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Ultimea Poseidon E40 im Test – der helle, praktische Beamer mit Android TV?

Getestet von Torsten S. am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • helle, natürliche, farbenfrohe, scharfe Projektion
  • gute Bildanpassung (Autofokus, Trapezkorrektur)
  • guter Sound mit verbautem Tieftöner
  • stylisches und praktisches Design (Standfuß)
  • sehr gutes Android TV mit Widevine L1
  • Pay-to-watch-Anbieter in voller Auflösung
  • wertige Materialauswahl (Aluminiumgehäuse)
Nachteile
  • 160 Watt Energieverbrauch relativ hoch
  • etwas träge Bedienung
  • eher zu dunkel für Tageslichtprojektionen
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Heute testen wir den Poseidon E40 von Ultimea. Letztes Jahr überraschte uns Ultimea mit dem bildstarken Projektor Apollo P40 zum kleinen Preis unter 250 Euro. Dieses Jahr erweitert Ultimea sein Portfolio um 3 weitere kompakte Projektoren, die alle einen Vorteil gegenüber dem letztjährigen Preisbrecher bieten. Sie verfügen über Android-TV Systeme, die auch das Herunterladen von Apps und damit das Streaming direkt vom Beamer ohne TV-Stick ermöglichen. Unter dem Namen des griechischen Meeresgottes “Poseidon” vermarktet Ultimea eigentlich seine Hi-Fi-Lösungen mit Dolby Atmos und neuerdings auch seinen besten LED-Beamer. Der Ultimea Poseidon E40 ist ebenso der teuerste LED-Projektor des Herstellers. Mit 1000 ANSI Lumen, Android TV, zwei 10 Watt Lautsprechern und einem Tieftöner, Autofokus und automatischer Trapezkorrektur sowie einem flexiblen Standfuß bietet der Projektor einiges für unter 500 Euro. Wir testen den neuen Ultimea-Projektor und vergleichen ihn mit den aktuellen Platzhirschen Wanbo X5 (zum Test) und Xming Page One (zum Test).

Ultimea Poseidon E40 Linse 3

Beamer/ Projektor Helligkeit in ANSI-Lumen / Auflösung Lautsprecher Leistungs-aufnahme (Betrieb) Gewicht Größe Preis
Ultimea Poseidon E40 1000 /1080p 2x10W mit Tieftöner 200W 3kg 211x174x281mm 499€
Ultimea Apollo P50 800 / 1080p 2x10W Dolby Audio 110W 2,6kg 254x206x170mm 299€
Wanbo X5 (zum Test) 1100 /1080p 2x5W 135W 3 kg 265x235x119mm 232€
JMGO N1 800 / 1080p 2x5W Dynaudio 90W 1,42 kg 165x187x191mm 999€
Xming Page One (zum Test) ca. 1000 (500 CVIA) / 1080p 2x5W Bosten Acoustics Lautsprecher 100W 2 kg 207x190x127mm 399€
Ultimea Apollo P60 900 /1080p 2x15W 90W 4,3 kg 338x293x123mm 300€
Ultimea Apollo P40 (zum Test) 700 / 1080p 2x5W 90W 2,3kg 260x260x100mm 230 €

Lieferumfang des Ultimea Poseidon E40

Der Ultimea Poseidon E40 wird mit einigem Zubehör geliefert. Neben dem Projektor befinden sich ein HDMI-Kabel, das breite 200 Watt Netzteil mit Kabel (Kaltgeräteanschluss), eine deutsche Bedienungsanleitung, eine Garantieverlängerungskarte (ein zusätzliches Jahr) und die Fernbedienung im Lieferumfang. Die Fernbedienung ist übersichtlich und hat sogar einige Schnelltasten für YouTube, Netflix, Disney+ und Prime Video und verfügt auch über eine einwandfrei funktionierende Spracheingabe. Leider ist kein Linsenschutz im Zubehör enthalten, was auch der einzige Kritikpunkt am Lieferumfang ist.

Ultimea Poseidon E40 Lieferumfang 4

Design und Verarbeitung

Der Ultimea Poseidon E40 fällt durch sein stylishes Aussehen umgehend auf. Er ist mit 28 x 17 x 21 Zentimetern relativ hoch und mit 3 Kilogramm recht schwer, aber dennoch kompakt. Besonders auffällig ist der Standfuß bzw. der Tragegriff, mit der man den Projektor leicht tragen und auch den bis 40 Grad im Winkel verändern kann, wenn das Bild höher sein soll. Der Poseidon E40 ist in einem dunkelblau-schwarzen Design aus Aluminium gehalten – wahrscheinlich hat man sich bei der Farbwahl vom Namen des griechischen Meeresgottes inspirieren lassen. Auf der Vorderseite ist im oberen Bereich die Linse in eine Fläche mit schwarzer Klavierlackoptik eingelassen. Zusätzlich wird die Linse durch einen silbernen Rahmen hervorgehoben. Neben der Linse sind zwei Sensoren zur Bildoptimierung eingebaut. Unter der Linse befindet sich ein großer Kühlkörper mit dem Lüfterauslass unter einer perforierten Fläche.

Die Seiten des Beamers sind bis auf die auffällige Handhalterung bzw. Stativ kaum sichtbar. Mit dem Stativ kann der Projektionswinkel des Beamers um bis zu 40 Grad nach oben (oder unten) verändert werden. Auf beiden Seiten sind zwei Hochtöner mit dem Ultimea-Logo angebracht. Auf der Rückseite befinden sich der DC-Netzanschluss, ein USB-A-Anschluss, ein HDMI-Eingang und ein Kopfhöreranschluss. Auf der Rückseite ist im oberen Bereich ein Tieftöner verbaut, der in Silber mit dem Schriftzug „Ultimea Sound“ nicht nur optisch etwas hermacht. Im unteren Bereich befindet sich unter einer weiteren perforierten Fläche der Lüftereinlass. Auf der Oberseite befindet sich der Powerbutton. Dreht man den Beamer komplett auf die Unterseite, ist in der Mitte noch ein ¼ Zoll Gewinde zur Befestigung auf einem Ständer und vier Gummifüße eingebaut.

System und Software

Der Ultimea Poseidon E40 ist mit WiFi 5 und der neueren Bluetooth-Version 5.3 ausgestattet. Außerdem verfügt er über 1 GB Arbeitsspeicher und 16 GB Festspeicher (davon 13 GB verfügbar) – über den Prozessor ist nichts weiter bekannt. Die WLAN-Verbindung war bei mir sowohl unter 2,4 GHz als auch über 5 GHz immer stabil und ich hatte trotz einiger Wände als Hindernisse immer ein volles Signal. Auch Miracast wird über Android TV via Chromecast problemlos unterstützt.

Die Bluetooth-Version 5.3 ist ebenfalls eine zuverlässige Wahl für drahtlose Verbindungen. Mit ihr hatte ich immer eine stabile Verbindung, auch wenn ich den Raum gewechselt habe. Eine Latenz beim Anschluss eines Bluetooth-Lautsprechers konnte ich nicht feststellen.

Ultimea Poseidon E40 System und Software 9

Ein Highlight des Projektors ist die Software auf dem Ultimea Poseidon E40. Mit Android TV in der Version 11.0 stehen euch zahlreiche Apps zur Verfügung. Natürlich findet man über Google Play die üblichen Streaming-Anbieter wie Netflix, Prime Video, Disney+ und SkyGo, aber auch weitere Pay-to-Watch-Anbieter. Alle Programme laufen dank Widevine L1 auch in der bestmöglichen Auflösung. Insgesamt ist die Benutzererfahrung mit dem Poseidon E40 wirklich gut. Alles läuft weitgehend flüssig und schnell. Die Benutzeroberfläche wirkt aufgeräumt und übersichtlich – alle wichtigen Einstellungen sind schnell zu finden. Die Fernbedienung muss nur einmal über eine angezeigte Tastenkombination mit dem Projektor verbunden werden und funktioniert dann problemlos.

Auch das Abspielen von Videos über USB funktionierte mit dem Projektor ohne Einschränkungen. Dabei konnten auch 4K-Videos mit Surround-Tonspuren abgespielt werden. Die Tonspuren AC3, DTS, DTS-HD und Dolby Atmos wurden problemlos abgespielt.

Bildqualität des Ultimea Poseidon E40

Ultimea wirbt für den Poseidon mit einer Helligkeit von 1000 ANSI Lumen, einem sehr hohen Kontrastverhältnis von 2000:1, der Wiedergabe von 4K-Inhalten, HDR10 und einem ToF-Sensor (Time-of-Flight zur Entfernungsberechnung), einem CMOS-Sensor (zur Bildverarbeitung), der das Bild noch schneller und schärfer optimieren soll. Damit ist eine intelligente Bildschirmausrichtung, sogar mit Hinderniserkennung möglich. Ultimea gibt an, bis zu 150 Zoll große Projektionen darstellen zu können. Für eine 80-Zoll-Projektion benötigt der Beamer einen Abstand von 2,17 Metern, für ein riesiges 120-Zoll-Bild einen Abstand von 3,25 Metern zur Leinwand.

Der Ultimea Poseidon E40 schafft es, eine wirklich tolle, natürliche, helle und scharfe Projektion zu erzeugen. Vor allem die Lebendigkeit der Farben des Ausgabebildes ist durch den hohen Kontrastumfang wirklich ein Augenschmaus. Nach ca. 7 Sekunden stellt sich der Projektor dank automatischer Trapezkorrektur und Autofokus zuverlässig ein. Selbst wenn der Projektor schräg zur Leinwand steht, gelingt eine natürliche Projektion im richtigen Format und eine wirklich scharfe Projektion bis in die Bildecken. Auch die angepriesene Hinderniserkennung funktionierte – der Poseidon E40 zoomt einfach ins Bild hinein, wenn er ein Objekt im Bild erkennt. Sogar die angegebenen 1000 ANSI Lumen sind größtenteils realistisch – in der Bildmitte haben wir eine Helligkeit von 1013 ANSI Lumen gemessen, am Bildrand 816 ANSI Lumen. Der neue Ultimea-Beamer gibt seine Projektion in nativer Auflösung von 1920 x 1080p aus – hier schummelt Ultimea ein wenig mit der Auflösung („Stream into the Bright 4k World“), da überall nur mit 4K geworben wird. Wer eine native 4K-Auflösung bei einem Beamer haben möchte, der muss noch einige Euro darauf packen.

Die Helligkeit des Beamers reicht für eine 120-Zoll-Projektion in einem abgedunkelten Raum, für die angegebenen 150 Zoll bei absoluter Dunkelheit und für ein 65-Zoll-Bild bei Tageslicht (ohne Sonneneinstrahlung). Bei Tageslicht merkt man spürbar, dass die Projektion wegen der fehlenden Helligkeit etwas weniger farbenfroh ist. Für eine 100 Zoll große Projektion braucht der Ultimea Poseidon E40 einen Abstand von rund 2,7 Metern, bei 80 Zoll sind es 2,2 Meter. Wollt ihr die maximale Bildgröße von 150 Zoll erzeugen, muss der Abstand rund 4 Meter betragen.

Ultimea Poseidon E40 vs Wanbo X5 5

Vergleicht man den Ultimea Poseidon E40 mit dem (auf dem Datenblatt helleren) Wanbo X5 zeigt sich ein interessantes Bild. Zum einen wirkt die Projektion des neuen Ultimea Beamers einiges farbenfroher und an den Rändern etwas schärfer. Zum anderen aber auch ein Stück heller. Der Poseidon E40 schlägt dadurch den günstigeren Wanbo X5 in allen Belangen etwas. Vor allem die Bildanpassung des Ultimea Beamers ist zuverlässiger und besser.

Das Bild wirkte während unseres Testzeitraums stets flüssig und auch eine Eingabeverzögerung war nicht wahrnehmbar, wodurch der Ultimea Poseidon E40 auch für Spiele geeignet ist.

Tonqualität

Das Ultimea Poseidon E40 ist mit 2 Hochtönern an den Seiten mit je 10 Watt Leistung und sogar einem Tieftöner auf der Rückseite ausgestattet. Letzteres kommt selten vor und bietet wirklich Potenzial. Denn die Klangqualität des Poseidon E40 ist wirklich gut. Die Höhen werden von den beiden Hochtönern ziemlich klar und natürlich wiedergegeben. Der Tieftöner sorgt zudem für einen wahrnehmbaren Bass, sodass auch Musik über den kompakten Beamer gut klingt. Dennoch hätte ich aus dem Tieftöner mehr “Tiefe” erwartet.

Ultimea Poseidon E40 Design und Verarbeitung 101

Der Lüfter auf der Rückseite ist mit 38 dB (A) zwar wahrnehmbar, hat mich aber selbst bei leisen Filmen nicht gestört.

Testergebnis

Getestet von
Torsten S.

Ultimea schafft mit dem Poseidon E40 einen wahren Alleskönner ohne große Schwächen. Ich bin wirklich davon angetan, wie vielfältig er einsetzbar ist. Wollt ihr die Höhe des Beamer ohne Bücher oder Alltagsgegenstände verändern? Wollt ihr einen Projektor, der auch mal schräg zur Projektionsfläche stehen kann? Für diese Fälle ist der Ultimea Poseidon E40 wirklich praktisch und schnell einsetzbar. Er bietet euch zudem noch eine helle, scharfe und lebendige Projektion. Lediglich der Einsatz bei Tageslicht ist nur eingeschränkt möglich.

Minuspunkte muss man wirklich mit der Lupe suchen. Wollt ihr einen helleren Beamer für Tageslichtprojektionen, müsst ihr tiefer in die Tasche greifen. Schaut dazu mal in unserer aktuelle Beamer-Bestenliste herein, damit ihr einen guten Überblick über richtig helle Beamer bekommt. Ebenso ist der Energieverbrauch von maximal 160 Watt schon relativ hoch. Vergleichbare Beamer wie den Wanbo X5 (zum Test) und den Xming Page One (zum Test) sticht der Ultimea jedenfalls bei der Benutzeroberfläche, Soundqualität und Bildqualität aus. Er ist aber dafür auch etwas teurer als seine Konkurrenten. Bekommt man den Beamer für unter 400 Euro, ist er jedenfalls ein absoluter Geheimtipp.

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12 Kommentare
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Rod
Gast
Rod (@guest_109190)
3 Monate her

Ich hatte den P40 den P60 und den Poseidon, allesamt schreckliche Geräte weit von dem Testbericht entfernt

Joschbo
Autor
Team
Joscha(@joschbo)
3 Monate her
Antwort an  Rod

Unserer ehrlichen Einschätzung nach sind die Beamer eigentlich gut. Vielleicht hast Du Ansprüche, die eher den Kauf eines hochpreisigen Beamers nahelegen. Ansonsten kannst Du uns gerne bessere Alternativen im günstigen Preisbereich sagen. Wir schauen uns diese gerne an und machen ggf. einen Test. Liebe Grüße

Markus Wolf
Gast
Markus Wolf (@guest_108397)
4 Monate her

Habe seit kurzen den Ultimea Apollo P40 für das Schlaffzimmer geholt.
Macht wirtklich ein gutes Bild, wenn es Dunkel ist.

Beim E40 wird das nicht so schlimm sein, weil man sich die Apps nachinstallieren kann.
Beim P40 muss ich einen Amazon Stick nehmen und das nervt etwas, das Ultimea wohl ein nicht gängiges IR Signal für die FB nimmt.
Steht auch in deren FAQ das der Amazon Stick nicht den Beamer steuern kann.

Markus Wolf
Gast
Markus Wolf (@guest_108406)
4 Monate her
Antwort an  Torsten S.

Fürs Wohnzimmer have ich einen OLED und ich da extrem schwarz empfindlich. Vor OLED hatte ich Plasma. Deswegen tu ich mich mit beaker schon immer schwer. Da keine Ex Frau nun den Schlafzimmer TV bekommen hat, gab ich dem Beamer eine Chance. An sich billiger als ein neuer TV und da man sich im Schlafzimmer in der Regel aufhält, wenn es dunkel ist, passt das sehr gut 😉

zeo
Gast
zeo (@guest_108585)
3 Monate her
Antwort an  Torsten S.

Hey,
hast du zufällig auch schon Erfahrungen mit dem P60 gemacht? Der ist preislich ja zwischen den beiden angesiedelt – ist der mit knapp 280-300€ ein guter Deal, oder gibts in dem Preisbereich besseres?

Cult
Gast
Cult (@guest_108393)
4 Monate her

Funktioniert Android Tv 11 heutzutage wie normales Android fürs Smartphone ohne Einschränkung?. Die Beamer vor 4 Jahren hatten noch reines Android und das hat super funktioniert wie ein Smartphone egal was so lange der Prozessor mitgespielt hat. Für mich waren Geräte mit Android tv und anderen os für smart TV s nur rein Einschränkung so das man auf die Größen streaming Anbieter angewiesen war darum schaue ich eigentlich nur noch übers Smartphone verbunden mit Beamer und tv . Darum meine Frage wie sehr eingeschränkt ist man heutzutage noch mit der aktuellen Version Android tv noch zu Stock Android und kann… Weiterlesen »

Cult
Gast
Cult (@guest_108405)
4 Monate her
Antwort an  Torsten S.

Danke für die Antwort

Moritz
Gast
Moritz (@guest_107166)
5 Monate her

Kann ich so absolut nicht nachvollziehen. Ich hatte das Gerät über Amazon gekauft und fand es furchtbar. Verglichen mit meinen Xgimi Mogo2. Fokussierung und trapezkorrektur fand ich viel schlechter. Mein Bild war nur in der bildmitte klar. Der Lüfter laut wie ein düsenjet. Von mir gab’s 0 Sterne.

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