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Xiaomi TV Box S (3. Generation) mit Google TV im Test

Getestet von Benjamin Kalt am
Vorteile
  • 32 Gigabyte interner Speicher
  • 4K/60 mit Dolby Vision und HDR10 Plus
  • Support für AFR, Dolby Audio und DTS:X
  • aktuelles Google TV-Betriebssystem
  • WiFi 6, Bluetooth 5.2
  • LAN kann via USB nachgerüstet werden
  • Widevine L1
Nachteile
  • ausbaufähige Systemleistung
  • nur 2 Gigabyte Arbeitsspeicher
  • Probleme mit einigen Surround-Formaten
  • vorinstallierte Bloatware von Xiaomi
  • kein Matter und Thread
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An dieser Stelle kommt die neue Xiaomi TV Box S (3. Generation) ins Spiel, die bereits kurz nach Marktstart nur halb so viel kostet wie die Konkurrenz. Welche Kompromisse ihr dafür eingehen müsst und ob die Xiaomi TV-Box mich als Nutzer des Google TV Streamer überzeugen konnte, erfahrt ihr in den folgenden Absätzen!

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Abmessungen, Anschlüsse & Design

Die Xiaomi TV Box S (3. Generation) bringt einen umfangreichen Lieferumfang mit sich. Neben der TV-Box befinden sich in der Verpackung die Fernbedienung und die Bedienungsanleitung, das Stromkabel und sogar ein HDMI-Kabel. Es brauch allerdings noch zwei AAA-Batterien für die Fernbedienung.

Die TV-Box von Xiaomi misst 97 x 97 x 17 Millimeter, wiegt 91,2 Gramm und erscheint ausschließlich in der Farbe Schwarz. Abgesehen von einer Status-LED und den Anschlüssen befinden sich keine wichtigen Elemente direkt am Gehäuse. Xiaomi verbaut einen klassischen Stromanschluss (kein USB-C), HDMI 2.1 und USB 2.0.

Die Fernbedienung macht insgesamt einen gut verarbeiteten Eindruck, ist für meinen Geschmack aber etwas zu leicht. Außerdem macht das Steuerkreuz sehr laute Geräusche beim Klicken. Ansonsten gibt es Kurzwahltasten für YouTube, Netflix, Prime Video, die App-Übersicht und Xiaomi TV Plus.

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Auf die beiden letztgenannten Knöpfe hätte ich gut verzichten können beziehungsweise würde mir wünschen, dass sie frei belegbar sind. Das hat sogar der Personalisierungsverweigerer Google bei seinem TV Streamer geschafft. Ansonsten befinden sich auf der Fernbedienung eine Taste und ein Mikrofon für den Google Assistant, der Ein-/Ausschalter und die Lautstärkewippe.

Kommen wir noch kurz zum USB-Anschluss. Der bietet nämlich Unterstützung für USB-Hubs. Darüber könnt ihr bei Bedarf weitere Eingänge nachrüsten oder die TV-Box per LAN mit dem Internet verbinden.

System der Xiaomi TV Box S (3. Generation)

Die Xiaomi TV Box S (3. Generation) ist mit dem Google TV-Betriebssystem ausgestattet. Dabei handelt es sich um einen Überzug für Android TV mit erweiterten Funktionen, die vor allem das einfache Finden von neuen Inhalten im Fokus haben.

Die Ersteinrichtung hat mit meinem Smartphone problemlos funktioniert. Alternativ könnt ihr die Box auch direkt am TV-Bildschirm einrichten, was aber etwas länger dauert. Nachdem ich meine Streamingdienste mit dem System verbunden habe, begrüßt mich die Google TV-Startseite mit auf mich zugeschnittenen Empfehlungen.

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Genau das ist der große Unterschied zwischen Google TV und Android TV. Google TV hat den Anspruch, eine alles umfassende Startseite anzubieten, über die ihr euren Fernsehabend ohne Umwege starten könnt. Zu diesem Zweck gibt es eine viele Streamingdienste umfassende “Weiterschauen”-Liste, Empfehlungen aus allen relevanten Apps und sogar eine gemeinsame Merkliste.

Dazu kommen die native Integration von Live TV-Diensten wie Zattoo und natürlich alle wichtigen Apps und Dienste von Google. Über das neue Smart Home-Panel kann ich – ohne die Wiedergabe zu unterbrechen – mein Smart Home steuern.

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Außerdem wird natürlich Google Cast unterstützt, sodass ich direkt von meinem Smartphone die Wiedergabe starten kann. Ich konnte im Vergleich mit dem System meines Google TV Streamer keine größeren Unterschiede entdecken – abgesehen von der schlechteren Übersetzung, leicht veränderten Einstellungsmöglichkeiten und vorinstallierter Bloatware, auf die Google verzichtet.

Leistung der Xiaomi TV Box S (3. Generation)

Bis hierhin kann die Xiaomi TV Box S (3. Generation) mit dem Google TV Streamer ganz gut mithalten. Zwar fehlen einige der Premium-Features – unter anderem der Lautsprecher in der Fernbedienung und Support für Matter – doch beim Lieferumfang und den Funktionen im System muss sich Xiaomi keineswegs verstecken.

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Leider ändert sich das in diesem Kapitel, denn die Systemleistung der Xiaomi TV Box S (3. Generation) ist merklich schlechter als bei der doppelt so teuren Alternative aus Mountain View. Das liegt vermutlich vor allem am sehr knapp bemessenen Arbeitsspeicher von 2 Gigabyte. Immerhin sind 32 Gigabyte interner Speicher zeitgemäß.

Nach dem Aufwecken aus dem Stand-By benötigt die TV-Box erst einmal rund fünf Sekunden, bis das System auf Eingaben reagiert. Danach wird aus irgendeinem Grund die WLAN-Verbindung getrennt und nach weiteren fünf bis zehn Sekunden wiederhergestellt. Während ich den Google TV Streamer also sofort nach dem Aufwecken verwenden kann, genehmigt sich die Xiaomi TV Box erst einmal eine halbe Minute.

Xiaomi TV Box S 3. Generation Titelbild IIch habe übrigens den am wenigsten effizienten Energiesparplan ausgewählt, der genau solches Verhalten eigentlich unterbinden sollte. Schade, dass das nicht klappt. Auch innerhalb des Systems fällt die schwache Performance auf.

Das Starten von Apps dauert einige Sekunden und vor allem Overlays wie das Google Home-Panel laufen einfach nicht flüssig – ebenso wenig wie die Apps an sich. Damit läuft die gesamte Box zwar flüssiger als mein sechs Jahre alter Xiaomi-Fernseher – aber leider nicht viel flüssiger!

Mein Hauptargument für den Kauf einer TV-Box war vor einigen Jahren das langsame System meines Fernsehers. Wenn das bei euch ähnlich ist, empfehle ich unbedingt, auf einen Deal für den Google TV Streamer zu warten. Die Performance ist einfach deutlich besser als bei der günstigen Konkurrenz von Xiaomi.

Abgesehen vom WLAN-Problem beim Start ist die Verbindung übrigens sehr zuverlässig. Es wird sogar der relativ neue Standard WiFi 6 unterstützt. Auch mit Bluetooth-Verbindungen habe ich während des Tests keine Probleme gehabt. Allerdings erstreckt sich HDMI-CEC über alle Tasten, außer die Lautstärkewippe. Das Volumen muss ich also weiterhin mit der Fernbedienung des Fernsehers anpassen.

Auflösung, Bildqualität & Ton

Damit kommen wir langsam zum Ende dieses Testberichts. Die TV-Box von Xiaomi unterstützt 4K bei 60 Hertz und die HDR-Standards Dolby Vision und HDR10 Plus. Außerdem sind Dolby Audio und DTS:X mit an Bord.

Mit der Bild- und Tonqualität hatte ich in meinem Test kaum Probleme. Dank AFR wird die Bildwiederholrate an den Inhalt angepasst. Einzig bei Disney Plus kommt leider immer nur eine Stereo-Tonspur und kein Surround-Format an. Das sollte Xiaomi mit einem Update aber ausbessern können.

Immerhin laufen alle Streams flüssig und auch bei 4K-HDR-Inhalten wird der Arbeitsspeicher nicht zum Flaschenhals. Ob bei YouTube, Netflix oder Paramount: Sobald ihr den Stream gestartet habt, läuft alles problemlos. Nur das Navigieren in den Apps und im System geht mit Rucklern einher.

Testergebnis

Getestet von
Benjamin Kalt

Die Xiaomi TV Box S (3. Generation) konnte mich im Test größtenteils überzeugen. Sie ist mit dem Betriebssystem Google TV ausgestattet, unterstützt 4K bei 60 Hertz, verschiedene HDR-Standards und WiFi 6.

Verglichen mit dem rund doppelt so teuren Google TV Streamer fällt vor allem die deutlich schwächere Performance der Xiaomi TV Box S auf. Im Vergleich mit vielen Fernsehern läuft das System zwar durchaus flüssiger, doch das Topmodell von Google bietet vor allem wegen des deutlich größeren Arbeitsspeichers geringere Ladezeiten, flüssigere Animationen und besseres Multitasking. Wenn ihr vor allem wegen der Performance von dem System eures Fernsehers auf eine TV-Box umsteigen wollt, ist das Modell von Google die bessere Wahl. Außerdem gibt es Probleme mit Surround-Formaten bei Disney Plus und nach dem Start ist die TV-Box für einige Sekunden unbenutzbar.

Abgesehen von der Systemleistung sind mir allerdings kaum Unterschiede zum Google TV Streamer aufgefallen. Xiaomi verzichtet auf den LAN-Anschluss und die Standards Matter und Thread. Dafür liegt aber ein HDMI-Kabel dem Lieferumfang bei, und der Hersteller integriert WiFi 6 und eine aktuellere Bluetooth-Version.

Wenn ihr die ganzen Smart Home-Features des Google TV Streamer nicht benötigt und mit der ausbaufähigen Performance der Xiaomi TV Box S (3. Generation) leben könnt, solltet ihr die Google TV-Box von Xiaomi zu eurer Wunschliste hinzufügen. Sie ist eine tolle Alternative zum eingestellten Chromecast mit Google TV und macht beinahe jeden Fernseher ein Stück intelligenter. Momentan sind die Preise noch nicht auf unserem Wunschniveau angekommen – bei 50 Euro könnt ihr dann zuschlagen. Noch günstiger und stets eine Empfehlung wert ist der Amazon Fire TV Stick 4K.

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Ghost
Gast
Ghost (@guest_120516)
3 Stunden her

Irgendwie vermisse ich welche gpu etc.. drin ist. Auch mehr nackte technische Daten wären schön gewesen. Wie schaut es den mit der Adaption von Software für Google Tv den nicht viele apps für Android lassen sich auf Google Tv aufsetzten. Bitte nicht als Kritik missverstehen und wenn den doch als konstruktive!
Grüße Ghost

shrugg1e
Gast
shrugg1e (@guest_120512)
6 Stunden her

Zum Thema AFR: Wird tatsächlich die Bildfrequenz in Netflix, YouTube & Co automatisch angepasst?
Und Königsdisziplin: Klappt das auch in der KODI App?

Meine Wünsche für eine 4. Generation: USB 3.0 und Gigabit Ethernet.

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