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Xiaomi 15 Pro Test

Getestet von Joscha am
Updatezeitraum: 4+5
Bewertung: 89% Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • brachiale Akkulaufzeit
  • ausgezeichnete Leistung
  • sehr gute Verarbeitung (IP68, USB 3)
  • flaches Display
  • fingerabdruckresistente Rückseite
  • sehr gute Haupt- und Zoomkamera
  • starke Videos und Selfies
  • gute Ladegeschwindigkeit
Nachteile
  • nur Englisch als Systemsprache
  • China-ROM & schwieriger Firmware-Wechsel
  • Displayhelligkeit (2030 Lux) nur Mittelmaß
  • kein eSIM-Support
  • vermutlich nur als Import verfügbar
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CPUSnapdragon 8 Elite - 2 x 4,32GHz + 6 x 3,53GHz
RAM12 GB RAM, 16 GB RAM
Speicher1 TB, 256 GB, 512 GB
GPUAdreno 830
Display 3200 x 1440, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED)
BetriebssystemHyperOS - Android 15
Akkukapazität6100 mAh
Speicher erweiterbar Nein
Hauptkamera50 MP + 50MP (dual) + 50MP (triple)
Frontkamera32 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41
5G1, 2, 3, 5, 7, 8, 12, 20, 28, 38, 40, 41, 66, 75, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht213 g
Maße161,3 x 75,3 x 8,6 mm
Antutu (v10)2572822
Benachrichtigungs-LEDJa
Hersteller
Getestet am30.11.2024

Das hätten wir nicht gedacht: Das chinesische Xiaomi 15 Pro hat alle für Deutschland wichtigen Mobilfunkfrequenzen erhalten. Da stellt sich die Frage, ob das chinesische Flaggschiff ein geeigneter Kandidat für einen Import-Geheimtipp ist. Immerhin kann sich die Hardware mit dem neuesten Snapdragon 8 Elite, einem gigantischen 6100 mAh Akku und einem Kamerasystem mit drei 50 Megapixel Sensoren durchaus sehen lassen. Und das alles zu einem absolut fairen Preis ab 800€ inklusive aller Kosten.


Xiaomi 15 Pro Test Testbericht Review

Doch wie immer gibt es bei importierten Smartphones auch ein paar Dinge zu beachten. In diesem Testbericht klären wir über die Besonderheiten, Stärken und Schwächen des Xiaomi 15 Pro auf.

Design & Verarbeitung

Im Vergleich zum Vorgänger hat sich das Design nur geringfügig verändert. Das große Kameramodul bleibt links oben in der Ecke, und das Display auf der Vorderseite ist weiterhin flach. Wobei “flach” hier eigentlich relativ ist. Das Xiaomi 15 Pro hat kein Curved-Display, aber die Ränder sind zu allen Seiten schon spürbar abgerundet.

Wirklich schön anzusehen sind die dünneren Displayränder, die das 6,73 Zoll große Display umrahmen. Hier messen wir nämlich nur etwas mehr als 2 Millimeter an allen Seiten. Mit 161,3 x 75,3 x 8,6 Millimeter bleibt die Größe im Vergleich zum Vorgängermodell nahezu gleich. Allerdings ist das Gewicht mit 213 Gramm nun etwas höher.

Imposant ist wieder einmal das Kamera-Modul. Es ragt 4 mm aus dem Gehäuse heraus und sorgt dafür, dass das Smartphone auf Unterlagen kippelt. Das Kameramodul ist in einem Keramikdesign gestaltet, das eine leicht abgerundete Form hat und eine minimale Erhebung über die Linsen hat.

Im Gegensatz zum kleineren Xiaomi 15 wird die Pro-Version nur in vier Farbvarianten angeboten: Grau, Weiß, Grün und Silber. Der Rahmen besteht aus Metall, während Vorder- und Rückseite durch Xiaomis hauseigenes Dragon Crystal Glass 2.0 geschützt sind. Hierbei stellen wir erfreut fest, dass die Rückseite aufgrund der matten Textur vollständig resistent gegen Fingerabdrücke und Fettschlieren ist. Einen Belastungstest mit einem Schlüssel und einem Messer übersteht das Gerät ebenfalls unbeschadet. Zudem ist das Xiaomi 15 Pro IP68 zertifiziert. Damit ist das Gerät gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschützt. Mit dem Dampfstrahler kann man das Gerät allerdings nicht reinigen 😉.

Der SIM-Slot (2 x Nano-SIM) und der USB-C 3.1 Anschluss (10Gbit/s, Display-Output) befinden sich auf der Unterseite. Auf der Vorderseite befindet sich ein Ultraschall-Fingerabdruckscanner. Dieser funktioniert einwandfrei und entsperrt das Smartphone aus dem Standby in weniger als einer Sekunde. Alternativ steht Face-Unlock über die Frontkamera zur Verfügung.

Xiaomi 15 Pro Fingerprint e1731593786680

Das Xiaomi 15 Pro ist ein perfekt verarbeitetes Smartphone. Es fühlt sich sehr hochwertig an und bringt mit der IP68-Zertifizierung und dem USB-C 3.1 Standard auch die wichtigen Flagship-Features mit. Besonders erfreulich ist, dass die Rückseite der grauen Version komplett fingerabdruckresistent ist.

Lieferumfang & Bestellung des Xiaomi 15 Pro

Unser Xiaomi 15 Pro wurde über Tradingshenzhen bestellt. Der Onlineshop liefert das Smartphone in ca. 2 Wochen nach Deutschland. Der Import wird vom Shop übernommen, sodass keine weiteren Kosten entstehen. Zum Lieferumfang gehören ein chinesisches Netzteil mit 90 Watt, ein USB-A auf USB-C Kabel, etwas Papierkram, eine Schutzhülle und eine vorinstallierte Schutzfolie. Tradingshenzhen legt noch einen EU-Adapter für das Netzteil bei.

Display des Xiaomi 15 Pro

Xiaomi 15 Pro Display 1

Das Xiaomi 15 Pro hat ein 6,73 Zoll großes Display und ist damit deutlich größer als das Xiaomi 15. Die Anzeige nutzt natürlich AMOLED-Technik, kombiniert mit 120 Hertz und LTPO-Technologie. Es hat eine Auflösung von 3200 x 1200 Pixel, was eine Pixeldichte von 522 Pixel pro Zoll ergibt. Die enorm hohe Auflösung stellt in unseren Augen aber keinen Mehrwert dar und ist auch werksseitig auf Full-HD (2400 x 1080 Pixel) reduziert. Die Bildwiederholfrequenz wird dank LTPO-Technik dem Inhalt angepasst.

Xiaomi gibt die Spitzenhelligkeit mit 3200 Lux an. Dieser Wert wird aber offenbar nur bei HDR-Content erreicht. Im Alltag messen wir eine Spitzenhelligkeit von 2030 Lux im Automatik-Modus. Damit platziert sich das Display im Mittelfeld und hat einen ordentlichen Abstand zu den Helligkeits-Spitzenreitern Pixel 9 Pro XL und Vivo X100 Ultra.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Das Display unterstützt 12-Bit-Farben und erlaubt dem Benutzer eine stufenlose Anpassung der Farbdarstellung nach Wunsch. Zudem passt es sich automatisch an das Umgebungslicht an. Ein Lesemodus und ein Dunkelmodus sind ebenfalls verfügbar.

Für empfindliche Nutzer gibt es eine PWM-Frequenz von 1920 Hz zur Regulierung der Displayhelligkeit. HDR10+ und Dolby Vision werden unterstützt, und auch Widevine L1 für hochauflösendes Streaming ist in der China-Version nutzbar. Das Display kann automatisch beim Anheben des Geräts oder bei einem Doppeltippen auf das ausgeschaltete Display aktiviert werden und bleibt eingeschaltet, solange der Nutzer darauf blickt. Ein Always-On-Display ist ebenfalls vorhanden und lässt sich dauerhaft, zeitlich begrenzt oder nur bei Benachrichtigungen anzeigen.

Leistung

Aufmerksame Leser wissen bereits, dass der neue Top-Prozessor von Qualcomm nun Snapdragon 8 Elite heißt. Es ist der erste 3-Nanometer-Prozessor in einem Android-Smartphone. Zudem ist das Xiaomi 15 Pro eines der ersten Geräte mit dem neuen Chip. Der Octa-Core setzt sich aus 2 x 4,3 GHz Oryon Gen 2 Prime Kernen und 6 x 3,5 GHz Oryon Gen 2 Kernen zusammen. Hinzu kommt eine Adreno 830 GPU. Xiaomi verspricht große Leistungssprünge bei gleichzeitig niedrigem Energieverbrauch. Allerdings gibt es auch erste Gerüchte, dass der Prozessor zum Überhitzen neigt. Werfen wir also einen gespannten Blick auf die Benchmarks:

Antutu (v10)
Geekbench Single (v6)
Geekbench Multi (v6)
3D Mark (Wildlife Extreme)

Qualcomm ist es offensichtlich gelungen, die Leistung im Vergleich zur Vorgängergeneration deutlich zu steigern. Die Steigerung betrifft sowohl die Grafikeinheit als auch die CPU Single- und Multicore-Performance. Gleichzeitig können wir aber auch Entwarnung geben: Unter Dauerbelastung ist das Xiaomi 15 Pro zwar von Thermal Throtteling betroffen, jedoch nicht stärker als mit dem Snapdragon 8 Gen3. Die GPU- und CPU-Leistung sinkt unter Last um bis zu 30 Prozent. Damit ist der Chip aber immer noch in etwa so leistungsfähig wie sein Vorgänger im Normalbetrieb. Das Gehäuse des Xiaomi 15 Pro erwärmt sich dabei spürbar, jedoch nicht in einem bedenklichen Maße. Alles in allem ein wunderbares Ergebnis.

Dass alle Spiele und Apps auf dem Xiaomi 15 Pro butterweich laufen, müssen wir an dieser Stelle nicht mehr im Detail erklären. Gleichzeitig weisen wir aber darauf hin, dass die gefühlte Systemgeschwindigkeit nicht wirklich höher ist als beim Vorgänger.

Wie beim kleineren Xiaomi 15 stehen 12 oder 16 Gigabyte LPDDR5X Arbeitsspeicher zur Auswahl. Der interne Speicher (UFS 4.0) ist 256, 512 oder 1024 Gigabyte groß. Hier kommen wir auf Geschwindigkeiten von 3600 MByte/s beim Schreiben und 3700 MByte/s beim Lesen. Auch dies sind tadellose Werte.

System

Als Betriebssystem kommt das Xiaomi-eigene HyperOS 2.0 zum Einsatz. Als Basis dient Android 15. Da das Xiaomi 15 Pro nur auf dem chinesischen Markt erschienen ist, steht als Systemsprache nur Englisch zur Verfügung. Zudem sind viele chinesische Apps vorinstalliert, die nach der Einrichtung gelöscht werden können. Der Google Playstore kann jedoch mit wenig Aufwand nachträglich installiert werden. Das Xiaomi 15 Pro verfügt dann auch über einen zertifizierten Play Store und hat den SafetyNet Check bestanden. Somit gibt es keine Einschränkungen bei der Nutzung von Apps inklusive Banking und Google Wallet. Für das Xiaomi 14 Pro haben wir bereits eine Anleitung zur Einrichtung des chinesischen HyperOS verfasst, die auch für das Xiaomi 15 Pro gilt.

Letztendlich lässt sich das System gut an die Nutzung in Deutschland anpassen. Stellenweise finden sich aber noch chinesische Schriftzeichen und Oberflächen in einigen System-Apps wie der Xiaomi App Mall. Ansonsten haben die chinesischen Versionen weitere Einschränkungen, zum Beispiel bei Android Auto und dem Google Standortverlauf. Diese Einschränkungen konnte man in der Vergangenheit durch die Installation des Xiaomi.EU ROMs loswerden. Xiaomi hat aber den Wechsel der Firmware auf chinesischen Geräten erheblich erschwert. Früher konnte man die Xiaomi.eu ROM in Deutsch problemlos installieren. Nun ist das mit mehr Aufwand und Kosten verbunden. Auch steht es in den Sternen geschrieben, ob Xiaomi.eu unter diesen Bedingungen noch eine lange Zukunft hat. Für das Xiaomi 15 Pro sind immerhin vier Jahre Systemupdates und fünf Jahre Sicherheitsupdates zu erwarten.

Kamera des Xiaomi 15 Pro

Das Kamerasystem besteht aus drei 50-Megapixel-Sensoren, die alle von Leica optimiert wurden. Leider gibt es nur bei der Hauptkamera eine verlässliche Sensor-Angabe. Das Setup gestaltet sich also folgendermaßen:

  • Hauptkamera: 50 Megapixel (Light Hunter 900, OmniVision), f/1.44, 23mm, AF, OIS
  • Ultraweitwinkelkamera: 50 Megapixel (Samsung JN1), f/2.2, 14mm, 115°, AF
  • Zoomkamera: 50 Megapixel, f/2.5 (Sony IMX 858), 120mm, OIS, 5-fach Zoom
  • Selfie-Kamera: 32 Megapixel (OmniVision OV32b40), f/2.0

Im Vergleich zum Xiaomi 15 hat die Pro-Version eine etwas größere Blende und eine 5x Zoom-Kamera an Bord. Blickt man zurück auf den Vorgänger, wurde beim Xiaomi 15 Pro offenbar die variable Blende der Hauptkamera gestrichen. Ob das einen großen Unterschied macht, werden wir gleich sehen. Werfen wir also einen Blick auf die Testaufnahmen.

Hauptkamera Tag

Die Hauptkamera des Xiaomi 15 Pro beeindruckt mit einer herausragenden Bildqualität. Die Fotos sind äußerst detailreich und scharf, während die Farben natürlich wirken und im Vergleich zu Geräten von Samsung oder Apple eher dezent ausfallen. Der Weißabgleich gelingt Xiaomi sehr gut, wobei die Kamera eine leichte Tendenz zu wärmeren Farbtönen zeigt. Ein kleiner Nachteil der großen f/1.44-Blende ist die Abnahme der Schärfe in den Bildrändern bei Nahaufnahmen. Dies konnte man beim Vorgänger durch verkleinern der Blende umgehen. Dafür punktet der Sensor bei schwachem Licht: Selbst an grauen Wintertagen entstehen lebendige und ausdrucksstarke Bilder.

Hauptkamera Nacht

Auch bei Nacht überzeugt die Hauptkamera weitgehend. Die Farben sind kräftig, das Bildrauschen minimal, und viele Details bleiben erhalten. Zwar bieten manche Konkurrenz-Flagships eine etwas höhere Dynamik, dies geht jedoch oft zulasten einer natürlichen Darstellung. Das Xiaomi 15 Pro bleibt seiner Linie treu und liefert authentische, zurückhaltende Nachtaufnahmen.

Ultraweitwinkel-Kamera

Die Ultraweitwinkel-Kamera beeindruckt im Test mit guter Bildqualität. Besonders bei Szenen mit viel Licht kommt der HDR-Effekt gut zur Geltung, auch wenn dies den Fotos eine leicht unrealistische Anmutung verleiht – im Vergleich zur Hauptkamera. Die Detailgenauigkeit ist insgesamt gut, die Dynamik jedoch spürbar schwächer. Ein Pluspunkt der Ultraweitwinkel-Kamera ist der Autofokus, der Makroaufnahmen ermöglicht. Allerdings ist die Zoom-Kamera hier oft die bessere Wahl, da sie ohne sichtbare Verzerrungen an den Rändern auskommt.

Bei Nacht liefert die Ultraweitwinkel-Kamera ordentliche Ergebnisse, sofern genügend Licht vorhanden ist. Bei schwachen Lichtverhältnissen wirken die Aufnahmen jedoch schnell unscharf. Mit ausreichend künstlicher Beleuchtung bleiben Details und Schärfe erhalten, auch wenn die Bilder weniger realistisch wirken als die der Hauptkamera.

Zoom-Kamera

Das Xiaomi 15 Pro bietet erstmals eine echte 5-fach-Periskop-Kamera, die im Vergleich zum Vorgänger einen deutlichen Sprung nach vorne macht. Die Bildqualität ist hervorragend und übertrifft bei Tageslicht sogar die Hauptkamera. Scharfe, detailreiche und realitätsnahe Aufnahmen gelingen mühelos – auch bei einer 10-fachen Vergrößerung.

Bei Nacht verliert die Zoom-Kamera etwas an Leistung. Zwar bleiben die Farben lebendig und die Dynamik gut, doch wirken die Aufnahmen teils verwaschen. Trotzdem sind weiterhin brauchbare Zoom-Fotos möglich, wenn auch mit mehr Aufwand.

Portrait

Die Porträtkamera überzeugt mit einer exzellenten Kantenerkennung. Dank des schnellen Snapdragon-Chips gelingen sogar Porträts von bewegten Motiven. Die Farbdarstellung bleibt natürlich, jedoch fällt auf, dass Kontraste oft etwas zu stark betont werden. Dies kann zu leicht harten Gesichtszügen führen.

Selfie

Die Selfie-Kamera übernimmt die warme Farbgebung der Hauptkamera und erzeugt Ergebnisse, die an iPhone-Selfies erinnern – allerdings ohne Farbstich. Die Aufnahmen bestechen durch viele Details, eine brillante Dynamik und eine elegante Integration von Hintergrundlicht. Besonders dieser Aspekt ist auf höchstem Niveau.

Video

Alle Kameras des Xiaomi 15 Pro können Videos in 4K mit 60 FPS aufnehmen, wobei ein fließender Wechsel zwischen den Linsen möglich ist. Die Stabilisierung funktioniert bei allen Kameras gut, einzig die Ultraweitwinkel-Kamera zeigt gelegentlich leichte Fokusprobleme. Insgesamt überzeugen die Videos mit starker Schärfe und natürlicher Farbdarstellung.

Zwischenfazit Kamera

Das Xiaomi 15 Pro bietet eine beeindruckende Hauptkamera mit exzellenter Bildqualität, natürlicher Farbdarstellung und starker Leistung bei schwachem Licht. Die Ultraweitwinkel-Kamera liefert ebenfalls gute Ergebnisse, ist jedoch bei schwachem Licht und Dynamik der Hauptkamera unterlegen. Die neue 5-fach-Periskop-Zoom-Kamera überzeugt bei Tageslicht mit hervorragender Schärfe und Details, während sie bei Nacht leider nicht so ganz brilliert. Portraits gelingen ebenfalls sehr gut und die Selfie-Kamera ist Spitzenklasse. Videos können in 4K/60FPS aufgenommen werden, mit guter Stabilisierung und Linsenwechsel, wobei die Ultraweitwinkel-Kamera gelegentlich leichte Fokusprobleme zeigt.

Das Xiaomi 15 Pro platziert sich mit seinem Kamera-Setup gut in der Premium-Klasse. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob Xiaomi es wirklich mit einem Oppo Find X8 Pro aufnehmen kann. Wir werden die aktuellen Flagships noch einem detaillierten Kameravergleich unterziehen, also schaut bald wieder hier vorbei!

Konnektivität und Kommunikation

Xiaomi 15 Pro Simslot e1731593820930

Das Xiaomi 15 Pro ist ein Dual-SIM-Smartphone, bei dem zwei Nano-SIM-Karten gleichzeitig verwendet werden können. Eine Unterstützung für eSIM ist nicht vorhanden (das wird sich mit einer Global Version ändern). Folgende Netzfrequenzen werden unterstützt:

  • 5G: n1/n2/n3/n5/n7/n8/n12/n20/n26/n28/n38/n40/n41/n48/ n66/n77/n78/n79/n80/n81/n83/n84/n89
  • 4G: B1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B12/B17/B18/B19/B20/B26/B28/B66/ B34/B38/B39/B40/B41/B42/B48

Das Xiaomi 15 Pro deckt somit auch das in Deutschland wichtige LTE Band 20 ab, das besonders in ländlichen Gebieten für besseren Empfang sorgt. Damit ist das Xiaomi 15 Pro als Importgerät für viele deutsche Nutzer deutlich attraktiver als sein Vorgänger.

Während der Testphase zeigte das Xiaomi 15 Pro im o2- und Telekom-Netz in Köln eine ausgezeichnete Empfangsqualität. Das Gerät unterstützt natürlich „5G Plus“ (SA-5G), und die Gesprächsqualität beim Telefonieren ist ebenfalls hervorragend. Das Xiaomi 15 Pro greift dabei auf VoLTE und VoWiFi zurück, um eine stabile und klare Verbindung zu gewährleisten.

Für drahtlose Verbindungen bietet das Xiaomi 15 Pro das aktuelle WiFi 7 und Bluetooth 5.4. Der WLAN-Empfang ist stark, und auch über mehrere Wände hinweg bleibt die Datenübertragung stabil. In Bezug auf Bluetooth unterstützt das Xiaomi 15 Pro eine breite Auswahl an Codecs, darunter AAC, AptX, AptX HD, AptX Adaptive, LDAC und LHDC 5.0. Die Standortbestimmung erfolgt dank Dual-GPS äußerst präzise und innerhalb weniger Sekunden mit den Satellitensystemen GPS, Glonass, Galileo und Beidou.

Das Xiaomi 15 Pro ist mit allen wichtigen Sensoren ausgestattet, darunter Beschleunigungssensor, Näherungs- und Lichtsensor, Gyroskop, Barometer, Kompass und ein Infrarotsender. Zusätzlich verfügt es über NFC für kontaktloses Bezahlen, das auch mit Google Wallet funktioniert. Besonders hervorzuheben sind die Stereo-Lautsprecher, die mit beeindruckender Lautstärke und erstklassiger Klangqualität punkten. Die Musik hat für Smartphone-Lautsprecher eine überraschende Tiefe und bleibt auch bei höchster Lautstärke nahezu verzerrungsfrei. Über das Dolby-Atmos-Menü lässt sich der Klang individuell anpassen.

Akkulaufzeit des Xiaomi 15 Pro

Dass die meisten technischen Neuheiten mittlerweile zuerst bei chinesischen Herstellern zu finden sind, unterstreicht der Silizium-Kohlenstoff-Akku des Xiaomi 15 Pro. Dank der neuen Technik (zum unserem Artikel) fasst der Akku trotz normal großem Gehäuse beachtliche 6100 mAh. Das sind über 1000 mAh mehr als beim Xiaomi 14 Pro. Dieser beachtliche Zuwachs macht sich in der Tat enorm in der Akkulaufzeit bemerkbar. Das Xiaomi 15 Pro ist bisher das Flaggschiff mit dem stärksten Akku, das ich im Test hatte. Zwei Tage Laufzeit sind bei starker Nutzung überhaupt kein Problem. Auch im Benchmark stellt das Gerät damit locker einen neuen Rekord auf.

Akkulaufzeit Einheit: Std
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten

Ein Nachteil der neuen Akkutechnologie ist allerdings, dass nicht ganz so hohe Ladegeschwindigkeiten erreicht werden können. Die 90 Watt des Xiaomi 15 Pro sind aber definitiv alltagstauglich und blamieren trotzdem noch die Konkurrenz von Samsung, Apple und Google. Bereits nach 20 Minuten Ladezeit ist der Akku zu 65 Prozent gefüllt – genug, um problemlos einen ganzen Tag zu überstehen. Für eine vollständige Aufladung auf 100 Prozent benötigt das Xiaomi 15 Pro nur 40 Minuten. Für die volle Ladegeschwindigkeit ist dabei ein Ladegerät von Xiaomi nötig. Über ein PowerDelivery PPS Netzteil beträgt die Ladezeit 60 Minuten, was auch eine zufriedenstellende Geschwindigkeit ist.

Wer kabellos laden möchte, profitiert zudem von Wireless-Charging mit 50W. Für diese Geschwindigkeit wird allerdings ein Wireless Charger von Xiaomi benötigt, der uns für den Test nicht zur Verfügung stand.

Testergebnis

Getestet von
Joscha
Das Xiaomi 15 Pro ist durchaus ein Geheimtipp für Import-Fans. Besonders herausragend ist die Akkulaufzeit, die schlichtweg neue Maßstäbe setzt. Dazu kommen die immense Leistung des Snapdragon 8 Elite Prozessors, ein hochwertiges Display und eine exzellente Verarbeitung. Die Kamera kann ebenfalls in vielerlei Hinsicht überzeugen: Der Hauptsensor beeindruckt bei Tag und Nacht mit sehr natürlichen Aufnahmen und auch die Zoom-Kamera ist stark. Videos und Selfies gelingen dem Xiaomi 15 Pro ebenfalls exzellent. Für die rund 800€ erhält man ein Allround-Smartphone, das sich vor allem beim Akku und Leistung klar von der Konkurrenz in dieser Preisklasse abhebt.

Vor dem Kauf gibt es jedoch einige Punkte zu beachten: Die Software ist für den chinesischen Markt bestimmt und hat daher Einschränkungen. Ein Firmware-Wechsel ist zudem deutlich komplizierter geworden. Hier könnte sich das OnePlus 13 in der China-Version als die geeignete Alternative entpuppen, denn bei diesem wird der Software-Wechsel vermutlich leichter möglich sein.

Und schließlich kaufen die meisten Nutzer teure Flagships wegen der Kamera. Das Xiaomi 15 Pro kann sich hier zwar mit der Konkurrenz messen, diese aber nicht überflügeln. Insofern lohnt sich für Kamera-Enthusiasten gegebenenfalls ein Blick auf das Oppo Find X8 Pro und Vivo X200 Pro (zum Test). Wer hingegen ein Kamera-Flagship sucht, das in Deutschland erhältlich ist, sollte sich das Honor Magic 6 Pro (zum Test) anschauen. 


Gesamtwertung
89%
Design und Verarbeitung
100 %
Display
80 %
Leistung und System
80 %
Kamera
80 %
Konnektivität
95 %
Akku
100 %

Preisvergleich

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Heinz
Gast
Heinz (@guest_113865)
2 Tage her

Hey ich hätte eine Frage findest du die Kamera insgesamt beim vivo x200 pro besser oder beim Xiaomi 15 pro? liebegrüße

Markus1986
Gast
Markus1986 (@guest_113730)
6 Tage her

Liebes Smartzone-Team,

vielen Dank für den Test, könntet ihr bitte noch überprüfen bzw. nachsehen, ob 50MP RAW-Output sowohl für Hauptkamera u. Tele möglich ist und welche Dateigröße die DNGs haben. Danke für eure tolle Arbeit, jeder Testbericht ist ein Abenteuer, die Review-Qualität ist echt hervorragend.

Beste Grüße
Markus

QuarK
Gast
TL1984 (@guest_113717)
7 Tage her

Ich habe mal eine Bewertungsfrage an Smartzone: Wenn das Handy in Deutschland erscheint, wird es eSim geben, Deutsch, etc.. was hier als Negative Punkte augeführt werden. Läuft das in das Rating mit rein? Wenn dem so ist, müsstet ihr eigentlich das Rating immer korrigieren bei den Top 10 Handies sobald die in Deutschland erscheinen, damit der Vergleich dann fair bleibt zu den Handies die direkt in Deutschland erscheinen.

Mezza
Gast
Mezza (@guest_113689)
7 Tage her

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen , dass Xiaomi schafft , bei der ganzen Modellflut die sie weltweit auf den Markt werfen, auch nur annähernd gute und dauernde Updates anzubieten.

Scharvogel
Gast
Der alte Papa (@guest_113693)
7 Tage her
Antwort an  Mezza

Warum nicht? Wenn es einer schaffen kann, dann Xiaomi. Schon alleine Zwecks Image für das Top Modell. Außerdem ist das Pro hier ja ausschließlich für China und im Heimatland kannan sich sowieso keine Schwäche erlauben

Mezza
Gast
Mezza (@guest_113704)
7 Tage her
Antwort an  Der alte Papa

Global betrachtet , wenn man es mit den Updates sauber machen will , dann gehören zu den ganzen Normativen und System-Vorgaben auch Probe-Testläufe.
Um das mit einer seriösen Konstanz und Qualität durchzuziehen , braucht es eine nicht zu unterschätzende Anzahl an Spezialisten.
Wenn man dann noch bedenkt dass ein Update kostenlos bereit gestellt wird, dann sind Updates erst mal Kosten die man an anderer Stelle erwirtschaften muss.

Und, nur weil Updates für den chinesischen Markt ausreichend sind, heisst das noch lange nicht, dass dies auch für den Rest der Welt ausreichend ist

Scharvogel
Gast
Scharvogel (@guest_113672)
8 Tage her

Hallo Joshua,
bezahlen mit NFC funktioniert und Du hasst es probiert? In einem Video eines englischen Youtubers heißt es, dass es nicht klappt.

Vielen Dank für Deine Antwort!

Grüße
Sch.

Tony99
Mitglied
Mitglied
Tony99(@tony99)
8 Tage her
Antwort an  Scharvogel

Hättest du einen Link zu diesem Video ?

Vielleicht hatte der Tester eine Demoversion mit noch nicht entgültiger SF?!

Scharvogel
Gast
Scharvogel (@guest_113694)
7 Tage her
Antwort an  Tony99

Hab bereits zu viele Videos geguckt… 😃. War der deutsche Smartphoneblogger im Video bei ca. Minute 4

https://m.youtube.com/watch?v=S-grxTWkw4k&pp=ygUNeGlhb21pIDE1IHBybw%3D%3D

Robot
Gast
Robot (@guest_113706)
7 Tage her
Antwort an  Scharvogel

Laut Kommentar zu oben genanntem Video scheint NFC und Google Pay zu funktionieren

Screenshot_2024-12-01-17-58-39-683_com.google.android.youtube-edit
jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
7 Tage her
Antwort an  Scharvogel

Servus, also Joscha checkt es nochmal ab, aber normalerweise muss man nur auf HCE Wallet einstellen. Dort steht zu Beginn “Mi Wallet” und dann kann man nicht zahlen.

Beste Grüße

Jonas

Tony99
Mitglied
Mitglied
Tony99(@tony99)
6 Tage her
Antwort an  Scharvogel

Naja , der Kollege sagt ja , dass er nicht damit zahlen konnte .

Heißt für mich ,dass sich aber Wallet einrichten ließ .

Eventuell hat er die NFC Einstellungen nicht korrekt gesetzt . GPay als Standard Zahlmethode .

Das man mit den X15P hierzulande mit Wallet zahlen kann , steht für mich außer Frage , auch wenn ich das Gerät noch nicht getestet habe .

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