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Das Honor Pad X8a ist bereits in der Ankündigung auf großes Interesse gestoßen. Hier ist nun endlich der Test zum Honor Pad X8a Tablet. Das Tablet muss sich unseren kritischen Blicken und dem üblichen Testparcours stellen. Mit einer Größe von 11 Zoll, Full-HD-Auflösung und der Unterstützung von Widevine Level 1 scheint es für den Medienkonsum bestens geeignet zu sein.
Mit rund 160 Euro ist das Pad X8a das preiswerteste Tablet von Honor. Ob sich der günstige Preis in der Qualität des Tablets niederschlägt, hat sich in den vergangenen 2 Wochen herauskristallisiert. In dieser Zeit hat es mein Samsung Galaxy Tab S6 Lite ersetzt, wobei ich auf die Stiftunterstützung seitens Honor gespannt war. Denn unterschiedliche Druckstufen unterstützt das Honor Tablet natürlich nicht.
Design und Verarbeitung
Mit dem Honor Pad X8a erwartet euch ein klassisches Tablet in den Abmessungen 257 x 169 x 7,4 Millimeter. Das Gewicht ist mit 497 Gramm nicht zu hoch für ein Gerät dieser Größe. Die Anzeige ist astrein in das Gehäuse integriert und die Displayränder sind mit 10,5 mm breit genug, um das Tablet bequem halten zu können. Dabei ist die Verarbeitung des Unibody-Gehäuses aus Aluminium gut und die Übergänge zum Bildschirm sind fast unmerklich. Das kantige Design des Honor Pad X8a sorgt dafür, dass das Tablet auf seinen Längsseiten stehen kann. Der günstige Kaufpreis ist definitiv nicht an der Verarbeitung zu spüren.
Alle Bedienelemente befinden sich auf der rechten Seite. Die Lautstärke-Wippe und der Powerbutton sind aus Aluminium gefertigt. Leider haben sie minimales Spiel im Gehäuse, dafür aber einen klaren Druckpunkt. Einen Fingerabdruckscanner gibt es ungünstigerweise nicht, aber zumindest Face-Unlock hat es in das Honor Pad X8a geschafft. Der Slot für die MicroSD-Karte befindet sich unterhalb des Tasters. Die linke Seite des Tablets ist komplett clean und auch die Rückseite ist unspektakulär. Eine einzelne Kamera und der Honor-Schriftzug müssen genügen. Dabei steht die Kamera 2 mm aus dem Gehäuse. Die obligatorische CE-Kennung ist dezent auf dem dunkelgrauen Gehäuse, welches die einzige Farboption darstellt.
Durch den Einbau von gleich vier Lautsprechern im Honor Pad X8a unterstreicht der Hersteller, dass er dieses Tablet als ideales Gerät für die Medienwiedergabe sieht. Jeweils zwei der Lautsprecher liegen an den kurzen Seiten des Tablets und werden nur leicht durch die Hände im Querformat verdeckt. Bedauerlicherweise verzichtet Honor auf einen 3,5mm Klinkenanschluss, dafür muss der USB-C 2.0-Anschluss an der Unterseite herhalten.
Lieferumfang des Honor Pad X8A
Der Lieferumfang des Honor Pad X8a kann nur als mager bezeichnet werden. Außer einem USB-A-zu-C-Kabel, der Kurzanleitung und der SIM-Nadel ist der Karton leer. Eine Hülle oder eine Schutzfolie sucht man vergebens. Zum Glück sind bei AliExpress schon Hüllen und Folien verfügbar und auch bei Amazon füllen sich die virtuellen Regale.
Display des Honor Pad X8a
Das Honor Pad X8a wird mit einem 11 Zoll großen IPS-Panel ausgestattet. Mit einer Auflösung von 1920 x 1200 kann man definitiv leben im Einstiegsbereich. Dabei werden die Pixel mit maximal 90 Hertz bewegt, was erfreulich ist. Die Pixeldichte von 205 Pixeln pro Zoll ist der Preisklasse angemessen, genauso wie die maximale Helligkeit von 402 Lux.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxTechnische Daten sind schön und gut, aber wie ist das Bild des Tablets nun? In Kurzform überraschend gut. Zwar muss auf HDR und andere Verbesserungen verzichtet werden, aber der Bildschirm gefällt mit einer homogenen Ausleuchtung. Zu den Rändern lässt die Helligkeit kaum nach. Der Lichtsensor passt meistens ausreichend schnell den Bildschirm der Umgebung an. Lichthöfe oder Schatten sucht man vergebens beim Honor Pad X8a. Auch bei seitlicher Sichtweise ist die Ablesbarkeit gegeben und die Farben verfälschen minimal.
Trotz des günstigen Preises erlaubt Honor es, den Bildschirm umfangreich an seine Wünsche anzupassen. Neben dem Hell-/Dunkelmodus lässt sich die Farbtemperatur stufenlos einstellen. Daneben kann man einen E-Book-Modus aktivieren, der ein e-Ink-Display imitiert. Um die Augen zu schonen und vorwiegend den Blauanteil in der Anzeige zu reduzieren, wurde ein terminierter Modus implementiert.
Dazu können Schriftarten und Schriftgrößen nach eigenen Wünschen verändert werden. An diesem Punkt merkt man, wie stark MagicOS von Stock-Android abweicht. Die Anpassung der Bildwiederholungsfrequenz ist obligatorisch. Dabei vergisst das Honor Pad X8a die Unterstützung von Widevine Level 1 nicht und es stehen alle pay-to-view Streamingdienste inklusive Netflix zur Verfügung.
Leistung
Der Snapdragon 680 im Honor Pad X8a ist schon aus dem Test des Honor Pad 8 (zum Test) bekannt. Vor zwei Jahren war diese CPU sehr beliebt im Einstiegsbereich. Aber 2024 ist die Leistung ein wenig dürftig. Der Octa-Core setzt sich aus 4 Leistungskernen mit 2,4 GHz, 4 Energiesparkernen mit 1,8 GHz und einer Adreno 610 als GPU zusammen. Dabei wird diese CPU im durchaus modernen 6 nm Verfahren gefertigt.
Antutu (v10)Der Zahn der Zeit hat am Snapdragon 680 genagt und es reicht nur noch für einen hinteren Platz im Benchmark. Der derzeit beliebte Helio G99 ist leistungsstärker. Dem Honor Pad X8a stehen dabei 4 GB RAM in LPDDR4X Ausführung und 128 GB Festspeicher zur Verfügung. Bedauerlicherweise ist die Leserate des Festspeichers mit 288 MB/s und Schreibrate mit 241 MB/s langsam. Zumindest erlaubt der Hersteller die Erweiterung des Festspeichers mittels microSD-Karte.
Für einfache Spiele ist die Adreno 610 als GPU ausreichend, ist aber mit aufwendigen Spielen wie Real Racing 3 überfordert. Für eine Runde Candy Crush reicht es aber immer. In Zukunft könnte der geringe Arbeitsspeicher ein Problem darstellen.
System
Wie bereits erwähnt, nutzt das Honor Pad X8a MagicOS 8.0 als Softwarebasis. Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht erkennt, steht Android 14 dahinter. Mit dem StockOS hat MagicOS wenig zu tun und die Optik erinnert eher an iOS. Ein wenig Bloatware ist auf dem System vorinstalliert, diese kann aber restlos deinstalliert werden. Daneben sind noch Honor-eigene Apps wie my Honor, App Market und Honor Dokumente installiert. Im App Market sind auch Huawei Apps verfügbar, damit spart man sich den Umweg über die Huawei AppGallery. Um alle Funktionen des Honor Pad X8a zu nutzen, ist eine Registrierung bei Honor erforderlich.
Im Vergleichsbild mit dem HMD Pulse Pro (zum Test) sind die Unterschiede gut erkennbar. Dabei lässt sich das MagicOS sehr vielfältig konfigurieren. Alleine die Optik kann individuell angepasst werden. Aber auch nützliche Dinge wie Dual-Apps oder Akku-Anpassung sind integriert. Insbesondere die installierten Apps lassen sich in ihrem Verhalten anpassen. Speziell für das Tablet hat Honor einen App-Extender installiert, damit zwei Apps gleichzeitig angezeigt werden können oder man nutzt die Seitenleiste für die notwendigen Programme. Allerdings ist durch den begrenzten Arbeitsspeicher die Multitaskingsfähigkeit begrenzt.
Auch an das einfache Zusammenspiel zwischen Honor-Geräten hat der Hersteller gedacht und nennt es Honor MagicRing. Für den Datenaustausch mit anderen Geräten steht HonorShare zur Verfügung. Nur zum Thema Sicherheitsupdates oder neue Android-Versionen schweigt Honor. Das Einzige, was Honor zusichert, sind alle 3 Monate ein Sicherheitsupdate, wobei unklar ist, wie lange. Bei Updates, gerade bei Tablets und günstigeren Android-Smartphones, ist der Hersteller leider Xiaomi und Samsung deutlich unterlegen, was Updateversprechen angeht. Auch eine klare Kommunikation bekommt der Hersteller leider nicht auf die Kette.
Stifteingabe
Falls man das Tablet über Amazon bestellt, weicht der Lieferumfang derzeit ab. Neben dem Tablet ist noch ein 20 Watt Ladegerät und ein aktiver Stylus im Lieferumfang dabei. Der Stift ist gut verarbeitet, aus Metall gefertigt und wird mittels USB-C geladen. Und natürlich funktioniert er problemlos mit dem Honor Pad X8a, genauso wie mit jedem anderen kapazitiven Touchscreen. Anders als bei Samsung, Apple oder Xiaomi werden keine Druckstufen unterstützt.
Am Vergleichsbild auf dem Samsung Galaxy Tab S6 Lite ist der Unterschied gut zu erkennen. Beide Striche wurden mit der gleichen Einstellung gezogen. Gleichwohl eine tolle Aktion vom Händler, einen Stift und ein Ladegerät dem Honor Pad X8a beizulegen.
Kamera
Mit zwei 5-Megapixel-Sensoren ist das Honor Pad X8a eher mager ausgestattet. Zumindest unterstützt die Hauptkamera Autofokus. Damit sind zumindest Schnappschüsse oder auch Videotelefonie möglich. Laut Software kommt ein Samsung s5k5e9 bei beiden Kameras zum Einsatz, vielleicht besser bekannt als Isocell 5E9.
Anhand der Beispielbilder ist die mittelmäßige Qualität gut zu erkennen und ich denke, die Bilder sprechen für sich. Die Schärfe der Bilder ist noch in Ordnung, aber alles andere lässt zu wünschen übrig. Besonders der geringe Dynamikumfang fällt mir negativ ins Auge. Aber wir reden auch nur von einem 5-Megapixel-Sensor. Auf ein Testvideo habe ich verzichtet, da die Qualität trotz 1080p und 30 fps sich auf dem gleichen niedrigen Niveau befindet.
Im Innenraum setzt sich der Eindruck fort. Die Schärfe ist in Ordnung und auch mit den Farben kann ich leben. Leichtes Bildrauschen schleicht sich ins Bild und Details werden im Rahmen der Möglichkeiten aufgenommen.
Frontkamera
Da bei der Frontkamera der gleiche Sensor zum Einsatz kommt, fallen die Ergebnisse gleichwertig aus. Die Bilder werden ausreichend hell und die Farben sind stimmig. Der Dynamikumfang lässt wieder zu wünschen übrig und auch das ungeliebte Bildrauschen taucht wieder auf. Insgesamt sind die Kameras okay für das Honor Pad X8a, denn die Konkurrenz befindet sich auf ähnlichem Niveau.
Konnektivität und Kommunikation
Der Unterpunkt Konnektivität fällt beim Honor Pad X8a kleiner aus als gewohnt, einfach, weil dem Tablet ein SIM-Slot und die Navigation fehlen. So muss man sich ganz auf das WiFi 5 verlassen. Und dessen Leistung fällt durchwachsen aus.
Zwar wird direkt am Router noch die volle Bandbreite des Anschlusses erreicht, aber schon nach der ersten Wand lässt die Geschwindigkeit merklich nach. Die Reichweite ist in Ordnung, denn die Geschwindigkeit verbleibt auf einem niedrigen Niveau auch bei größerem Abstand zum Router. Der Wechsel in meinem Mesh aus AVM-Produkten zwischen den einzelnen Access-Points dauert zu lange.
Das Bluetooth 5.1 verhält sich dagegen unauffällig. Die Reichweite im Test war mit AAC ausreichend und Störungen oder Verbindungsabbrüche nicht zu beklagen. Daneben wird noch SBC, aptX und LDAC unterstützt. Aber auch Bluetooth-Mäuse oder Tastaturen können problemlos gekoppelt werden. Oder man nutzt den USB-C 2.0-Anschluss für kabelgebundene Kopfhörer, was ebenfalls möglich ist. Die vier Lautsprecher können überzeugen, denn man kann einen leichten Stereo-Effekt erkennen. Die maximale Lautstärke reicht, um einen kleinen Raum zu beschallen, und selbst ein Stück Tiefgang ist in der Wiedergabe zu erkennen. An Sensoren wird nur das absolut Notwendige mit dem Beschleunigungssensor und Helligkeitssensor unterstützt. Wobei die Regulierung der Helligkeit im Betrieb teilweise zu langsam ist.
Akkulaufzeit des Honor Pad X8A
Mit 8300 mAh ist das Honor Pad X8a angemessen ausgestattet und bewegt sich damit auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Der Snapdragon 680 geht in Kombination mit dem IPS-Panel sparsam mit dem Akku um, sodass sich eine lange Nutzungsdauer ergibt.
PCMark AkkuDeshalb konnte im PC-Mark-Akkutest eine gute Laufzeit von 11 Stunden und 24 Minuten bei 60 Hertz erzielt werden. Mit konstanten 90 Hertz reduziert sich die Laufzeit auf 9 Stunden und 46 Minuten. Auch eine Stunde YouTube-Konsum schlägt sich lediglich mit 7 % nieder. Damit ist das Honor Pad X8a gut für lange Streamingabende geeignet.
Nur zum Laden des Tablets muss Geduld mitgebracht werden. Rund 3 Stunden vergehen, bis das Gerät wieder vollständig geladen ist. Eine Ladegeschwindigkeit gibt Honor nicht an. Für solch ein günstiges Tablet ist die Ladezeit in Ordnung.
Testergebnis
In der Gesamtbewertung landet das Honor Pad X8a genau dort, wo man es im Vorweg erwarten konnte, und das ist keineswegs negativ gemeint. Der Hersteller lässt aus seiner Sicht unwichtige Dinge weg und konzentriert sich auf die Nutzung zu Hause oder anderen Plätzen mit WLAN. Damit ist das 11 Zoll große Gerät ideal für den Medienkonsum geeignet. Es liegt angenehm in der Hand und die Lautsprecher sorgen für einen guten Klang. Durch die Unterstützung von aptX und LDAC werden auch Bluetooth-Kopfhörer wunderbar angebunden. Im Gegenzug verzichtet man auf Navigation, SIM-Slot und eine gute Kamera. Durch den begrenzten Arbeitsspeicher ist die produktive Nutzung eingeschränkt. Natürlich kann man für 160 Euro auch keine Wunderdinge erwarten. Somit bekommt das Honor Pad X8a von mir eine Empfehlung, wenn der Einsatz in den heimischen vier Wänden erfolgt und vor allem Streaming im Vordergrund steht. Alternativen mit mehr Leistung wären das Blackview Mega 1 (zum Test) oder wenn langer Support gewünscht wird, das Samsung Galaxy Tab A9+. Ein wahrer Leistungssprung ergibt sich zum Redmi Pad Pro (zum Test) welches sich gelegentlich unter 200€ erwerben lässt und das sogar einen Druck sensitiven Stift zum Schreiben und kreativen Arbeiten unterstützt.
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Seltsam geschriebener Artikel. “Außer einem USB-A-zu-C-Kabel, der Kurzanleitung und der SIM-Nadel ist der Karton leer.” Später steht das ein 20 Watt Ladegerät beigefügt ist aber man auf WLAN mangels Sim Kartenslot angewiesen ist. Wozu ist dann eine Nadel für den Sim Karten Slot beigelegt. Der Redakteur sollte seinen Artikel nochmals überarbeiten.
Servus Chris, danke für das Feedback. Die SIM-Nadel ist für den MicroSD-Slot, das nennt man auch da so. MicroSD-Nadel klingt komisch. Ansonsten liegt beim aktuellen Amazon Angebot etwa ein Ladeadapter bei, aber offiziell ist dieser nicht vorhanden. Deshalb ist das doppelt, weil manche Händler es halt mitliefern, im normalen Lieferumfang ist der Adapter aber nicht dabei.
Beste Grüße
Jonas
Gerne einen Test machen! Suche ein Einsteigertablet für meinen bald siebenjährigen Sohn für einfache Spiele, YouTube, Audible und finde vor allem die Stifteingabe interessant. Könnte man mit dem Stift auch malen und schreiben oder ist der Stift eher eine erweiterte Maus von der Funktionalität her?
Hi Jule,
solche Stifte ohne Druckstufen sind nicht mehr als eine Maus, bzw. eigentlich ein zusätzlicher Finger. Etwas besser Malen ist möglich, aber es ist kein Vergleich zu einem echten Stylus mit Druckstufen. Einfach mal nach dem Redmi Pad Pro oder Mi Pad 6 schauen, die Tablets haben nicht nur deutlich mehr Leistung, sondern auch einen echten Stylus.
Beste Grüße
Jonas
gibt es bei Honor Systemupdates ? und wenn ja wie lange ?
Servus, also beim Honor Pad 9 waren es 1+3. Wir fragen mal noch einmal beim Hersteller nach, aber mit viel mehr würde ich hier nicht rechnen.
Beste Grüße
Jonas