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Zuletzt machte Huawei durch den Google-Bann ungewollt von sich Reden und ist seitdem eben nicht nur wegen guter Smartphones in aller Munde. Neben den Smartphones stellt Huawei aber schon seit längerem auch Wearables her, die allerdings bisher oft ohne größere Beachtung blieben. Wir haben mit dem Band 3 Pro nun das aktuelle Flagship in Sachen Fitnessarmbänder von Huawei im Test und zeigen euch, ob es mit der Konkurrenz von Amazfit/Xiaomi mithalten kann.
Spezifikationen und Design
Das Huawei Band 3 Pro ist auf den ersten Blick ein typisches Fitnessarmband. Diese haben in den vergangenen Jahren eigentlich stetig an Beliebtheit gewonnen und sind für viele Nutzer kaum aus dem Alltag wegzudenken. Mit Abmessungen von 45 mm (L) x 19 mm (B) x 11 mm (D) ist es etwas länger, aber auch leicht dünner als beispielsweise das Xiaomi Mi Band 3.
Mit diesen Maßen und gerade einmal 25 g inklusive Armband ist es wirklich sehr angenehm am Handgelenk zu tragen. Das Armband ist ca. 16,5 mm breit und insgesamt ca. 212 mm lang und wird von einer klassischen Dornschließe aus Kunststoff sicher verschlossen. Auch der Körper des Fitnessarmbands besteht aus Kunststoff. In die leicht glänzend ausgeführte Oberseite ist ein 0,95 Zoll großes AMOLED Display integriert, welches mit maximal 120 x 240 Pixel auflöst. An der Unterseite des Band 3 Pro befinden sich ein optischer Pulsmesser sowie zwei Ladepins. Neben 384 KB RAM stehen noch 1 MB ROM sowie 16 MB Flashspeicher zur Verfügung, die jedoch eigentlich nur von Systemkomponenten genutzt werden. Der Akku hat eine Kapazität von 100 mAh, aber Huawei macht keine genaueren Angaben zu der damit möglichen Akkulaufzeit – dazu also später mehr.
Neben den typischen Funktionen wie Schrittzähler, Schlafüberwachung, optische Pulsmessung, Benachrichtigungsfunktionen, Wecker, Wetter etc. bringt das Band 3 Pro auch ein eigenes GPS mit – das ist im Bereich der Fitnessarmbänder definitiv ein Alleinstellungsmerkmal. In der uns vorliegenden Version hat es neben Bluetooth 4.2 sogar NFC an Bord. Bezüglich des NFC muss ich aber mögliche Euphorien sofort wieder bremsen – unterstützt wird aktuell nur Alipay, das lediglich an einigen Flughäfen in Deutschland genutzt werden kann. Vor allem für sportlich aktive Menschen ist außerdem erfreulich, dass das Band wasserdicht bis 5 ATM ist und somit auch zum Schwimmen getragen werden kann (dafür gibt es sogar extra Trainingsmodi).
Das Huawei Band 3 Pro ist in den drei Varianten Space Blue (unser Testgerät), Obsidian Black und Quicksand Gold erhältlich und wird samt Bedienungsanleitung und Ladekabel in der obligatorischen Huawei Box geliefert.
Display
Das 0,95 Zoll große AMOLED Display ist kurz gesagt ein absoluter Hingucker! Die Farben kommen auch auf dem recht kleinen Display einfach perfekt zur Geltung und lassen das Band wirklich sehr hochwertig wirken. Die Helligkeit ist in drei Stufen konfigurierbar und reicht selbst in direktem Sonnenlicht noch aus, um das Display ablesen zu können. Es gibt sogar eine Option, mit der sich die Helligkeit in der Nacht (die wiederum zeitlich konfiguriert werden kann) etwas verringern lässt.
Die Reaktion des Digitizer ist ebenso sehr gut und alle Eingaben werden zielsicher umgesetzt. Die Navigation erfolgt dabei mit den üblichen Wischgesten oder über den Home-Button am unteren Rand des Displays.
Machen wir es kurz: das Display des Huawei Band 3 Pro ist wirklich richtig gut! Alle Darstellungen des hauseigenen Betriebssystems sehen wirklich ansprechend aus und hier hebt sich das Band 3 Pro meiner Meinung nach schon von den Displays der Konkurrenz aus dem Hause Amazfit/Xiaomi ab. Jedoch hat das natürlich Auswirkungen auf die Akkulaufzeit aber dazu später mehr.
OS & App
Beim Betriebssystem geht Huawei, ähnlich wie die direkte Konkurrenz, einen eigenen Weg. Das proprietäre OS liegt mir beim Test in der Version 1.10.0.24 vor und funktioniert wirklich reibungslos. Die vertikale Menüführung über Wischgesten ist sehr intuitiv und man gelangt vom Home Screen in die Untermenüs Schritte, Herzfrequenz, Schlaf, Workout, Bezahlen, Mehr und Nachrichten. Das Band 3 Pro ist zwar vollständig auf deutsch nutzbar aber bereits bei den Menüs zeigt sich, dass die Übersetzung nicht immer wirklich gelungen ist. Unter “Mehr” verstecken sich beispielsweise die Einstellungen. Ebenso sind die wechselbaren Watch Faces einfach zu “Gesichtern” geworden, was einen schon kurz schmunzeln lässt.
So richtig Sinn macht ein Fitnessarmband natürlich erst in Verbindung mit dem Smartphone – so auch beim Band 3 Pro von Huawei. Über Bluetooth 4.2 kann das Band problemlos mit dem Smartphone (im Test ein Xiaomi Mi 8) gekoppelt werden. Hierfür wird lediglich die Huawei Health App benötigt, die ich bereits vom Honor Band 4 Running kenne. Die App hatte ich schon im Testbericht zum Honor Band 4 gelobt und ausführlich beschrieben – größere Änderungen sind seitdem nicht wirklich zu sehen. Daher kann ich die App eigentlich auch hinsichtlich des Band 3 Pro nur loben. Die Menüführung ist sehr übersichtlich und die Darstellungen finde ich wirklich sehr gelungen. Über die App kommt neben zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten für das Band natürlich vor allem die Möglichkeit, sich Benachrichtigungen direkt vom Smartphone auf das Band schicken zu lassen. Auch das klappt sehr zuverlässig. Man kann zwar nicht direkt erkennen, aus welcher App die Benachrichtigungen stammen, aber die Darstellung von Texten finde ich sehr gelungen. Emojis werden allerdings nicht dargestellt, was ich persönlich schade aber keinesfalls tragisch finde.
Tracking beim Laufen
Ich habe das Huawei Band 3 Pro natürlich auch bezüglich des Sporttracking getestet. Mit dem integrierten GPS kann man mit dem Gerät, ganz ohne eine Smartphone dabei haben zu müssen, z.B. eine Laufeinheit absolvieren und dabei auch die Strecke aufzeichnen. Das Band 3 Pro liefert dabei sowohl sehr gute GPS-Werte als auch ebenso gute Herzfrequenzwerte. Ein Workout kann direkt über das Band gestartet, pausiert und beendet werden. Während des Workouts werden alle wichtigen Werte wie zurückgelegte Strecke, verstrichene Zeit, Herzfrequenz und Kalorienverbrauch angezeigt. Nach dem Lauf können die aufgezeichneten Daten dann in der Huawei Health App eingesehen werden. Auch diesen Teil der App habe ich bereits im Testbericht zum Honor Band 4 Running etwas ausführlicher beschrieben und im Grunde gilt das dort festgestellte auch für das Band 3 Pro. Die App bietet schöne Übersichten zu allen möglichen Trainingswerten, gepaart mit hilfreichen Erklärungen und dazu noch viele interessante Trainingseinheiten, durch die man mit dem Band am Arm quasi “navigiert” wird. Speziell für Läufer kann ich das Band 3 Pro in Verbindung mit der Huawei Health App also definitiv empfehlen, wenn man ein schlankes Gerät für das Handgelenk sucht.
Akku
Der Akku ist mit 100 mAh nicht wirklich groß aber das ist bei vergleichbaren Fitnessarmbändern im Grunde ähnlich. Geladen wird er mit einer kleinen Ladeschale, auf die das Band gesteckt wird. Leider wird diese von einem langsam veraltet wirkenden Micro-USB Kabel mit Strom versorgt.
Da Huawei keinerlei Angaben zu möglichen Akkulaufzeiten macht, war ich sehr gespannt wie sich das AMOLED Display und auch das GPS auf die Akkulaufzeit auswirken werden. Mit aktivierter 24 h HF-Messung, aktiven Benachrichtigungen aus WhatsApp, Email-Cleint und Co. sowie 2 aufgezeichneten Laufeinheiten von insgesamt ca. 2 h (mit aktivem GPS) hielt das Band 3 Pro gerade einmal etwas über 3 Tage durch. Das scheint für den ersten Augenblick und im Vergleich zum Xiaomi Mi Band 3 doch recht wenig, aber das AMOLED Display sowie das aktive GPS zerren halt ordentlich am Akku. Mit der zweiten Testladung war dann aber deutlich mehr Laufzeit drin: mit aktiver 24 h HF-Messung, Benachrichtigungen und einer aufgezeichneten Laufeinheit von ca. 45 Minuten waren sogar knapp 6 Tage drin. Ohne die 24h HF-Messung und den GPS Einsatz sollte also etwas mehr als eine Woche Laufzeit möglich sein. Insgesamt ein eher befriedigendes Ergebnis, aber angesichts der Funktionen erklärbar.
Testergebnis
Das Huawei Band 3 Pro ist für mich das etwas andere Fitnessarmband. Design, Verarbeitung und Funktionsumfang sind wirklich gut gelungen und lassen es vor allem durch das integrierte GPS etwas aus der Masse an Fitnessarmbändern herausstechen. Ein Highlight (im wahrsten Sinne des Wortes) ist sicher das Display und auch beim Sporttracking kann mich das Band 3 Pro überzeugen. Lediglich die Akku-Laufzeit ist für ein Fitnessarmband fast schon gewöhnungsbedürftig kurz, dafür bekommt man jedoch einen etwas größeren Funktionsumfang als beispielsweise beim Xiaomi Mi Band 3 oder dem neuen Amazfit Band Cor 2. Diese sind jedoch trotzdem interessante Alternativen zum Huawei Band 3 Pro, falls man keinen besonders Wert auf GPS-Tracking und ein schönes Display legt.
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