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WeLock Touch 61 Test – Türschloss mit Fingerabdruck-Scanner

Getestet von Jonas Schlag am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • zuverlässig
  • lange Akkulaufzeit
  • einfach zu benutzen
  • einfache Montage (eigentlich)
  • mehrere Entsperrmöglichkeiten
Nachteile
  • Anleitung taugt nicht
  • Lieferumfang nicht vollständing
  • veraltete App
  • unzuverlässige Bluetooth Verbindung
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Ich habe bei mir zu Hause seit inzwischen gut 1,5 Jahren das smarte Türschloss Touch41 von WeLock verbaut. Seinerzeit habe ich einen Testbericht zum Touch 41 geschrieben und bin zu einem wirklich positiven Testergebnis gekommen. Ein Ergebnis, das sich in den letzten Monaten noch einmal bestätigt hat. Das Touch41 ist weiterhin verbaut und ich bin weiterhin sehr zufrieden damit. Nun hat WeLock ein neues smartes Türschloss im Sortiment, das Touch 61. Wie sich das schlägt und welche Verbesserungen es im Vergleich zu älteren Schlössern von WeLock gibt, schauen wir uns in diesem Testbericht zum WeLock Touch 61 jetzt etwas genauer an.

Smarte Türschlösser im Vergleich

Grundsätzlich kann die Kategorie der smarten Türschlösser in zwei Arten eingeteilt werden. Modelle zum Aufsetzen und Modelle mit eigenem Schließzylinder. Smarte Türschlösser zum Aufsetzen werden einfach von innen an der Tür befestigt und drehen einen in den bestehenden Türzylinder eingesteckten Schlüssel. In diese Kategorie fallen Nuki oder das Switchbot Lock (zum Testbericht).

Die zweite Art sind smarte Schlösser mit eigenem Schließzylinder. Dazu gehört auch das Touch 61. Um diese Schlösser zu nutzen, wird euer existierender Schließzylinder ausgebaut und durch den neuen, smarten Zylinder ersetzt.

Ein zentraler Unterschied zwischen diesen beiden Arten Schlössern ist die Art und Weise, wie ihr sie öffnet. Während die Schlösser zum Aufsetzen dank eingebautem Motor und Getriebe den Schlüssel selbstständig drehen, müsst ihr diese Aufgabe bei WeLock und Co. selbst übernehmen. Einen klassischen Schlüssel gibt es nicht mehr. Statt Schlüsselloch seht ihr vor euch die Bedieneinheit des Schlosses. Das ist bei Nuki und Co. anders. Hier bleibt das Schloss von außen gesehen unverändert. Ihr könnt weiterhin mit eurem alten Schlüssel aufschließen.

Lieferumfang des WeLock Touch 61

WeLock Touch 61 15

Der Lieferumfang des WeLock Touch61 sieht erst einmal nicht so doll aus. Und tatsächlich fehlen in der Praxis dann auch Teile. Insgesamt findet ihr Folgendes im Paket:

  • Schließzylinder + Knauf
  • Bedieneinheit
  • 3 NFC Schlüssel
  • Werkzeug

Was im Lieferumfang leider fehlt, sind die zum Betrieb notwendigen drei AAA-Batterien und ein Maulschlüssel (SW15)

Einbau des WeLock Touch 61

Der Einbau des WeLock Touch 61 ist ziemlich einfach. Schließzylinder umbauen mag erstmal kompliziert klingen, in der Praxis geht das Ganze aber echt schnell. Der Ausbau des alten Zylinders geht einfach. In fast allen Fällen hält eine einzelne Schraube den Zylinder in der Tür. Diese wird gelöst und der Zylinder dann einfach aus der Tür geschoben. Fertig ist der Ausbau.

Der dann folgende Einbau ist auch nicht viel schwieriger. Zunächst wird die Bedieneinheit mit Batterien versehen. Drei Stück des Typs AAA sind dafür vonnöten – im Lieferumfang sind diese nicht enthalten. Die Batterien werden eingesetzt und der neue Schließzylinder festgeschraubt, dann noch den inneren Knauf aufsetzen und fertig … Soweit die Theorie. Leider ist die Anleitung wirklich grottig und zieht den Prozess unnötig in die Länge, weil Schritte immer wieder seltsam oder in der falschen Reihenfolge beschrieben sind. Zudem fehlt ein Maulschlüssel im Lieferumfang, dieser wird in der Anleitung als Teil des Lieferumfangs ausgewiesen, hat bei uns aber gefehlt.

Am effizientesten ist folgendes Vorgehen: Türstärke ausmessen, Bedieneinheit entsprechend den Maßen auf den Schlosszylinder schrauben, Schlosszylinder einsetzen und verschrauben, inneren Knauf aufsetzen und festziehen, Bedieneinheit sichern, Batterien einsetzen. Insgesamt sollte der Prozess in rund 20 Minuten abgeschlossen sein. Mit sinnvoller Anleitung könnte man das locker auf unter 10 Minuten drücken.

Praxiseinsatz des WeLock Touch 61

WeLock Touch 61 14Seit dem Touch 41 hat sich zugegebenermaßen praktisch überhaupt nichts verändert. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, denn ich habe über die 1,5 Jahre Betrieb des WeLock Touch 41 keine Funktionen vermisst.

Entsperren könnt ihr das Schloss per Fingerabdruck, NFC-Schlüssel (drei im Lieferumfang enthalten) oder per App. In der Praxis kommt bei mir Option 1 in 99% der Fälle zum Einsatz. Die NFC-Schlüssel sind praktisch, falls ihr jemandem mal Zugang zu eurer Wohnung geben wollt, ohne dass die Person ihren Fingerabdruck einspeichert. Die Entsperrung per App läuft über Bluetooth. Das funktioniert etwas verzögert und bietet zugegebenermaßen keinen Mehrwert. Außerdem ist die Verbindung nicht zuverlässig, oft waren zwei oder drei Versuche notwendig, bis das Handy das Schloss erkannt hat.WeLock Touch 61 13

Für mein Touch 41 kam diese Funktion nach dem Test nie wieder zum Einsatz und genau so wird es auch für das Touch 61 bleiben. Entsprechend rate ich auch von der zusätzlich erhältlichen WiFi-Bridge ab, mit der das Schloss dann auch noch per WLAN entsperrt werden kann. Das Entsperren aus der Ferne, egal ob per Bluetooth oder per WLAN macht einfach keinen Sinn, da der Knauf händisch gedreht werden muss. 

Einstellungen und App

Die App ist leider seit dem Touch 41 nicht weiterentwickelt worden. Das Interface wirkt veraltet und ist wenig übersichtlich gestaltet. Ihr findet hier aber alle Funktionen, die ihr brauchen könntet. NFC-Karten können hinzugefügt und gelöscht werden, ihr könnt die Entsperrdaten herunterladen oder das Schloss zurücksetzen. Was nicht geht, ist die Einrichtung neuer Fingerabdrücke, das funktioniert nur direkt über das Schloss selbst. Bis zu 100 verschiedene Fingerabdrücke speichert das Schloss. Dafür ist ein zentraler “Master” Fingerabdruck notwendig. Über diesen autorisiert ihr euch und könnt dann neue Fingerabdrücke hinzufügen.

Zwischenfazit

Das klingt jetzt alles sehr negativ, aber die Funktionen rund um App und Fernzugang werden in der Praxis einfach nicht gebraucht. Was man nutzt, ist der Fingerabdrucksensor und den Knauf zum Verschließen/Öffnen der Tür. Und das funktioniert super. Innerhalb weniger Sekunden ist das Schloss eingeschaltet und der Finger erkannt. Dann wird der Knauf gedreht und die Tür so verschlossen oder geöffnet. Das funktioniert super zuverlässig, schnell und einfach. So wie ein Schloss eben funktionieren soll!

WeLock Touch 61 10

Die Akkulaufzeit ist ebenfalls super. Im Touch 41 musste ich nach rund 8 Monaten einmal die Batterien wechseln. Da das WeLock Touch 61 so ähnlich aufgebaut ist, sollte die Laufzeit vergleichbar sein. In Notfällen kann das Touch 61 per USB-C-Kabel mit einer Powerbank oder eurem Handy verbunden werden. So kann das Schloss selbst mit leeren Batterien noch aufgeschlossen werden.

Vergleich zu anderen WeLock Schlössern

Das WeLock Touch 61 setzt auf einen etwas anderen Montagemechanismus des äußeren Knaufs. Dadurch schrumpft auch der Schließzylinder zusammen. Somit ist das WeLock Touch auch für dünnere Türen ab 30mm geeignet. Die maximale Dicke sinkt dafür von 100 auf 70mm. Der große Vorteil ist, dass das Schloss auch aus dünneren Türen kaum heraussteht. Ein Überstand stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, da der Zylinder daran mit Gewalt, Zange und Brecheisen einfach aus der Tür herausgehebelt werden kann.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Schlag

Das WeLock Touch 61 ist praktisch das WeLock Touch 41 in etwas sicherer. Das ist natürlich wichtig, immerhin ist das ja die zentrale Funktion eines Schlosses. Wir sind aber eine Technik-Website und unsere Expertise liegt in anderen Bereichen. In diesen Bereichen ist das WeLock Touch 61 das gleiche Produkt wie das Touch 41.

Schon das konnte in unserem Test überzeugen und so sieht es jetzt eben auch beim Touch 61 aus. Uns überzeugt die Einfachheit des Schlosses. Einmal euren Fingerabdruck und die Fingerabdrücke aller Haushaltsmitglieder eingescannt und schon kann der Schlüssel zu Hause bleiben. Das funktioniert, funktioniert und funktioniert. So soll das sein. Smart ist eben nur so lange sinnvoll, solange es einfach und zuverlässig ist. Und das ist das Touch 61. 

Alles darüber hinaus schneidet leider deutlich schlechter ab. Die Anleitung ist schlecht strukturiert, es fehlen Werkzeuge und Batterien für die Inbetriebnahme. Damit ist das Einbauen des WeLock Touch 61 komplizierter als es sein müsste. Weiter geht es mit einer veralteten App und unzuverlässiger Bluetooth-Verbindung. All das stört und fällt negativ auf – betrifft aber eben nur einen winzigen Bruchteil der Zeit, die ihr das Schloss im Einsatz habt. Die Kernaufgabe des Öffnens und Schließens eurer Tür per Fingerabdruck klappt super und das ist die Hauptsache!

Wer auf der Suche nach einem Smartlock mit Anbindung an das Smarthome, Anwesenheitserkennung, Aufschließen aus der Ferne usw. ist, ist hier falsch. Das WeLock Touch 61 ist so wenig smart wie möglich. Eigentlich handelt es sich nicht um ein Smartlock, sondern um ein Fingerabdruckschloss. Und das kann das Touch 61 perfekt!

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jobue
Gast
Jochen (@guest_113660)
7 Tage her

Moin, kann man das Schloss auch mit dem NFC Chip im Smartphone freischalten?

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
7 Tage her
Antwort an  Jochen

Nein, da sich der immer ändert. Also das geht kurzzeitig und dann nicht mehr.

Beste Grüße

Jonas

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