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Die Shokz OpenRun Pro 2 treten an, um das Beste aus der Welt der Knochenschall- und Open-Ear Kopfhörer zu vereinen. Beide Welten konnten mich bei der Marke Shokz in Form der Shokz OpenSwim Pro (zum Test) und der Shokz OpenFit (zum Test) bereits begeistern. Knochenschall ist der Open-Ear Technik letztendlich so weit unterlegen, dass es außerhalb des Wassers eigentlich keinen Sinn mehr macht. Die Shokz OpenRun Pro 2 können damit zwar nicht mehr ins Schwimmbad, versprechen aber einen sehr guten Klang und den perfekten Sitz beim Sport. Außerdem ist die Lauf-Legende Eliud Kipchoge höchstpersönlich der Brand Ambassador für die Shokz OpenRun Pro 2. Ob das für eine gute Testnote reicht und was man vor dem Kauf unbedingt beachten sollte, erfahrt ihr jetzt in diesem ausführlichen Testbericht.
Verarbeitung und Tragekomfort
Die Shokz OpenRun Pro 2 wiegen ca. 30 Gramm und das Gewicht ist durch den leichten Anpressdruck am Kopf nicht spürbar. Die Bügel und der Rahmen bestehen laut Hersteller aus einer Nickel-Titan-Legierung, doch was zunächst hochtrabend klingt, entpuppt sich haptisch als Kunststoff. Neben einigen tiefschwarzen, glatten Flächen besteht der Großteil des OpenRun Pro 2 aus weichem, grauem Kunststoff. Der dünne Teil des Kopfhörers, der sich beim Tragen hinter dem Kopf und über den Ohren befindet, ist besonders biegsam und auch angenehm weich.
Die Bedienung des Kopfhörers erfolgt über drei physische Tasten, zwei davon rechts unten und eine Multifunktionstaste links außen. Ein USB-C-Anschluss zum Laden findet ebenfalls problemlos seinen Platz und wird durch eine Gummikappe zuverlässig abgedichtet. Auch wenn man mit den OpenRun Pro 2 nicht mehr ins Schwimmbad darf, sind sie dennoch IP55 zertifiziert, was für Regen und Schweiß völlig ausreichend ist.
Zwei Größen und drei Farben stehen zur Auswahl. Gerade die zwei Größen sind eine kluge Entscheidung, denn meiner Freundin passt das Standardmodell mit ihrem kleinen Kopf nicht perfekt. Das Nackenband ist dann etwas kleiner und der Halt sollte dementsprechend besser sein. Das Nackenband sorgt dafür, dass man den Kopfhörer unterwegs nicht verliert. Im Gegensatz zu Open-Ears sitzt der Lautsprecher nicht direkt vor dem Gehörgang, sondern etwas weiter vorn. Das ist einfach der zusätzlichen Knochenschallübertragung geschuldet. Dadurch kann zwar wie gewohnt kein Druck aufgebaut werden, aber der Tieftonbereich wird definitiv besser abgedeckt als z.B. bei reinen Knochenschallmodellen.
Für meinen Kopf hat der Kopfhörer perfekt gepasst und hat auch nicht gestört. Zum Vergessen wie manche Open-Ear-Kopfhörer ist das Modell aber definitiv nicht. Im Vergleich zu reinen Knochenschallkopfhörern sind die Vibrationen hier deutlich geringer, was ich als sehr angenehm empfinde. Für empfindliche Ohren ist der Shokz OpenRun Pro 2 auf jeden Fall sehr gut geeignet und sitzt je nach Kopfform sehr sicher am Ohr. Ein klassischer Sportkopfhörer eben.
Sound- und Gesprächsqualität der Shokz OpenRun Pro 2
In der Praxis sorgt Bluetooth 5.3 für eine gute und sichere Tonübertragung, leider ohne hochwertigen Codec, aber mit einer sehr stabilen und guten Reichweite. Die Klangqualität ist durch die zusätzlichen Lautsprecher deutlich räumlicher als bei reinen Knochenschall-Modellen und auch der Tieftonbereich profitiert hörbar. Nach wie vor bleibt die gesamte Umgebung auch bei hohen Lautstärken deutlich wahrnehmbar, was gewollt ist, aber auch die Wahrnehmung von Bässen deutlich einschränkt. Der Gehörgang bleibt völlig frei und auch die Umgebung in unmittelbarer Nähe kann die Musik genießen oder das Gespräch mithören. Die Musik stoppt auch nicht automatisch, wenn man den Shokz OpenRun Pro 2 absetzt, da kein Näherungssensor verbaut ist.
Über die App kann man zwischen 4 Presets wählen und diese auch individuell anpassen. Der Standardmodus ist eher auf Podcasts, Gespräche und Hörbücher ausgelegt und es fehlt wie üblich der Bass. Auch wenn man hier etwas nachbessert, bleibt das Klangbild warm und insgesamt weit von der Qualität entfernt, die Over-Ears oder In-Ears bieten. Das ist aber auch nichts Neues und die Shokz OpenRun Pro 2 sind dennoch eine deutliche Weiterentwicklung der OpenSwim Pro, wenn es um die Musikqualität geht. Vor allem, wenn man den Equalizer benutzt, kommt man auf seine Kosten. Antreibende und pushende Musik beim Laufen ist allerdings nicht drin, das sollte klar sein.
Wo Shokz deutlich über sich hinauswächst, ist die Sprachqualität. Die Gesprächsqualität war in den verschiedensten Situationen und auch mit Wintermütze über dem Headset stets ausgezeichnet, Störgeräusche und Wind werden exzellent herausgefiltert und natürlich ist auch der Gesprächspartner einwandfrei zu verstehen. Beim OpenSwim Pro war das noch einer der Kritikpunkte und wer gerne beim Joggen telefoniert, ist hier absolut richtig. Offensichtlich hat hier die Wasserdichtigkeit des SwimPro die Probleme verursacht.
App und Funktionen
Für die App braucht man keinen Account, die Kopfhörer werden sofort erkannt und man kann Einstellungen vornehmen. Auch Updates werden angeboten und können installiert werden, solange das Smartphone 30% hat, was schon eine harte Voraussetzung ist … wie lange sollen die Updates bitte dauern? Im Vergleich zu Open SwimPro fehlt die Anpassung der Steuerung, die rudimentär ist und wie folgt funktioniert:
- Einmal klicken Multifunktionbutton links außen: Play/Pause, Bei Anruf diesen annehmen/Auflegen
- Doppelklicken bei Musikwiedergabe Multifunktionbutton: nächstes Lied
- Dreifachklicken bei Musikwiedergabe Multifunktionbutton: Lied zurück
- Zwei Sekunden gedrückthalten Multifunktionbutton: Sprachassistent
Zusätzlich gibt es zwei physische Knöpfe auf der rechten Seite des Kopfhörers, die mit dem Daumen gut zu erreichen sind. Der nach vorn gerichtete Knopf ist der Power-Button und sorgt bei eingeschaltetem Gerät für eine höhere Lautstärke. Der hintere Knopf ist der Lautstärkeregler. So lässt sich der Shokz OpenRun Pro 2 wirklich einfach und ohne versehentliches Tippen bedienen. In der App kann man auch das Mountpoint Pairing aktivieren, wodurch man sich mit zwei Geräten gleichzeitig verbinden kann.
In den Pairing-Modus gelangt man, indem man nach dem Einschalten einfach den Power-Knopf nicht mehr loslässt, bis eben “Pairing” im Kopfhörer zu hören ist. Nun kann der Kopfhörer über Bluetooth 5.3 mit einem Smartphone gekoppelt werden. Als Codec wird nur SBC unterstützt.
Akkulaufzeit der Shokz OpenRun Pro 2
In der Praxis konnte ich mit einem vollgeladenen 150 mAh Akku eine einwandfreie Laufzeit von 9 Stunden im Bluetooth-Betrieb bei ca. 70% Lautstärke erreichen. Einen MP3-Modus, also einen integrierten Speicher, bietet das Headset allerdings nicht. Diese Funktion würde letztlich auch die Laufzeit verkürzen. Beim Ladekabel ist dank der Europäischen Union (EU) ein Upgrade in Form von USB-C vorhanden. In knapp 1,5 Stunden ist das Headset wieder voll einsatzbereit und meldet sich beim Einschalten mit “Battery High”. Ansonsten hört man nach dem Einschalten auch “Battery Medium” oder “Battery Low”. Man muss also nicht immer die Prozentanzeige in der App im Auge behalten.
Testergebnis
Die Shokz OpenRun Pro 2 wollen das Beste aus der Welt der Open-Ear und Knochenschall-Kopfhörer kombinieren und bieten so einen sicheren, offenen Sitz speziell für sportliche Aktivitäten. Mit einem Gewicht von 30 Gramm und einem flexiblen Rahmen sitzen sie bequem und sicher am Ohr, sind aber nicht wasserdicht wie andere Knochenschall Modelle der Marke. Die Klangqualität profitiert von einer Mischung aus Knochenschall und herkömmlichen Lautsprechern, was zu einer besseren Basswiedergabe führt, ohne jedoch Druck auf den Gehörgang auszuüben.
Die Gesprächsqualität ist auch bei Hintergrundgeräuschen hervorragend, sodass sich das OpenRun Pro 2 besonders für Telefonate eignet. Über die App lassen sich Presets und Equalizer anpassen, wobei die Bässe für Musikliebhaber noch etwas zu wünschen übrig lassen. Trotz fehlendem Näherungssensor und auf SBC beschränktem Codec war immerhin die Bluetooth-Verbindung stabil und weitreichend. Mit einer Akkulaufzeit von fast 9 Stunden und schnellem Aufladen über USB-C ist das OpenRun Pro 2 für lange Trainingseinheiten gut geeignet. Die Shokz OpenRun Pro 2 sind ein solider Sportkopfhörer mit starken Kommunikationsfähigkeiten und guter Klangqualität, aber ohne Fokus auf audiophile Musikwiedergabe.
Viele Alternativen in unterschiedlichen Preisbereichen und mit abweichendem Tragekomfort findet ihr in unserer Open-Ear-Bestenliste.
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Moinsen,
Ich habe gerade so eine bitte an euch:
Ihr wisst ja vielleicht, wie beyerdynamic in der Studio/Youtuber Szene der go-to Kopfhörer Hersteller ist. Jetzt habe ich letztens herausgefunden, dass die auch Bluetooth Kopfhörer herstellen (over-ears und in-ears). Könntet ihr die einen oder anderen vielleicht mal testen? Es würde mich mega interessieren und viele wissen vmtl gar nicht, dass die sowas machen.
Liebe Grüße