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TCL 50 Nxtpaper Test

Getestet von Jonas Schlag am
Updatezeitraum: 2 + 4 Jahre
Bewertung: 84%
Vorteile
  • neues Displaykonzept mit Mehrwert!
  • perfekt für digital Detox
  • 3,5mm Kopfhöreranschluss
  • 5G + eSIM
  • Innovation zum fairen Preis
  • Farbprofile klug eingebunden
Nachteile
  • mäßige Akkulaufzeit
  • Display könnte heller sein
  • kantig
  • kein Netzteil im Lieferumfang
Springe zu:
CPUMediaTek Dimensity 6300 - 2 x 2,4GHz + 6 x 2GHz
RAM8 GB RAM
Speicher256 GB
GPUMali G57
Display 2460 x 1080, 6,8 Zoll 120Hz (IPS)
Betriebssystem - Android 14
Akkukapazität5010 mAh
Speicher erweiterbar Ja
Hauptkamera108 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple)
Frontkamera8 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussJa
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 20, 25, 26, 28, 38, 40, 41
5G1, 2, 3, 5, 7, 28, 40, 66, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano, eSIM
Gewicht196 g
Maße167,6 x 75,5 x 8 mm
Antutu (v10)426650
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am25.01.2025

Heute haben wir mal wieder ein ganz besonderes Smartphone für euch im Test. Und das Tolle: Es ist nicht mal besonders teuer! Für 220€ ist das TCL 50 Nxtpaper erhältlich und bietet für den Preis ein ganz besonderes Feature, sein Display! Dieses ist matt und wird von TCL als papierähnlich beschrieben. Um das direkt vorwegzunehmen: Ein E-Ink Panel ist das hier nicht, die Papieroptik ist aber dennoch gut gelungen. Aber dazu später mehr. Wir wollen uns heute anschauen, wie sich das TCL 50 Nxtpaper mit mattem Display im Alltag schlägt und was es neben seinem Display noch so zu bieten hat.

Und bevor wir in den Test starten, noch eine kurze Einordnung. Das TCL 50 Nxtpaper gibt es auch als Pro-Variante. Hört dann auf den Namen TCL 50 Pro Nxtpaper. Die Pro-Version kommt mit 32MP statt 8MP Selfiekamera, verdoppelt den Massenspeicher auf 512GB und ist als Version mit 2 Nano-SIM-Karten statt Nano-SIM + eSIM verfügbar. Ansonsten sind die Geräte identisch ausgestattet. Aktuell kostet das TCL 50 Pro Nxtpaper 270€.

Design und Verarbeitung

Optisch ist das TCL 50 Nxtpaper ein klassischer Kunststoff-Bomber. Kunststoffrückseite mit Glitzereffekt und großer Kameraeinheit. Das Smartphone misst 167,6 x 75,5 x 8 Millimeter und wiegt 196 Gramm. Mit seinen eckigen Kanten liegt es nicht gerade handschmeichlerisch in der Hand und mir persönlich ist der Look etwas zu extravagant. Die Kameraeinheit misst 53mm im Durchmesser und steht 2,5mm aus dem Gerät heraus.

Eine besondere Textur hat die Rückseite des Smartphones nicht, rutschig liegt es dennoch nicht in der Hand. Die Gewichtsverteilung ist ausgewogen, durch den linksseitig angeordneten Kamerahügel wackelt das Gerät etwas, wenn man es ablegt. Der Look der Rückseite ist mit einer Art Marmorierung versehen, dazu kommt ein leichter Glitzereffekt – da muss man wohl der Typ für sein. Grundsätzlich ist die Farbe der Rückseite schwarz, die Marmorierung setzt sich durch einen etwas helleren Grauton davon ab. Fingerabdrücke sieht man auf der Rückseite kaum. Der Rahmen TCL 50 Nxtpaper besteht aus Kunststoff und ist in einem matten Grau gehalten.

Die Displayränder sind mit 4mm oben, 6mm unten und 3mm an den Seiten dicker, als wir es von Konkurrenzgeräten kennen. Liegt wahrscheinlich an der Technologie hinter dem Display, das wollen wir TCL zumindest mal zugutehalten. Das Display selbst ist zu den Kanten hin leicht gewölbt. Der “2,5D” Effekt ist definitiv nicht neu, in dieser Preisregion aber ein gern gesehenes Feature.

Auf der rechten Seite des TCL 50 Nxtpaper finden wir Lautstärkewippe und Powerbutton und noch einen weiteren Button. Oder, um genau zu sein: Einen Schieber. So ähnlich wie die Mute-Switches an iPhones oder (ehemaligen) BBK-Electronics Smartphones. Hier dient der Schalter allerdings zum schnellen Einstellen des Displays. Dazu dann im nächsten Kapitel mehr. Den SIM-Schacht (Nano SIM + microSD) finden wir auf der linken Seite des Smartphones, auf der Unterseite sitzt ein einzelner Lautsprecher, eine Klinkenbuchse und die USB-C (USB 2.0) Buchse. Dazu gesellt sich jeweils ein Mikrofon auf der Unter- und der Oberseite des TCL 50.

Lieferumfang des TCL 50 Nxtpaper

TCL 50 NXTPAPER 5G Lieferumfang

Viel weniger als TCL kann man nicht in die Packung stecken. Etwas Papierkram, die SIM-Nadel und ein USB 2.0 Ladekabel. Das war es dann auch schon. Nicht mal eine Schutzfolie hat der Hersteller auf das Display aufgebracht. Wer möchte, kann zum TCL 50 Nxtpaper die passende Hülle, inklusive Stift, von TCL direkt kaufen. Klingt passend zu dem Papier-Thema, das TCL rund um das Gerät aufmacht. Es scheint sich bei dem Stift allerdings einfach um ein kapazitives Exemplar zu handeln.

Display des TCL 50 Nxtpaper

Nun kommen wir zum Alleinstellungsmerkmal des TCL 50. Sein Display. Erst einmal die rohen Daten: 6,8 Zoll misst das Display, die Auflösung liegt bei 2460 x 1080 Pixeln (396 Pixel pro Zoll), die Bildwiederholungsrate bei maximal 120Hz. Das Display ist im 20,5:9 Verhältnis gehalten und kommt auf eine maximale Helligkeit von 648 Lux.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Das ist erstmal kein guter Wert, damit kommen wir aber auch schon zum Trick des TCL 50 Nxtpaper. Hier ist kein AMOLED-Panel verbaut, aber auch kein IPS-Panel. Wobei eigentlich schon. TCL tauft das ganze “Nxtpaper”, dahinter verbirgt sich ein IPS-Panel mit matter Oberfläche. Dazu kommen einige andere Veränderungen. Die zweite Besonderheit ist die Oberfläche des Displays. Diese ist minimal rau, das soll an Papier erinnern und das tut es in der Praxis auch. Dazu kommen spezielle Blaulichtfilter – diese können wir bei uns nicht näher testen.

Was wir bewerten können, sind Look und Feel des Displays. Man sieht definitiv, dass es sich bei dem Display nicht um ein normales Panel handelt. Die Entspiegelung ist praktisch bei Sonnenschein und sorgt auch dafür, dass die geringe Helligkeit noch ausreicht, um auch in der Sonne alles zu erkennen. Schwarzwerte sind nicht ganz so ausgeprägt, wie bei AMOLED, der Kontrast (1500:1) kann sich natürlich auch nicht mit einem AMOLED-Panel messen.

Beim Blick auf das Panel sind die Farben allerdings nicht viel weniger gesättigt als auf einem AMOLED-Screen. Größtes Manko im Vergleich zu diesen (und auch zu normalen IPS) ist wohl die leichte Unschärfe, die Details umgibt. Ich fand das im Test nicht sonderlich störend, beim genauen Hinschauen fällt das aber auf. Zweites Manko ist ein leichtes Edge-Bleeding rund um die Frontkamera. Diese ist in Form eines mittigen Hole-Punch im Display eingelassen. Über und rund um die Kamera ist die raue Textur des restlichen Displays nicht aufgebracht. Und genau in diesem Bereich zeigen sich leichte dunkle Spuren. Im Alltag nicht störend, in einem Test aber auf jeden Fall erwähnenswert.

Displaymodi

Die wahre Magie des papierähnlichen Displays wird aber erst durch Software sichtbar. Mit dem Slider unter dem Powerbutton des TCL 50 Nxtpaper könnt ihr zwischen unterschiedlichen Farbmodi wechseln. Oben seht ihr das standardmäßige, farbige Display. Als Alternativen dazu stellt TLC folgende Optionen bereit:

Farbpapier-Modus 

Farben werden gedämpfter dargestellt, das Hintergrundbild verschwindet. Alle Apps können normal weiter genutzt werden.

Tintenpapier-Modus

Der Tintenpapier-Modus bringt euch in eine schwarz-weiß gezeichnete Welt. Auch hier können alle Funktion ganz normal genutzt werden – nur eben ohne Farbe. Perfekt für Digital-Detox!

Max-Ink Modus

Und zu guter Letzt der Max-Ink Modus. Der verhält sich so wie andere Ultra-Energiesparmodi auch. Die App-Auswahl wird stark eingeschränkt, ihr könnt nur noch einige Basis Apps nutzen. Die Möglichkeit, diese Apps zu verändern, gibt es nicht. Leider ist hier kein LTPO Display im Einsatz, entsprechend kann die Bildwiederholungsrate nur auf 60Hz abgesenkt werden. Und selbst das passiert nicht, auch im Max-Ink-Modus schaltet das Panel bei Berührung auf 120Hz hoch. Das kostet natürlich Energie.

Kurzfazit

Ich finde das Display des TCL 50 Nxtpaper genial! Digital Detox wird immer relevanter und dafür sind die unterschiedlichen Farb-Modi perfekt. Der dezidierte Schalter macht das Umschalten zwischen den Modi extrem einfach und setzt das Feature gut in Szene. Weniger perfekt finde ich die Animation, die jedes Mal einige Sekunden braucht, wenn man den Modus wechselt. Und für den Max-Ink Modus würde ich mir die Möglichkeit wünschen, zumindest WhatsApp und Spotify nutzen zu können. Aber das sind Feinheiten. Insgesamt ist das matte “Nxtpaper” Display super gelungen und eine interessante Alternative zu den etablierten AMOLED und IPS Displays.

Leistung

Angetrieben wir das TCL 50 Nxtpaper von einem Dimensity 6300 aus dem Hause MediaTek. Keine schlechte Wahl für die Preisklasse bis 200€. Wir kennen den Chip etwa aus dem Oppo Reno 12F (zum Test). Seine Leistung bezieht der Dimensity 6300 aus 2 Cortex A76 Kernen mit Taktraten bis 2,4GHz zu und 6 Cortex A55 Kernen mit Taktraten von bis zu 2,0GHz. Dazu gesellt sich eine G57-Grafikeinheit. Insgesamt schneidet das TCL 50 Nxtpaper damit wie folgt in Benchmarks ab:

Antutu (v10)
Geekbench Single (v6)
Geekbench Multi (v6)
3D Mark (Wildlife)

Zum Dimenstiy 6300 gesellen sich 8GB Arbeitsspeicher und 256GB Festspeicher. Die klassische Kombination für diesen Preisbereich. Wer will, kann den Speicher per microSD-Karte erweitern.

Die Geschwindigkeiten im Alltag sind vollkommen in Ordnung. Natürlich merkt man einen gewissen Geschwindigkeitsunterschied zu einem Flaggschiffprozessor, aber das ist in dieser Preisklasse ganz normal. Im Alltag seid ihr zügig unterwegs, Leistungsprobleme treten erst beim schnellen Öffnen vieler Apps oder beim Gaming in Erscheinung. Die Lese-/Schreibrate des Speichers liegt bei relativ langsamen 530/500 MB/s. Der Arbeitsspeicher setzt auf LPDDR4X, eine übliche Wahl in dieser Preisklasse.

Beim TCL 50 Nxtpaper handelt es sich eindeutig nicht um ein Smartphone mit Fokus auf Leistung. Das macht schon das spezielle Display klar. Wer bei der Leistung keine Abstriche machen will, schaut sich am besten das Poco F6 (zum Test) an. Für den Alltag ist das Smartphone aber definitiv schnell genug und das System so optimiert, dass es sich fast immer flüssig anfühlt.

System

Systemseitig setzt TCL auf seine eigene Anpassung von Android. Vorinstalliert ist Android 14, Upgrades bis Android 16 werden vom Hersteller versprochen. Sicherheitsupdates soll es sogar bis März 2029 geben. Die Oberfläche ist an das Papier-Felling angepasst, das durch das Display hervorgerufen werden soll. Insgesamt ist das System aber nah an Stock-Android gehalten, was mir gut gefällt.

Werbung finden wir im System nicht vor. Dafür sind allerdings jede Menge Drittanbieter-Apps vorinstalliert. Die können aber problemlos deinstalliert werden. Danach findet ihr ein gut aufgeräumtes, übersichtliches System vor. Ich mag vor allem die aufgeräumte Taskleiste des Systems. Große Kacheln für die zentralen Funktionen, darunter die Benachrichtigungen. Schön aufgeräumt!

Kamera des TCL 50 Nxtpaper

Die Kameraausstattung kann sich durchaus mit Geräten dieser Preisklasse messen. Die 108MP Hauptkamera wird für die meisten Bilder genutzt, der sich dahinter verbergende Samsung HM6 ist uns aus dem Redmi Note 14 5G (zum Test) bekannt.

  • Hauptkamera: 108 Megapixel (Samsung HM6), f/1,75, 1/1,67 Zoll, OIS, Autofokus
  • Ultraweitwinkel-Kamera: 8 Megapixel (gc08a3), f/2.2, 1/4 Zoll, 120°
  • Makro-Kamera: 2 Megapixel (gc02m1), f/2,4
  • Selfie-Kamera: 8 Megapixel (gc08a8), f/2,0

Damit widmen wir uns dann mal den Aufnahmen des Smartphones:

Hauptkamera

Die Hauptkamera des TCL 50 nimmt am Tag stimmige Bilder auf. Die Farbgebung ist dabei auf der blasseren Seite. Man könnte es auch als natürlich bezeichnen. Ich persönlich habe nichts gegen etwas Aufhübschung, aber das ist Geschmackssache. Hier bekommt ihr die mehr oder weniger ungeschönte Realität präsentiert. Detailgrad und Schärfe wissen zu überzeugen, nehmen aber natürlich sichtbar ab, wenn ihr digital ins Bild zoomt. TCL bietet als Pre-Set 3X Zoom an, man sieht den Aufnahmen definitiv an, dass der Sensor dafür eigentlich nicht genügend Details liefert. Bei nativer Zoomstufe wissen die Bilder aber zu gefallen, einziger Kritikpunkt ist der geringe Dynamikumfang, aber das ist in dieser Preisregion nicht ungewöhnlich.

Die Nachtaufnahmen fallen ähnlich aus. Auch hier sind wir erneut zufrieden, auch hier ist die Farbgebung auf der natürlichen Seite. Zoomt ihr in die Bilder hinein, oder nutzt das 3X Zoom-Preset, fällt durchaus Rauschen auf. Bei nativer Zoomstufe sind die Bilder aber scharf genug.

Ultraweitwinkel

Die UWW braucht viel Fingerspitzengefühl, um gute Bilder auszuwerfen. Insbesondere müsst ihr richtig stillhalten, damit die Bilder nicht verwackeln. Dann gelingen teilweise wirklich gute Aufnahmen. Das Ganze ist aber sehr anfällig, bei abnehmender Beleuchtung werden die Bilder schnell deutlich schlechter, auch das ist aber für ein unter 200€ Smartphone völlig in Ordnung. Hier gilt generell, dass Nachtaufnahmen mit der UWW nur bei Inkaufnahme massiven Schärfeverlustes möglich sind.

Selfies

Selfies gelingen insgesamt in Ordnung. Ein etwas höherer Detailgrad und mehr eingefangenes Licht würden den Aufnahmen guttun. Ansonsten wissen sie mit einer natürlichen, gut zur Hauptkamera passenden, Farbgebung zu überzeugen.

Video

Videoaufnahmen sind leider auf maximal 30fps beschränkt, das gilt für Full HD und HD. Andere Geräte schaffen zumindest HD mit bis zu 60fps.

Konnektivität und Kommunikation

Bei den unterstützten Konnektivitätsstandards weiß das TCL 50 Nxtpaper echt zu überzeugen! 5G Support ist mit an Bord und eSIM auch noch! Sprich, mit dem TCL 50 könnt ihr zwei SIM-Karten nutzen und dazu noch eine microSD-Karte! Da kann sich Xiaomi noch etwas abschauen, richtig cool!

TCL 50 NXTPAPER 5G SIM Netz EMpfang

Die SAR Werte des Smartphones liegen bei 1,69W/kg Kopf und 1,62W/kg Körper. Zur Verbesserung der Gesprächsqualität stehen VoLTE und VoWiFi zur Verfügung.

Etwas getrübt wird das bisher sehr positive Bild durch WiFi 5, was wir nur als ausreichend bezeichnen würden. WiFi 6 ist inzwischen doch relativ weitverbreitet. Bei Bluetooth setzt TCL auf Version 5.3. Das hat jederzeit zuverlässig funktioniert. NFC ist natürlich auch mit an Bord. Im Zusammenspiel mit dem Google Wallet hat das jederzeit zuverlässig funktioniert.

Bei den Sensoren bietet TCL uns Beschleunigung, Näherung, Umgebungslicht, Kompass, Gyroskop, Hall-Sensor und sogar ein Barometer! Der Infrarotsender fehlt, ansonsten eine überdurchschnittliche Auswahl in diesem Preisbereich (auch wenn über den Mehrwert eines Barometers diskutiert werden darf). Geortet wird über GPS, Beidou, Galileo und GLONASS, auf dem Fahrrad, zu Fuß und in der Bahn war die Ortung genau, teilweise hat es aber etwas gedauert, bis ich geortet war.

Den Kopfhöreranschluss dürften viele von euch ebenfalls dankbar entgegennehmen. Finde ich zusammen mit dem Digital-Detox-Ansatz des Displays eine exzellente Wahl, um ein jüngeres Publikum anzusprechen. Klingt vielleicht erst mal etwas verkehrt, aber der Trend geht wieder zu Abstand von Social-Media und zu kabelgebundenen Kopfhörern.

Den Fingerabdrucksensor steckt TCL in den Powerbutton, dort verrichtet er exzellente Arbeit! Ich komme gerade vom Honor Magic V3, das sage und schreibe das Zehnfache des TCL 50 Nxtpaper kostet und was soll ich sagen … der Fingerabdrucksensor im TCL 50 ist nicht nur schneller, sondern auch zuverlässiger. Nicht ganz so gut ist der einzelne verbaute Lautsprecher. Bei lauter Musikwiedergabe wird die Ohrmuschel mit eingebunden, inzwischen kommt echter Stereo-Sound aber auch in dieser Preisklasse an, wie etwa ein Redmi Note 14 5G zeigt. Der Sound ist insgesamt ausreichend laut, klingt dann allerdings reichlich blechern.

Akkulaufzeit des TCL 50 Nxtpaper

Bisher hat sich das TCL 50 Nxtpaper richtig gut geschlagen. Leider gibt es in der letzten Kategorie noch mal Abzüge. Der Akku ist mit 5010mAh in Ordnung bemessen, in der Praxis scheint das besondere Display allerdings echt viel Energie zu verbrauchen. 11 Stunden im Akkubenchmark sind wirklich nicht viel. Durchgeführt wurde der Test mit max. 120Hz. In der Praxis kommt man mit dem TCL 50 Nxtpaper gut durch den Tag. Viel mehr allerdings auch nicht. Das gilt genauso für die anderen Farbmodi. Vom schwarz/weißen Tintenpapier-Modus habe ich mir eine längere Laufzeit versprochen, im Test macht der Modus aber keinen Unterschied.

Akkulaufzeit Einheit: Std
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten

Bei der Ladegeschwindigkeit ist das TCL 50 Nxtpaper jetzt auch nicht gerade ein Vorreiter. 33 Watt nimmt das Gerät auf. Der USB-C Port ist nach USB 2.0 angebunden und ein Ladegerät liegt bedauerlicherweise nicht bei. Mit dem Aukey Omnia 90 Watt Netzteil (zum Test), war das Gerät nach 82 Minuten vollgeladen. Das ist in Ordnung, jetzt aber auch keine Meisterleistung.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Schlag

TCL traut sich was und bringt etwas frischen Wind in die Xiaomi und Samsung dominierte Mittelklasse. Das TCL 50 Nxtpaper ist ein erstaunlich gutes Smartphone geworden. Dennoch muss man wissen, was man hier kauft. Ein Nischensmartphone.

Wer ein Smartphone ohne Risiko in diesem Preisbereich sucht, schaut sich das Redmi Note 14 5G (zum Test) an. Das TCL 50 Nxtpaper kauft man für sein Display. Was nicht heißen soll, dass es in den anderen Kategorien schlecht abschneidet. Die Leistung ist in Ordnung bis gut, das System ist so gut optimiert, dass es kaum zu Rucklern kommt. Die Benutzeroberfläche gefällt mir ausgezeichnet, ich mag das kaum angepasste, reine Android. Dazu eine Updategarantie von 2 + 4 Jahren, das toppt kaum einer in diesem Preisbereich.

Die Kamera macht ebenfalls, was sie soll. Ein Modus für etwas kräftigere Bilder hätte nicht geschadet, ansonsten ist gerade die Hauptkamera wirklich stark. Dazu der Kopfhöreranschluss, eSIM und 5G. Das TCL 50 Nxtpaper hat einige Stärken, die nichts mit seinem Display zu tun haben.

Dennoch, das Display bleibt das Alleinstellungsmerkmal des Geräts. Und ich persönlich bin begeistert. Die unterschiedlichen Farbmodi sagen mir sehr zu, der dezidierte Schalter zum Wechseln der Profile macht ihre Nutzung sehr praktisch. Der Bildschirm wird jedoch nicht jedem gefallen, der Look und das Feeling sind schon etwas anderes als bei einem traditionellen Display. Wir empfehlen euch definitiv, einen Blick auf das Gerät zu werfen! Dem ein oder der anderen dürfte das Konzept dieses Smartphones gut gefallen. Anschauen sollte man sich das Gerät vor dem Kauf aber auf jeden Fall erst einmal.


Gesamtwertung
84%
Design und Verarbeitung
80 %
Display
95 %
Leistung und System
85 %
Kamera
80 %
Konnektivität
95 %
Akku
70 %

 

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Tupolew
Gast
Tupolew (@guest_115603)
21 Tage her

Kann man sich einen ähnlichen Display “Effekt” nicht selbst kreieren? Ich hatte vor Jahren mal angeraute matte Displayfolien getestet, diese haben eine ähnliche Haptik erzeugt, dazu kann man ja die Farb Einstellungen an eine Papier Optik anpassen. Oder verstehe ich hier was falsch und die Technik hat einen zusätzlichen Mehrwert?

Bernt
Gast
Bernt (@guest_115605)
21 Tage her
Antwort an  Tupolew

Wenn ich mir die Akkulaufzeiten anschaue, hat die Technik keinen zusätzlichen Mehrwert?

Klarstellender
Gast
Klarstellender (@guest_115608)
21 Tage her
Antwort an  Bernt

Jein. Man bekommt im MaxInk-Mode längere Standby-Laufzeiten (mit denen TCL ja auch auf dem Sonderbildschirm für diesen Modus prahlt) und wer konsequent Digital Detox betreibt – also im MaxInk-Mode nur mit den dafür vorgesehenen Apps telefoniert, liest, simst und chattet (RCS), sollte auf jeden Fall deutlich länger als einen Tag über die Runden kommen, weil dabei anderweitige Hintergrundaktivitäten des Smartphones deaktiviert bzw. auf ein Minimum zurückgefahren werden und weil die werksseitigen Apps für die Grundfunktionen entsprechend ausgelegt sind. Die Enttäuschung ist – darin stimme ich dem Tester zu – dass der Bildschirm durch das bloße Umschalten auf SW (“Tintenpapier-Modus”) nicht… Weiterlesen »

Klarstellender
Gast
Klarstellender (@guest_115630)
20 Tage her
Antwort an  Jonas Schlag

Man drückt im MaxInk-Mode wie bei Android üblich lange auf das Symbol der jeweiligen App. Dann erhält man entweder angezeigt, dass sie nicht entfernt werden kann (Einstellungen, Telefon, Messages, Uhr und Kontakte) oder man kann sie mit einem Klick auf “Entfernen” entfernen. Der dadurch freiwerdende Slot lässt sich mit einem Tipp auf das Plus-Symbol neu aus dem Sammelsurium aller auf dem Handy hinterlegten Apps neu belegen. Ich habe aber bisher nur die probiert, die ich brauche und die in SW überhaupt Sinn ergeben. Diese Antwort sende ich jetzt z.B. gerade im MaxInk-Mode aus Opera.

Mike
Gast
Mike (@guest_115592)
21 Tage her

Danke für den Test ! Endlich mal wieder etwas spannendes, abseits des Einheitsbreis!

James
Gast
James (@guest_115576)
22 Tage her

Na ja, TCL als kleinen Hersteller zu bezeichnen zeigt eine gewisse Ahnungslosigkeit 😉

Klarstellender
Gast
Klarstellender (@guest_115579)
22 Tage her
Antwort an  James

Der Zusatz “(…) von Smartphones.” hätte diesen pauschalen Generalverdacht widerlegt. Als Smartphone-Hersteller ist TCL (jedenfalls im deutschsprachigen Raum) sogar so unbedeutend, dass ihre Geräte nicht mal einen eigenen Bereich im Android-Hilfe-Forum haben, obwohl es schon vorher mindestens eine NXTpaper-Generation gab.

Joschbo
Autor
Team
Joscha(@joschbo)
21 Tage her
Antwort an  Klarstellender

In der Zeile stand ja “optisch wie”. Ich hab es jetzt aber mal zur Vermeidung von Verwirrung rausgelöscht.

sunny
Gast
sunny (@guest_115570)
22 Tage her

Sehr interessantes Konzept! Diese Modi müsste es auch bei “normalen” Smartphone in Zukunft geben, denke das wäre so ein weiteres Kaufargument. Insgesamt gefällt das Gesamtpaket und der Preis, nirgends richtig gut, aber auch wirklich in keiner Disziplin ein Totalausfall, wird sicherlich seine Käufer finden.

Liebe Leserinnen und Leser von Smartzone, wenn Du Dich entscheidest, weiter zu stöbern und vielleicht sogar einem Link in unserem Preisvergleich oder im Text zu folgen, kann es sein, dass Smartzone eine kleine Provision vom jeweiligen Anbieter erhält. Aber keine Sorge, unsere Auswahl an und Meinung zu Produkten ist frei von finanziellen Verlockungen. Wir sind so konzentriert wie ein Shaolin-Meister im Zen-Modus! Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen. Das bedeutet, dass wir für deinen Einkauf eine Provision von Amazon erhalten, sich der Preis für dich aber nicht ändert.

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