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Vor ziemlich genau einem Jahr konnten wir den Geekom Mini IT13 einem ausführlichen Test unterziehen. Durch die moderaten Leistungssprünge zwischen Intels letzten CPU-Generationen setzte sich der Mini-PC jedoch in den Benchmarks nur leicht von seinem Vorgänger, dem Mini IT12, ab. Am Design und den restlichen Hardwarekomponenten änderte sich ebenfalls kaum etwas. Bezüglich Preis-Leistung reichte der grundsätzlich solide Mini IT13 damit nicht an entsprechende Konkurrenzgeräte von Beelink und Co. heran. Nun haben wir die Neuauflage des IT13 auf dem Tisch und die Unterschiede zum Vorgänger muss man abermals mit der Lupe suchen. Laut Geekom wurde ein Prozessor verbaut, der circa 10 Prozent mehr Leistung bieten soll, abseits davon unterscheidet sich der Mini IT13 2025 auf den ersten Blick in keiner Weise von der älteren Version. Sehen wir uns das Gerät also im Detail an und finden heraus, ob der Rechner nicht doch an der ein oder anderen Stelle überraschen kann.
Design und Verarbeitung
Das Gehäuse unseres Testgeräts besteht aus Plastik und ist in einem mattblauen Farbton gehalten, der sich angenehm vom grau-schwarzen Einerlei derzeitiger Mini-PCs absetzt. Damit ist aber auch schon Schluss mit den Besonderheiten und bekannt ist uns das unauffällige Gehäuse ohnehin bereits von den Vorgängern. Vorne sitzt der Power Button und einige Ports, seitlich befinden sich Lüftungsgitter und oben prangt mittig ein Herstellerlogo. Auf der Rückseite sind, neben einem weiteren Lufteinlass, die restlichen Schnittstellen angesiedelt. Die Bodenschale ist in Schwarz gehalten und bietet die Möglichkeit zur Anbringung einer VESA-Halterung.
Im Endeffekt wirkt der Geekom Mini IT13 2025 durchweg solide und zeigt sich von Druck und Verwindungen unbeeindruckt. Hauptgrund hierfür ist sicher das Metallgehäuse, das unter dem blauen Plastik sitzt und die internen Komponenten zuverlässig vor Fremdeinwirkung schützt. Hierdurch erklärt sich auch das relativ hohe Gewicht von 582 Gramm, welches im Vergleich zum kompakten Formfaktor von 117 x 112 x 46 Millimeter überrascht.
Mögliche Upgrades
Auch an der Erweiterbarkeit der Hardware hat sich nichts geändert und das Innenleben des Geekom Mini IT12 kann nach wie vor als Referenz verwendet werden. Nachdem man die Schrauben in den vier Standfüßen an den Ecken der Unterseite löst, gelangt man ins Innere des Rechners. Dort lässt sich neben dem Arbeitsspeicher außerdem die 2280 M.2 SSD wechseln und ein 2,5-Zoll-Datenträger nachrüsten. Falls die letzte Option zu altmodisch ist, bietet das Mainboard des IT13 zudem einen Steckplatz für kleinere M.2 2242 SATA SSDs.
Lieferumfang des Geekom IT13 2025
Abseits des Geräts befindet sich im Karton neben einer Anleitung zudem ein Strom- und ein HDMI 2.0-Kabel sowie die passende VESA-Schablone für den Mini IT13 2025. Das Netzteil des Mini-PCs hat einen Anschluss für klassische 3-Pol-Stecker und kann somit auf einfache Art und Weise verlängert werden. Für die meisten Anwendungsfälle sollte das 3 Meter lange Kabel jedoch auch so ausreichen.
Anschlüsse und Konnektivität
Hinsichtlich der vorhandenen Ports erwartet uns gegenüber der alten Version des IT13 2025 kein Fortschritt. Zugegebenermaßen wäre dies auch schwierig, viel Potenzial für Optimierungen lassen die Anschlüsse des Mini-PCs nicht. Je nach Einsatzzweck bietet der Rechner Anschlussmöglichkeiten für diverse USB-Geräte und/oder bis zu vier Bildschirme. Bei der Bildausgabe über mehrere Monitore ist dabei eine Auflösung von 4K bei 60fps möglich. Konkret ist der Mini-PC wie folgt ausgestattet:
vorne:
- Power-Button (weiß bel.)
- USB-A 3.1 (10 Gbit/s + PD)
- USB-A 3.1 (10 Gbit/s)
- 3,5mm Klinkenanschluss (Audio und Mikrofon)
hinten:
- 2 x USB-C 4.0 (40 Gbit/s)
- 1 x USB-A 3.1 (10 Gbit/s)
- 1 x USB-A 2.0 (480 Mbit/s)
- 2 x HDMI 2.0
- 1 x Ethernet (2,5 Gigabit)
Darüber hinaus bietet das Gerät auf der linken Seite einen SD-Kartenleser und rechts die Möglichkeit zum Anschluss für ein Kensington-Lock. Wie üblich haben wir Geekoms Angaben zu den USB-Standards für euch überprüft und können diese so bestätigen. Einzig bei den USB 4.0 Schnittstellen kam unser Datenträger an seine Grenzen, laut Gerätemanager und Hardware-Info entsprechen diese jedoch den Spezifikationen.
- USB-A 3.1 vorne links
- USB-A 3.1 vorne rechts
- USB-A 3.1 hinten oben
- USB-A 3.1 hinten unten
- USB-C 4.0 hinten rechts
Verbindungen in drahtlose Netzwerke stellt Geekoms IT13 2025 mit WiFi 6E über Mediateks Netzwerkkarte MT7922 her. Damit unterscheidet sich unser Testgerät von der älteren Version, welche auf ein Pendant aus dem Hause Intel setzt. Das Signal ist grundsätzlich konsistent und die Bandbreite im 2,4GHz-Netzwerk auf hohem Niveau, im 5GHz-Netz allerdings durchschnittlich. Zudem kann der Mini-PC Bluetooth 5.2, welches sich im Test ebenfalls als stabil und reichweitenstark herausstellte.
Leistung des Geekom IT13 2025
Kommen wir zum Hauptargument der Neuauflage des IT13. Der bereits erwähnte Leistungszuwachs von rund 10 Prozent soll laut Geekom durch den verbauten Intel i9-13900HK zustande kommen. Diese Aussage wirft allerdings einige Fragen auf. Im Prinzip bietet die CPU die gleichen Leistungsparameter wie der I9-13900H des Vormodells. Das hinten angeführte “K” bedeutet lediglich, dass eine Übertaktung möglich ist. Hat Geekom also die Power Limits erhöht, um mehr Taktrate aus dem Prozessor herauszukitzeln? Fehlanzeige! In den Benchmarks landet unser aktuelles Testgerät auf Augenhöhe mit Jonas IT13 aus dem Jahre 2023.



Ein eigenständiges Übertakten durch den Nutzer lässt Geekom weder über Intel XTU noch über das BIOS zu. Die vonseiten Geekom versprochene Leistungssteigerung ist daher nicht auf einfachem Wege zu realisieren und damit bestenfalls irreführend. Da Übertaktungen der CPU in erster Linie bei Gaming-PCs vorgenommen werden, stellt sich außerdem die Frage, ob diese bei einem Mini-PC mit integrierter Intel Iris Xe GPU zielführend ist.


Verbaut in unserem Testgerät ist eine PCIe 4.0 SSD von Kingston. Verglichen mit der Vorversion ist diese etwas langsamer, wird dem Speicher-Standard aber zweifelsohne gerecht. Neben unserer Ausstattung mit 1TB Flash-Speicher ist der Geekom IT13 2025 zudem mit einer 2TB-SSD erhältlich. Beide Varianten haben 32GB DDR4-RAM in Form von zwei Dual-Channel-fähigen 16GB-Riegeln verbaut.
- Geekbench 6
- Geekbench 6 OpenCL
- Geekbench 5
- Geekbench 5 OpenCL
- CrystalDiskMark
- AS SSD Benchmark
- Cinebench Single-Core
- Cinebench Multi-Core
System
Selbstverständlich ist auf dem Geekom IT13 2025 lizenziertes Windows 11 Pro in seiner Reinform installiert, was Systemscans zweier Virenschutz-Anbieter bestätigen. Leider ebenfalls selbstverständlich für Geekom ist allerdings das eingeschränkte UEFI. Dieses bietet nur die grundlegendsten Einstellungen und die Leistungsparameter beschränken sich auf drei Energieprofile der CPU und die Anpassung der Lüfterdrehzahl.
Leistungsaufnahme und Kühlung des Geekom Mini IT13 2025
Der Geekom IT13 2025 ist im Betrieb ungemein sparsam und begnügt sich im Leerlauf mit 9 bis 12 Watt. Bei leichten Tätigkeiten wie Browsing mit wenigen offenen Tabs und selbst bei Videostreaming in 4K steigt der Energiebedarf moderat, bleibt jedoch stets unter 20 Watt. Der Lüfter arbeitet dabei mit 36 dB(A) recht leise, wird in unregelmäßigen Abständen jedoch immer mal wieder bis zu 40 dB(A) laut. Sobald man das Gerät fordert, läuft die Kühlung gleichmäßiger, wird unter Volllast mit 46 dB(A) aber auch deutlich hörbar. Der Stromverbrauch steigt selbst bei fordernden Benchmarks auf maximal 75 Watt. Das mitgelieferte Netzteil wirkt damit schon beinahe überdimensioniert. Ebenfalls moderat verhält es sich mit der Temperatur der CPU-Kerne. Zwar wurden während der Benchmarks Spitzenwerte von 100 Grad gemessen, allerdings nur jeweils für Sekundenbruchteile. Im Regelfall hält der Lüfter des Geekom IT13 2025 Intels Hochleistungs-SoC zwischen 70 und 80 Grad.
Testergebnis
Der Geekom IT13 2025 lässt mich nach meinem Testbericht etwas ratlos zurück. Unbestreitbar handelt es sich um ein High-End Gerät, welches durch sein stabiles Gehäuse, die im Lieferumfang enthaltene VESA-Schablone und das lange Kabel vielseitig eingesetzt werden kann. Genau so lässt sich dieses Fazit allerdings auch auf den regulären IT13 und den IT12 anwenden. In Bezug auf den IT13 2025 drängen sich jedoch unausweichlich Fragen nach dem Sinn des Upgrades auf. Warum verbaut man einen Prozessor im Gerät, der potenziell übertaktet werden kann, nur um selbiges dann im UEFI zu unterbinden? Wie soll unter diesen Umständen die versprochene Leistungssteigerung von 10 % realisiert werden? Gegenwärtig erweckt es den Eindruck, als hätte Geekom das CPU-Upgrade lediglich verwendet, um das Modell wieder ins Gespräch zu bringen und dabei die Sinnhaftigkeit dieses Schritts vollkommen außer Acht gelassen. In der Praxis erhält man mit dem Geekom IT13 2025 einen Mini-PC, der sich in keiner Weise vom älteren Modell abheben kann. Da hier bereits die Unterschiede zum IT12 relativ gering ausfielen, bietet sich dieser als Alternative zu unserem Testgerät an. In diesem Preisbereich lohnt sich außerdem ein Blick auf Konkurrenzgeräte von Minisforum oder Beelink, die ihr in unserer Mini-PC-Bestenliste findet.
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