CPU | Snapdragon 8 Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 3 x 3,15Ghz + 2 x 2,26GHz |
---|---|
RAM | 12 GB RAM |
Speicher | 512 GB |
GPU | Adreno 750 |
Display | 2800 x 1280, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Magic UI - Android 14 |
Akkukapazität | 5600 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 50 MP + 180MP (dual) + 50MP (triple) |
Frontkamera | 50 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 66 |
5G | 1, 2, 3, 5, 7, 8, 12, 20, 25, 28, 38, 40, 41, 66, 75, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano, eSIM |
Gewicht | 225 g |
Maße | 162,5 x 76 x 9 mm |
Antutu (v10) | 2039363 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Honor |
Getestet am | 01.03.2024 |
Inhaltsverzeichnis
Die ehemalige Huawei-Tochter Honor konnte im vergangenen Jahr in die Fußstapfen des Tech-Giganten treten und das am besten getestete High-End-Smartphone des Jahres 2023 abliefern. Damit hat das Honor Magic 6 Pro eine denkbar schwierige Ausgangslage, denn die Erwartungen könnten kaum größer sein. Wie eigentlich jedes Flaggschiff 2024 ist auch das Magic 6 Pro mit dem brandneuen Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 ausgestattet. Ansonsten erwartet uns ein wahres Feature-Feuerwerk mit Spitzenwerten beim Display und auch der besonders große 5600 mAh Akku ist unter High-End-Smartphones gern gesehen. Wie sich das Honor Smartphone in den letzten 10 Tagen in der Praxis geschlagen hat und ob man bei der Kamera noch eine Schippe drauflegen konnte, erfahrt ihr jetzt in diesem ausführlichen Testbericht.
Design und Verarbeitung
Das Honor Magic 6 Pro ist mit 225 Gramm kein Leichtgewicht geworden. Die Abmessungen betragen 162,5 x 76 x 9 Millimeter und mit der abgerundeten Vorder- und Rückseite liegt es exzellent in der Hand. Der Metallrahmen vermittelt ein wertiges Gefühl und auch die Rückseite aus Kunstleder ist haptisch beeindruckend. Wir haben die grün-goldene Version im Test und das spezielle “Sage Green” gefällt mir wirklich ausgezeichnet. Die runde Kamera ragt 4,5 Millimeter aus der Rückseite heraus. Durch die mittige und großflächige Platzierung hat das Magic 6 Pro aber nicht mit Wacklern auf flachen Unterlagen zu kämpfen. Powerbutton und Lautstärkewippe bestehen aus Metall, sind wie gewohnt rechts außen untereinander platziert und haben einen guten Druckpunkt. Die goldene Umrandung der Kamera hätte auch aus Metall sein können, leider ist sie nur aus Kunststoff. Die Kameras, der Blitz und die Sensoren sind natürlich mit Schutzglas abgedeckt. Die Ränder um das Display sehen mit 2mm links, rechts und oben zwar super modern aus, aber die riesige 11 x 4mm “Fake” Dynamic Island macht dem edlen Look einen Strich durch die Rechnung.
An der Unterseite des Honor Magic 6 Pro befindet sich ein USB-C 3.0 Anschluss, ein Lautsprecher, ein Mikrofon und der SIM-Karteneinschub (2 x Nano). Oben am Rahmen sind dann noch der Infrarotsender, ein zweiter Lautsprecher für Stereo Sound und ein weiteres Mikrofon untergebracht. Hinten bei der Kamera ist sogar noch ein drittes Mikrofon zu finden. Der Fingerabdrucksensor im Display hat mich in den letzten Tagen gelegentlich im Stich gelassen. In Kombination mit Face-Unlock ist das natürlich kein Drama, aber es gibt bei der Genauigkeit bessere Fingerabdrucksensoren unter den Flagships. Wenn ich gerade schon am Meckern bin, dann sei auch noch die Dual-Notch erwähnt. Ein unschöner Apple-Trend, der das eigentlich schöne Display nur unnötig einschränkt. Eine 3mm Notch für eine Frontkamera hätte es meiner Meinung nach auch getan. Das voll funktionsfähige und individualisierbare Always-On-Display (AOD) darf bei einem Flagship natürlich nicht fehlen.
Der Schutz gegen Wasser und Staub ist mit IP68 zertifiziert, was auch die tadellose Verarbeitung des Magic 6 Pro bestätigt. Letztes Jahr hatte ich Joscha noch die Schuld für unser zerkratztes Kameramodul des Magic 5 Pro gegeben, doch dieses Jahr hatte auch ich innerhalb kürzester Zeit sichtbare Kratzer auf dem runden Modul. Also auch hier sollte man mit dem Magic 6 Pro vorsichtig umgehen und das Glas auf der Kamera ist definitiv empfindlich. Wir empfehlen eine Schutzhülle zu verwenden, die das Kameramodul miteinschließt und einzelne Aussparungen für die Lisen hat. Mit der zu großen Notch muss man sich letztendlich abfinden und auch das Curved Display ist nicht jedermanns Sache. Ich persönlich finde das grün-goldene Design unseres Testgerätes sehr ansprechend und die Kunstlederrückseite eine willkommene Besonderheit.
Lieferumfang des Honor Magic 6 Pro
Der Lieferumfang des Magic 6 Pro besteht lediglich aus einem USB-C Kabel. Welche Netzteile zum Schnellladen verwendet werden können, klären wir im Abschnitt zum Akku.
Display des Honor Magic 6 Pro
Das 6,8 Zoll große Curved Display arbeitet mit OLED-Technologie und bietet eine scharfe Auflösung von 2800 x 1280 Pixel (453 Pixel pro Zoll). Das Display ist zu den Seiten hin stark abgerundet und dementsprechend gleitet der Finger bei Wischgesten gut über das mit dem nahezu unbekannten Jurhino-Glas (Honor NanoCrystal Shield) geschützte Display. Mit den angegebenen 4320Hz PWM-Dimming und gleich drei Flicker- und Augenzertifizierungen vom TÜV Rheinland sollten auch empfindliche Smartphone-Nutzer keine Probleme haben. Außer natürlich, man dreht die Helligkeit hoch, denn die lässt sich bereits im manuellen Modus auf bis zu 1140 Lux hochschrauben. Richtig los geht es aber erst im automatischen Modus und da liefert das Honor Magic 6 Pro starke 2250 Lux im Sonnenlicht.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxDie Ablesbarkeit im Freien ist dementsprechend hervorragend. Für Streaming- und Videofans darf natürlich Widevine L1 inklusive HDR10+ und Dolby Vision Unterstützung nicht fehlen.
Die Farbeinstellungen sind recht übersichtlich und neben Normal, Lebendig und Anpassungen der Farbtemperatur sind keine weiteren Einstellungen möglich. Es gibt noch die Option “Natürlicher Farbton”, um die Farbtemperatur automatisch an das Umgebungslicht anzupassen. Hier sind wir von anderen Herstellern mehr gewohnt. In der Standardeinstellung ist die Darstellung angenehm kräftig und der Kontrast OLED-typisch perfekt. Auch die Blickwinkelstabilität ist einwandfrei. Das Always-on-Display überzeugt mit vielen optischen Einstellungsmöglichkeiten, kann dauerhaft leuchten und auch Benachrichtigungen anzeigen. Auch ein Aufleuchten nur bei Berührung und eine zeitgesteuerte Aktivierung sind möglich.
Das Magic 6 Pro verfügt natürlich über die LTPO-Technologie und kann so dynamisch zwischen 1 und 120 Hz wechseln. In der Praxis geschieht das in 3 Stufen und immer blitzschnell: Auf dem AOD oder sobald man das Display nicht mehr berührt, geht das Display sofort auf 1Hz runter, um Strom zu sparen. Die nächste Stufe ist dann schon 60Hz, z.B. beim Abspielen von Videos. Und die 120Hz springen sofort an, sobald Bewegung auf dem Smartphone-Display registriert wird. Es gibt Displays, die mit noch mehr Zwischenstufen arbeiten, aber das Honor macht das letztlich perfekt und genauere Angaben zur Akkulaufzeit gibt es am Ende. Neben der Anpassung der Bildwiederholungsfrequenz kann Honor auch die Auflösung anpassen. 2800 x 1280 ist zwar nicht besonders hoch, aber auch 2450 x 1120 und 2100 x 960 Pixel sind möglich. Als weitere Displayfunktionen sind ein Dunkelmodus (Schwarz-Weiß-Umschaltung – auch automatisch), ein Augenschon- und Schlafmodus sowie ein eBook-Modus integriert. Selbstverständlich können auch die Schriften in Größe und Darstellung weitgehend angepasst werden.
Der Touchscreen verarbeitete im Test alle Eingaben ohne Verzögerung und mit hoher Genauigkeit. Dabei geleitete mein Finger stets perfekt über das wirklich herausragende Display.
Leistung
Das Honor Magic 6 Pro wird von Qualcomms aktuellem Flaggschiff-Prozessor Snapdragon 8 Gen 3 angetrieben. Damit sollte Leistung im Überfluss vorhanden sein und das pfeilschnelle System und flüssige 3D-Spiele sprechen auch eine deutliche Sprache. Allerdings fällt auch auf, dass Honor in allen Benchmarks deutlich schlechter abschneidet als andere Geräte mit dem gleichen Prozessor. Erst durch die Aktivierung des Leistungsmodus normalisieren sich die Benchmarks. Im normalen Modus drosselt das Honor Magic 6 Pro die Leistung bei länger andauernden Benchmarks (z.B. mit Antutu) extrem (Throttling) und die Kühlung scheint dementsprechend nicht besonders effizient zu arbeiten.
Während andere Geräte zumindest mehrere Durchläufe schaffen, bevor sie ebenfalls in die Knie gehen, bricht die Leistung beim Honor fast augenblicklich ein. Dabei hält sich die Hitzeentwicklung sehr in Grenzen, weil eben sofort heruntergetaktet wird. An der wärmsten Stelle kann ich während des Antutu-Benchmarks nicht einmal 40°C am Gehäuse messen. Im Leistungsmodus sieht es hingegen dann folgendermaßen aus:
Durch die Akkueinstellung “Leistung” in den Akkuoptionen normalisieren sich die Benchmarks dann unter entsprechend starker Hitzeentwicklung (44°C an der wärmsten Stelle). Oben packe ich euch die Screenshots der Benchmarks im Standard-Modus rein, aber belasse die Werte des Leistungs-Modus in den Benchmarks.
Wir haben das Magic 6 Pro mit 12GB LPDDR5 RAM und 512GB UFS 4.0 Speicher im Test. Die Lese/Schreibraten ist mit 3960/3580 MB/s grandios und Apps sind nach einem Augenzwinkern installiert. Wie oben schon erwähnt, rennt das Magic 6 Pro ohne Wartezeiten durchs System. Multitasking ist mit dem Magic 6 Pro ebenfalls problemlos möglich.
System
Das Honor Magic 6 Pro läuft mit MagicOS 8.0 auf Android 14 Basis. Seit der Trennung von Huawei hat sich nicht nur der Name von MagicUI zu MagicOS geändert, auch im System sind einige Unterschiede zu erkennen. Und da spreche ich noch nicht einmal vom größten Unterschied überhaupt, denn das Magic 6 Pro hat natürlich eine vollständige und offizielle Google-Integration mit Playstore und Co. Das MagicOS ist ähnlich wie Samsung OneUI oder Xiaomis HyperOS oder Oppo/Realme/Oneplus ColorOS ein stark angepasstes und dementsprechend “schweres” System. Man muss sich an die vielen Eigenheiten und auch an die anpassbare Optik erst gewöhnen. Kommt man dagegen von Honor oder gar Huawei, braucht man keine Eingewöhnungszeit. An Bloatware und herstellereigenen Apps sind jenseits der Google Garde etwa 20 Apps vorinstalliert, wobei sich Dinge wie Netflix, Trip.com, WPS Office oder Booking einfach deinstallieren lassen. Dinge wie Wetter, Kompass, Spiegel, Ordner-App und Galerie betrachte ich eher als praktische Beigaben, denn auch sie müssen erst “aktiviert” werden, bevor man sie nutzen kann. Wenn ihr das anders seht, werdet ihr sämtliche störenden Apps mit dieser Anleitung los.
Über das Optionsmenü kann das System des Honor Magic 6 Pro optisch angepasst werden. Neben dem Hintergrund und dem AOD können auch die Icons angepasst werden. Über die Theme-App können auch kostenpflichtige Themes heruntergeladen werden. Natürlich hat man auch die Wahl zwischen “alle Apps direkt auf dem Homescreen” oder dem sogenannten App-Drawer (Übersichtsseite mit allen Apps).
Wie es sich im Jahr 2024 gehört, will mir Honor natürlich auch KI-Vorschläge machen, die zugegebenermaßen völlig daneben sind. Zum Beispiel werden im AI-gesteuerten Ordner einfach die zuletzt installierten Apps oder die zuletzt verwendeten angezeigt. Unabhängig von Honor AI bin ich ein großer Fan von großen Ordnern, wie man sie von vielen anderen Systemen kennt. Zusammenfassend war ich mit dem System im Testzeitraum sehr zufrieden und nur Apple (iOS) oder Google (Pixel Experience) Nutzer sollten einen Bogen um das stark anpassbare MagicOS machen. Die Updateversorgung von Honor war bisher nicht auf dem Niveau von Xiaomi, Samsung und Co. Aber jetzt mit dem Honor Magic 6 Pro verspricht man erstmals auch 4 Jahre Systemupdates und 5 Jahre Sicherheitspatches.
Kameras des Honor Magic 6 Pro
Während beispielsweise bei Samsung auch im Jahr 2024 nichts an der Kamera geändert wurde, setzt Honor auf eine variable Blende bei der Hauptkamera und wechselt den Sensor. Leider hält sich der Hersteller immer etwas bedeckt, wenn es um die genauen Spezifikationen der Kameras geht. Die UWW-Kamera scheint jedoch die gleiche wie beim Magic 5 Pro zu sein. In der Zoomkamera kommt jedoch ein 180MP Sensor zum Einsatz und auch die Frontkamera samt Fokus setzt nun auf 50 Megapixel. Es hat sich also einiges getan und hier sind die genauen Kameraspezifikationen des Honor Magic 6 Pro:
- Hauptkamera: 50 Megapixel (Omnivision OV50H), f/1.4-f/2.0 (variable Blende), 1/1.3 Zoll, OIS, AF
- Ultraweitwinkel-Kamera: 50 Megapixel (Omnivision OV50D), f/2.0, 122°, AF
- Zoom-Kamera: 180 Megapixel (Samsung HP3), f/2.6, 1/1.49 Zoll, OIS, 2,5x optischer Zoom, 100x digital, AF
- Selfie-Kamera 1: 50 Megapixel, f/2.0, 90° Winkel, AF
- Selfie-Kamera 1: 3D Kamera für die Gesichtserkennung
Tageslichtaufnahmen
In der einfachsten Kategorie generiert das Honor Magic 6 Pro 12,5 Megapixel Aufnahmen mit dem neuen 50-Megapixel-Sensor. Die Belichtung ist in allen Aufnahmen stimmig und die Menge an Details ausgezeichnet. Wenn ein blauer Himmel im Spiel ist, dann erinnert die Farbdarstellung eher an Samsung und ist unrealistisch kräftig. Aber bei einigen Aufnahmen ist auch eher ein akkurates Farbprofil angesetzt. Das hängt meist mit dem automatischen HDR-Modus zusammen, der den Dynamikumfang stark steigert. Die Aufnahmen sind ohne Zweifel mit die Besten, die man heutzutage von einem Smartphone erwarten kann.
Die UWW-Kamera kommt von Magic 5 Pro und kann auch im Magic 6 Pro abermals punkten. Bei Tageslicht produziert der 50-Megapixel-Sensor scharfe und ultraweite 12,2 MP große Aufnahmen. Die sind zwar auch farblich kräftig, aber nicht so übertrieben wie teilweise bei der Hauptkamera. Die Unschärfe an den Rändern hält sich in Grenzen und sämtliche Aufnahmen sind ausreichend detailliert. Das Magic 6 Pro hat eine UWW-Kamera, wie man sie bei einem Flagship auch erwartet. Die Bilder sind außerdem extrem weit!
Sobald man in der Kamera-App auf 2,5X drückt, landet man in der 180 Megapixel Zoom-Kamera. Die produziert ausgezeichnete 12,5MP Aufnahmen mit mindestens 2,5X Vergrößerung. Stufenlos geht es sogar hoch bis 100X, aber das ist dann eher Spielerei. Bis 10X könnt ihr brauchbare Aufnahmen machen und bei 2,5X und 5X sind die Bilder ausgesprochen detailliert, scharf und farblich überzeugend.
Für Portraitaufnahmen kann die Haupt- oder Zoomkamera genutzt werden, wobei erstere mit 2X Digitalzoom als Standard vorgegeben ist. Dabei klappt die Abtrennung zwischen Vorder- und Hintergrund ohne Probleme und die Gesichter werden sehr detailliert dargestellt. Auch die Farbdarstellung ist eher natürlich und gefällt mir richtig gut.
Nachtaufnahmen
Je kleiner die Blende, desto mehr Licht gelangt zum Sensor und deshalb schießt das Magic 6 Pro sämtliche Nachtaufnahmen mit der f/1.4 Blende der Hauptkamera. Die Farben in den Aufnahmen sind akkurat umgesetzt, es gibt noch viele Details und auch der Kontrast ist stimmig. Teilweise ist ein Lense Flare zu erkennen, was dann auch der einzige Kritikpunkt an den Aufnahmen wäre. Die Ergebnisse sind für die Preisklasse allemal angemessen und auch die Helligkeit der Aufnahmen ist sehr gut. Durch die Kratzer auf der Hauptkamera waren anschließend Nachtaufnahmen mit Lichtquellen durch einen starken Lense Flare Effekt geprägt.
Weiter geht es wieder mit der UWW-Kamera, die ebenfalls bei Nacht eingesetzt werden kann. Hier sieht man an den Rändern allerdings ein deutliches Rauschen und die Details im Vergleich zur Hauptkamera leiden. Dennoch kann man die Kamera auch bei Nacht in beleuchteter Umgebung für den ein oder anderen Schnappschuss nutzen.
Phänomenale Aufnahme gibt es dann bei der Zoomkamera. Details, Kontrast und Schärfe sorgen in Kombination mit den Farben für exzellente Nachtaufnahmen. Durch die längere Belichtung hat man bei bewegten Objekten oder Personen in Bewegung natürlich dennoch Probleme. Allerdings sind die Aufnahmen abgesehen davon einfach herausragend gut.
Selfies
Bei Selfie Aufnahmen gibt es bei den großen Herstellern nach wie vor riesige Unterschiede. Bei Honor liefert aber auch das Magic 5 Pro schon gute Selfies und das 6 Pro setzt mit einem Fokus noch mal einen darauf. Die Aufnahmen werden im Gesicht etwas schärfer und nochmals detaillierter als beim Vorgänger. Allerdings trifft das auf die Kleidung und Umgebung nicht zu. Aber die Farbdarstellung ist angenehm natürlich. Man kann auch den Aufnahmewinkel auf 0,8x erweitern und so mehrere Personen auf dem Selfie einfangen. Sogar bei schlechterem Licht gelingen noch gute Aufnahmen mit der Selfiekamera des Honor Magic 6 Pro. Im direkten Vergleich mit dem Magic 5 Pro fiel uns allerdings auf, dass dieses insgesamt die besseren Selfies macht.
Videoaufnahmen
Alle Kameras auf der Rückseite unterstützen Videoaufnahmen mit 4K und flüssigen 60FPS. Nur die Selfiekamera ist bei 4K auf 30FPS imitiert, was der hervorragenden Qualität und guten Stabilisierung kein Abbruch tut. Nur die Soundqualität ist bei der Selfiekamera komischerweise nicht so herausragend gut, wie bei den Kameras hinten. Das liegt wohl eher an der Ausrichtung zum jeweiligen Mikrofon oder an der Software. Bei 4K und 60FPS kann sogar direkt zwischen den 3 Sensoren auf der Rückseite gewechselt werden. Die Qualität der Hauptkamera und UWW-Kamera ist dabei phänomenal und auch die Stabilisierung klappt ohne Probleme. Lediglich die UWW-Kamera kämpft manchmal mit der richtigen Belichtung, nimmt aber auch ein extrem weites Bild auf. Während die Qualität der Zoom-Kamera ebenfalls überzeugt, gibt es dort Probleme mit der Stabilisierung. Die Videos sind durch das starke Wackeln nahezu unbrauchbar. Ob sich das per Software fixen lässt, wird sich zeigen. Bis auf die Kamera ist das Honor Magic 6 Pro perfekt für Videos und VLogs geeignet und auch die Soundqualität ist beachtlich. Auch die Limitierung der 4K Aufnahmen des Vorgängers auf maximal 15 Minuten wurde aufgehoben.
Zusammenfassung der Kameras des Honor Magic 6 Pro
Letztendlich wird sich erst in den detaillierten Kameravergleichen genau zeigen, ob das Honor Smartphone auch dieses Jahr mit Google, Samsung, Xiaomi, Oppo und Co. mithalten oder sie gar überbieten kann. Das Kamerasetup als Teil dieses Flaggschiff-Smartphone kann in jedem Fall voll überzeugen. Bis auf die wackelige Zoom-Kamera bei Videos gibt es keinerlei große Kritikpunkte an den Kameras des Honor Magic 6 Pro. Die neue 180 Megapixel Zoom-Kamera ist gerade bei Nacht eine Wucht und ansonsten überzeugen alle Kameras bei Tag und Nacht. Auch Videoaufnahmen gelingen bis auf die Zoom-Kamera wirklich ausgezeichnet. Selifes wurden besser, die UWW-Aufnahmen bei Nacht (obwohl es die gleiche Kamera ist) gefallen mir hingegen nicht so gut wie beim Vorgänger.
Konnektivität und Kommunikation
Das Honor Magic 6 Pro ist ein Dual-SIM Smartphone (2 x Nano) und unterstützt in der bei uns verkäuflichen Global Version auch eine eSIM. Mit den folgenden Netzfrequenzen ist man für die gesamte Welt gut aufgestellt:
- 4G (LTE): B1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B12/B13/B17/B18/B19/B20/B25/B26/B28/B32/B34/B38/B39/B40/ B41/B42/B66/B71
- 5G: N1/N2/N3/N5/N7/N8/N12/N20/N25/N26/N28/N38/N40/N41/N66/N71/N75/N77/N78/N79
Beim Empfang gab es keinerlei Probleme und das Smartphone zeigte keine Auffälligkeiten, weder im positiven noch im negativen Sinne. Die Gesprächsqualität, insbesondere beim Freisprechen, war hervorragend und auch am Ohr gab es keine Probleme. VoLTE und VoWiFi werden selbstverständlich unterstützt. Die SAR Werte gibt Honor mit 0,82 W/kg (Kopf) und 1,25 W/kg (Körper) an. Für 5G Fans ist das Honor aktuell nicht die beste Wahl, da noch kein 5G SA (5G+) von Honor in Deutschland unterstützt wird. Damit ist auch VoNR (Telefonie über das 5G Netz – Vo5G) bisher nicht möglich.
Das Honor Magic 6 Pro verfügt über den neuesten WiFi 7 Standard und sorgte in meinem WiFi 6 Netz für Rekordwerte bei der Datenübertragung. Selbst bei der üblichen Entfernung von 10m und 2 Wänden zum Router liefert das Magic 6 Pro noch einen Datendurchsatz von 475/50 MBit/s. Direkt neben dem Router ist meine Gigabitleitung dann voll ausgelastet. Bluetooth ist in der Version 5.3 verfügbar und die Codecs LDAC und aptX konnte ich für euch testen. Die Verbindung mit Kopfhörern und sämtlicher Peripherie verlief problemlos. Ausnahme war mein Seat Mii Electric, der keine konstante Verbindung halten konnte. Dieses Problem habe ich öfter, allerdings nur bei den günstigeren Fahrzeugen aus dem VW-Konzern. Beim GPS-Empfang gab es bis auf den 3m Qualcomm Standard keine Einschränkungen. Innerhalb von Sekunden wurde der Standort genau bestimmt und dafür teilweise auf 40-50 Dualsatellitensysteme wie GPS, Glonass, Beidou und Co. zurückgegriffen. In der Praxis gab es keine Einschränkungen, weder im Auto noch als Fußgänger.
An Sensoren ist beim Magic 6 Pro alles verbaut, was man sich so wünschen könnte. Neben den 3 Standards (Beschleunigungs-, Näherungs-, und Helligkeitssensor) sind ein Kompass, Gyroskop, Infrarotsender und ein Barometer verbaut. Auch NFC zum mobilen Bezahlen ist natürlich mit an Bord, aber Honor verzichtet auf UWB. Beim Stereo Sound glänzt der Honor Magic 6 Pro nicht nur mit hoher Lautstärke, sondern auch die Qualität kann sich hören lassen. Im Vergleich mit dem OnePlus 12 etwa ist der Sound deutlich differenzierter und Mitten in Kombination mit etwas Bass klingen ebenso gut wie hohe Tonbereiche. Schade ist nur, dass man den Sound über die Lautsprecher nicht individuell, etwa mit Dolby Atmos, anpassen kann.
Akkulaufzeit des Honor Magic 6 Pro
Akkulaufzeit Einheit: StdMit einem 5600 mAh Akku ist das Honor Magic 6 Pro überdurchschnittlich gut ausgestattet. Auch die 80W Ladegeschwindigkeit werden einem Flagship gerecht, wenn man sie denn auch mit einem Ladeadapter nutzen könnte. Mit den üblichen 200 Lux Helligkeit und die Bildschirmauflösung auf “Intelligent” hielt das Honor Magic 6 Pro im PCMark Akkutest mit 60Hz 20 Stunden und mit 120Hz 15,2 Stunden durch. Eine Stunde YouTube bei gleicher Helligkeit verbraucht gerade mal 5% Akku und so wäre theoretisch eine Laufzeit von stabilen 20 Stunden drin. Einmal Vollast unter Antutu Benchmark kostet 6% Akkuleistung. Das sind wirklich hervorragende Werte und das Honor Magic 6 Pro musste im Test mit 7-8 Stunden DOT (Zeit mit eingeschalteten Display) erst nach vollen 2 Tagen mit 20% Restakku wieder an die Steckdose. Die Akkulaufzeit ist überdurchschnittlich gut und man sollte auch berücksichtigen, dass das Magic 6 Pro den Akkubenchmark komplett mit 120Hz durchgeführt hat. Das war bei den Konkurrenten nicht unbedingt der Fall.
Der fehlende Ladeadapter für die 80 Watt trübt leider die ansonsten gute Akkuwertung. Am Huawei 40 Watt SuperCharge Netzteil dauerte es im Test knapp eine Stunde, bis das Honor Magic 6 Pro wieder voll einsatzbereit war. Auch das ist ein guter Wert. Ansonsten kann man zum Schnellladen auch auf ein PowerDelivery Netzteil mit PPS Unterstützung von Drittanbietern zurückgreifen. In unseren Tests funktionierten etwa das Cuktech 65W Ladegerät (60 Watt) und das Novoo RG120 (80 Watt). Diese Modelle können daher als günstige Alternative zum Original Honor-Netzteil herangezogen werden.
Ladegeschwindigkeit Einheit: MinutenMit entsprechendem Zubehör ist neben 80 Watt kabelgebundenem Laden auch kabelloses Laden mit bis zu 66 Watt möglich. Außerdem unterstützt das Smartphone auch Reverse Charging, also das Aufladen von Zubehör wie Kopfhörern kabellos mit 7,5 Watt über die Rückseite des Smartphones.
Testergebnis
Das Honor Magic 6 Pro ist ein echtes Flaggschiff-Smartphone und die unverbindliche Preisempfehlung von 1300€ soll dies auch unterstreichen. Allerdings gibt es bereits zum Start ein Launch-Angebot von 1000€ und Mitte des Jahres dürften wir auch Preise von 700-800€ sehen und das würde dem Gerät wirklich gut stehen. Während mich das kratzanfällige Kameramodul und die riesige Notch wenig begeistern, überzeugt mich die lederartige Rückseite in Kombination mit den hochwertigen Materialien und dem Curved Display. Design ist natürlich immer Geschmackssache, aber die Verarbeitung des Honor ist auf jeden Fall tadellos. Dass bei einem Flaggschiff das Display heraussticht, kommt heutzutage eigentlich nicht mehr vor, das Magic 6 Pro bietet jedenfalls alles, was man in dieser Preisklasse erwartet und hat neben der hohen Helligkeit auch eine extrem hohe PWM-Frequenz zu bieten. Etwas Federn lassen muss das Honor Smartphone schlussendlich bei der Performance, da es innerhalb weniger Minuten stark heruntertaktet und eben nur noch ein Bruchteil der eigentlichen Leistung des Snapdragon 8 Gen 3 zur Verfügung steht. Das ändert sich allerdings durch den Leistungsmodus und die Gesamtperformance ist System wie bei der Konkurrenz hervorragend. Bei der Kamera sticht bei Fotos die starke Zoomkamera hervor, die allerdings bei Videos ein Stabilisierungsproblem hat. Ansonsten handelt es sich um eines der besten Kamerasysteme, die der europäische Markt derzeit zu bieten hat. In Sachen Konnektivität und Kommunikation ist das Gerät auf der Höhe der Zeit und auch die Lautsprecher können sich sehen lassen. Schließlich macht sich auch der große Akku in der Praxis bemerkbar und das Honor verwandelt sich in ein 2-Tage-Smartphone, was bei Flaggschiffen definitiv ungewöhnlich ist.
Wenn ihr nicht unbedingt das neuste Smartphone benötigt, ist das Magic 5 Pro (Zum Test) aus dem letzten Jahr nach wie vor eine exzellente Wahl. Zumindest so lange, bis das Magic 6 Pro die 800€ Preismarke unterschreitet. Bereits jetzt ist das Magic 6 Pro inklusive einem 50GB 5G O2 Vertrag für 949€ erhältlich und zeigt damit klar, wo die Reise hingeht. Alternativ auch ohne Vertrag direkt im Honor Shop für 1000€ mit dem Gutscheincode “ACA300M6P“.
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nachdem es jetzt zum BlackFriday richtig günstig zu haben ist, zwei gravierende Einschränkungen: Alternative Launcher (Nova) funktionieren nur bedingt und Android Auto hängt sich regelmässig auf.
ansonsten wirklich ein grandioses Gerät.
Mich würde mal interessieren ob ein Handy wie dieses als Ersatz für eine edle Kompaktkamera sein kann, ich beziehe mich nur auf die Fotoqualität.
Meine schon in die Jahre gekommene Sony RX100 möchte ich ersetzen, evtl. gegen ein Flagshiphandy, leider findet man hier keine Vergleiche, “echte” Kamera gegen Kamerahandy.
Hat da einer ‘ne fundierte Meinung dazu ?
Servus Stefan, wir haben da nicht nur eine Meinung zu, sondern auch einen interessanten Artikel, den du dir anschauen kannst: https://www.smartzone.de/kommentar-systemkamera-kritik/. Da sind Vergleiche drin, aber Kompaktkameras haben definitiv gar keine Chance gegen ein Flagship Smartphone – im Artikel geht es um DSLM/R Kameras.
Beste Grüße
Jonas
Danke für die schnelle Reaktion, den Artikel lese ich gleich mal. Ich muss aber sagen die Sony DX100 ist schon eine irre gute Kamera, Bildquali vom Feinsten, ich hatte damals auf Grund dessen meine Spiegelreflex verkauft (Canon mit L-Objektiven).
Sorry, RX100 natürlich
Also eine echte Kamera macht nur Sinn mit guten und teuren Objektiven. Ausserdem sollte man nicht im Automatik Modus Fotografieren und RAW Dateien abspeichern. Dann braucht man ein gutes Programm und einiges an Wissen um die RAW Dateien zu Bearbeiten und gute JPG Bilder draus zu machen. Wenn man das so macht, sind die Bilder fast immer besser, als das was das Handy so abliefert. Wer nur im Automatik Modus Fotografiert und keine RAW Dateien bearbeiten möchte, hat viel mehr Spaß und bessere Bilder mit einem guten Handy.
Servus!
Ich habe zugeschlagen und warte gespannt auf die Lieferung.
hat jemand einen Tipp für eine schöne Hülle? War bei der Suche nicht so zufrieden mit den Treffern.
Und noch eine Frage: nutzt jemand eine Schutzfolie für das Display? Kriegt man die bei einem curved-Display ordentlich drauf?
Vile Grüße!
P.S. Den Stabilisierungs-bug teste ich gerne nochmal wenn es da ist und gebe eine Rückmeldung.
Wurde der Stabilisierungs Bug bei Zoom Videos gefixt?
Servus, also kommentiert hat das hier niemand und ich würde nicht von ausgehen. Vielleicht kann es ja noch mal jemand testen, der das Gerät zur Hand hat?
Liebe Grüße
Jonas
Schade, genau so was hält mich davon ab zu kaufen, obwohl es ja ein super Angebot inkl. Vetrag und 600€ gab.
Das Oneplus12 wäre auch rihtig cool aber die Kamera ist ahlt leider nicht ganz so auf dem gleichen Niveau wie die anderen Flaggschiff Kameras.
Fairerweise muss mann erwähnen, dass mittlerweile viele billige und teuere Hersteller keine Ladegeräte mehr mitliefern. Wenn man schon ältere Handys hat, hat man ja auch schon die Ladegeräte.
Und Honor bietet zu Beginn und auch jetzt das 100W Ladegerät für gerademal 1€ an!
Und damit kann man das Handy dann in weniger als 30 Minuten laden.
Nach der super Kamera ist das für mich immer das entscheidene Kaufargument. (mein 1€ Lader liegt übrigens noch verpackt rum)
Servus, also es hat wirklich kaum jemand ein 100W Honor/Huawei Ladeadapter (egal wie viel Huawei oder Honor Geräte man gekauft oder zu Hause hat). Und nur direkt bei Honor gibt es diesen Adapter mit dazu, nicht etwa bei anderen Shops, die das Gerät kurz nach Verkaufsstart deutlich günstiger anbieten. Wie man als Kunde so etwas rechtfertigen kann und “fair” bezeichnet, ist mir ehrlich gesagt völlig schleierhaft. Wir werden das jedenfalls immer klar ansprechen, solange es auch nur noch einen Hersteller gibt (es sind aktuell noch mehrere), der das mitliefert.
Beste Grüße
Jonas