OnePlus Open vorgestellt – Top-Kamera im Foldable?
Inhaltsverzeichnis
OnePlus hat nun auch ein Foldable! Das OnePlus Open hat mit der „Hasselblad“ Kamera und den neuen Sony “Lytia” Sensoren gute Chancen, die beste Bildqualität unter allen Foldables zu bieten. Dazu gibt es wie gewohnt High-End-Ausstattung und zwei beeindruckende Displays.
Wenig überraschend basiert das OnePlus Open auf dem Oppo Find N3 (zur Ankündigung), das ebenfalls am 19. Okt. vorgestellt wurde. Zeichnete sich das Oppo Find N2 noch durch den kompakten Formfaktor aus, wird das Find N3, also auch das OnePlus Open, normal groß wie andere Foldables mit zwei Displays. In dieser Ankündigung konzentrieren wir uns auf das OnePlus Open, da hier die Chancen relativ gut stehen, dass man es als deutscher Nutzer auch erwerben kann.
Design & Displays
Den Titel des dünnsten und leichtesten Foldables behält das Honor Magic V2 (Ankündigung), aber das OnePlus Open ist im Vergleich ziemlich kompakt gebaut und soll sich zusammengeklappt wie ein normales Smartphone nutzen lassen. Das OnePlus Open misst 153,4 x 73,3 x 11,7 Millimeter zusammengeklappt und 153,4 x 143,1 x 5,8mm auseinandergefaltet. Auf die Waage bringt das Foldable mit Kunstlederrücken 239 Gramm und ist damit sogar leichter als das iPhone 14 Pro Max. Die grüne Version ist mit 245 Gramm etwas schwerer. Gegen Wasser ist es nach IPX4 geschützt.
Das OnePlus Open kommt in zwei Farbvarianten auf den Markt: mit einer schwarzen Kunstlederrückseite oder Grün mit mattem Glas. Nach Europa kommt nur die grüne Version. Vom Oppo Find N3 gibt es in China noch mehr Farbvarianten in rotem Kunstleder oder goldenen Glas.
Ein tolles Detail am Rahmen: Der typische Alert-Slider zum schnellen Umschalten zwischen Stumm, Vibration und Klingeln ist vorhanden. Der Fingerabdrucksensor ist rechts im Powerbutton untergebracht. Alternativ kann die Gesichtsentsperrung eingerichtet werden. Lautsprecher befinden sich jeweils links und rechts unten sowie oben links, sodass man drei Speaker für die Medienwiedergabe hat. Diese sollen Spatial Audio ermöglichen und verstehen sich auch mit Dolby Atmos. Unten liegt der USB-C 3.1 Anschluss.
Am wichtigsten am Foldable sind die Displays und das Scharnier, wo OnePlus bzw. Oppo seine Hausaufgaben gemacht haben sollte. Selbstbewusst tauft man sie „Dual ProXDR Displays“ (in Anlehnung an das 5000€ Apple Pro Display 😉). Das innere Display faltet sich in Form eines Wassertropfens in das Scharnier, ist ausgeklappt komplett flach und soll auch über 1 Million Faltvorgänge überstehen.
Äußeres Cover-Display: Das normal-große Display misst 6,31 Zoll in der Diagonale und erreicht mit der Auflösung von 2484 x 1116 Pixel eine Bildpunktdichte von 431 Pixel pro Zoll. Geschützt wird die Front durch „Super Ceramic Glas“, was noch härter als Gorilla Glas Victus sein soll.
Inneres Tablet-Display: Das große faltbare Display misst 7,82 Zoll und ist mit 2440 x 2268 Pixeln bei 426 Pixel pro Zoll ebenso scharf. Die Bildwiederholrate wird jeweils adaptiv zwischen bis 120 Hertz mit der LTPO 3.0 Technik geregelt. Das Coverdisplay geht bis 10 Hertz runter, beim Faltdisplay sind es 1 Hertz.
Bei beiden AMOLEDs wird die maximale Helligkeit mit jeweils 2800 Lux angegeben, was auf dem Papier der höchste Wert unter allen Foldables ist. Dabei handelt es sich aber um die „dynamische Spitzenhelligkeit“, die auch schon das Oppo Find X6 Pro (zum Test) nicht abliefern konnte. Rechnen sollte man eher mit der „globalen“ Spitzenhelligkeit von etwa 1400 Lux beim OnePlus Open. Für Videostreaming versteht sich das OnePlus Open mit Dolby Vision, HDR10+ und stellt den 10-Bit Farbraum dar.
Hardware & System
In Hinblick auf die Rechenleistung ist das OnePlus Open auf dem aktuellen Stand und wird vom Snapdragon 8 Gen 2 angetrieben. Damit wird das Foldable ebenso flott wie die High-End-Konkurrenz sein und ein AnTuTu-Score (v10) zwischen 1,4 und 1,5 Millionen Punkte ist denkbar. An Speicher gibt es bis zu 16GB LPDDR5x Arbeits- und 512GB UFS 4.0 Systemspeicher. Ausgeliefert wird das OnePlus Open mit Oxygen OS 13.2 basierend auf Android 13. OnePlus verspricht 4 Jahre Android OS Updates und 5 Jahre Sicherheitspatches.
Das System hat man für das Foldable entsprechend angepasst und inzwischen sollen über 95% der Mainstream-Apps die erweiterte Darstellung auf dem großen Display unterstützen. Ausgeklappt befindet sich unten die Taskbar, wie man sie von Android Tablets kennt: Hier hat man Schnellzugriff auf Favoriten-Apps, die zuletzt genutzten Apps und aktiviert schnell das Multitasking mit zwei oder mehreren Fenstern aus verschiedenen Applikationen. Für das Multitasking hat man „Open Canvas“, was das Hantieren mit mehreren Fenstern noch intuitiver gestalten soll.
Kamera des OnePlus Open
Egal, ob bei Xiaomi, Samsung oder Honor: Die Kameraqualität der Foldables reicht nicht an die normalen High-End-Smartphones heran. Im Foldable lassen sich mit der dünnen Gehäuse-Hälfte nicht so große Kamerasensoren unterbringen. Oppo bzw. OnePlus versuchen das Problem zu lösen.
Zusammengearbeitet hat man mit Sony, um Kamerasensoren mit „Pixel Stacked“ Technologie in das Foldable zu packen. Dies soll die Lichtausbeute der Hauptkamera deutlich erhöhen, ohne dass eine große Sensorfläche nötig ist. Dazu kommt wie auch bei den anderen Flagships die Optimierung durch Kameraexperten „Hasselblad“. Die Kameraspezifikationen im Detail:
- Hauptkamera: 48MP Sony LYT-T808 (24mm Brennweite), ƒ/1.7, 1/1.43“ Sensor, 1.12 μm Pixel, OIS
- Ultraweitwinkel: 48MP Sony IMX581 (14mm Brennweite), ƒ/2.2, 114° FoV
- Zoomkamera: 64MP OmniVision OV64B (70mm Brennweite), ƒ/2.6, 1/1.2“ Sensor, 0.7 μm Pixel, OIS, Periskop-Technik mit 3x optischen Zoom
- Frontkamera außen: 32MP, ƒ/2.4, 0,7 µm
- Frontkamera innen: 20MP, ƒ/2.2, 0,7 µm
Beim Telephotosensor spricht man zwar von 6x „in-sensor“ verlustfreiem Zoom, aber es ist nur ein 3-fach optischer Zoom. Die Ultraweitwinkelkamera kann mit dem Autofokus zudem für Makroaufnahmen genutzt werden. Alle Kamerasensoren hinten können Videos mit 4K / 60fps aufzeichnen, die Frontkameras schaffen nur 4K / 30fps. Die Selfiekameras haben zudem einen fixen Fokus.
Beim Launchevent hat man mit Vergleichen zum iPhone 15 Pro (zum Test) oder dem Samsung S23 Ultra (zum Test) nicht gegeizt und natürlich beeindruckende Fotos mit dem OnePlus Open gezeigt. Bestätigen muss das Foldable dies aber ganz klar im Praxistest.
Weitere Ausstattung des OnePlus Open
Der SIM-Slot nimmt zwei Nano-SIM-Karten auf, unterstützt aber auch eSIM, und das OnePlus Open versteht sich mit so ziemlich allen 4G / LTE und 5G Mobilfunkfrequenzen. In Europa folgende:
- LTE-FDD: B1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/25/26/28/30/32/66/71
- LTE-TD: B38/39/40/41/46/48
- 5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n25, n28, n30, n38, n40, n41, n66, n71, n75, n77, n78
Zu den Konnektivitätsstandards zählen WiFi 6 bzw. WiFi 7, Bluetooth 5.3 mit AptX, LDAC und LHDC, sowie NFC. Zu Letzterem: OnePlus kooperiert nun auch mit BMW und erlaubt es, den digitalen Autoschlüssel auf dem Smartphone zu hinterlegen. Der Standort wird per Dual-Band-GPS bestimmt. Ein IR-Sender ist ebenfalls im Foldable verbaut.
Der Akku misst 4805mAh und ist damit genauso groß wie beim Xiaomi Mix Fold 3 (zum Test). Dies liegt zwischen dem Samsung Galaxy Z Fold 5 (4400mAh) und dem Honor Magic V2 (5000mAh). Geladen wird das OnePlus Open flott über SuperVOOC-Schnellladen mit 67 Watt. Eine vollständige Ladung soll 42 Minuten dauern. Kabelloses Aufladen ist nicht möglich.
Unsere Einschätzung zum OnePlus Open
Das Oppo Find N2 (zum Test) war das einzige und wohl letzte kompakte Foldable. Die Flip-Foldables sind eher Lifestyle, aber mit dem OnePlus Open (bzw. baugleichen Oppo Find N3) greift man nun den Einheitsbrei der High-End-Foldables an. Es sorgt schon für Aufsehen, wenn OnePlus bzw. Oppo selbstbewusst behaupten, die beste Kameraqualität unter allen Foldables zu bieten. Dies muss man erst noch unter Beweis stellen. Die restliche Hardware und Ausstattung wird einem High-End-Gerät gerecht und findet sich so auch bei der Konkurrenz.
Dafür ist das OnePlus Open natürlich ebenso teuer. In Europa wird es für 1799€ mit 16/512GB verkauft. Vorbestellt werden kann das OnePlus Open ab sofort mit den OnePlus Buds 2 Pro als Zugabe. Eine Bestellung ist etwa in Österreich möglich. OnePlus darf ja schon länger nicht mehr offiziell in Deutschland verkaufen.
Klar ist die UVP astronomisch-hoch, aber zur Einordnung: Das Google Pixel Fold (12/256GB) kostet 1899€ und auch das Samsung Galaxy Z Fold 5 (zum Test) startet bei 1899€, bzw. mit vergleichbaren 12/512GB lag die UVP bei 2019€. Das kommende Honor Magic V2 wird ebenfalls teuer und nicht unter 1600€ starten. Nur kann man die drei genannten Modelle allesamt regulär in Deutschland kaufen.
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Hallo,
anscheinend das Beste Foldable, oder?
In Deutschland über Alza erhältlich, mit erhöhtem Preis und ohne
die Buds 2 Pro.
Hi, danke fürs Bescheidgeben, ist ergänzt. Was man bisher so im Netz hört und auf YouTube sieht, wahrscheinlich das beste Foldable auf dem Markt!
Beste Grüße
Das Open hat übrigens nur 3 und nicht 4 Lautsprecher verbaut
Wo du Recht hast 😉
Naja,es ist dort nur vorangekündigt für den 2. November. Selbst der Preis ist nur ein Richtwert. Die deutsche Kundschaft muss sich wohl noch bisschen gedulden bis es möglich ist über ein Zwischenhändler ein Gerät bei uns zu kaufen. Und natürlich will der dann auch verdienen. Also billiger wird es bestimmt nicht. Auch die Frage, wenn doch mal ein Garantiefall eintritt, wie der Händler damit umgeht. Bei den Folddingern soll sich ja gerne mal ein paar Pixel im Laufe der Zeit verabschieden. Ich Frage mich wie lange der Quatsch mit Nokia und BKK noch gehen soll. Auf der ganzen Welt ist… Weiterlesen »
Vorzeitiges Blackfriday-Angebot bei OnePlus (Österreich): Ab dem 03. November 2023. Ihr bekommt das OnePlus für 250euro weniger. Ich hoffe das es dann die Kopfhörer dazu immernoch gratis dazu gibt. Das ist dann echt aus meiner Sicht für das neue Foldable ein sehr gutes Angebot. Werde dann wohl zuschlagen. Gut, wenn man Freunde in Österreich hat 🥳. Grüße Robert
Aus Zufall eben gefunden: https://oesterreichpaket.de
Ein Service die Pakete nach DE aus AT weiterleiten. Keine Ahnung wie seriös oder rechtens dieser Service ist. Wenn man bisschen googelt scheint dieser Service aber durchaus eine Alternative sein zu Können. Aber keine Gewähr von mir.
Für 250 Euro weniger hätte ich wohl heute auch zugegriffen. Aber stand heute bleibt es wohl bei 1.799,00 Euro.
Stimmt nicht: 1549 Euro inkl. den Kopfhörer
Hier der Beweis