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Viofo A329S Dashcam im Test – aus zwei mach drei

Getestet von Korbinian am
Vorteile
  • großartige Bildqualität (4K+2K+2K)
  • Einstellungen und Funktionen für jedes Szenario
  • einfache Übertragung von Bildmaterial (WiFi 6)
  • großzügige Kabellängen
  • nützliches Zubehör
Nachteile
  • teuer!
  • Kabel des Hardwire-Kits relativ dick
  • 3M-Klebeflächen lösen sich im Sommer
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Von der Viofo A329 (zum Test) blieb in ihrem Testbericht neben der Bildqualität und den diversen Einstellungsmöglichkeiten vor allem ihr hoher Preis in Erinnerung. Mitbewerber bieten potenziellen Interessenten annähernd dieselbe Funktionalität zu weitaus günstigeren Preisen. Inzwischen hat Viofo allerdings mit einer neuen Version seiner Dashcam nachgelegt. Beim Modell A329S handelt es sich um eine 3-Kanal-Kamera, die neben der Front (4K) und dem Heck (2K) nun auch den Fahrzeuginnenraum (2K) aufzeichnet. Zudem wurde der Parkmodus optimiert. Das Upgrade steigert allerdings die Kosten, die mit etwas über 400€ zu Buche schlagen. Ob die A329S für ihren Preis eine entsprechende Leistung bietet, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Lieferumfang und Zubehör

Im Karton der Viofo A329S befindet sich alles für einen Betrieb der drei Kameras während der Fahrt. Konkret handelt es sich um ein Stromkabel mit Anschluss für den Zigarettenanzünder oder einen USB-A-Port sowie zwei Datenkabel. Diese verbinden die Heck- und die Innenraumkamera mit der Haupteinheit. Drei antistatische Sticker, die eine rückstandslose Entfernung der angebrachten Kameras sicherstellen, und doppelseitige 3M-Klebeflächen als Ersatz für die bereits angebrachten. Neben einem Plastikwerkzeug zum leichteren Verlegen der Kabel und einem CPL-Filter für die Frontkamera, befindet sich zudem eine umfangreiche Bedienungsanleitung im Lieferumfang. Hattet ihr noch keine Dashcam, solltet ihr euch vor der Einrichtung und der Installation der Kameras mit dem kleinen Heft auseinandersetzen.

Zubehör

Viofo A329S Zubehoer

Neben der eigentlichen Dashcam hat Viofo uns außerdem ein Zubehörpaket zur Verfügung gestellt, um die Nutzung der Kamera komfortabler zu machen. Erwähnenswert ist dabei vor allem das Hardwire-Kit zur direkten Verkabelung der Kamera mit dem Auto. Zudem konnten wir Viofos Bluetooth-Fernbedienung testen, deren 3 Buttons mit diversen Aktionen der Kamera belegt werden können. Ein weiterer CPL-Filter für die Heckkamera und eine microSD-Karte (64GB) lagen ebenso bei. Zwar lässt sich die Viofo A329S mit jeder beliebigen microSD-Karte betreiben, dabei solltet ihr jedoch auf das Label „High Endurance“ achten. Entsprechende Karten sind robuster gegen das laufende Überschreiben der Daten, das mit der Nutzung von Kameras einhergeht.

Montage

Viofo A329S Montage 8

Wer bereits in früheren Zeiten einmal eine Dashcam in seinem Auto angebracht hat, dürfte bei der Installation der Viofo A329S auf keine Probleme stoßen. Im Vorfeld sollte allerdings bei Verwendung des Hardwire-Kits geprüft werden, ob die Sicherungen des Fahrzeugs gut zugänglich sind und sich für den Anschluss eignen. Üblicherweise enden Hardwire-Kits in drei Kabeln. Bei Viofo sind diese klar farblich separiert: Rot für den Betrieb an der Autobatterie, Gelb für die Stromversorgung bei eingeschalteter Zündung und Schwarz für die Erdung. Um herauszufinden, an welche Sicherung das jeweilige Kabel angeschlossen werden soll und welche Schraube sich als Erdung eignet, empfiehlt sich der Gebrauch eines Multimeters. Im Falle meines Autos, ein Citroën C4 III, sind die Sicherungen, die konstanten Strom liefern, leicht zugänglich. Der Anschluss an den ACC-Stromkreis gestaltete sich allerdings schwieriger, da die Steckplätze weit im Inneren des Sicherungsfachs liegen. Ist das geschafft, kann der integrierte Batterieschutz eingestellt werden (in meinem Fall bei 12V).

Nach der Verdrahtung des Hardwire-Kits wurden die drei Kameras an Front- und Rückscheibe des Autos angebracht. Dafür habe ich diese bereits mit dem Stromkabel verbunden, um über die Bildübertragung auf dem Display der Hauptkamera eine geeignete Position auszumachen. Nach einer Reinigung der Stellen konnten die elektrostatischen Sticker aufgetragen werden. An diese wurden wiederum die Kameras mit ihrer 3M-Klebefläche befestigt. Das Stromkabel wurde zwischen Frontscheibe und Dachhimmel, dann über die A-Säule, zwischen Fahrertür und Armaturenbrett zum Sicherungsfach gelegt. Zu beachten ist hier, dass das Kabel des Hardwire-Kits verhältnismäßig dick ist und nur mit Aufwand oder überhaupt nicht in den Spalten des Innenraums Platz findet. Der Rest der insgesamt vier Meter fand, zusammengerollt und mit Twist Ties befestigt, im Sicherungsfach Platz. Das Datenkabel zur Heckkamera bemisst sich auf sechs Meter und reicht locker für die Verkabelung in meinem Kompaktwagen. In meinem Fall verschwand dieses in den Gummidichtungen der Türen und zwischen Dachhimmel und Verkleidung der B- und C-Säule. Zur Kamera für den Innenraum gestaltet sich die Kabellänge fast schon zu großzügig und ein Großteil von diesem musste in der Blende der Assistenzsysteme hinter dem Rückspiegel unterkommen.

Funktionen und Praxiseinsatz

Seit unserem Review der Viofo A329 hat sich an der App des Herstellers wenig geändert. Neben den grundlegenden Einstellungen lassen sich sowohl die Bildeigenschaften als auch das Verhalten der Kameras während der Fahrt und des Parkens vielfältig anpassen. Zudem verwalten wir hier den Speicher der microSD-Karte und laden uns die Aufnahmen über das schnelle WLAN (5GHz-Band) zügig auf das Smartphone. Alternativ funktioniert das über den freien USB-C-3.0-Port der Kamera. Neu sind die Einstellungen für den Parkmodus. Wahlweise nehmen die Kameras dauerhaft in Zeitraffer oder wenn der G-Sensor eine Erschütterung wahrnimmt, auf. Im zweiten Szenario arbeitet die Dashcam im Bereitschaftsmodus und zeichnet Bildmaterial 15 Sekunden vor und 30 Sekunden nach dem Vorfall auf. Außerdem lassen sich beide Modi im hybriden Modus kombinieren, um einerseits lange Zeiträume abzudecken und andererseits potenzielle Zwischenfälle akkurat aufzuzeichnen.

Im Alltag ist die Bedienung der Viofo A329S intuitiv, und die meisten Funktionen bieten einen spürbaren Mehrwert. Während der Fahrt lassen sich per Sprachbefehl Aufzeichnungen starten, Fotos auslösen und das Bild der verschiedenen Kameras auf dem Display anzeigen. Die Sprachbefehle werden größtenteils verstanden, alternativ lassen diese sich mit dem optionalen Bluetooth-Button auslösen. Im Test habe ich diese Option bevorzugt, da das Drücken eines Knopfes schlicht schneller ist als ein Sprachbefehl. Von einem „take photo“ bis zum Auslösen dauert es oft zu lange, um relevantes Bildmaterial zu erhalten. Die integrierte Standortbestimmung der Kamera greift auf die Dienste von GPS, BeiDou, GLONASS und Galileo zurück und blieb im Testzeitraum zu jeder Zeit stabil. Auch die hierüber errechnete Geschwindigkeit auf den Aufnahmen deckt sich relativ genau mit der auf dem Armaturenbrett angezeigten und kann bei Bedarf deaktiviert werden.

Der hybride Parkmodus gibt euch ein sicheres Gefühl, wenn ihr euer Auto auf belebten Parkplätzen abstellt, allerdings wurde am Ende der Testphase während meines Arbeitstages die Aufnahme nach circa sieben Stunden beendet. Da mein Fahrprofil fast ausschließlich aus Kurzstrecken besteht, lässt sich annehmen, dass der Batterieschutz des Hardwire-Kits oder jener in den Einstellungen der Kamera die Ursache war. Damit kann ich bestätigen, dass auch dieser zuverlässig funktioniert. Abhilfe schaffte der Umstieg vom hybriden Modus auf die Parküberwachung mittels G-Sensor. In den Einstellungen ist zudem ein Auslösen der Kamera bei Bewegungserkennung verfügbar. Diese ist jedoch in stark frequentierten Gebieten nicht zu empfehlen. Zudem ist erwähnenswert, dass bei meinem Testgerät sich die Kabinenkamera des Öfteren von der 3M-Klebefläche löste, als das Fahrzeug für einen längeren Zeitraum in der Sonne parkte.

Bildqualität der Viofo A329S

Bei den Sensoren setzt Viofo konsequent auf Produkte von Sony. In der Frontkamera sitzt der Starvis 2 IMX678 mit einer Größe von 1/1,8 Zoll, während die Heck- und Kabinenkamera auf einen 1/2,8 Zoll großen Starvis 2 IMX675 Sensor setzen. „Starvis“ steht dabei für eine optimierte Lichtempfindlichkeit der Kameras bei Nacht, was in einer besseren Bildqualität resultiert. Alle Kameras nehmen mit 30fps auf, wobei an der Vorderseite mit einer Auflösung von 4K und nach hinten sowie in der Kabine mit 2K gefilmt wird.

Tagsüber leisten alle Sensoren großartige Arbeit und fangen detailliert das Geschehen um das Fahrzeug herum ein. Viofos CPL-Filter werden einfach auf die Linse gesteckt, reduzieren Spiegelungen merklich und sorgen auch bei direkter Sonneneinstrahlung für brauchbare Aufnahmen. Hierbei ist zu beachten, dass die Markierungen auf Linse und Filter zusammenpassen. Nachts im städtischen Kunstlicht liefern die Kameras ein scharfes Bild und Details wie Nummernschilder werden zuverlässig erkannt. Fehlt eine ausreichende Straßenbeleuchtung, sinkt die Bildqualität merklich. Kommt auch noch Regen hinzu, werden Nummernschilder nur noch aus nächster Nähe zum eigenen Fahrzeug erkannt. Da das meist die Voraussetzung für einen Unfall ist, sehe ich das allerdings nicht als konkreten Nachteil.

Quellen

Testergebnis

Getestet von
Korbinian

Dashcams von Viofo zählen zu den besten auf dem Markt, und die A329S bietet ein hervorragendes Gesamtpaket ohne große Kompromisse. Über die App lassen sich die Einstellungen und Eigenschaften der Dashcam an jedes Nutzungsprofil anpassen. Die Bildqualität aller Sensoren ist astrein. Selbst als Laie hat man keine Probleme mit der Montage. Das von Viofo angebotene Zubehör bietet zudem einen echten Mehrwert.

Leider lässt sich der Hersteller seine Edel-Dashcam auch einiges kosten. Naiv gerechnet bietet die A329S mit 3 Kanälen zwar einen besseren Preis je Sensor, als das Pendant mit Front- und Heckkamera. Jedoch sprengt die UVP von über 400€ das Budget der meisten potenziellen Käufer. Zwar kann sich die A329S mit der Kabinenkamera von anderen Herstellern absetzen, deren Mehrwert ist allerdings stark vom Nutzungsprofil abhängig. Vor allem, da oft bereits die Front- und Heckansicht zur Nachvollziehbarkeit von Unfallhergang und -ursache ausreichen. Wer also bei einer Dashcam nicht gerade das Nonplusultra benötigt und die Kosten als Faktor für eine Kaufentscheidung berücksichtigt, wird bei anderen Marken fündig. Als prominentes Beispiel muss hier wieder einmal die 70Mai A810 (zum Test) herhalten. Zwar entfällt hier die Aufnahme der Fahrerkabine und die Heckkamera filmt lediglich in Full-HD, im Gegenzug kann die Dashcam jedoch mit ihrem attraktiven Preis von knapp über 100€ punkten.

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