Smarte Beleuchtung
Intelligente Beleuchtung ist aus den meisten Smart Home Ökosystemen nicht mehr wegzudenken. In Deutschland sind die Lampen von Philips unter dem Markennamen Hue sehr bekannt, doch auch andere Hersteller wie Yeelight schlagen hierzulande ihre Zelte auf. Welche Vorteile und Nachteile bieten smarte Lampen und welche verschiedenen Modelle und Formen gibt es?
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Smarte Beleuchtung: die Vor- und Nachteile
Wie so ziemlich alles im Leben haben auch smarte Lampen ihre Vorteile und Nachteile. Wir haben beides relativ stark verallgemeinert mal in der folgenden Tabelle zusammengefasst. Einige Punkte sind natürlich auch von Modell zu Modell unterschiedlich – für detaillierte Infos empfehlen wir unsere ausführlichen Testberichte, die weiter unten aufgeführt sind.
Steuerung über das Smartphone
Häufig Kompatibilität mit Google Assistant, Amazon Alexa oder anderer Sprachsteuerung
Viele verschiedene Modi, die selbst angepasst und kombiniert werden können
Zeitbasiertes Ein- und Ausschalten sowieso Sonnenaufgang sind oft direkt mit eingebaut
Mit mehreren smarten Lampen kann ein spannendes Ambiente geschaffen werden
Je nach Ökosystem ist außerdem Kompatibilität mit anderen Smart Home Produkten vorhanden
Oft immer noch teurer als “normale” Lampen
Gängige Lichtschalter können nicht (sinnvoll) zusammen mit smarten Lampen verwendet werden
Die entsprechenden Leuchten hängen durchgehend im WLAN, Datenschutz teilweise bedenklich
Die verschiedenen Bauformen im Überblick
Der einfachste Einstieg in die Welt der smarten Beleuchtung sind Glühbirnen. Diese haben natürlich keinen klassischen Glühwendel, sondern basieren auf LEDs, dennoch sind sie mit vielen verschiedenen Fassungen erhältlich und lassen sich so in bestehende Lampen einbauen. Dadurch lassen sich zum Beispiel alte Tischlampen oder Deckenlampen aufwerten beziehungsweise smart machen. Sehr verbreitet sind die Fassungen E27 und E14, es gibt aber haufenweise Adapter auf andere Fassungen.
Adapter von E14 auf E27 bei AliExpress
Für den fortgeschrittenen Smart Home Nutzer gibt es eine Vielzahl an Tischlampen. Sehr verbreitet sind Schreib- und Nachttischlampen, die in verschiedenen schicken Designs daher kommen. Natürlich lässt sich auch eine bestehende Schreibtischlampe mit einer smarten Birne aufrüsten, aber einige Modelle – vor allem die von Xiaomi und Yeelight – bieten ein sehr elegantes und minimalistisches Design, das nicht mit dem einer Lampe mit einer klassischen Fassung vergleichbar ist.
Sehr verbreitet sind smarte LED-Bänder. Diese eignen sich vor allem zur passiven Beleuchtung und um Akzente im Raum zu setzen. Einen LED-Strip hinter den Fernseher, unter ein Regalbrett oder um eine Wand mit Bildern oder einem Gemälde rum aufzuhängen bringt unglaublich viel Atmosphäre in den Raum. Auch die Befestigung an Rolladenkästen zur Unterstützung der Deckenlampen kann eine gute Idee sein. Viele LED Light Strips lassen sich außerdem kürzen und erweitern.
Für die Profis unter den Smart Home Nutzern gibt es dann auch noch Deckenlampen. Ich persönlich habe die Yeelight Ceiling Light der ersten Generation (das dicke Gehäuse) im Einsatz und bin extrem zufrieden. Allerdings muss man hier schon ein wenig tiefer in die Tasche greifen und die Hemmschwelle ist sicherlich höher als bei einer einfachen Glühbirne für zehn bis 15 Euro. Mit Modellen wie der Meteorite Pendelleuchte begibt man sich sogar in dreistellige Preisbereiche.
Lohnen sich intelligente Lampen?
Diese Frage muss final natürlich jeder für sich selbst beantworten. Ich habe zu Beginn einige Yeelight Bulbs der ersten Generation gekauft, um mich erstmal an das Thema heranzutasten. Mir hat die Sprachsteuerung gut gefallen und manchmal bringt sie sogar sichtliche Vorteile, zum Beispiel wenn man die Hände voll hat oder es wirklich komplett dunkel ist und man keinen Lichtschalter ertasten kann.
Die smarten Birnen habe ich mittlerweile auch draußen im Einsatz und habe in der App einen Zeitplan erstellt, sodass die Lampen angehen, sobald es dunkel wird. Selbiges lässt sich natürlich auch mit den Lampen drinnen machen – sehr vorteilhaft, wenn man längere Zeit im Urlaub ist und Einbrecher abschrecken möchte.