Xiaomis Flagship-Prozessor – Xring O1 debüttiert im Xiaomi 15S Pro?
Xiaomi arbeitet erneut an einem eigenen Prozessor. Der Xring O1 wird ein Flagship-Prozessor, der im Xiaomi 15S Pro debütieren könnte. Dank eines Weibo-Posts von Xiaomi CEO Lei Jun und eines Geekbench-Datenbankeintrags wissen wir schon mehr zum Xring O1!
Xring 01 – Das ist zum Flagship-Prozessor bekannt
Ende Mai soll der Prozessor vorgestellt werden. Bisher dachte man, dass die Leistung etwa auf Niveau eines Snapdragon 8 Gen 2 liegen und der Xring O1 in 5 Nanometer gefertigt werden soll. Dies entspreche einem AnTuTu v10 Score von etwa 1,4 Millionen Punkten, was heutzutage niemand mehr vom Hocker haut.
Dank des neusten Eintrags in der Datenbank von Geekbench darf man aber auf einen High-End-Chip hoffen. Der Xring O1 soll in 3 Nanometern gefertigt werden. Laut den Leaks setzt man auf einen Cortex-X925 Prime-Core, drei Cortex-A725 Performance- und vier Cortex-A520 Effizienz-Kerne. Geekbench zeigt aber 10 Kerne ein, also ein Deca- statt des gebräuchlichen Octa-Core-Layout. Dazu sollen eine GPU von Imagination Technologies und ein 5G-Modem von Unisoc zum Einsatz kommen.
Im Eintrag im Geekbench 6 Benchmark erzielt der Xring O1 ein Ergebnis von 3119 Punkten im Single Core und 9673 Punkten im Multi Core Test. Das ist mehr, als wir beim Xiaomi 15 Ultra mit Snapdragon 8 Elite getestet haben! Dies erzielt 3027 Single- und 9373 Multi-Core-Punkte. Vielleicht knackt ja Xiaomi mit dem eigenen Prozessor tatsächlich die Marke von 3 Millionen Punkten im AnTuTu v10 Benchmark.
Unsere Einschätzung
Ein weiterer Konkurrent zu Qualcomm und MediaTek im mobilen Bereich? Huawei zeigt, dass es funktioniert, aber Hochleistungs-Chip hat man dort bisher nicht im Programm. Deshalb löst der Xring 01 schon jetzt Begeisterung aus. Der Chip ist modern und die Leistung anscheinend auf Top-Niveau. Natürlich sind das bislang alles nur Leaks und wir müssen abwarten, bis das Xiaomi 15S Pro vorgestellt wird. Hoffnung auf einen baldigen Global Launch braucht man sich also nicht zu machen, da die Xiaomi Pro Flagships schon länger nur in China verbleiben:
- brachiale Akkulaufzeit
- ausgezeichnete Leistung
- sehr gute Verarbeitung (IP68, USB 3)
- flaches Display
- fingerabdruckresistente Rückseite
- sehr gute Haupt- und Zoomkamera
- starke Videos und Selfies
- gute Ladegeschwindigkeit
- nur Englisch als Systemsprache
- China-ROM & schwieriger Firmware-Wechsel
- Displayhelligkeit (2030 Lux) nur Mittelmaß
- kein eSIM-Support
- vermutlich nur als Import verfügbar
Die Hintergründe zum zweiten eigenen Prozessor
Der Schritt ist naheliegend aufgrund des Handelskriegs zwischen den USA und China. Der “US-Bann” könnte wie auch bei Huawei drohen. Das würde die Zusammenarbeit mit Qualcomm gefährden – also keine Snapdragon-Prozessoren mehr. Angesichts dessen arbeitet man im Hintergrund wohl auch an einem “Backup-Plan für Android ohne Google? – Xiaomi, Oppo, Vivo & OnePlus” (News).
Zurück in der Zeit in das Jahr 2017: Wer erinnert sich an das Xiaomi Mi 5c? Damals debütierte der erste eigene Prozessor von Xiaomi: der Surge S1! Der Pinecone-SoC wurde in 14 Nanometer gefertigt und war etwa so schnell wie ein Snapdragon 625. Das Xiaomi Mi 5c war das einzige Smartphone mit dem Surge S1. Später wurde er noch einmal als Co-Chip für das Lademanagement eingesetzt.
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OK, aber da gibt es noch von Qualcomm den Snapdragon 8 Elite Extreme, der in China im Honor GT Pro verbaut ist. Dieser nutzt die Oryon Kerne des Snapdragon 8 Elite For Galaxy (@4.47GHz), aber zusätzlich wird der Takt der Adreno 830 um 100MHz auf @1200MHz angehoben.
Hier ein Screenshot
Xiaomis Prozessor basiert doch auf ARM und würde ja unter aktuellen Umständen von TSMC produziert werden – daher zwei Faktoren, die bei einem potentiellen US-Bann Xiaomi nicht mehr zur Verfügung ständen. Somit funktioniert doch das Argument nicht, dass die mit diesem eigenen Prozessor sich gegen einen potentiellen US-Bann wappnen möchten.
Muss nicht sein. Es gibt ja auch SMIC ein CN Unternehmen.
Die wären ggf ein Backup wenn TSMC keinen Fertigung für Xiaomi übernehmen darf.
Servus Josef, also außerhalb Chinas wird es schon ohne Google in einer Katastrophe enden (wie man bei Huawei gesehen hat) und dennoch kann man sich vorbereiten. Ein Chipdesign zu entwickeln, das dann von einem Auftragsfertiger so produziert werden kann (etwa auch einem chinesischen Konzern wie SMIC) ist natürlich das eigentliche Ziel, aber TSMC ist da natürlich Jahre voraus und Xiaomi hat auch aktuell auch nichts direkt zu befürchten. Dennoch ist man heutzutage gut aufgestellt, wenn man mit allem rechnet und sich zumindest in die Richtung bewegt. Nur die neuesten ARM-Kerne stehen im übrigen etwa Huawei nicht zur Verfügung. Das ist… Weiterlesen »