CPU | Mediatek Helio G85 - 2 x 2GHz + 6 x 1,8 GHz |
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RAM | 6 GB RAM |
Speicher | 128 GB |
GPU | Mali-G52 MC2 - 1000MHz |
Display | 2400 x 1080, 6,7 Zoll 60Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | - Android 14 |
Akkukapazität | 5000 mAh |
Speicher erweiterbar | Hybrid |
Hauptkamera | 64 MP + 2MP (dual) |
Frontkamera | 8 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 66, 38, 40, 41 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 196 g |
Maße | 162,5 x 74,3 x 12,5 mm |
Antutu (v10) | 278205 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Fossibot |
Getestet am | 27.01.2025 |
Inhaltsverzeichnis
Alle namhaften Outdoor-Hersteller versuchen von Zeit zu Zeit, ganz normale, alltagstaugliche Smartphones zu einem erschwinglichen Preis auf den Markt zu bringen. Wirklich zufriedenstellend sind aber die wenigsten. Mit dem Fossibot S3 Pro will man hier ansetzen und vor allem damit punkten, dass es sich durch das Display auf der Rückseite etwas von den generischen Budget-Smartphones abhebt. Dazu kommt ein AMOLED Curved Display, jede Menge interner Speicher und ein Design, das sich schon an den aktuellen Premium-Modellen orientiert. Aber ob das Display auch eine angemessene Qualität erreicht und ob das Gerät überhaupt überzeugen kann, erfahrt ihr in unserem Test.
Design und Verarbeitung
Kunststoff, so weit das Auge reicht. Die einen mögen es, die anderen hätten lieber Glas. Dank des modernen Designs, der leichten Bauweise und der guten Verarbeitung liegt das 6,67 Zoll große Smartphone auch dank seiner Rundungen sehr angenehm und leicht in der Hand. Es misst 162,5 x 74,3 x 12,5 Millimeter und wiegt 196 Gramm. Leider klingt es beim Klopfen auf dem Display sowie auf der Rückseite sehr hohl und das Eindrücken geht spielend leicht. Die Tasten haben einen ausgezeichneten Druckpunkt, sind stabil und wackeln kaum. Einmal um den Rahmen herum finden wir einen USB-2.0-Anschluss und den Hybrid-Slot, in dem man entweder eine Nano-SIM und eine Speicherkarte oder zwei Nano-SIM-Karten nutzen kann.
Obwohl sich auf der Oberseite ein Gitter befindet, welches den Eindruck erweckt, dass es sich um einen von zwei Lautsprechern handeln könnte, besitzt das Gerät nur einen Mono-Lautsprecher. Die Rückseite aus Kunststoff ist bei unserem Testmodell schwarz. Man kann das Gerät aber auch in Grün mit Marmoroptik kaufen. Obwohl die Rückseite glatt ist, liegt das Smartphone recht rutschfest in der Hand. Dabei hilft auch die große Kamerainsel, die zusätzlich zur Balance beiträgt. Eingelassen ist auch ein kleines 1,09 Zoll großes Display. Darum verbaut sind eine 64-Megapixel-Hauptkamera sowie eine 2-Megapixel-Makrokamera. Eine IP-Zertifizierung liegt nicht vor. Das ist in diesem Preisbereich aber normal.
Abgesehen von den Materialien, die das Smartphone weniger hochwertig erscheinen lassen, ist die gesamte Optik des Smartphones aber wirklich hervorragend. Es liegt perfekt in der Hand, keine scharfen Kanten oder unsauberen Übergänge. Stellenweise wurde ich auch darauf angesprochen und viel Interesse bekundet. Die Verarbeitung des Fossibot S3 Pro ist top, das Handling ist auch top, da muss man überhaupt keine Bedenken haben.
Lieferumfang des Fossibot S3 Pro
- Fossibot S3 Pro
- 18 Watt Netzteil
- USB-C auf USB-C Kabel
- Anleitung
- Silikoncase
Im Lieferumfang des Fossibot S3 Pro ist neben dem 18 Watt Netzteil und dem USB-C-zu-USB-Kabel auch eine Schutzhülle enthalten. Eine Displayfolie ist leider nicht vorinstalliert, was etwas schade ist.
Display des Fossibot S3 Pro
Das 6,67 Zoll große Smartphone ist mit einem Curved-AMOLED-Display ausgestattet. Auf der Rückseite ist noch ein 1,09 Zoll großes Display in das Kameramodul integriert. Die Qualität lässt allerdings schon erahnen, dass es sich um ein IPS-Display von nicht allzu guter Qualität handelt. Die Bildwiederholrate ist auf 60 Hertz begrenzt. Die Auflösung beträgt 2400 x 1080 Pixel, was einer Pixeldichte von 395 Pixel pro Zoll entspricht. Gemessen an heutigen Maßstäben sind 60Hz leider etwas wenig. Dafür bekommt man hier aber AMOLED-Technik geboten.
Außerdem ist nur Widevine L3 erhältlich. Laut Fossibot soll das Display eine Helligkeit von 1800 Lux Spitzenhelligkeit erreichen. Davon ist man in der Realität aber weit entfernt. Die Messungen ergaben eine maximale Helligkeit von 1012 Lux, während das Display auf der Rückseite nur eine Helligkeit von 140 Lux erreichte. Damit ist das Frontdisplay trotzdem bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar und auch sonst gab es keine Probleme mit der Ablesbarkeit, egal wie hell die Umgebung war. Diesbezüglich muss man sich keine Sorgen machen.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxÜberhaupt ist das Display eine Augenweide und hat eine sehr hohe Qualität. Eingaben werden ohne Verzögerung umgesetzt. Die Blickwinkelstabilität ist fantastisch und dank Curved sieht es nicht nur modern aus, sondern auch die Displayränder sind angenehm dünn. Wären da nicht die 60 Hertz, denn auch in dieser Preisklasse sind 120 Hertz oder zumindest 90 Hertz eher Standard. Ein Poco M6 Pro ist stellenweise günstiger zu haben, steht der Qualität in nichts nach und bietet zudem ein 120 Hertz Display. Schade, verpasste Chance. Das Display ist natürlich trotzdem sehr gut.
Mini-Display
Das kleine Display auf der Rückseite erfüllt den gleichen Zweck wie bei anderen Herstellern: Man kann damit die Musik steuern, die Uhrzeit ablesen oder mit der Hauptkamera Selfies machen. Die Helligkeit ist alles andere als gut. Das Ziffernblatt kann nach Belieben gewechselt werden. Allerdings ist es nicht möglich, weitere Apps hinzuzufügen. Wer absolut kein Interesse an einem zweiten Display hat, kann es auch einfach abschalten.
Leistung
Im Fossibot S3 Pro ist der Mediatek G85 verbaut. Der Octa-Core-Prozessor setzt auf zwei Cortex-A75 Leistungskerne und sechs Effizienzkerne zusammen mit einer Mali-G75MP2 GPU und wird in 12 Nanometer gefertigt. Leider ist das Fossibot hier etwas sparsam und bietet uns nur 128 Gigabyte internen Speicher, der aber mit einer Micro-SD-Speicherkarte kostengünstig erweitert werden kann. Auch stehen uns nur 6 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung. Als Speicher kommt nur eMMC zum Einsatz.
Die interne Lesegeschwindigkeit des Speichers liegt bei 308 MB/s, die Schreibgeschwindigkeit bei 175 MB/s. Das ist sehr wenig. Im Alltag führte die Performance des Smartphones ein merkwürdiges Eigenleben. An einigen Tagen war die Performance sehr gut, Apps wurden schnell geöffnet und Verzögerungen oder Ruckler traten kaum bis gar nicht auf. An anderen Tagen war die Performance eine einzige Katastrophe. Apps, die vorher einwandfrei liefen, öffneten sich gar nicht oder nur mit sehr langen Ladezeiten und ruckelten dann nur noch.
Antutu (v10)Ein Reset später war das Problem zwar für die ersten Tage behoben, trat dann aber nach und nach wieder auf. Schlechte Optimierung? Der langsame eMMC-Speicher? Oder doch ein Montagsmodell? Es fällt auf, dass sich viele Hersteller in letzter Zeit nicht mehr wirklich Mühe geben. Die Erfahrung war jedenfalls nicht die beste und wer darauf Wert legt, sollte sich nach Alternativen umsehen. Da wäre mehr drin gewesen.
System
Der Fossibot S3 Pro wird mit Android 14 ausgeliefert, darüber liegt Fossibot OS, das zwar etwas bunter und verspielter ist, sich aber kaum vom Stock-Android unterscheidet. Diese bringt einige zusätzliche Einstellungen mit, die wir in den üblichen Stock Android Oberflächen nicht finden. Natürlich gibt es einen Dark Mode, einen Lesemodus und ein Untermenü für den zweiten Bildschirm.
Auch die Gestaltung der Icons im Kontrollmenü ist möglich. Interessant wäre noch die Individualisierung von Benachrichtigungen, z. B. dass der Bildschirmrand aufleuchtet, was wir wiederum auch von Xiaomi kennen. Alles ganz nett und hat im Test auch sehr gut funktioniert. Wären da nicht die erwähnten Performanceprobleme und Abstürze. Ein Updateversprechen gibt es nicht und im Testzeitraum gab es auch kein Update.
Kamera des Fossibot S3 Pro
Beim Fossibot S3 Pro stehen uns drei Kameras zur Verfügung. Zum einen haben wir eine 64-Megapixel-Hauptkamera mit einer Blende von f/1.89, sowie eine 2-Megapixel-Makrokamera mit einer Blende von f/2.0. Die Frontkamera hat 8 Megapixel mit einer Blende von f/2.2. Auf einen Ultraweitwinkel sowie einen elektronischen oder optischen Stabilisator muss verzichtet werden. Bei der dritten Kamera auf der Rückseite handelt es sich um einen Fake-Sensor, wie er in letzter Zeit häufig zu finden ist.
Hauptkamera
Die Auslösezeit ist leider immens lang, weshalb man eine ruhige Hand und viel Geduld braucht, aber wenn man diese hat, kann der Fossibot mit einer guten Kamera glänzen. Die Schärfe ist ausreichend, die Farben sind gut. Leider fehlt es an Details und dank des Auslösers gibt es leider auch viel Ausschussware. Hier hätte eine generell bessere Performance oder zumindest ein optischer Bildstabilisator geholfen. In der Nacht nimmt die Qualität dann rapide ab und es entsteht ein Rauschen und eine allgemeine Unschärfe zieht sich durch das ganze Bild.
Front und Makrokamera
Die Frontkamera ist solide und in dieser Preisklasse weder schlechter noch besser als so manche Konkurrenten. Die Schärfe kann, wenn sie will, die Farben stimmen, nur der ausgebrannte Himmel und die Tatsache, dass der Fokus oft nicht stimmt, ist schon ein Problem. Wenn sie trifft, ist die Qualität gut. Trotzdem sollte man die Hauptkamera benutzen, damit sehen die Selfies viel besser aus. Durch das Display auf der Rückseite ist das auch recht einfach möglich. Die Makrokamera ist trotz der geringen Auflösung eine der besseren. Allerdings braucht man viel Licht und eine ruhige Hand, da die Bilder sehr schnell verwackeln können.
Videos können in Full-HD mit 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden. Diese sind sehr verwackelt und fragmentieren schnell, sind bei Schwenks unscharf und haben generell keine gute Bildqualität. Für Videotelefonie sollte es reichen. Videos sind aber alles andere als gut. Dafür ist der Ton überraschend klar und deutlich, selbst bei Wind ist die Stimme sehr gut zu verstehen. Trotzdem sollte nicht unerwähnt bleiben, dass andere Hersteller in dieser Preisklasse schon mehr bieten, allen voran Xiaomi, die nicht nur einen optischen Bildstabilisator eingebaut haben, sondern auch mit einer Ultraweitwinkelkamera glänzen. All das fehlt dem Fossibot nicht nur, sondern die Qualität kann auch nicht mithalten.
Kommunikation und Konnektivität
5G wird nicht unterstützt. Das LTE-Band 20 ist jedoch verfügbar. Folgende Frequenzbänder werden unterstützt:
- 4G: B1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B12/B17/B18/B19/B20/25/26/B28/B38/B40/B41/B66
Es können entweder zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM-Karte und eine Speicherkarte verwendet werden. Bluetooth 5.0 und WiFi 5 sind ebenfalls integriert. Leider etwas ältere Standards, aber im täglichen Gebrauch sollte das keinen Unterschied machen. Zur Navigation nutzt das Tablet GPS, Galileo, Beidou und GLONASS. Die Ortung funktionierte im Test einwandfrei.
Vor allem war die Positionsbestimmung erstaunlich schnell und genau, auch an Stellen, an denen schon bessere Smartphones Probleme hatten. VoWifi und VoLTE funktionierten im Test ebenfalls problemlos. NFC ist ebenfalls vorhanden. Sowohl die Gesichtsentsperrung als auch der Fingerabdrucksensor funktionierten im Test einwandfrei, allerdings war die Einrichtung des Fingerabdrucksensors etwas störrisch. Sonst finden wir nur einen Monolautsprecher und auch auf einen 3,5mm Kopfhöreranschluss müssen wir verzichten. Der Vibrationsmotor gehört zu den besseren.
Akkulaufzeit des Fossibot S3 Pro
Es wurde ein Akku mit 5000 mAh eingebaut. Das ist heute Standard. Leider ist die Laufzeit eher bescheiden. Im Akkutest kamen wir bei 200 Lux und 60 Hertz auf eine Laufzeit von 8 Stunden und 46 Minuten. Bei direkter Sonneneinstrahlung und wenn das Gerät richtig gefordert wird, purzeln die Prozente und man kann sehen, wie der Akku leer wird. Bei einem YouTube-Video mit einer Helligkeit von 200 Lux waren es nach einer Stunde Laufzeit stolze 11 %.
- 60 Hertz
- 2%
- 22%
- 73%
- 100%
Ein Test mit dem Antutu-Benchmark verschlingt gut und gerne 23% des Akkus. Im Alltag sollte man damit zwar einen Tag überstehen, aber mehr ist nicht drin. Mit dem mitgelieferten 18 Watt Netzteil (wobei auf den Charger selbst 20 Watt steht) ist das Smartphone in rund 100 Minuten wieder aufgeladen. Andere Netzteile von anderen Herstellern wie Samsung funktionierten auch tadellos und ohne große Einbußen bei der Ladegeschwindigkeit.
Testergebnis
Es hätte so schön sein können. Leider kann das Fossibot S3 Pro nicht wirklich überzeugen, und das liegt weniger an der Hardware, als an dem Vergleich mit anderen Herstellern, die mehr zu bieten haben. Doch zunächst zum Positiven. Die Verarbeitung lässt kaum Wünsche offen, das Smartphone sieht gut aus und fühlt sich gut an. Dicht gefolgt vom AMOLED Display, welches mit seinem Curved Design natürlich sehr modern aussieht, schöne dünne Displayränder hat und im Alltag komplett überzeugen kann, sehen wir mal von den 60 Hertz ab. Das kleine Display ist brauchbar und ein netter Bonus. Und ein aktuelles Android 14 ist immer gut. Hier hört das Lob aber auch schon auf. Die Leistung kann nicht mit der Konkurrenz mithalten und überzeugt nicht. Die Kamera bleibt hinter ihren Möglichkeiten zurück oder andere bieten einfach mehr. Auch gibt es keine Stereo-Lautsprecher, kein 5G und kein Widevine L1.
Hier müssen wir leider wieder zu Xiaomi kommen, die mit dem Poco M6 Pro (zum Test) nicht nur das bessere Display, die bessere Kamera, sowie Widevine L1 und ein Updateversprechen bieten, sondern auch in der gleichen Preisliga spielen. Aber auch das Poco X6 (zum Test) ist gelegentlich im Angebot und noch besser als das M6 Pro. Das Fossibot ist also natürlich kein Reinfall, es überzeugt nur nicht so sehr wie die anderen Modelle.
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Auch von mir ein Dankeschön. Schade, dass das Smartphone in der Praxis nicht wirklich überzeugen konnte. Von der Optik her fand ich es, wegen des Curved Displays und des kleinen Displays auf der Rückseite, ganz interessant.
Danke für den Test! Tja, Systemabstürze und keine Updates, für rund 100€ wäre es okay, aber das ist einfach zu teuer