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Speichertechnik „Made in Germany”? Ja, das gibt es! Bereits im Jahr 2023 entwickelte Maxxisun als erster Hersteller die dynamische Nulleinspeisung für Balkonkraftwerke und präsentierte mit der CCU V1 ein Speichersystem, das mithilfe von Smart-Metern und intelligenter Energieerfassung das Einsparpotenzial auf ein neues Level hob. Mit der neuen Maxxicharge CCU V2 wird dieser Ansatz weiterverfolgt und die Funktionsweise neu konzipiert. Das extrem leistungsfähige Speichersystem übertrifft die Einspeisegrenze von 800W um ein Vielfaches und macht selbst Balkonkraftwerke zu echten Leistungsträgern, die euren Energiebedarf auf ein Minimum reduzieren.
Maxxisun hat es sich als Ziel gesetzt, massentaugliche Produkte für die Energiewende zu entwickeln und somit allen Menschen den Zugang zu erneuerbaren Energien zu ermöglichen. Mit der neuen Maxxicharge CCU V2 werden erstmals Einspeiseleistungen von bis zu 2.300W für Balkonkraftwerke realisiert. Kombiniert mit einer reaktionsschnellen Nulleinspeisung soll der Hausverbrauch nahezu eliminiert und das Einsparpotenzial optimiert werden. Wir haben die neue CCU V2 in Verbindung mit dem Maxxicharge 5.0 Energiespeicher für euch ausführlich getestet und zeigen euch hier alle Stärken und Schwächen des neuen Systems.
Lieferumfang der Maxxicharge CCU V2
Die Maxxicharge CCU V2 und der Maxxicharge 5.0 Energiespeicher werden in zwei separaten Paketen geliefert. Der Lieferumfang beschränkt sich auf das Wesentliche und umfasst folgendes Zubehör:
- Maxxicharge CCU V2
- Maxxicharge 5.0 Akku mit 5.222Wh
- Bedienungsanleitung
- Anschlusskabel für die Schuko-Steckdose (5 Meter)
- Anschlusskabel für CCU V2 an den Akku
Der Hersteller Maxxisun bietet zudem komplette Balkonkraftwerke bestehend aus CCU V2, Speicher, Solarmodulen und den passenden Halterungen an. Maxxisun hat uns für unseren Test sechs passende 500W-Solarmodule von JA-Solar und die entsprechenden Halterungen zur Verfügung gestellt. Somit kann das Speichersystem unter optimalen Bedingungen eingesetzt werden.
Design und Verarbeitung der Maxxicharge CCU V2
Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich trefflich streiten. Uns persönlich gefällt vor allem das Design der CCU V2 ausgesprochen gut. Das Gehäuse besteht aus einer schwarz eloxierten Aluminiumlegierung, ist makellos verarbeitet und bietet in der Front ein breites Display, welches sogar Touch-Eingaben verarbeiten kann. Der quadratische Aufbau mit dem geschwungenen Kühlrippendesign und den abgerundeten Kanten wirkt sehr gefällig und vermittelt den Eindruck, ein sehr hochwertiges Produkt erstanden zu haben. Dieser Eindruck wird auch durch die Abmessungen von 350 x 350 x 113 Millimeter und dem Gewicht von 12,5kg unterstrichen. Aufgrund der Tatsache, dass die CCU nicht fest mit dem Speichersystem verbunden ist, gestaltet sich der Transport entsprechend einfach.
Auf der Rückseite befinden sich die Anschlüsse, welche sich wie folgt aufteilen (von links nach rechts):
- AC-Anschluss an das Hausnetz
- Notstromausgang Wieland
- 230V-Schuko-Steckdose (2.300W Dauerleistung)
- 1x LAN-Port
- 1x Datenschnittstelle
- Anschlussstecker für die Akkusysteme
Alle Anschlüsse sind durch Abdeckkappen vor Staub und Wasser geschützt. Oberhalb befinden sich auf der rechten Seite die abschraubbare WLAN-Antenne und der separate An-/Aus-Schalter der CCU.
Maxxisun unterteilt seine Speichersysteme wie bereits erwähnt in zwei Elemente. Die Maxxicharge CCU V2 bildet dabei die Steuerzentrale und verfügt selbst über keine MPPT-Eingänge für Solarmodule. Diese befinden sich im dazugehörigen Maxxicharge-5.0-Akkusystem.
Die Verarbeitung des Maxxicharge 5.0 Speichers steht der der CCU V2 in nichts nach. Das Gehäuse besteht aus einer grauen Aluminiumlegierung und bietet in der Front ein Display, das durch den darunterliegenden Schalter aktiviert/deaktiviert wird. Dieses informiert euch jederzeit über Eingangs- und Ausgangsleistung und den aktuellen Ladestand. Die CCU V2 bietet ebenfalls ein Display, welches euch über die aktuelle PV-Leistung, den Akkustand, den Hausverbrauch und den Autarkiegrad informiert. Es handelt sich hierbei um ein Touch-Display, welches durch Antippen aktiviert wird. Der Funktionsumfang der Touch-Steuerung ist bisher stark eingeschränkt. Es ist lediglich ein Neustart oder das Wiederherstellen der Werkseinstellungen möglich. Zukünftig ist es angedacht, dass die komplette Steuerung der CCU ohne aktive Internetverbindung oder App nur über das Display erfolgen kann. Das bedeutet, dass ihr das System völlig unabhängig von einer Cloud einrichten und nutzen könnt.
Bei dem von uns getesteten Maxxicharge 5.0 Speicher handelt es sich um die Version 2, die im Gewicht reduziert wurde und Abmessungen von 362 x 380 x 404 Millimeter aufweist. Während die erste Version noch über 50kg auf die Waage gebracht hat, ist die V2 mit 46kg bei einer Kapazität von 5.222Wh deutlich leichter. Trotz der zwei Tragegriffe ist der Transport des Speichers ein Kraftakt. Hier solltet ihr bestenfalls zu zweit agieren. Auf der Rückseite befinden sich unterhalb des Kühlkörpers die drei PV-Eingänge des Speichers. Aufgrund des hohen Arbeitsspannungsbereiches von 58,5-138V verbaut Maxxisun einen 68A-Sicherungsautomaten, der die PV-Module nach erfolgreichem Anschluss sicher mit dem Speicher koppelt. Die Batterieeingänge erlauben zum einen den Anschluss der CCU V2 und zum anderen den Anschluss weiterer Zusatzbatterien.
Technische Daten der Maxxicharge CCU V2
Der Hersteller Maxxisun bietet die CCU V2 in zwei Leistungsklassen an. Während die „kleine“ Version eine Ausgangsleistung von 1.200W bereitstellen kann, sind es bei dem von uns getesteten Modell 2.300W. Viele Nutzer werden sich jetzt fragen, wie eine so hohe Ausgangsleistung bei einem Balkonkraftwerk möglich sein kann. Dank der patentierten ready2plugin-Technologie und dem Anmeldeservice von indielux sind diese enormen Ausgangsleistungen legal in Deutschland nutzbar. Wie das genau funktioniert, könnt ihr in unserem Artikel zum Maxxicharge V2 System (zum Artikel) nachlesen. Aber nicht nur die Leistung liegt weit über den Werten der Konkurrenz, sondern auch die Geschwindigkeit der Leistungsanpassung der Nulleinspeisung. Maxxisun gibt hier eine interne Reaktionszeit von 0,2–0,4 Sekunden an, in der die CCU auf Leistungsänderungen reagiert. Inklusive der Kommunikation mit dem Smart-Meter vergehen lediglich 1–2 Sekunden, bis die CCU die Ausgabeleistung an den Hausverbrauch angepasst hat. Die Maxxicharge CCU V2 ist sowohl mit dem Shelly Pro 3 EM kompatibel als auch mit dem Everhome Ecotracker (zum Test). Somit können selbst Nutzer, die keine Möglichkeit haben, einen Shelly Pro 3 EM zu installieren, die Vorteile der intelligenten dynamischen Einspeisung nutzen.
Technische Daten des Maxxicharge 5.0
Maxxisun bietet momentan zwei Speichergrößen (3.072Wh/5.222Wh) an, die sich in ihrer maximalen Ladeleistung, der Kapazität und den möglichen Ladezyklen unterscheiden. Momentan befindet sich die Version mit 3.072Wh in der Neuentwicklung und wird erst ab dem kommenden Frühjahr wieder verfügbar sein. Der uns vorliegende Maxxicharge 5.0 bietet eine Kapazität von 5.222Wh und kann mit bis zu 3.000W geladen werden. Insgesamt lassen sich bis zu 16 Speicher an das Maxxisun-System anschließen, wodurch sich eine Gesamtkapazität von über 83kWh für den Vollausbau realisieren lässt. Somit habt ihr die Möglichkeit, eure Anlage jederzeit zu erweitern, wenn etwa das Balkonkraftwerk durch eine große PV-Anlage ergänzt oder ein Elektroauto angeschafft wird. Wer noch höhere Ausgangsleistungen benötigt, kann bis zu drei CCU V2 auf drei unterschiedlichen Phasen im Hausnetz betreiben und somit eine Ausgangsleistung von bis zu 6.900W bereitstellen. Trotz der drei Solareingänge verfügt jeder Speicher lediglich über einen MPPT-Tracker. Dieser verfügt allerdings über eine Multi-Peak-MPPT-Funktion. Das bedeutet, dass jeder angeschlossene String in Bezug auf Strom- und Spannungsniveau einzeln ausgewertet werden kann. Somit lassen sich mit einem MPPT bis zu drei Solarmodulstrings mit drei unterschiedlichen Ausrichtungen realisieren. Wird aufgrund von Verschattung oder unterschiedlichen Solarmodultypen mehr als ein MPPT benötigt, kann dies durch einen weiteren Zusatzspeicher realisiert werden. Dank der IP65-Zertifizierung kann das System theoretisch ganzjährig im Freien aufgestellt werden. Wir empfehlen allerdings wie bei allen Speichersystemen, einen geschützten Standort zu wählen, um das System vor intensiver Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit zu schützen.
Aufbau und Inbetriebnahme
Der Aufbau der Maxxicharge CCU V2 ist dank der ausführlichen Anleitung schnell erledigt. Dennoch ist dies nicht ganz so trivial wie bei anderen Speichersystemen.
Die CCU V2 wird passgenau auf den Maxxicharge 5.0 Speicher aufgesetzt und mittels des Batteriekabels mit diesem verbunden. Es handelt sich hierbei um einen 8-poligen Spezialstecker, den wir bereits von anderen Speichersystemen (Zendure, Growatt) kennen.
Im Anschluss wird der Speicher mittels des unten liegenden Schalters aktiviert. Die CCU startet simultan mit. Abschließend wird das Anschlusskabel in eine freie Schuko-Steckdose gesteckt und die CCU mittels rückseitigem Schalter aktiviert. Somit ist das System in den Grundzügen einsatzbereit und kann theoretisch über die App eingerichtet werden. Allerdings solltet ihr für den Anschluss der Solarmodule einige Dinge beachten. Der Maxxicharge 5.0 Speicher arbeitet mit einem Solarmodul-Spannungsbereich von 58,5–138V. Handelsübliche Solarmodule arbeiten im Spannungsbereich von 30–40V, weshalb ein einzelnes Modul eine zu geringe Eingangsspannung aufweisen würde.
Durch eine Reihenschaltung von 2 bis 3 Solarmodulen pro Eingang wird eine entsprechend hohe Eingangsspannung realisiert und der Ladebetrieb ermöglicht.
Die vorliegenden JA-Solarmodule stellen eine Spannung von 45V im Leerlauf bereit. Um die maximale Eingangsspannung nicht zu überschreiten, werden für unseren Test pro Eingang jeweils 2 Solarmodule in Reihe geschaltet (90V) und an den Maxxicharge 5.0 angeschlossen. Somit stehen insgesamt 3 x 1.000W Solarmodulleistung zur Verfügung. Nach erfolgreichem Anschluss aller Solarmodule kann der Sicherungsautomat aktiviert werden, um die Module mit dem Speicher zu koppeln. Bei jedem Trennen oder Anschließen der Solarmodule empfiehlt es sich, den Sicherungsautomaten zu deaktivieren, um Spannungsspitzen oder Beschädigungen an den Anschlusskontakten zu vermeiden. Somit ist das Maxxicharge-V2-Speichersystem angeschlossen und kann mit der App eingerichtet werden.
Maxxicharge App
Bis zum Frühjahr 2025 wurde in Kooperation mit Powerfox eine abgewandelte Version der Poweropti-App für die Steuerung verwendet, welche aber mittlerweile durch die Maxxicharge-App abgelöst wurde. Aufgrund des frühen Entwicklungsstadiums wird der Funktionsumfang in den kommenden Monaten noch deutlich anwachsen. Nach erfolgreicher Installation wird ein entsprechendes Nutzerkonto mittels Angabe von E-Mail-Adresse und Vergabe eines Passwortes angelegt.
Im Anschluss wird das Nutzerprofil festgelegt und die CCU V2 mittels Bluetooth-Suche in der App aufgenommen. Nach der Konfiguration des heimischen WLANs wird die Einbindung des Smart-Meters vorgenommen. Befindet sich der Smart-Meter (Shelly Pro 3EM, Ecotracker) im selben Netzwerk wie das Speichersystem, wird dieses automatisch gefunden und kann mit einem Klick zugewiesen werden. Somit ist das System einsatzbereit und bietet auf dem Startbildschirm Informationen über PV-Ertrag, aktuelle PV-Leistung, Netzbezug, Hausverbrauch und Akkukapazität. Die Visualisierung ist optisch ansprechend und ermöglicht es, den Energiefluss in eurem Haushalt zu verfolgen.
Weiterhin finden sich Informationen zum verbauten Speichersystem mit installierter Kapazität und aktuellem Ladestand. Ihr könnt hier auch einsehen, wie viel Energie gerade aus dem Speicher bezogen oder geladen wird. Für Freunde von Statistiken bietet Maxxisun im Untermenü „Energieverbrauch“ eine Visualisierung des Stromverbrauchs für die letzten 60 Minuten. Hier könnt ihr genau erfassen, wann in der letzten Stunde wie viel Energie verbraucht wurde.
Selbstverständlich stehen auch historische Daten von Tag/Woche/Monat/Jahr zur Verfügung. Hier wird die Menge der PV-Energie, die Batterieladung, der Hausverbrauch und die Einspeisung in das Hausnetz für jede Stunde des Tages erfasst. Dank des bidirektionalen Wechselrichters ist die Maxxicharge CCU V2 in der Lage, das Akkusystem bei Bedarf aus dem heimischen Stromnetz aufzuladen. Die App bietet bereits eine Integration für den hauseigenen dynamischen Stromtarif von dynamixx an. Dieser soll es zukünftig ermöglichen, das System automatisch in Niedrigpreisphasen aus dem Netz aufzuladen, um den Strom in Hochpreisphasen selbst zu verbrauchen. Somit wird die Amortisationszeit zusätzlich verkürzt und auch eine Nutzung ohne Solarmodule ermöglicht, bei der lediglich die Preisdifferenzen des dynamischen Stromtarifs ausgenutzt werden.
In den Einstellungen könnt ihr die Konfiguration der Maxxicharge CCU V2 vornehmen. Die untere Entladegrenze des Akkus lässt sich im Bereich von 0–100% konfigurieren, während die obere Grenze von 20–100% festgelegt werden kann. Sollte eure CCU einmal den Kontakt mit dem Smart-Meter verlieren, kann eine Offline-Ausgangsleistung im Bereich von 65–800W festgelegt werden. Somit ist auch bei Kommunikationsverlust sichergestellt, dass eure Grundlast abgedeckt wird. Das CCU-Ausgangslimit lässt sich ebenfalls im Bereich von 0–100% festlegen. Für die uns vorliegende 2.300W-CCU bedeutet dies entsprechend 2.300W bei 100% und 800W bei 35%. Die USV-Funktion aktiviert die 230V-Off-Grid-Steckdose der CCU, die eine Stromversorgung für den Notfall sicherstellt.
Wie bereits erwähnt, wird der Funktionsumfang der Maxxcharge-App in den nächsten Monaten noch anwachsen. Geplante Features wie eine zeitgesteuerte Einspeisung, Konfiguration für dynamische Stromtarife oder die Einstellung der netzbezogenen Ladeleistung sollen in den nächsten Monaten implementiert werden. Wir würden uns zudem Features wie eine Temperaturüberwachung für das Gesamtsystem und eine genauere Auswertung des PV-Tagesertrages wünschen.
Maxxicharge CCU V2 im Testbetrieb
Normalerweise würden wir unseren Test mit Messungen an unseren Labornetzteilen starten. Diese liefern mit maximal 61V zwar die nötige Startspannung, sind aber für eine weiterführende Messung ungeeignet. Wir können bestätigen, dass der MPPT des Maxxicharge 5.0 ab einer Spannung von rund 59V zuverlässig arbeitet. Die Stromaufnahme liegt in diesem Spannungsbereich bei rund 10A. Um den vollen Ladestrom von 60A nutzen zu können, wird eine Spannung von rund 62–63V benötigt, die wir mit unseren Labornetzteilen nicht testen können. Um dieses Spannungsniveau zu realisieren, werden pro Eingang 2–3 Solarmodule in Reihe geschaltet. Hier gilt es vorab, die Arbeitsspannungen eurer Solarmodule zu überprüfen, um eine sinnvolle Beschaltung zu ermöglichen.
Kapazität und Temperaturverhalten des Speichersystems
In Bezug auf den Gesamtwirkungsgrad müssen wir euch leider auf einen Nachtest vertrösten. Momentan bietet die Maxxicharge-App keine manuelle Ladung des Speichersystems über das Hausnetz an. Diese Funktion wird erst in naher Zukunft implementiert. Somit können wir bisher lediglich die nutzbare Kapazität des Maxxicharge 5.0 ermitteln. Hierfür wurde der Speicher mehrfach dynamisch bis zu einer Entladegrenze von 0% mit Smart-Meter entladen und die ausgegebene Energiemenge mittels Messgerät erfasst. Im Durchschnitt konnten aus dem Maxxicharge 5.0 4.701Wh entnommen werden. Dieser Wert entspricht 90% der Herstellerangabe von 5.222Wh. Maxxisun hat in diesem Zusammenhang zugesichert, dass dieser Wert durch Softwareoptimierungen der CCU zukünftig nochmals gesteigert werden kann.
Temperaturverhalten
Um eine möglichst hohe Temperaturentwicklung zu realisieren, haben wir das System an einem sonnigen Tag mit einer PV-Eingangsleistung von 2.000–2.800W betrieben und zeitgleich die dynamische Einspeisung in das Hausnetz aktiviert.
Als Standort wurde eine Garage mit einer Umgebungstemperatur von 22–23°C ausgewählt. Auf der CCU V2 wurden Temperaturen von maximal 54°C gemessen, während das Speichersystem an den Kühlrippen bis zu 43°C erreicht hat. In Anbetracht der hohen Leistungswerte von CCU (2.300W) und Speicher liegt die Temperaturentwicklung im akzeptablen Bereich. Laut Hersteller drosselt die CCU V2 ab einer Oberflächentemperatur von 70°C selbstständig die Leistung, um eine Überhitzung der Elektronik zu verhindern. Dennoch sollte gerade in den Sommermonaten ein sonnengeschützter Standort ausgewählt werden.
Ist der Akku vollständig entladen, liegt der Stand-by-Verbrauch der CCU V2 bei rund 5W. Wird die CCU V2 ohne angeschlossenen Netzstecker betrieben, reduziert sich der Ladezustand des Akkus innerhalb von 24 Stunden um rund 1–2%. Somit wird der Strombedarf zu gewissen Teilen aus dem Netz und dem Akkusystem bereitgestellt.
Maxxicharge CCU V2 im Realbetrieb
Für einen Test der vollen Leistungsfähigkeit hat uns der Hersteller sechs Solarmodule vom Typ JA-Solar mit 500W zur Verfügung gestellt. Die Solarmodule werden in drei Strings (jeweils 2 Module in Reihe) an die drei Solareingänge des Speichers angeschlossen und bieten eine Gesamtleistung von bis zu 3.000W.
Dank der hohen Modulleistung wird bereits bei Sonnenaufgang sehr viel Energie erzeugt. Die erzeugte PV-Leistung wird vorrangig genutzt, um euren Haushalt zu versorgen. Erst wenn die Solarleistung den Verbrauch im Haushalt überschreitet, wird der Speicher aufgeladen. Ab 10 Uhr sind Leistungswerte von über 1.500W möglich und in den Mittagsstunden werden zu Spitzenzeiten bis zu 2.800W erzeugt. Aufgrund der Integration des MPPT-Ladereglers im Speicher übernimmt die CCU lediglich die Aufgabe der Einspeisung in das Hausnetz. In diesem Bereich zeigen sich die Stärken der neuen CCU V2. Die Regelung für die bedarfsgerechte Einspeisung (Nulleinspeisung) arbeitet rasch und zuverlässig. Lastschwankungen werden in kürzester Zeit (1–3 Sekunden) angepasst und der Hausverbrauch bis zu einer Leistungsgrenze von 2.300W nahezu eliminiert.
- Auswertung EcoTracker
- Auswertung EcoTracker
Bis auf wenige Spitzenlasten kann der Bedarf fast vollständig gedeckt werden. Die Nulleinspeisung schafft es bisher allerdings nicht, kontinuierlich auf 0W zu regeln. Der Verbrauch schwankt hier zwischen 3 bis 10W Netzbezug und -3 bis -10W Einspeisung in das Hausnetz. Dennoch liegt die Leistungsfähigkeit der Regelung auf einem exzellenten Niveau und übertrifft in Bezug auf die Regelgeschwindigkeit die Konkurrenz. Selbst unser Siemens-Induktionskochfeld mit ständig schwankenden Lasten kann zu einem überwiegenden Teil ausgeglichen werden. Ist der Akku vollständig geladen, wird die PV-Leistung auf das Niveau eures Hausverbrauchs gedrosselt. Eine Bypass-Funktion, bei der nach vollständiger Akkuladung der überschüssige PV-Strom ins Hausnetz eingespeist wird, bietet die Maxxicharge CCU V2 momentan nicht. Verfügt euer Haushalt bereits über eine zusätzliche PV-Anlage, kann das Maxxicharge-V2-System auch mittels PV-Überschuss mit bis zu 2.300W direkt über das Stromnetz geladen werden. Allerdings funktioniert die PV-Überschussladung bisher noch nicht perfekt. Im Ladevorgang werden dauerhaft 30-100W aus dem Netz bezogen.
Update: Die Bypass-Funktion, mit der die überschüssige PV-Leistung bei vollem Akku in das Hausnetz eingespeist wird, wurde mit der aktuellen Firmware 1.7 implementiert. Allerdings lässt sich der Bypass momentan nicht per App aktivieren/deaktivieren.
Off-Grid-Betrieb
Die Maxxicharge CCU V2 bietet eine 230V-Steckdose mit einer Dauerleistung von bis zu 2.300W. Für einen Zeitraum von 5 Sekunden stehen sogar bis zu 3.000W zur Verfügung. Die Steckdose muss separat über die USV-Funktion in der App aktiviert werden. Nach etwa 30 Sekunden wird diese zugeschaltet. Weiterhin bietet die CCU V2 einen Wieland-Ausgang, der es euch erlaubt, einen Notfallstromkreis aufzubauen, der separat durch die CCU V2 versorgt wird.
Im Test konnten selbst leistungshungrige Geräte wie Kompressor, Heißluftpistole und Gartenpumpe problemlos versorgt werden. Hohe Anlaufströme bereiten der CCU V2 keine Schwierigkeiten. Selbst die 3.000W-Ausgangsleistung konnte für 5–6 Sekunden bereitgestellt werden. Ihr solltet allerdings darauf achten, die Steckdose vor Inbetriebnahme der Geräte zu aktivieren. Ist ein leistungshungriger Verbraucher (2.000W) bereits im Einschaltmoment angeschlossen, kann es vorkommen, dass die Steckdose nicht zugeschaltet wird.
Speichersystem im Winterbetrieb
Maxxisun integriert in allen Akkusystemen eine Heizfunktion, die einen Ladebetrieb bei Temperaturen von bis zu -20°C erlaubt. Für einen Test wurde die CCU V2 mit Akkusystem für 24 Stunden bei -18°C heruntergekühlt und im Anschluss über die Solareingänge versorgt.
Maxxisun verbaut im Maxxicharge 5.0 eine Heizung mit einer variablen Leistungsaufnahme von 0–160W. Sobald die Solarmodule Energie liefern, wird die Heizung aktiviert und die Akkus werden vorgewärmt. Bei einer Heizleistung von 160W dauert es rund 45 Minuten, bis die Akkus die nötige Ladetemperatur erreichen. Aufgrund der Tatsache, dass die Maxxicharge-App keine Temperaturwerte liefert, können wir nicht genau ermitteln, bis zu welcher Temperatur die Akkus vorgeheizt werden. Zukünftig wäre eine Anzeige in der App wünschenswert, die den Heizbetrieb signalisiert. Bisher ist der Heizbetrieb nicht vom normalen Ladebetrieb zu unterscheiden.
Testergebnis
Der Hersteller Maxxisun bietet mit der Maxxicharge CCU V2 und dem dazugehörigen Akku ein außergewöhnliches Speichersystem für Balkonkraftwerke. Die Verarbeitung ist exzellent, die Leistungswerte außerhalb der Konkurrenz und auch die dynamische Einspeisung arbeitet in Rekordgeschwindigkeit. Die App bietet definitiv noch Potenzial für Funktionserweiterungen. Sowohl eine zeitgesteuerte Einspeisung, die Integration dynamischer Stromtarife, eine Temperaturüberwachung als auch eine einstellbare Bypass-Funktion vermissen wir bisher. Eine Besonderheit des Maxxicharge Systems ist die Entwicklung und Produktion in Deutschland. Diese führt zwangsweise zu höheren Kosten, die sich im Verkaufspreis widerspiegeln.
So kostet die CCU V2 mit 1200W und dazugehörigem Maxxicharge 5.0 (5222Wh) Speicher 2448€. Für die Version mit 2300W erhöht sich der Gesamtpreis nochmals um 200€. Im Gegenzug erhaltet ihr ein Speichersystem, welches sich flexibel erweitern, zukünftig lokal steuern und dank der Skalierbarkeit von maximal drei CCU V2 auch für große PV-Anlagen mit hoher Systemleistung einsetzen lässt.
Als Leser von Smartzone erhaltet ihr exklusiv einen Rabatt von 300€ für Bestellungen ab 3000€. Alles, was ihr dafür tun müsst, ist dem Link zur Aktionsseite zu folgen.
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Somit könnt ihr ein entsprechendes Set inklusive Smart-Meter, CCU V2, Speicher und optionalen Solarmodulen zu einem Top-Preis erhalten.
Wir werden euch auf dem Laufenden halten, ob und wie Maxxisun seine Versprechen zur Funktionserweiterung einhalten wird und euch zu gegebener Zeit einen Nachtest präsentieren.
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Ich bleib bei Anker, hier bei Maxxisun dauert von der Bestellung bis hin wo das Teil kommt mir alles zu lange. Darum bin ich zu Anker übergegangen die das gleiche können. Da ich über ein BKW nicht erweitere reicht mir das.
Die Auslieferung der CCU V2 startet in den kommenden Wochen. Es wird in der Tat aber noch etwas dauern bis jeder seine Bestellung hat.
Gruß
Micha
Grüße 👋
Das Maxxicharge System läuft bei mir bestens und wird mit der V2 garantiert noch besser!
…wäre schön, wenn es auch für die kurzfristigen intervall e von Induktionsherd / Platten einwandfrei funktioniert.
Wunsch an V2!
Das klappt schon ziemlich gut. Bis auf wenige 100W wird alles ausgeglichen. Somit landet man bei 0,2-0,3Kwh pro Stunde kochen.
Gruß
Micha