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Xiaomi AC2100 Router im Test

Getestet von Max Drechsel am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • extrem starke Empfang und Sendeleistung
  • sehr hoher Datendurchsatz
  • einfache Einrichtung
  • sehr gute App
  • schickes Design
Nachteile
  • Gehäuse wirkt billig
  • kein USB Anschluss
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Xiaomi hat für das Jahr 2020 einige neue Netzwerk Geräte vorgestellt, darunter auch jeweils einen Router für jede Leistungsklasse. Den Anfang machen wir mit dem Xiaomi AC2100, die Tests zu den anderen Modellen, insbesondere dem Topmodell AX3600 und dem Redmi AC2100 Router sind aber ebenfalls geplant.

Design / Verarbeitung / Lieferumfang

Xiaomi AC2100 Router Testbericht 7

Zurzeit gibt es ein Angebot in dem der Router nur 38€ anstatt 50 € kostet. Definitiv einen Blick wert, wenn man eh mit dem Gedanken einer Anschaffung gespielt hat. Zur Orientierung: Der Router kostet in China 30€ und damit ist jeder Preis unter 40€ absolut fair für die Anschaffung. 

Xiaomi weicht mit dem AC2100 getauften Modell ganz zielstrebig vom Standardmodell der letzten Jahre ab und differenziert insbesondere durch die Optik. Es gab allerdings schonmal einen Xiaomi Router in dieser Zylinderform, dieser wurde allerdings wegen Qualitätsproblemen zurückgerufen und war in Europa kaum zu bestellen. Rund soll es sein und recht hochgewachsen. 21,1 cm sprießt er in die Luft und 12 cm misst er im Durchmesser. Als Material kommt äußerlich nur matt schwarzer Kunststoff zum Einsatz, aber es sind ja bekanntlich die inneren Werte, auf die es ankommt.

Als Indikator für die Funktionalität lässt Xiaomi zwei LEDs in Form von kurzen Streifen an der Front ein. Die Farbgebung ist türkis, bei aktiver Internetverbindung und wenn der Router hochgefahren ist. Orange wird angezeigt, sollte es ein Problem jeglicher Art geben.

 

Prozessor:                                      MT7621A MIPS Dual Core 880 MHz (4 Threads)

Speicher (ROM/RAM):                  128/128 mb

Höchtes W-LAN Protokoll:           AC (867 Mbps)

Frequenzbänder:                           2,4-GHz-Band und 5-GHz-Band

Software:                                       Chinesisch

App:                                                Englisch / Chinesisch

LAN- Anschluss:                            3 x 10/100/1000 M LAN

                                                        1 x 10/100/1000 M WAN

USB-Anschluss:                             kein USB

 

Das Datenblatt deckt sich ziemlich genau mit dem Xiaomi Mi WIFI Router 4, hat aber mehr LAN-Anschlüsse und soll natürlich durch das neue Design eine bessere Ausleuchtung erzielen. Die Antennen sind in das Design integriert und deuten sich nur durch vier Trennlinien im Gehäuse an.

Xiaomi AC2100 Router Testbericht 6

LAN und WAN-Ports findet man auf der Rückseite des Routers, zusammen mit einem 12V/1A Anschluss und einem Reset-Knopf.

Für alle, die jetzt von dem Begriff “WAN” verwirrt sind: Der WAN-Anschluss sieht genauso aus wie ein LAN-Anschluss, ist beim Mi Router jedoch blau gefärbt. Technisch lässt sich dieser Anschluss genauso wie die anderen LAN-Anschlüsse verwenden, allerdings kann dieser zusätzlich zur Verbindung mehrerer LAN-Netzwerke genutzt werden. Im Normalfall wird man diesen Steckplatz nutzen, um den Xiaomi Router mit dem Modem eures Internetanbieters zu verbinden.

Lieferumfang des Xiaomi AC2100 Router

Xiaomi AC2100 Router Testbericht 1

Der Router kommt in einer eher schmucklosen Verpackung zu euch. Ein Vorgeschmack auf das Innenleben gibt es mit einem Bild des Modells. Außen herum, gibt es zwar allerhand Daten, die durchaus detailliert sind, leider ist das meiste nur auf Chinesisch, so wie übrigens auch der Netzstecker von unserem Modell ein Adapter auf EU-Steckdosen benötigt. Alternativ findet man auch das entsprechende EU-Netzteil auf Amazon. Im Inneren befindet sich neben dem Router:

-Netzteil mit Kabel (110 cm, 5V/1A, CN-Stecker)
-Ethernet Kabel (Cat 5e, 60 cm)
-Installations Guide (Chinesisch)

Einrichtung & App

Auch die neuste Generation des AC2100 hat kein eingebautes Modem. Es ist also nicht möglich, den Router direkt mit dem Internet zu verbinden. Stattdessen wird der Router an das Modem eures Providers über den WAN-Port angeschlossen. Der Router lässt sich dann in verschiedenen Varianten konfigurieren, z. B. nur als W-LAN Sender oder als Haupt Router. Für die Einrichtung gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Einrichtung über Website

Ihr könnt den Router über den WAN-Port mit eurem Modem verbinden und nach einer erfolgreich aufgebauten Verbindung über die IP 192.168.31.1 (Eingabe als URL im Browser) die Konfigurationsseite des AC2100 aufrufen. Die Website ist nur in Chinesisch verfügbar. Chrome und seit neustem auch Edge haben einen eingebauten Übersetzer, mit dem man gut zurechtkommt. Wer sich in solchen Menüs auskennt, kann auch viel anhand der Bilder und des Aufbaus der Optionen herauslesen.

Zur Not gibt es noch die Möglichkeit, über Google Lens die Optionen in Echtzeit zu übersetzen, was aber etwas fummelig ist.

2. Einrichtung über die App

Für viele vermutlich der einfachere Weg ist die Einrichtung über die Mi-Wifi App, mit der sich alle Router verbinden lassen. Die App ist auf Englisch und daher wesentlich leichter verständlich. Zudem erkennt die App den Router und führt dann durch eine rudimentäre Einrichtung.

Für die Einrichtung muss man kein IT-Spezialist sein. In der Standardkonfiguration wird nur der W-LAN Name und ein Passwort abgefragt. Wer will, kann aber noch viel mehr einstellen. So ist es möglich, den Router nur als Repeater zu betreiben oder diesen ein eigenes Netz aufbauen zu lassen. Es ist auch möglich den Router nur als W-LAN Verstärker zu verwenden, was in den meisten Fällen aber wohl die schlechteste Wahl darstellt. Das soll jetzt aber nicht bedeuten, dass der Xiaomi AC2100 Router nicht auch perfekt als Repeater geeignet ist.

In der App und auch in der Web-Oberfläche des Routers lassen sich gezielte Einstellungen vornehmen, die beispielsweise die Firewall oder VPN Zugang betreffen und dann auf alle Geräte angewandt werden. Wer will, kann auch Geschwindigkeitsgrenzen für bestimmte Geräte festlegen oder ein Gast-WLAN einrichten.

Ich hatte allerdings mit dem noch recht neuen AC2100 Modell das Problem, dass sich die Hauptfunkton des Routers (also Repeater, Router oder Verstärker) nur über die Weboberfläche ändern ließ. Ich bin aber sicher, dass dieses Problem noch mit zukünftigen Updates behoben wird, da es bislang mit jedem Xiaomi Router auch über die App konfigurierbar war.

Übertragungsgeschwindigkeiten und Features des Xiaomi AC2100

Xiaomi AC2100 Router Testbericht Gigabit

Schade eigentlich, dass der AC2100 keinen USB-Anschluss besitzt, denn schnell ist er. Nach einem kürzlichen Umzug steht mir nun eine 500 MBit Leitung von Vodafone zur Verfügung und der neue Xiaomi Router kann diese voll ausreizen. In meinem Aufbau ist der Kabel-Deutschland Router nur noch im Bridge-Mode, baut also kein eigenes Netz auf. Der Xiaomi AC2100 ist alleinig für das W-LAN in der Wohnung zuständig.

Im Download erreiche ich so locker meine 500 MBit, manchmal sogar mehr, wenn es Leitung und Server hergeben. Auch der Upload erreicht mit 23 Mbit fast den maximalen Datendurchsatz.

Xiaomi AC2100 Router Testbericht Speed LAN

LAN Verbindung – kein Verlust zum Modem

Soviel zum LAN aber wie sieht es im W-LAN aus? In unmittelbarer Nähe zum Router, mit 1–2 Meter Abstand ist die Leistung brachial und kommt mit 450–500 MBit an die kabelgebundene Leitung ran, wenn auch zu einer schlechteren Latenz (Was für WLAN allerdings völlig normal ist). Im Upload zeigen sich ähnlich starke Werte, hier liegt man bei ca. 25 MBit.

Mit einer dicken Wand dazwischen ist die Leistung etwas schlechter, aber immer noch sehr gut. Im Durchschnitt kommen 50 – 100 MBit weniger durch. Der Upload verändert sich hingegen nur wenig, zumindest in meinen Tests.

Einer 1000er Leitung sollte also nichts im Wege stehen. Über W-LAN und den ac-Standard sind aber maximal 867 MBit/s drin.

Für eine optimale Abdeckung und Kommunikation Xiaomi AC2100 Router Testbericht dual kopiehat der Router zwei Techniken an die Hand bekommen, die sich durchgehend positiv auf die Leistung auswirken, egal ob die verbundenen Geräte diese auch beherrschen. Zum einen wäre da die MIMO-Technik, die es ermöglicht, mehrere Daten-Streams gleichzeitig zu senden und auch zu kombinieren, womit wir einen klaren Vorteil gegenüber der alten AC2100 Serie haben. Die zweite Technologie nennt sich Beamforming und wird dazu verwendet, die Ausrichtung der Signalstärke gezielt auf das verbundene Gerät auszurichten, statt einfach einen großen Bereich gleichmäßig abzudecken.Xiaomi AC2100 Router Testbericht Beamforming kopie

Verbunden wird das WiFi natürlich über 2,4 GHz und 5 GHz. Man kann die Netze trennen oder den Router entscheiden lassen, wie sich das jeweilige Gerät verbindet. In der 75 qm Wohnung habe mich mit 5 G durchgehen volle Signalstärke, der Router steht aber auch sehr zentral. Mit dem 2,4 GHz Band kann ich allerdings auch noch auf der Straße vor der Wohnung bequem Surfen.

Abschließend noch ein Vergleich zum Kabel Modem mit WLAN, das hier als “Test” aufgeführt ist. “Wallpenetration” ist das W-Lan Netz des AC2100 von Xaiomi. Man kann deutlich sehen, dass das Kabel Modem mit WLAN von Vodafone keine Chance gegen den günstigen Xiaomi Router hat.

“Redmi_Router” stellt übrigens einen kleinen Vorgeschmack auf den nächsten Test dar. So viel sei gesagt: Der Router von Redmi haut ordentlich rein.

Testergebnis

Getestet von
Max Drechsel

Es wird wieder spannend in der Netzwerklandschaft. Der Xiaomi AC2100 ist eher einer der schwächeren Vertreter, sozusagen der Brot und Butter Router in der neuen Generation. Doch er leistet jetzt schon mehr als viele der alten Modelle. Wenn dann bei den anderen neuen Geräten noch der neue ax-Standard verwendet wird, kann man vermutlich den ganzen Wohnblock mit W-LAN ausstatten.

Wer einen potenten Router sucht, wird hier fündig und das für einen fairen Preis von 30-40€. Schade, dass diese Router kein Modem bieten, ich würde sofort das Gerät vom Provider absägen, um möglichst keine weitere Störquelle im Netz zu haben. Solange lohnt es sich aber den Router, als Power-House das W-LAN befeuern zu lassen und auch nach Möglichkeit das Netz verwalten zu lassen, während das Modem nur das Internet durchschleust. Ebenso eignet sich der Xiaomi AC2100 im Repeater Modus ideal für die zweite Etage im Haus, wenn man mit seinem WLAN Empfang nicht zufrieden ist.

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32 Kommentare
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Matthias
Gast
Matthias (@guest_77626)
3 Jahre her

Hallo, der sogenannte Wallpenetration-Mode ist der standardmäßig aktiviert oder wo stelle ich das ein? Habe in der MiWIFi App nichts gefunden.

kkkk
Gast
kkkk (@guest_72635)
3 Jahre her

Hallo, ich habe den AC2100 an meine Connectbox per Kabel angeschlossen, aber ich merke keinen Unterschied im WLAN in Sachen Geschwindigkeit und Erreichbarkeit. Was gibt es da noch zu beachten?
Ich überlege jetzt deswegen den AC2100 als Repeater zu nutzen. Wie schlägt der der AC2100 als Repeater gegen den FRITZ!Repeater 2400?

Thomas Kogler
Gast
Thomas Kogler (@guest_71017)
3 Jahre her

Hallo und vielen Dank für den Test !
Kann mir noch jemand verraten wie man einen Gastzugang einrichtet

Max Drechsel
Gast
Max Drechsel (@guest_71019)
3 Jahre her
Antwort an  Thomas Kogler

Hi Thomas,

wenn du in der App die WiFi Einstellungen durch schaust, gibt es dort einen Gast-Wi-Fi-Schalter für das 2,4 und 5 GHz Netz separiert. Damit lässt sich das Gast W-Lan aktivieren.

LG

Max

romgen
Gast
romgen (@guest_67403)
4 Jahre her

Weiß jemand ob man 2 von diesen Routern im Netz haben kann? Sozusagen ein kabelbasiertes Mesh mit einer SSID? AVM unterstützt das ja auch mit seinen Repeatern, inklusive Handoff seit Firmware 7.20.
Ich würde das gerne auch haben, nur mit den stärkeren Xiaomi Routern.

ac2100
Gast
ac2100 (@guest_67390)
4 Jahre her

Könnt Ihr auch das aktuelle Update nicht installieren? Geht weder über das Gerät, noch steht die Datei selbst auf der Webseite zur Verfügung.

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