praxis im Vergleich zu anderen Saugrobotern schlägt und ob es sich um einen heißen Preis-Leistungs-Tipp handelt. Die aktuelle Top-Empfehlung im Preisbereich bis 300€ ist nach wie der Jonr P20 Pro (zum Test). Ob der Narwal Freo S da mithalten kann, zeigt der folgende Test!
Lieferumfang und Aufbau
Im offiziellen Narwal Onlineshop lassen sich verschiedene Varianten bestellen. Diese unterscheiden sich lediglich im Lieferumfang. Wir hatten die Basisvariante im Test, die wirklich nur das Notwendigste enthielt:
- Narwal Freo S Saugroboter
- 1 Mopp-Pad
- 1 Luftfilter
- 1 Seitenbürste
- 1 Staubbehälter + Wassertank (2 in 1)
- Selbstentleerende Saugstation
- 1 Staubbeutel
- 1 Reinigungsbürste
- Benutzerhandbuch
Die weiteren Varianten enthalten dann zusätzliche Teile wie weitere HEPA-Filter, Ersatzbürsten etc. Kein Paket enthält jedoch zusätzliche Staubbeutel. Diese müssen nachgekauft werden. Im offiziellen Narwal-Shop bekommt ihr 5 Stück für 14€ (+5,45€ Versand unter 30€ Bestellwert, ansonsten gratis), was ein akzeptabler Preis ist. Wer sparen möchte, kauft sich einfach bei einer Rabattaktion einen größeren Vorrat. Im Testzeitraum gab es 30% auf Zubehör. Auch zusätzliche Wischmopps müssen extra bestellt werden. Selbst das Deluxe-Paket enthält keine. Eine gute Ersatzteilverfügbarkeit ist bei Narwal aber gegeben und die Preise sind akzeptabel. Wir sind hier also guter Dinge.
Praktisch ist, dass schon fast alle Teile bei Auslieferung installiert sind. Dadurch müsst ihr nicht groß schrauben, stecken etc. und es werden Einzelverpackungen der Teile eingespart. Da freut sich die Umwelt. Lediglich das Wischpad muss einfach draufgeklickt werden. Also ausgepackt, Basisstation hingestellt, Staubsauger angedockt und schon kann es losgehen, sobald der Sauger mit der App verbunden ist. Dies klappte in unserem Test problemlos im ersten Versuch. In einigen Kundenbewertungen beschrieben Kunden jedoch Probleme. Ein Neustart der App hat die Probleme jedoch bei den meisten beseitigt.
Insgesamt ist die Inbetriebnahme des Narwal Freo S denkbar einfach.
Design und Verarbeitungsqualität
Saugroboter Narwal Freo S
Der autonome Staubsauger unterscheidet sich in puncto Design nicht grundlegend von vergleichbaren Geräten. Ein nettes Detail ist das runde Metallelement auf dem Laserturm mit eingraviertem Markennamen. Das gesamte Erscheinungsbild wird von weißer Farbe mit kleinen hellgrauen und schwarzen Elementen dominiert. Eine LED im On/Off-Button leuchtet meist weiß, und wenn ein Fehler vorliegt, ändert sich die Farbe in Rot.
Mit 33cm Durchmesser und 10cm Höhe liegt der intelligente Sauger gut im Schnitt. Auch das Gewicht von 3,2 Kilogramm ist nicht außergewöhnlich.
Die in mattweiß gehaltene Oberfläche fühlt sich hochwertig an und ist wenig kratzanfällig. Sollten Kratzer auftreten, sind diese kaum zu erkennen. Auch Staub seht ihr auf der Oberfläche nur bei genauerem Hinsehen.
Umgedreht entblößt das Gerät seine Reinigungsgeräte. Auffällig ist, dass nur eine Seitenbürste vorhanden ist. Viele andere Sauger haben zwei. Zudem sind noch eine Rollbürste und ein Wischmopp angebracht. Letzterer wird bei der Reinigung nicht bewegt. Laut Hersteller wird mit einem Abwärtsdruck von 8N gearbeitet. Die Rollbürste hat eine „Anti-Haar-Vorrichtung“. Nach etwa 4 Testwochen fanden sich dennoch einige Haare an der Rolle. Diese ließen sich jedoch einfach entfernen. Insgesamt lassen sich alle Teile einfach abnehmen. Lediglich für die Seitenbürste benötigt ihr einen kleinen Schraubenzieher. Der Rest ist ohne Werkzeug austauschbar bzw. für eine Reinigung entnehmbar.
Lade- bzw. Servicestation
Designtechnisch kann sich die weiße Station sehen lassen. Sie ist schlicht und setzt auf eine Kombination aus sehr weich gerundeten Kanten und eckigen Übergängen. Eine kleine, weiße, blinkende LED zeigt, dass die Ladestation mit Strom versorgt wird.
Mit 228 x 162 x 330 Millimeter ist die Station verhältnismäßig kompakt. Dies ist dem Fehlen von Wassertanks geschuldet. Es handelt sich lediglich um eine Ladestation, in der der Staub nach dem Saugen gesammelt wird. Ein dafür vorgesehener 3,5L antibakterieller Staubbeutel ist einfach eingesteckt und sammelt Dreck für 2-6 Monate. Der Hersteller gibt 6 Monate an. Jedoch ist dies natürlich stark abhängig von der zu reinigenden Fläche und dem Grad der Verschmutzung (Kinder, Haustiere, etc.).
Die Ladestation bietet keine Bedienelemente wie Buttons oder gar ein Display. Die Klappe oben lässt sich leicht öffnen. Darunter befindet sich eine Bürste inkl. Haarmesser. Diese lässt sich sehr schwer entnehmen. Ein sehr nerviges Detail. Das Element steckt fest und tief. Ihr kommt mit dem Finger nicht so gut im richtigen Winkel hin, weil die Gehäusekante im Weg ist. Der Staubbeutel hingegen lässt sich sehr komfortabel entnehmen und ersetzen. Insgesamt lassen sich sonst alle Teile gut demontieren, reinigen und montieren. Dies ist ein klarer Pluspunkt.
Narwal App
Schon in anderen Tests haben wir die Narwal App kennengelernt. Diese steht für Android und iOS zur Verfügung. Verwenden lässt sich die App auf Deutsch. Der Sauger selbst spricht standardmäßig auf Englisch über den integrierten Lautsprecher. In den Einstellungen kann jedoch auch die Stimme auf Deutsch umgestellt werden. Weshalb die Sprache nicht automatisch entsprechend der App-Sprache festgelegt wird, bleibt wohl ein Geheimnis. Die Lautstärke der Sprachausgabe lässt sich ebenfalls in der Software konfigurieren.
Die App ist intuitiv aufgebaut, sodass keine lange Einarbeitungszeit notwendig ist. Anfangs wurde noch ein Firmwareupdate geladen. Dies ist erst nach dem dritten Anlauf ohne Komplikationen abgelaufen. Der Download brach anfangs mehrmals einfach ab.
Funktionen sind folgende vorhanden:
- Reinigungen starten und planen: Zeitplan für regelmäßige Reinigungen, aber auch Terminierung einmaliger Reinigungen
- Auswahl des Reinigungsmodus: saugen, saugen und wischen, erst saugen, dann wischen, 2-mal saugen, Intensität des Saugens, etc.
- Zubehör verwalten: Status / restliche Lebenszeit der Teile
- Raumverwaltung: Vom Gerät erkannte Räume teilen und zusammenfügen. Bereiche/Stockwerke hinzufügen
- Live-Tracking: Wo befindet sich der Sauger gerade?
- Historie: Wann wurde wie lange gereinigt?
Dies ist nur ein Ausschnitt der vielfältigen Optionen, die die App bietet. Insgesamt wird keine essenzielle Funktion vermisst. Manchmal traten kleine Fehler auf: z.B. funktionierte zuweilen das Live-Tracking nicht, was nach einem Neustart der App wieder ging. Zuweilen hieß es auch, dass der Sauger offline sei, obwohl er genügend Akku hatte und auch das WLAN funktionsfähig war. Aber insgesamt ist die App gut umgesetzt und tut meist, was sie soll, wenn auch nicht immer.
Die Kommunikation zwischen App und dem Narwal Freo S erfolgt per 2,4GHz WLAN. Ohne Benutzerkonto bei Narwal lässt sich die App nicht nutzen. Dies ist aber bei anderen Anbietern nicht anders. Eine Anbindung an Google Home und Amazon Alexa ist auch möglich. So lässt sich der Sauger per Sprachassistent steuern.
Praxiseinsatz mit dem Narwal Freo S
Dank LiDAR-Technologie (Umgebungserkennung durch Laser) erkennt der Narwal Freo S Wände einwandfrei und erstellt nach einem 5 bis 10-minütigen Scan eine Karte der Wohnung. Die einzelnen Räume wurden teilweise sehr abenteuerlich getrennt. Es brauchte mehrere Versuche, bis die Räume einigermaßen sinnvoll erkannt waren. Wenn die ganze Wohnung gesaugt werden soll, ist die Einteilung in Räume zweitrangig. Wer jedoch einzelne Räume gezielt reinigen möchte, könnte auf Probleme stoßen. Da ist unter Umständen viel Geduld gefragt, bis alles stimmt. Es lassen sich bis zu 3 Karten speichern – also drei Geschosse.
- Wassertank (300ml) und Staubbehälter (250 ml)
- Unter manche Möbel passt er…
- …unter andere nicht
Teppiche zeichnet der autonome Sauger nicht automatisch auf die Karte und erkennt sie auch nicht live bei der Reinigung. Die Bodenbeläge aus Stoff müsst ihr manuell einzeichnen. Hier wird dann automatisch der Wischmopp hochgehoben. Wenn ihr dabei nicht exakt arbeitet, werden kleine Teppiche (z.B. Fußabstreifer) quer durch den Raum gezogen bzw. geschoben. Dies kann durchaus nervig sein.
Bei der Reinigung selbst werden Hindernisse gut erkannt und geschickt umfahren. Kanten bei Raumübergängen stellten kaum Probleme dar. Laut Hersteller werden Erhebungen bis zu 2cm überwunden. Probleme hatte der Narwal Freo S nur einmal bei den Füßen des Wäscheständers. Dort hing er etwa 1-2 Minuten fest, konnte sich aber irgendwann befreien. Im gesamten Testzeitraum kam es zu keinen Not-Stopps während des Saugens. Keine eingerollten Kabel oder ein Feststecken des Gerätes an engen Stellen.
Reinigungsergebnisse des Narwal Freo S
Eine Saugleistung von 8000 Pascal kann sich sehen lassen. Staub, Haare, Körner und ähnlichen Dreck entfernt der Sauger ohne Probleme von diversen Oberflächen. Auch Teppiche werden gründlich gereinigt. Zwar nicht immer zu 100% perfekt wie auf glatten Böden, aber hinter der Konkurrenz muss sich der kleine Narwal nicht verstecken. Manche Teile lässt der Teppich auch bei kräftigen Handstaubsaugern nicht los. Wer kennt das nicht?
- Vorher
- Nacher
Wasser wird manuell direkt in den 300ml Wassertank des Roboters gefüllt und reicht für einige Reinigungsgänge bei einer 50m² großen Wohnung. Auch dicke Soßen und Flüssigkeiten werden dank des Wischpads entfernt. Diese müssen jedoch frisch sein. Sobald etwas angetrocknet ist, kommt das Wischmodul an seine Grenzen. Hier fehlt einfach die Bewegung des Pads durch Rotieren oder Vibrieren. Ein einfaches nach unten Pressen reicht dann nicht mehr aus. Ein Buntstift-Kunstwerk meines Sohnes auf dem Boden konnte der Narwal Freo S nicht entfernen. Selbst nach zwei Wischgängen konnte ich es noch am Boden bestaunen. Ein Stück angefeuchtete Küchenrolle und 3-mal Wischen mit der Hand ohne festen Druck haben die Malerei dann restlos entfernt. Ein Sauger mit besserer Wischfunktion hätte hier sicher leichtes Spiel gehabt.
Hinzu kommt die Hygiene. Das Pad wird während des Betriebs nicht automatisch gereinigt, und auch am Ende eines Reinigungsgangs erfolgt keine Säuberung in der Station. Es wird lediglich Wasser zugeführt. Der Schmutz bleibt also auf dem Mopp, und wenn dieser nicht regelmäßig gereinigt wird, beginnt er schnell unangenehm zu riechen. Im „Ketchup-Test“ war die rote Soße zwar entfernt, doch es zeigten sich noch leicht glänzende Spuren auf dem Boden, da der verschmutzte Mopp weiter über die Fläche gezogen wurde und dabei eine Art „Film“ hinterließ. Zudem sammelte sich die Soße in den Reifen und Bürsten.
Mit der Zugabe eines nicht-schäumenden Reinigungsmittels ließe sich das Ergebnis vermutlich verbessern. Ich habe darauf jedoch verzichtet, da sich der Tank durch die kleine Öffnung nur schwer ausspülen lässt, Rückstände des Reinigers könnten sich so mit der Zeit festsetzen.
Insgesamt ist die Wischfunktion ok und mit drei verschiedenen Stufen der Wasserzufuhr auch flexibel, aber der Test zeigte hier dennoch schnell die Grenzen im Vergleich zu teureren Modellen mit beweglichen Mopps auf.
Akkulaufzeit und Lautstärke
Der Narwal Freo S ist mit einem 3.200mAh starken Lithium-Ionen-Akku ausgestattet, der eine ausreichende Ausdauer hervorbringen sollte. Laut Herstellerangaben schafft der Roboter eine maximale Reinigungsfläche von 140m² mit einer Ladung. Im Test konnten wir dies nicht ganz reproduzieren. Tatsächlich schätzen wir die Fläche auf 100m² mit einer vollen Akkuladung. Etwas mehr lässt sich sicherlich herausholen, wenn ihr nur auf leichter Stufe saugt. Aber warum riskieren, dass nicht alles aufgesaugt wird? Wenn der Akku dann doch zwischendurch leer wird, dauert eine volle Ladung etwa 5 Stunden. Das könnte etwas schneller sein, für unseren Geschmack.
Die Lautstärke des Narwal Freo S ist im guten Durchschnitt. Besonders stolz scheint Narwal auf das leise Absaugen in der Entleerstation zu sein. Es wird hier ein Wert von <83dB(A) angegeben. In der Praxis ist die Absaugung ähnlich laut wie bei der Konkurrenz und mein Sohn hat sich mehrmals zu Tode erschreckt, als er danebenstand, während die Düse loslegte. Im Saugmodus gibt der Hersteller <62dB(A) an. Auch dieser Wert klingt realistisch. Aber ein Flüsterer ist der Roboter damit bei weitem nicht.
Testergebnis
Wer nicht viele hundert Euro für High-End-Saugroboter mit allem Schnickschnack ausgeben will, ist mit dem Narwal Freo S sehr gut beraten.
Natürlich werden einige Premium-Features eingespart. Eine Wischfunktion ist zwar vorhanden, aber der Mopp ist nicht beweglich wie bei teureren Geräten. So bleiben manche Flecken und Verschmutzungen auf dem Boden, die eventuell ein anderer Saugroboter wegradiert hätte. Auch etwas mehr manuelle Arbeit ist bei der Bedienung notwendig. So müsst ihr das Wasser regelmäßig in den kleinen Tank einfüllen, da die Station selbst keinen großen Wassertank hat. Aber reden wir nicht darüber, was fehlt, sondern über das, was der Narwal Freo S kann – und das ist erstaunlich viel.
Der kompakte Helfer punktet mit einer starken Saugleistung von bis zu 8000Pa, solider Navigation per Laserkartierung und einer intuitiven App-Steuerung. Im Alltag überzeugt er durch eine gründliche Reinigung, zuverlässige Hinderniserkennung und eine einfache Handhabung. Besonders positiv fällt auf, dass viele Komponenten bereits vormontiert sind und der Roboter nach wenigen Minuten einsatzbereit ist. Auch das Design wirkt hochwertig, die Verarbeitung ist sauber, und die kompakte Absaugstation erledigt ihren Job zuverlässig.
Natürlich kann der Narwal Freo S keine Wunder vollbringen, doch für unter 250€ liefert er ein starkes Gesamtpaket, das in dieser Preisklasse nur schwer zu schlagen ist. Er bietet eine sehr gute Saugleistung, eine ordentliche Wischfunktion, sinnvolle App-Features und eine solide Verarbeitung – also genau das, was ihr im Alltag wirklich braucht. Wer ein zuverlässiges Gerät zum fairen Preis sucht und auf Luxusfunktionen verzichten kann, findet im Narwal Freo S einen echten Preis-Leistungs-Tipp.
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