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Wir haben das Topmodell unter den Nasssaugern von Roborock im Test. Zu einem Preis unter 500€ ist der Roborock F25 Ace wahrlich kein Schnäppchen, aber immer noch preiswerter als so manch anderes Topmodell, z.B. von Dreame, Anker oder Tineco. Der Roborock F25 arbeitet mit einer rotierenden Walze, gibt dem Wasser automatisch Reinigungsmittel zu und saugt das Schmutzwasser mit 20.000 Pascal wieder ein. Praktisch ist zudem, dass Ihr ihn zum Nasssaugen flach hinlegen könnt, die Räder per Motor angetrieben werden, es eine App-Anpassung gibt und der Sauger sich selbst mit 80° Celsius heißem Wasser reinigt und in nur 5 Minuten trocknet.
So ein Nass-Staubsauger ist ein Segen für Haushalte mit schmutzigen Hartböden! Händisches Wischen mit Mopp und Eimer wird dagegen steinzeitlich. Die modernen Nasssauger schrubben nicht nur Hartböden (z.B. Fliesen, Vinyl, Laminat, PVC), sondern saugen selbst groben Schmutz ein: Essensreste oder das Häufchen vom Haustier müsst Ihr so nicht mal händisch aufsammeln.
Versionen & Lieferumfang
Anfang des Jahres wurde die Roborock F25 Serie in Las Vegas auf der CES vorgestellt. Wir haben den Roborock F25 Ace im Praxistest, der inzwischen als Roborock F25 XT vermarktet wird. Ganze fünf Modelle umfasst die F25-Reihe: je teurer, desto mehr spezielle Funktionen sind an Bord. Zum Beispiel haben der Roborock F25 Alt und Ace einen separaten Reinigungsmittelspender und motorisierte Antriebsräder. Der Roborock F25 Ace bzw. F25 XT bietet als Top-Modell die Anpassung der Reinigungsleistung per App, eine automatische Schmutzerkennung und proaktive Selbstreinigung in der Lade-/Reinigungsstation.
Im Lieferumfang befindet sich an zusätzlichen Mitteln nur die Reinigungslösung (200ml) und ein zusätzlicher Filter. Eine Reinigungsbürste für den Schmutzwassertank wird ebenfalls mitgeliefert. Irgendwann werdet Ihr Euch eine neue Reinigungswalze und neue Filter kaufen müssen. Der Roborock F25 Ace ist ab Werk schon einsatzbereit. Es muss nur noch die Ladestation aufgestellt und an den Strom angeschlossen werden.
Design & Verarbeitung
Der Roborock Nasssauger ist 109cm lang (auf dem Boden flach liegend) und die Reinigungsplatte unten misst 26,19cm x 24,21cm. Der Nasssauger wiegt 4,7kg. Drei Buttons sind am Griff für die Nutzung: Powerbutton, Modi-Taste zum Wechseln des Reinigungsmodus und ein weiterer Button zum Starten der Selbstreinigung in der Ladestation. Per Lautsprecher und über das runde Display bekommt Ihr alle wichtigen Informationen. Das Display zeigt den aktuellen Modus und den Akkustand an, ob eine WLAN-Verbindung besteht und den derzeitigen Verschmutzungsgrad über einen dynamischen farblichen Balken.
Der Roborock F25 Ace kann einfach senkrecht stehen. Um ihn weiterzunutzen, müsst Ihr die Wischplatte aber festhalten, was mit dem Fuß gut klappt. Zur Reinigung unter Möbeln könnt Ihr ihn komplett flach hinlegen: Nach einem kurzen Stück limitiert erst der ca. 13cm hohe Schmutzwassertank. Funktionen, die Ihr einfach nicht nutzt: Liegt der F25 Ace flach, könnt Ihr ihn per App fernsteuern und wie einen Saugroboter umherfahren. Da Ihr auch händisch komplett unter einem 2 x 2m großen Bett wischen könnt, gibt es wohl kaum Szenarien, wo diese Fernsteuerung zum Einsatz kommen könnte.
- Reinigungseinheit von unten
- Display
Wischleistung des Roborock F25 Ace (F25 XT)
Wir haben im Haushalt weder Kinder noch Haustiere, und der Narwal Freo Z Ultra (zum Test) hält schon die Böden sauber, aber trotzdem wollte ich unbedingt wieder einen modernen Nasssauger testen. Eine Entscheidungsliste für Euch:
- Haushalte mit Kindern oder Tieren & Hartböden daheim – absolute Kaufempfehlung
- Nass-Sauger als Standalone-Lösung für die Bodenreinigung bei nur Hartböden daheim.
- Ergänzung zum Staubsaugerroboter: Wischen können die kleinen Saugroboter nicht so gut, da ist ein Nasssauger die perfekte Ergänzung
- Nicht geeignet für Wohnungen mit vielen Teppichböden – auf Teppich solltet Ihr Nasssauger generell nicht einsetzen
- Kleine Single-Haushalte: hier reicht doch eigentlich schon ein moderner Staubsaugerroboter.
- Mit Treppen kommt ein Nasssauger nicht gut zurecht, da er zu unhandlich und sperrig ist.
Spezifikationen des Roborock F25 Ace
Der Roborock F25 Ace befeuchtet automatisch den Boden und die rotierende Walze. Diese dreht mit 450 Umdrehungen pro Minute. Der Schmutz und das dreckige Wasser werden mit bis zu 20.000 Pa eingesaugt. Die Walze wird mit einem Druck von 20 Newton auf den Boden gedrückt. Die Walze erstreckt sich fast komplett über die Breite, sodass Ihr auch an der linken bis zu 1mm am Rand wischen könnt. So kommt Ihr auch auf abgeflachte Fußbodenleisten rauf.
Die beiden Räder werden beim Top-Modell per Motor angetrieben. Der Nasssauger erkennt auch zuverlässig, wenn Ihr ihn vor- oder zurückschiebt und unterstützt bei der Bewegung. Die Unterstützung scheint mir nutzlos, da auch ohne Motorunterstützung der Nasssauger problemlos über den Boden gleitet. Mit Antriebsunterstützung fährt mir der F25 Ace sogar etwas zu vehement vor und zurück. Zudem erschwert der Motor das Manövrieren in Kurven.
- Frischwassertank:
- Schmutzwassertank:
Der 740ml große Frischwassertank wird einfach unter dem Waschbecken aufgefüllt. Der Schmutzwassertank misst 720ml. Der Roborock F25 Ace hat zusätzlich einen 100 Milliliter großen Tank für Reinigungsmittel. Roborock liefert 200ml mit. Ich habe einfach normalen Bodenreiniger und auch mal ein Spülmittel-Wasser-Gemisch ausprobiert und beides funktioniert einwandfrei. In der Praxis wird die Reinigungslösung automatisch zugegeben und man riecht auch, dass sie benutzt wird.
App & Reinigungsmodi
- Reinigungsmodi anpassen
- Fernsteuerung des liegenden Nass-Saugers
- Firmware aktualisieren
- Sprachen der Sprachausgabe
Folgende Modi zur Reinigung stehen bereit und können einfach über den Button ausgewählt werden – Den Modus bekommt Ihr über den Lautsprecher und das Display mitgeteilt:
- Eco-Modus: verlängerte Laufzeit
- „Sponge“ (Schwamm) bzw. Bodentrocknungsmodus: kein frisches Wasser kommt auf die Rolle
- Alternativ kann ich empfehlen, im Automatikmodus folgendermaßen zu arbeiten: beim Vorschieben wird der Boden feucht und beim Zurückziehen ist er fast schon wieder trocken. Geht Ihr in dem Muster vor, habt Ihr danach merklich trockenere Böden.
- Automatikmodus mit „Dirt-Detect“: Der Roborock F25 Ace passt angeblich per Sensor die Leistung automatisch an. Wenn er groben Schmutz „frisst“ hört man, wie der Saugmotor aufdreht. Das ist der Standardmodus beim Reinigen mit dem Roborock.
- Im Display ist eine blaue Leiste, die sich rot färbt, wenn die Leistung erhöht wird.
- MAX Modus: maximale Saugleistung, hohe Wassermenge, aber nur halbe Akkulaufzeit
Die Parameter der Reinigungsmodi können beim F25 Ace auch in der Roborock-App angepasst werden:
- KI-gesteuerten Antriebsräder (Sanft, Mittel, Intensiv)
- Saugkraft (Schonend, Ausgeglichen, Turbo)
- Wasserstand (Niedrig, Mittel, Hoch)
- Rollendrehzahl (Langsam, Schnell)
- Reinigungsmittel-Füllstand (Aus, Niedrig, Standard, Hoch)
Praxistest des Roborock F25 Ace
So dreht bei uns daheim der Narwal Freo Z Ultra (zum Test) circa zweimal die Woche seine Runden. Immer wenn in der Küche mal was daneben geht oder die Frau schimpft, dass es zu dreckig ist, kommt der Roborock F25 Ace zum Einsatz.
Für den Praxistest sind Essensüberreste auf dem Küchenboden gelandet. Der Reis ist leider ungenießbar geworden, aber hat dadurch einen schön schleimigen Klumpen gebildet. Selbst diesen handgroßen Ball verschluckt der Roborock F25 Ace mühelos und wischt jegliche Überreste weg.
Der Nasssauger wischt mit Wasser bei Raumtemperatur – Einige Konkurrenten erwärmen das Wischwasser extra. Beim Roborock wird (fettlösendes) Reinigungsmittel automatisch zugegeben. Damit beseitigt man auch Fett- und Öl-Rückstände auf dem Küchenboden.
Der Endgegner für jeden Wischsauger sind eingetrocknete Flecken. Hier brauchte es ein paar Durchgänge: am besten lässt man die Rolle über dem Fleck etwas rotieren. Aber auch nach ca. 30 Sekunden sind z.B. eingetrocknete Ketchup-Flecken weggeputzt. Nur bei eingetrocknetem Wachs (Kettenwachs für die Fahrradkette) endete die Putzparty – die Wachsrückstände mussten wir dann wegschaben und konnten sie dann einsaugen.
Wirklich hilfreich wäre eine Beleuchtung für solche Aufgaben gewesen. Eine einfache LED-Leiste für den Boden vor dem Nasssauger hätte wenig gekostet, kaum Strom verbraucht, aber in der Praxis viel gebracht.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass der Roborock F25 Ace sämtliche Hartböden daheim rückstandslos säubert. Selbst in Fliesenfugen kommt die Walze herein. Vermutlich frisst der Nasssauger auch kleine Häufchen von Haustieren einfach weg. Letztlich limitieren nur Möbelstücke, die zu tief sind (ca. 13cm) und zu enge Zwischenräume beim Reinigen.
Reinigung in der Ladestation
Die Ladestation lädt den Roborock F25 Ace wieder auf, aber noch wichtiger ist, dass er hier gereinigt wird. Die Selbstreinigung arbeitet natürlich auch intelligent und ist in etwa 3 Minuten erledigt. Gestartet wird die Selbstreinigung per Button oder jedes mal automatisch, wenn Ihr ihn nach getaner Arbeit in die Station stellt. Etwa 50 bis 100ml Wasser braucht es für die Selbstreinigung. Für die Selbstreinigung braucht es 2 von 5 Balken der internen Akkuanzeige. Leert Ihr beim Wischsaugen den Akku also komplett, muss er erst ca. 30 Minuten nachladen, bevor die Selbstreinigung beginnen kann.
Die Walze ist nach der Reinigung zwar nicht wie neu, aber schön sauber für die nächste Bodenreinigung. Bei der Moppwäsche rotiert die Walze vor und zurück, um zwischen den Fasern zu säubern. Roborock nutzt hier 80°C heißes Wasser, um Bakterien und Öl / Fett zu entfernen. An der Außenseite konnten wir immerhin 56°C messen – innen kann das Wasser natürlich deutlich wärmer sein.
Gelegentlich solltet Ihr auch die Walze per Hebel schnell entnehmen und z.B. mit dem Schwamm abschrubben. In der App wird angezeigt wie viel „Restzeit“ zum Auswechseln bleibt.
- Selbstreinigung in der App:
- Einstellungen
- Restzeit der Verbrauchsgüter
In der Ladestation ist das Gebläse mit Heißluft integriert. Zwei Modi stehen bereit zur Trocknung der Walze: langsam oder intensiv. Langsam dauert etwas über eine Stunde und ist sehr leise. Ihr könnt auch einen „Nicht-Stören“-Zeitraum einrichten oder die Reinigung / Trocknung zeitlich planen. Mir gefällt „intensiv“ viel besser. Hier dauert die Trocknung nur 5 Minuten, dafür ist die Trocknung aber auch ziemlich laut und es wird massig warme Luft ausgeblasen. Am besten öffnet Ihr hierfür mal eben das Fenster im Raum. Mit der heißen Luft werden zudem Bakterien gleich mit abgetötet.
Der Frischwassertank mit 740ml Volumen reichte bei uns für zwei vollständige Reinigungen. Der Schmutzwassertank mit 720ml würde auch für drei Vorgänge reichen, aber es empfiehlt sich ihn jedes mal auszuleeren, um Geruchsbildung zu vermeiden. Dafür zieht Ihr die Verschlusskappe nach oben weg – am besten stellt Ihr den Tank dafür irgendwo ab (z.B. dem Waschbecken). Dann spült Ihr noch den Filter für den groben Dreck ab oder entleert ihn über dem Mülleimer und schwenkt eventuell den Tank aus. Die Reinigung fällt hier einfach und komfortabler aus als bei älteren Modellen ohne einen solchen Filter für groben Dreck.
Akkulaufzeit des Roborock F25 Ace (F25 XT)
Verbaut ist ein 4.000mAh großer Akku. Roborock gibt eine Laufzeit von bis zu 60 Minuten im Eco-Modus an, womit Ihr 410m² schaffen sollt. Die meisten von Euch werden den Nasssauger einfach im Automatikmodus nutzen.
Für ca. 40m² Boden (70m² Wohnung) braucht Ihr hier keine 20 Minuten und gerade mal 40% Akku. Hochgerechnet kommt Ihr so auf 100m² Fläche, die Ihr mit einer Akkuladung im Automatikmodus schafft. Im Max-Mode hält der Roborock F25 Ace nur 25 Minuten durch.
Testergebnis
Der Roborock F25 Ace beseitigt jeglichen Schmutz oder sogar noch größere Dinge vom Boden mühelos. Die Hartböden daheim schrubbt er exzellent und gibt sogar automatisch Reinigungsmittel hinzu. Toll sind zudem die Flexibilität (flach hinlegen zum Reinigen unter Möbeln und das Wischen ganz nah am Rand), die App-Steuerung und das Display. Die Reinigungsstation hält den Nasssauger exzellent sauber.
Ist weniger (und dadurch günstiger) nicht sogar besser? Den aktiven Antrieb empfanden wir in der Praxis eher als lästig. Ohne lässt sich der Nasssauger viel gezielter steuern. Die App-Anbindung braucht es vermutlich auch nicht. Eine wirklich tolle Ergänzung wäre eine einfache LED-Beleuchtung für den Boden gewesen. Niemand wischt im Dunkeln, aber mit einer Lampe würdet Ihr Verschmutzungen besser erkennen.
Wer daheim viele Hartböden hat und nicht absolut schmutzfrei lebt, profitiert enorm von einem Nasssauger. In kürzester Zeit ist einfach sämtlicher Schmutz vom Boden eingesaugt und die Böden gewischt bzw. gar poliert. So ein Nasssauger ist auch eine exzellente Ergänzung für einen Staubsaugerroboter.
Für den Roborock F25 Ace gibt es eine Kaufempfehlung, da er seine Aufgabe anstandslos erledigt. Vermutlich brauchen die meisten Nutzer nicht diese besonderen Features und könnten somit etwas Geld sparen, aber das ist dem Roborock F25 Ace ja nicht anzukreiden. Eine alternative Empfehlung sind die Vorjahresmodelle der Nass-Staubsauger: hier im Praxistest!
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