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ETOE Whale Pro: LED-Beamer mit 1500 ANSI im Test

Getestet von Torsten S. am
Vorteile
  • gute, lebendige, recht scharfe Projektion
  • natürliche, tiefenbetonte Soundqualität
  • Android TV mit vielen Apps
  • tolles Design mit Farbakzenten
  • Tasten mit Grundfunktionen auf dem Gehäuse
  • schnelle, passable autom. Bildanpassung
Nachteile
  • viel dunkler als angegeben (350 statt 1500 ANSI)
  • für Projektion + Helligkeit zu teuer
  • lauter Lüfter
  • recht wenig Lieferumfang
  • für Helligkeit hoher Stromverbrauch (129 Watt)
  • langsame Bediengeschwindigkeit
  • Bildanpassung inkorrekt bei schräger Projektion
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Wir testen hier den neuen Flaggschiff-Beamer von ETOE namens „Whale Pro“. ETOE wurde 2018 gegründet und setzt auf Beamer mit Android oder Google TV im unteren Preissegment mit LED-Linse, die vor allem über Amazon in Deutschland vertrieben werden. Seine neuesten Beamerreihen benennt der Hersteller nach Meeresbewohnern, so auch den Whale.

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Das letzte Flaggschiff des Herstellers, der ETOE Seal Pro, fiel vor allem mit seiner guten Bildqualität und Google TV auf. Leider schaffte der Beamer aber mit gemessenen 500 ANSI Lumen gerade mal die Hälfte der angegebenen Helligkeit. Der ETOE Whale Pro kommt mit angegebenen 1.500 ANSI Lumen, 4K-Dekodierung, 1080p-Auflösung, zwei 10W Lautsprechern, Android TV und automatischer Bildanpassung für knapp 400€. Stellt der Whale Pro den Seal Pro in den Schatten? Findet es hier im Test heraus.

 

Design und Verarbeitung

ETOE Whale Pro Design und Verarbeitung 11

Besonders auffällig ist das anthrazit-schwarze, kubistische Design des ETOE Whale Pro. Schön präsent sind die 5 Zoll große LED-Linse und die vielen Lüfterschlitze mit roten Akzenten. Der ETOE Whale Pro ist kein kompakter, leichter Beamer und sollte lieber mit zwei Händen getragen werden. Mit Abmessungen von 28 x 15 x 20 Zentimeter könnt Ihr den Beamer auch nicht so recht mit einer Hand umfassen. Mit 3,67kg ist das Gewicht für einen Beamer mit dieser Helligkeit auch recht hoch.

Die Front des Whale Pro besticht links durch eine silbern akzentuierte 5-Zoll-Linse. Direkt daneben ist der Sensor für die automatische Bildanpassung untergebracht, während sich knapp darunter ein IR-Empfänger befindet. Im rechten Bereich hat ETOE unter einer feinen Stäbchen-Perforierung einen Lüftereinlass eingelassen; das Herstellerlogo ziert die Fläche unmittelbar darunter. Seitlich sorgen großzügige Schlitze für eine effektive Luftzufuhr.

Auf der Rückseite sind ein weiterer Lüftereinlass und die Anschlüsse verbaut. Der ETOE Whale Pro verfügt über einen DC-Netzanschluss, einen USB-A-Anschluss, einen HDMI-2.1-Eingang und einen Kopfhörerausgang. Auf der Oberseite befinden sich sechs Tasten für die Grundfunktionen des Beamers und eine Power-Taste. Auf der Unterseite sind ein ¼-Zoll-Gewinde, das Typenschild und zwei Gummifüße zu finden.

Insgesamt wirkt die Verarbeitung des ETOE Whale Pro trotz des Plastikgehäuses hochwertig. Vor allem die vielen kleinen, dezenten Designakzente heben ihn von anderen Beamern ab. Diese stimmigen Elemente machen ihn meiner Meinung nach zu einem der formschönsten Beamer, die ich bisher getestet habe.

Lieferumfang des ETOE Whale Pro

Neben dem Beamer sind im Lieferumfang eine übersichtliche Bluetooth-Fernbedienung mit vier Shortcuts, ein 180W starkes Netzteil, ein Netzkabel und eine mehrsprachige Bedienungsanleitung (auch auf Deutsch) enthalten. Das mitgelieferte Zubehör ist daher leider eher „Standardkost“ und ein Linsenschutz oder ein Stoffbeutel wären für den ETOE Whale Pro praktisch gewesen.

ETOE Whale Pro Lieferumfang 1

System und Software

ETOE wirbt groß mit Android-TV in der Version 11.0 und dem Amlogic S905Y4 Prozessor, 2GB Arbeitsspeicher und 16GB Festspeicher. Grundsätzlich ist die 2018er-CPU mit Quad-Core Cortex-A53 und ARM Mali-G31 MP2 mit 850MHz eine solide Wahl, denn sie unterstützt USB 3.0, HDMI 2.1 und Dolby Vision. Der ETOE Whale Pro nutzt diese Vorteile jedoch nicht aus, denn das betrifft nur die Spezifikationen der TV-Box und auch die CPU hat ihre Tücken mit Android TV 11. Dazu gleich mehr.

ETOE Whale Pro System und Software 2

Der ETOE Whale Pro unterstützt WiFi 5 sowie Bluetooth 5.0. Die WLAN-Verbindung blieb während meines Tests immer stabil und ich hatte trotz einiger Wände zum Router ein gutes Signal. Natürlich wird auch Miracast via Chromecast unterstützt.

Die Bluetooth-Verbindung blieb im Testzeitraum immer stabil und hat die Versionsnummer 5.0. Diese Variante ist zwar nicht die neueste, aber mit der 5.x-Variante habt Ihr immer eine stabile Verbindung, egal ob Ihr Euch im selben Raum oder im Nebenraum befindet. Eine Latenz mit einem Bluetooth-Lautsprecher konnte ich nicht feststellen.

Die Umsetzung der Software mit Android TV in Version 11 könnte einer der größten Vorteile des ETOE Whale Pro sein, wäre sie nicht ziemlich verbuggt und nicht ganz durchdacht. Es gibt einige Übersetzungsprobleme, der Beamer an sich lässt sich nicht updaten (nur das Android TV im Vordergrund) und alles läuft unter Android TV beim Whale Pro nicht wirklich flüssig.

Der ETOE Whale Pro bietet erfreulicherweise Widevine L1 (also Inhalte von Netflix, Disney+, Prime Video etc. in Full-HD) und vereinfachte Anmeldemöglichkeiten bei Pay-to-Watch-Anbietern. Ebenso habt Ihr über den Google Play Store Zugriff auf zahlreiche Apps und sehr viele Anpassungsmöglichkeiten.

Die internen Einstellungen des Beamers sind dagegen schnell zu bedienen und sehr vielfältig. Sobald Ihr aber die Android-Oberfläche öffnet, wirkt alles recht träge und langwierig. Besonders ärgerlich ist dies bei Eingaben über die Fernbedienung. Wir empfehlen daher eher, das Gerät über die Sprachsteuerung zu bedienen.

Bildqualität des ETOE Whale Pro

Der ETOE Whale Pro verspricht mit 1.500 ANSI Lumen, 1080p nativer Auflösung, HDR10+, automatischer Bildanpassung und 4K-Dekodierung einiges für seine kompakte Größe. In vielen Fällen wird die 4K-Dekodierung auf den Verkaufsseiten fast schon übertrieben beworben. Der Beamer soll eine gleichmäßige Ausleuchtung von 85% bieten, die eine bis zu 200 Zoll große Projektion ermöglichen soll.

ETOE Whale Pro Bildqualitaet

Nach dem Einschalten stellt der Projektor das Bild innerhalb von 4s automatisch und zuverlässig größtenteils scharf. In dieser Zeit erfolgt auch die Trapezkorrektur. Er schafft es leider nicht immer, das Bild auch aus einem schrägen Winkel in das richtige Format zu bringen. Da bemerkt man schnell, dass die Projektion nicht ganz parallel zur Wand und sogar nicht ganz im richtigen Format ist.

Der ETOE Whale Pro erzeugt dann eine gute, recht helle und scharfe Projektion. Vor allem die gute Natürlichkeit der Farben gelingt dem ETOE bereits in den Standardeinstellungen gut. Im Vergleich zu anderen Projektoren wirkt der Whale Pro jedoch etwas weniger lebendig und scharf. Besonders an den Bildrändern ist die Projektion scharf. Bei einigen Objekten zeigt sich in allen Bildmodi aber Artefaktbildung und Flimmern, was darauf hindeutet, dass der Beamer in keinem Profil wirklich passend eingestellt ist. Dafür sind die Schwarzwerte des Projektors sehr gut. Für seine 1.500 ANSI Lumen fand ich den Projektor allerdings etwas dunkel.

Laut ETOE kann der Projektor von 40 bis riesigen 200 Zoll projizieren. Wenn Ihr mit dem ETOE Whale Pro eine 80-Zoll-Projektion erzeugen wollt, benötigt Ihr einen Abstand von 2,1m, für ein 100-Zoll-Bild 2,7m und für die Maximalgröße von 120 Zoll 3,2m. Der Hersteller gibt für den Beamer keine maximale Projektionsgröße an.

Die Helligkeit des Projektors reichte mir in einem abgedunkelten Raum für eine Projektion von ca. 80 Zoll. In einem dunklen Raum ist auch eine gute Bildqualität mit über 100 Zoll möglich. Für Tageslicht ist der Beamer nicht geeignet, auch nicht für Präsentationen im Notfall. Deshalb habe ich die angegebene Helligkeit nicht ohne Grund angezweifelt. Und nicht ohne Grund: Bei der Messung der Bildhelligkeit kam der Whale Pro auf 400 Lumen in der Bildmitte, 350 Lumen unten und 250 Lumen am Bildrand. Das ergibt einen Mittelwert von gemessenen 350 ANSI Lumen, was leider schon deutlich von den groß beworbenen 1.500 ANSI Lumen abweicht. Damit ist der Beamer übrigens noch dunkler als der deutlich dunkler beworbene ETOE Seal Pro (mit 1.000 ANSI Lumen beworben, gemessen haben wir 500 ANSI Lumen).

Im Projektionsvergleich mit dem kürzlich zum besten Kompaktbeamer gekürten Wanbo X5 setzt sich der Wanbo X5 gegenüber dem deutlich teureren ETOE Whale Pro leicht durch. Der ETOE Projektor hat vor allem im abgedunkelten Raum bereits sattere, lebendigere Farben in der Standard-Einstellung. Dafür besitzt der Wanbo X5 eine etwas schärfere und hellere Projektion. Im abgedunkelten Raum schwindet dann der Vorsprung des Farbprofils, weil der Wanbo X5 trotz des geringeren Maßes heller ist.

Soundqualität

Die Soundqualität des ETOE Whale Pro wird vielfach beworben. Von immersiven und kräftigen 20W Lautsprechern ist die Rede, die eine erstaunliche Kino-Sound-Qualität mit vielen Sound-Modi bieten und so für eine „fesselnde audiovisuelle Reise“ sorgen.

Die Lautsprecher sind das Beste an dem Gerät. Diese bieten im Standard-Profil einen ausgeglichenen Sound mit reichlich Tiefgang und Resonanzkörper beim Whale Pro. Den Lautsprecher könnt Ihr auch gut ohne Kompromisse für einen ganzen Filmabend nutzen.

Im Lieferumfang ist ein großes 180W Netzteil enthalten, das eher überdimensioniert ist. Tatsächlich verbraucht der Beamer im Betrieb 129W, was für die erzeugte Helligkeit von 350 ANSI Lumen ein hoher Wert ist. Die Bildhelligkeit lässt sich nicht wie beim XGIMI MoGo 3 Pro anpassen, um weniger Strom zu verbrauchen.

Zur Lüfterlautstärke gibt es keine Angaben, was bei Projektoren etwas verwunderlich ist. Der Lüfter ist im Betrieb mit 44dB(A) wahrnehmbar laut (entspricht der Lautstärke eines Ventilators). Gerade bei leisen Filmen kann dies schnell störend wirken.

 

Testergebnis

Getestet von
Torsten S.

Der ETOE Whale Pro lässt mich leider mit einem leicht unschönen Gefühl zurück. Für den Preis von unter 400€ bekommt Ihr ein tolles Design, eine recht natürliche, scharfe Projektion mit gutem Sound. Dabei müsst Ihr aber für die Projektion den Raum abdunkeln oder bei Dunkelheit schauen. Das ist leider der Hauptgrund, weshalb mir der ETOE Whale Pro missfällt. ETOE gibt für den Beamer 1.500 ANSI Lumen an und erreicht mit gemessenen 350 ANSI Lumen nicht mal ein Viertel der angegebenen Helligkeit.

Für den Preis bekommt Ihr den hauseigenen ETOE Dolphin (zum Test), welcher deutlich kleiner, heller, stromsparender und bildstärker ist und einen viel besseren Lieferumfang bietet. Auch andere Hersteller verkaufen für den Preis schon DLP-Projektoren. So erhaltet Ihr den XGIMI Mogo 3 Pro (zum Test) auch regelmäßig unter 400€. Dieser bietet ebenso eine hellere, natürlichere Projektion, ein besseres Bedienungserlebnis und ist einfach der viel bessere Beamer.

Wenn Ihr gerne einen LED-Beamer möchtet, kann ich Euch den Ultimea Poseidon E40 (zum Test) empfehlen. Dieser bietet für rund 330€ gemessene 1.000 ANSI Lumen und auch die schönere Projektion.

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