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Teclast ist bekannt für günstige Medientablets. Mit dem T50 präsentiert der Hersteller ein leichtes Upgrade zum T40 Pro (Zum Test). Zur Ausstattung zählen ein Unisoc T616, 8 + 128GB Speicher, ein 11-Zoll-Display mit FHD+ Auflösung, vier Lautsprecher und Widevine L1 für hochauflösendes Streaming. Ob uns das Tablet überzeugen konnte und ob sich der Aufpreis zum T40 Pro lohnt, klärt der Testbericht.
Design und Ausstattung
Das Teclast T50 misst 260 x 164 x 8,2 Millimeter (9,6mm an der Kamera) und wiegt 510g. Abmessungen und Gewicht des Gerätes liegen im Durchschnitt für ein 11 Zoll großes Tablet. Das Gehäuse des Tablets besteht fast komplett aus Aluminium. Nur ein schmaler Streifen am oberen Ende der Rückseite ist aus Plastik, um einen guten Empfang zu gewährleisten. Die Verarbeitung ist durchweg top, hier gibt es nichts zu meckern. Zudem ist das Gehäuse absolut verwindungssteif.
Auf der Vorderseite befindet sich das 11“ Display, das von einem 9mm breiten Rand umgeben ist. Damit lässt sich das Tablet gut halten, ohne versehentlich das Display zu berühren. Im oberen Rand ist die Frontkamera untergebracht. Eine Benachrichtigungs-LED gibt es nicht. Auf der Rückseite ist in der linken Ecke eine Kamera untergebracht, die circa 1,4mm aus dem Gehäuse herausragt.
An der linken Seite befinden sich der Powerbutton, die Lautstärkewippe, ein Mikrofon und der USB-C-Anschluss. Die Buttons besitzen einen guten Druckpunkt und sitzen fest und ohne Spiel im Gehäuse. Der SIM-Schacht ist auf der Oberseite untergebracht. Sowohl an der oberen als auch unteren Seite befinden sich zwei Lautsprecher. Auf einen herkömmlichen 3,5 mm Kopfhöreranschluss hat Teclast hier leider verzichtet.
An der Verarbeitung des Gerätes gibt es nichts auszusetzen, es hält aber auch keine Überraschungen parat. Ein 3,5mm Anschluss hätte es aber ruhig noch sein dürfen, da kein Adapter beiliegt.
Lieferumfang des Teclast T50
Im Lieferumfang enthalten sind lediglich:
- Netzstecker
- USB-C Kabel
- SIM-Nadel
Zusätzlich bietet Teclast auch ein Silikon Flip Case für 15€ an. Das Case ist sehr einfach gehalten und bietet keinen magnetischen Verschluss oder sonstige Vorzüge. Es lässt sich aber so klappen, dass das Tablet aufstellbar ist.
Display des Teclast T50
Das 11“ IPS-Panel löst mit 2000 x 1200 Pixel auf. Daraus sich ergibt eine Pixeldichte von 212 Pixel pro Zoll, was für eine annehmbare Schärfe ausreicht. Das Display reagiert flott und präzise auf bis zu 10 Berührungen gleichzeitig. Über die Touchscreen Tastatur lässt sich somit gut tippen. Die maximale Helligkeit liegt bei 470 Lux, womit die Ablesbarkeit bei Sonnenlicht noch in Ordnung ist. Zu den Rändern hin fällt die Helligkeit auf bis zu 430 Lux ab, was aber im Alltag nicht auffällt. Für die Nutzung in Innenräumen ist die Helligkeit völlig ausreichend.
Farbe und Kontrast sind einwandfrei und lassen sich zusätzlich über die Einstellungen justieren. HDR unterstützt das Display nicht, dafür hat das Teclast aber eine Widevine L1 Zertifizierung, wodurch beispielsweise Disney+ und Co. Inhalte in HD wiedergeben können. Bei Netflix funktioniert das allerdings nicht, da die App Widevine L1 nicht erkennt!
Insgesamt ist das Display des Teclast T50 okay für diese Preisklasse. Erfreulicherweise folgt Teclast hier auch dem aktuellen Trend und spendiert auch in dieser Preiskategorie Widevine L1. Der einzige Unterschied zum günstigeren T40 Pro liegt hier in der Größe, denn das T50 hat 0,6 Zoll mehr. Auch ein Helligkeitssensor ist vorhanden und passt die Helligkeit dem Umgebungslicht auf Wunsch an.
Leistung
Im Teclast werkelt ein Unisoc T616. Der Octa-Core besteht aus 6 Cortex-A55 Kernen mit bis zu 1,8 GHz Taktrate und 2 Cortex-A75 Kernen mit bis zu 2 GHz. Als Grafikeinheit kommt eine Mali G57 zum Einsatz. Dem T50 stehen zudem 8 GB Arbeitsspeicher und 128 GB interner Speicher (UFS2.1) zur Verfügung. Der interne Speicher ist mit 904 bzw. 744 MB/s Lese-/Schreibgeschwindigkeit im Durchschnitt der Preisklasse. Der Speicher lässt sich mittels MicroSD-Karte erweitern, dafür muss man aber auf die Dual-SIM Funktion verzichten. Das sollte beim Tablet nicht so problematisch sein.
Der Unisoc T616 ist für einfache Aufgaben völlig ausreichend und auch kleinere Spiele meistert das Tablet. Für aufwendigere Spiele reicht die Leistung des SoC aber nicht aus. SoC, RAM und interner Speicher sind beim T50 und T40 Pro identisch.
System des Teclast T50
Auf dem Teclast T50 läuft unverändertes Android 12 mit dem Sicherheitspatch vom 1. September 22. Das System bietet die gewohnten Einstellungsmöglichkeiten zur Navigation über Gesten oder On-Screen-Buttons und die Wahl zur Nutzung des App-Drawers. Außer dem Schnellöffnen der Kamera und die Wischgesten zur Navigation gibt es aber keinerlei unterstütze Wischgesten für Kurzbefehle.
Vorinstallierte Apps gibt es bis auf die Google Apps keine und auch der Scan mit Malewarebytes verlief ohne Vorkommnisse. Das System lief während der Testphase flüssig und ohne Hänger.
Kameras
Die rückseitige Kamera ist ein nicht bekannter 20MP Sensor. Wenig überraschend ist die Kamera nicht die Königsdisziplin des Tablets. Die Farben sind eher blass, es fehlt an Details und Schärfe und das Rauschen ist teilweise extrem stark.
Auch der Sensor der Frontkamera ist nicht bekannt und löst mit 8MP auf. Für die Bilder der Frontkamera gilt das gleiche wie für die Hauptkamera. Auch das Mikrofon ist nur bedingt für Videocalls geeignet, da der Ton arg blechern wirkt.
Die Kameras sind bei Tablets dieser Preisklasse nie besonders gut, allerdings hätte man den Fokus auf die Frontkamera legen können, da diese für Videocalls noch eher benutzt wird. Die Hauptkamera findet unter normalen Umständen eigentlich keinen Einsatz. Im Vergleich zum T40 Pro bekommt man hier eine etwas hochauflösendere Hauptkamera, allerdings ist das angesichts der Leistung kein besonders hervorzuhebender Punkt.
Konnektivität und Kommunikation
Das Teclast T50 besitzt einen Dual-SIM Slot, in dem zwei Nano-SIM Karten Platz finden. Da es sich hierbei aber um einen Hybrid-Slot handelt, kann bei zwei SIM-Karten keine Speichererweiterung mehr genutzt werden. Erfreulicherweise unterstützt das Teclast alle hierzulande nötigen 4G Frequenzen, auch das Band 20. Leider konnte ich die SIM Fähigkeiten nicht testen, da das Tablet hier wohl einen Defekt hatte. Bei beiden SIM-Slots hatte ich einen Wackler, wodurch die SIM-Karte alle 3 Sekunden kurz erkannt wurde und dann direkt wieder nicht. Wir hoffen, dass dies nur bei unserem Modell der Fall ist!
Das Teclast T50 unterstützt Bluetooth 5.0 sowie WiFi 5. Die Verbindung über WiFi verläuft problemlos, allerdings ist die Reichweite wirklich schlecht. Kaum 5 Schritte vom Router weg fällt schon ein Balken. Auf der Terrasse habe ich mit den meisten Geräten noch halben Empfang, das Tablet bricht hier teilweise schon ab. Bluetooth-Verbindungen zum Headset oder zu meinem Handy verliefen problemlos.
Beim GPS hingegen gab es keine Probleme, die Position wurde schnell auf ein paar Meter genau bestimmt. Auch FM Radio wird unterstützt, dafür benötigt man aber Kopfhörer und einen 3,5mm auf USB-C Adapter. Für das akustische Erlebnis hat Teclast dem T50 4 Lautsprecher (2 oben, 2 unten) spendiert. Tatsächlich klingen diese auch gut, weshalb Filme schauen wirklich angenehm ist. Kein Übersteuern bei lauteren Szenen und selbst die Tiefen kommen gut zur Geltung.
Leider konnte das Testgerät in dieser Kategorie nicht vollends überzeugen. Selbst wenn man den defekten SIM-Port außer Acht lässt, ist der sehr schwache WLAN-Empfang fast schon ein K.O. – Kriterium. Im Vergleich zum T40 Pro gibt es hier übrigens keine Ausstattungsunterschiede.
Akkulaufzeit des Teclast T50
Im Teclast T50 sorgt ein 7500 mAh Akku für die Energie. Damit schaffte das Tablet im Benchmark 9h 22 Minuten. Bei moderater Nutzung hält das Tablet auch mal für zwei Tage. Schaut man aber durchgängig Videos bei hellem Display, ist das Tablet schnell leer.
Ungünstigerweise lässt sich der Akku nur mit 18 Watt laden und braucht somit 2 Stunden 12 Minuten von 0 auf 100%. Nach gut 1h 19 hat man 50% voll. Im Vergleich zum T40 Pro bekommt man beim T50 aber 500mAh mehr Akkukapazität.
PCMark AkkuTestergebnis
In dem Preisbereich des Teclast T50 tummeln sich immer mehr Tablets mit Widevine L1 (in dem Fall aber wieder ohne Netflix), weshalb dieses Merkmal nicht mehr ausreicht, um besonders hervorzustechen. Der Ansatz des T50 ist nicht schlecht. Das Display ist hell genug für den Einsatz auf der Couch und die Lautsprecher sind solide. Negativ hingegen waren der sehr schlechte WLAN-Empfang und der defekte SIM-Port. Bei der Kamera darf man bei diesen Tablets keine hohen Anforderungen stellen, aber auch das wäre definitiv besser gegangen. Aktuell gibt es das T50 auf Amazon für knapp unter 200€. Das T40 Pro gibt es für knapp unter 180€. Wer nicht unbedingt die 11 Zoll will, sollte eher zu dem günstigeren T40 Pro greifen. Ansonsten empfehlen wir einen Blick in unsere Tablet-Bestenliste.
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Kann mir jemand helfen?Ich finde das UKW Radio nicht. Muß ich dazu eine App installieren?
Natürlich erkennt auch die Netflix App den WVL1, allerdings schalten wohl einige Streaminganbieter Geräte zusätzlich von Hand frei?
Hi Mathias,
wäre es möglich, dass du prüfst ob die GPU auf dem Teclast T50 ein 4k HDR File Sample von https://www.larmoire.info/jellyfish/ hardwaremässig decoden kann? Die Mali g57 sollte das eigentlich können. Bitrate muss nicht allzuhoch sein, 20 Mbit oder so reicht 😀 danke!
Hi Nathan,
schafft es leider gar nicht, selbst beim “kleinsten” der 4K Videos bekommt man nur ein Standbild.
Hi Mathias,
dann fehlt wohl auch hier der Treiber, schade. Vielen herzlichen Dank auf jeden Fall für die Mühen und die super rasche Rückmeldung!
Kein Problem, habs grad noch mit dem MX Player probiert, der schafft, wenn auch ruckelig, zumindest den H.264 Codec wiederzugeben, aber auch der schafft die HEVC Codecs nicht.
Hi Mathias (again), ich finde es irgendwie schade, daß die Hersteller die Fähigkeiten der verwendeten Hardware nicht nutzen (wollen). So ein Tablet wie das hier wäre doch ein aufgelegtes günstiges Medientablet für Kinder im Auto oder für sich selbst in Bus/Zug, leider kann es – wahrscheinlich in Ermangelung der entsprechenden Treiberimplementierung – keine 10 Bit Files abspielen. Es scheitert ja nicht mal and er Auflösung, 4k in SDR kann das T50 nämlich bestimmt perfekt wiedergeben. Hat man nun eine Film-/Seriensammlung in HEVC 10 Bit Files angelegt, muss man zwangsweise alle Files reencoden, das werden sich nicht allzuviele Leute antun. Danke… Weiterlesen »
Hi Nathan, ja die geben sich leider alle keine so große Mühe in dem Bereich. Ich selbst nutze von Teclast privat das M40, dafür gibt es für 2023 von Teclast ebenfalls eine neue Version. Auf dem alten gehen auch die HEVC Codecs, aber da reicht die Leistung nicht, um die flüssig wiederzugeben. Wir haben das M40 2023 bisher leider noch nicht gehabt. Aber da es auch den T616 hat, würde ich schätzen, dass es die HEVC nicht ruckelfrei hinbekommt. Vielleicht wäre das Redmi Pad da die bessere Wahl, wobei ich das mit den Codecs leider nicht prüfen kann, aber vielleicht… Weiterlesen »
Guten Morgen, dies konnte ich bis heute nicht feststellen, unsere kleinen Videos die wir für unsere Werbung nutzen, laufen einwandfrei durch. Auch das Netflix nicht läuft können wir nicht feststellen. Mein Enkelsohn verbringt das halbe Wochenende in Netflix mit diesem Tablet und er hat noch nie berichtet das seine Serien nicht laufen.
Irgendwie macht sich Teclast selbst viel Konkurrenz. So wie ich das sehe, ist der wesentliche Unterschied zum derzeit sehr viel günstigerem M40pro 2023 das größere Display und etwas bessere Kameras. Das wäre doch fast einmal einen Vergleichstest wert.