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2021 hat Soundcore mit der Motion Boom einen Trend für erschwingliche, aber gleichzeitig hochwertige, tragbare Lautsprecher ins Leben gerufen. Ultimativ natürlich ein Konkurrent zum Platzhirsch JBL, die mit ihren tragbaren Lautsprechern schon lange große Erfolge feiern.
Auf den Zug steigen nun immer mehr Hersteller auf, so auch Tronsmart. Daraus hervorgegangen sind, noch aus dem Jahr 2022 stammend, der Bang SE Bluetooth-Lautsprecher. Eine Verwandtschaft zur Soundcore Motion Boom ist nicht von der Hand zu weisen. Im Prinzip verfolgt man die gleichen Ziele: Günstig, gute Qualität und das Ganze bitte tragbar. Erweitert wird der Lautsprecher noch durch eine Beleuchtung. Im Test wird sich zeigen, ob der Tronsmart Band SE überzeugen kann.
Design, Verarbeitung & Lieferumfang
Tronsmarts Variante eines tragbaren Lautsprechers misst 30 cm in der Länge, ist 16,5 cm hoch, 12 cm tief und wiegt 2,08 kg. Und sieht sogar der Motion Boom+ noch etwas ähnlicher als der Motion Boom. An der Vorderseite befinden sich die eigentlichen Lautsprecher, zwei (vermutlich) 5 Zoll Dynamik Treiber. Als Bassunterstützung befindet sich an den beiden Längsseiten jeweils ein Passivstrahler. Strahler und Treiber sind mit den eben angesprochenen LEDs ausgestattet und leuchten auf Wunsch in einem breiten Farbspektrum im Rhythmus der Musik.
Geschützt wird die Front durch ein großes Alugitter. Mittig oberhalb von diesem befindet sich das Bedienfeld, welches ganze 7 Tasten beherbergt. Von links nach rechts haben wir „Power“, „SoundPulse EQ“, „Leiser“, „Pause/Play“, „Lauter“, „Stereo Pairing“ und den „Light Switch“.
Alle Tasten sind gummiert, was das Ertasten erleichtert. Theoretisch könnte man Eingaben auch blind vornehmen. Eine LED über der „Power“-Taste zeigt an, ob die Box angeschaltet wurde, selbst wenn die Beleuchtung ausgeschaltet ist. Weitere LEDs befinden sich über dem „SoundPlus EQ“-Button und dem Knopf für „Stereo Pairing“. Zwischen „Leiser“ und „Pause/Play“ hat sich ein Mikrofon eingenistet, damit auch Telefonate über die Box geführt werden können.
Getragen wird die Box über einen großen Griff, der komplett aus hartem Kunststoff besteht, so wie der Großteil des Gehäuses. Eine Alternative wird durch die zwei Ösen geboten, durch die ein beiliegendes Trageband geführt werden kann.
Tronsmart bietet bei der Bang SE außerdem eine Vielzahl an Anschlüssen auf der Rückseite, die durch eine riesige Gummilasche vor Wasser und Staub geschützt werden. Da wäre der Reset-Button, der ganz klassisch über eine Nadel betätigt werden muss, ein USB-A Anschluss, der das Aufladen von Fremdgeräten und das Abspielen von Flash-Laufwerken ermöglicht, ein USB-C-Anschluss, um die Bang SE selbst zu laden, ein AUX-Anschluss (3,5 mm Klinke) und ein Einschub für eine microSD-Karte. Obendrein bietet die Tronsmart Bang SE natürlich neustes Bluetooth 5.3, man ist also bestens ausgestattet.
Damit wir die Rundumansicht des Lautsprechers abschließen können, sollte erwähnt werden, dass Tronsmarts Bang SE auf weichen, runden Schaumstoffpads steht.
Zwar kann die Verarbeitung insgesamt als angemessen erachten werden, kleinere Schönheitsfehler gibt es am Tronsmart Band SE aber trotzdem. So sieht man eindeutig, dass die zwei Kunststoffteile des Korpus, nicht perfekt aneinander abschließen. Außerdem befinden sich überall größere Spaltmaße. Gut eingefasst wurde das Alugitter, sowie Passivstrahler, die auch die typischen Schallplattenrillen aufweisen. Bei einem Preis von knapp 80 € kann man aber über diese Kleinigkeiten hinwegsehen.
Lieferumfang der Tronsmart Bang SE
Tronsmart verpackt die Bang SE in einer normalen, eher einfach bedruckten Verpackung. Neben dem Lautsprecher befinden sich im Karton:
- 3,5 auf 3,5 mm Klinkenkabel (50 cm)
- Garantiekarte (englisch)
- USB Type-C auf USB-A Kabel (80 cm)
- Tragegurt
- SoundPuls Infokarte (englisch)
- Mehrsprachige Bedienungsanleitung (u.a. englisch, deutsch, italienisch)
Tragekomfort
Wie bereits angesprochen, gibt es zwei Möglichkeiten die Bang SE mobil einzusetzen, per Tragegurt oder per Griff.
Während der Tragegurt definitiv die entspanntere Möglichkeit darstellt, die Bang SE zu bewegen, hat der Griff natürlich den Vorteil, keinerlei Kabel oder Gurte herumliegen zu haben, wenn man die Box nicht bewegt. Wobei der Gurt dank eiserner Karabiner ebenso schnell angebracht, wie abmontiert wird.
Das Gewicht von 2,08 kg ist eine Ansage und macht sich bei längerem Herumtragen in der Hand schon bemerkbar, ebenso wie sich bemerkbar macht, dass der Tragegriff kaum Komfort durch eine fehlende Gummierung bietet.
Dafür macht es aber auch nichts, wenn man die Tronsmart Bang SE im Außenbereich nutzt. Dank IPX6 ist diese vor nahezu allen natürlichen Wassereinflüssen geschützt und selbst ein Wasserstrahl sollten kein Problem sein. Nur dauerhaftes Eintauchen in Gewässer sollte man vermeiden, das wäre dann erst IPX7.
Soundqualität der Tronsmart Bang SE
Um ehrlich zu sein, verrät Tronsmart nicht so viel über die technischen Hintergründe zu seinem Lautsprecher. Klar, Bluetooth 5.3 ist am Start und das Smartphone wirft SBC als Codec aus. Aber weder wird die korrekte Treibergröße genannt, noch eine RMS-Leistung. Immerhin ist die maximale Leistung mit 40 Watt angegeben, was sich dann in 20 Watt je Treiber resultiert. Ein paar Details könnt ihr der Tabelle entnehmen, viele Informationen gibt es aber nicht.
Frequenz: | 60 – 20.000 Hz |
Bluetooth: | 5.3 |
Treibergröße: | 2 x ~ 5″ |
Maximale Leistung: | 40 W (2 x 20 W) |
Reichweite: | 15 Meter |
Modellnummer: | Bang SE |
Widerstand: | k.A. |
Einzelnutzung: | Ja |
Lautstärke: | k.A. (laut genug) |
Hochauflösender Codec: | Nein |
Profile/Codecs: | AVRCP 1.6, A2DP 1.3, HSP, HFP 1.7, SBC |
Akkukapazität |
8000 mAh (2 x 4000 mAh / 7,4V) |
Wasserresistenz: | IPX6 |
Sound
Wie oftmals in diesem Preisbereich anzutreffen, liegt der Fokus ganz klar auf dem Tieftonbereich. In diesem kann der Lautsprecher dann auch weitestgehend überzeugen. Bässe haben ordentlich Druck und dunkle Passagen werden sauber wiedergegeben. Hervorzuheben ist die starke Lautstärke, die man zwar in der Form auch bei Konkurrenzprodukten findet, aber es ist einfach immer wieder stark, was aus solchen tragbaren Geräten herausgeholt werden kann.
Weiter geht es mit dem Hochtonbereich. Dieser ist ebenfalls brauchbar. Durch die Art der Abstimmung bleiben die Spitzen häufig hinter den Erwartungen, doch wenn wir die Stabilität der Ausgabe in Betracht ziehen, gibt es wenig auszusetzen.
Gut kommen auch die Mitten rüber. Stimmen sind recht klar und werden nicht sehr von Bass überlagert. Eine gewisse Überschneidung ist aber nicht von der Hand zu weisen.
Bei meinen Tests ist mir aufgefallen, dass eine Möglichkeit zum Anwinkeln des Speakers gutgetan hätte. Besonders der Hochtonbereich kommt deutlich besser zur Geltung, wenn der Lautsprecher direkt auf den Hörer ausgerichtet ist, als wenn er einfach nur auf einem Tisch stehend in den Raum abstrahlt.
Ansonsten ist die Lautstärke mehr als ausreichend, um mittlere bis große Räume zu beschallen. Tronsmart gibt zwar leider keine konkreten Quadratmeter an, aber selbst 50 % reichen in der Regel innerhalb eines Wohnzimmers aus. Wenn der einzelne Bang SE dann doch nicht genug Power hat, lässt sich dieser auch mit einem zweiten koppeln, um einen echten Stereo-Sound zu erzeugen. Man kennt das beispielsweise von Anker Soundcore.
Tronsmart gibt außerdem viel auf seine SoundPluse Technik. SoundPulse soll laut Beschreibung alles Mögliche leisten, von angepasstem Druckverhalten für den Bass, über direkte Audioanpassungen und einiges mehr.
Im Kern würde ich behaupten, es handelt sich um eine „loudness-Taste“. Es werden also diverse Regler angehoben, um den Sound voller wirken zu lassen. Dabei wird zwar nicht einfach nur der Bass aufgedreht, sondern tatsächlich die Abstimmung angepasst, aber ganz so komplex wie auf dem Infoblatt ist das Ganze dann doch nicht. In der Regel fährt man aber gut, wenn man den Modus aktiv lässt. Zwar gehen die Details dadurch auch etwas unter, dafür werden Hintergrundgeräusche besser hervorgehoben.
Auf maximaler Lautstärke schwächelt der Bang SE etwas. Bässe verzerren, der Druck kann nicht gehalten werden und die Lautstärke schwankt dann je Komplexität der Passage auch gerne mal. 100 % sind aber fast nie notwendig, selbst ein bis zwei Stufen darunter ist die Lautstärke bereits sehr hoch, jedoch, ohne dass die genannten Probleme auftreten.
Pairing & App
Hier gibt es tatsächlich nicht viele Besonderheiten zu vermelden. Einmal angeschaltet, wird die Box beim ersten Mal schnell gefunden und gekoppelt. Eine neue Kopplung löst man über den Power-Button aus. Löschen lässt sich die Kopplungsliste über den Reset-Knopf auf der Rückseite.
Einige Eingaben werden von einem Signalton begleitet, die meisten Tastendrucke werden aber lautlos umgesetzt. Besagte Tasten sind dabei überwiegend selbsterklärend:
- Power-Button zwei Sekunden gedrückt halten: Anschalten/Ausschalten
- Power-Button einmal drücken: Eingangswechsel zwischen Bluetooth/Micro-SD/USB/AUX
- Light Switch einmal drücken: Durchschalten der Licht Modi/Ausschalten
- SoundPuls EQ-Button einmal drücken: Aktivieren/Deaktivieren
- Power + Multifunktions-Button 8 Sekunden gedrückt halten: Zurücksetzen
- Multifunktions-Button einmal drücken: Pause/Play
- Multifunktions-Button zweimal drücken: Sprachassistent
- Multifunktions-Button einmal drücken, bei Anruf: Annehmen/Auflegen
- Multifunktions-Button drei Sekunden drücken: Bluetooth-Verbindung lösen
- Minus-Button einmal drücken: Leiser
- Minus-Button zwei Sekunden gedrückt halten: Vorheriger Titel
- Plus-Button einmal drücken: Lauter
- Plus-Button zwei Sekunden gedrückt halten: Nächster Titel
- Stereo Paring-Button einmal drücken: Aktivieren/Deaktivieren
Nahezu alle Eventualitäten sind abgedeckt. Selbst Telefonate lassen sich immerhin annehmen, ablehnen und durch das integrierte Mikro auch über die Tronsmart Bang SE führen.
Das Durchschalten durch die Audioeingänge klappt erst auf den zweiten Versuch richtig gut. Bei AUX war das Problem hauptsächlich, dass die Ausgabe deutlich leiser war als über Bluetooth, so leise, dass man fast schon über einen vorgeschalteten Verstärker nachdenken muss. Wählt man andere Eingänge, muss man außerdem daran denken, dass die Lautstärkeregelung zwischen Bang SE und Host Gerät entkoppelt wird, man kann diese dann separat steuern, bei Bluetooth kann man das Audiolevel gleich setzen.
App – Tronsmart
Wir bleiben heute in der Theorie, was die App angeht. Denn eigentlich gibt es von Tronsmart eine App mit gleichem Namen, allerdings wird die Bang SE nicht darin geführt (nur die Bang ohne SE). Ob die SE-Variante noch mit aufgenommen wird, ist fraglich, aber nicht völlig ausgeschlossen.
Falls dies der Fall sein sollte, dürfte man sich wohl auf die üblichen Features, wie Firmwareupdates und Musiksteuerung freuen. Eine Option für die Steuerung der Beleuchtung und eine extra Button für den SoundPlus EQ-Modus kann ich mir auch vorstellen. Bisher ist das aber reine Spekulation.
Akkulaufzeit des Tronsmart Bang SE
40 Watt, wenn auch Maximallast, möchten ordentlich und ausdauernd gefüttert werden. Dafür steht der Tronsmart Bang SE ein 8000 mAh Akku zur Verfügung. Demgegenüber steht unter anderem der 10000 mAh Akku der eingangs erwähnten Soundcore Motion Boom von Anker. Beide geben an, dass der Akku bis zu 24 Stunden halten soll.
Diese hohen Stundenwerte sind schwer exakt zu messen. Allerdings dürfte der kleinere Akku, in Kombination mit der zusätzlichen Beleuchtung eher weniger lang halten, als dies bei Soundcore der Fall ist. 24 Stunden sind gewiss nicht unerreichbar. Dann aber vermutlich ohne Bling Bling und in einer eher gediegenen Lautstärke. Immerhin entstehen die Herstellerangaben in der Regel ohnehin unter 50 % Lautstärke.
Geladen wird über den USB-Typ-C Anschluss auf der Rückseite und wie schon bei Soundcore dauert das seine Zeit. Ist die Tronsmart Bang SE komplett leer, muss man satte 5 Stunden rechnen, hier wird also nicht besonders schnell aufgeladen. Dafür lässt sich auch während des Ladevorgangs weiter Musik hören.
Neben dem Laden des Bluetooth Speakers, kann man diesen selbst ebenfalls als Power Bank verwenden, um andere Geräte zu laden. Dies geschieht allerdings bei 5V/1A also ohne PowerQI, dementsprechend dauert die Ladung auch recht lange. Die 4650 mAh meines Black Shark 5 Pro wurden nach knapp 3 Stunden endlich vollgepumpt (wenn man sonst unter 20 Minuten gewohnt ist, eine Ewigkeit). In der Bang SE war dann nicht mehr viel übrig. Mehr als eine ordentliche Ladung bekommt man bei diesen Werten also nicht heraus.
Testergebnis
Wenn Soundcore mit der Motion Boom und der Boom+ einen eher mittleren Preisbereich bedient, sortiert sich Tronsmart locker eine Preiskategorie darunter ein. Die Abstriche sind deutlich erkenntlich. Ein hochwertiger Bluetooth Codec erhält auch hier keinen Einzug, ein kleinerer Akku, ein nicht ganz so sauberes Klangbild, kein App-Support, ein niedrigeres IP-Zertifikat und kleine Schnitzer in der Verarbeitung.
Dafür erhält man durch die LEDs wohl das „trendigere“ Gerät und Tronsmart lässt einem die Wahl, ob man die Trendigkeit nicht lieber deaktivieren möchte. Der Sound ist gleichzeitig nicht komplett unbrauchbar und kann in vielen Situationen überzeugen. Außerdem wird durch die Packungsbeilagen sichergestellt, dass alle Anschlüsse auch genutzt werden können.
Auch, wenn sich der Tronsmart Speaker mit 80 € nicht meilenweit von der Soundcore Box entfernt, gibt es mit der Bang SE eine Alternative. Für eine einwandfreie Empfehlung muss der Preis dauerhaft niedrig bleiben, da der Mehrwert ansonsten nicht gegeben ist.
Bei Geekbuying gibt es zurzeit ein Angbebot für die Tronsmart Bang SE. Für nur 64 € ist das Gerät definitiv eine Kaufempfehlung wert, einfach weil Preis / Leistung in diesen Gerfilden absolut zueinander passen. Vergesst nicht, dass ihr das Erlebnis deutlich aufwertet, wenn ihr zwei Bluetooth Speaker im Stereo-Verbund nutzt.
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Hi zusammen
Ich habe nichts gegen die Boomboxen aber warum verbauen die Chinesischen Hersteller immer noch kein DAB+ in ihren Geräten mit ein?
An den Preisen für Lizenzen und Technik kann es bestimmt nicht liegen.
Die Hersteller rühmen sich doch immer mit mehr oder weniger Aktuellen Standards bei ihren Geräten.
Ich habe hier von Technisat das BIKE1 okay es ist keine Boombox aber Krach macht es auch dabei ist der Klang auch okay und Bluetooth kann es auch.
Es wird zwar als Fahrradradio verkauft aber man kann es auch ohne Probleme Zuhause und Unterwegs bei einer kleine Party verwenden.