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Mit der Redmi Watch 5 steht uns auch bei der Xiaomi Tochter eine Evolution ins Haus. Für rund 100€ bekommt man so ein etwas größeres Display, eine etwas längere Akkulaufzeit, ein aktualisiertes GPS-Modul, eine deutlich höhere Displayhelligkeit und viele kleine Verbesserungen. Wir hatten die Redmi Watch 5 drei Wochen im Test.
Design & Verarbeitung
Bei der Redmi Watch 5 haben sich nur Details geändert. Redmi selbst wirbt damit, ein größeres Display in den gleichen Rahmen gepresst zu haben. So schrumpfen die Seitenränder und das Display wächst von 1,97 auf 2,07 Zoll. Geblieben ist die drehbare Krone auf der rechten Seite. Herzfrequenzsensor, Mikrofon, Lautsprecher und die Knöpfe zum Lösen des Armbands befinden sich alle auf der Unterseite. So weit, so normal.
Die Verarbeitung ist gelungen, die Oberfläche fühlt sich gut an. Das Glas ist gehärtet und beschichtet, was zumindest manchmal Fingerabdrücke verhindert. Das Gehäuse misst 41,1 x 47,5 x 11,3 mm (L x B x T), die Krone ragt 3 mm heraus und ohne Armband wiegt die Redmi Watch 5 nur 33,5 Gramm. Das mitgelieferte Armband hat einen Durchmesser von 22 mm, besteht aber nur aus Kautschuk. Der Handgelenkumfang kann zwischen 135 und 205 mm liegen.
Offiziell ist die Redmi Watch 5 nicht IP-zertifiziert. Die Uhr soll aber bis 5 bar wasserdicht sein. Zumindest wird eine ISO-Norm angegeben, die erfüllt wird. Schwimmen und leichtes Tauchen sollten kein Problem sein, heiße Duschen oder gar Saunagänge mit der Uhr sind allerdings nicht zu empfehlen. Farblich gibt es kaum Neuerungen, es gibt weiterhin eine schwarze und eine silberne Variante, wobei letztere nun auch mit einem violettfarbenen Armband bestellt werden kann.
Im Gegensatz zur kürzlich getesteten Xiaomi Watch S4 (zum Test) ist die Redmi Watch 5 eine leichtere und schmalere Variante, die auch an zierlicheren Handgelenken noch gut funktioniert. Das geringe Gewicht begünstigt außerdem das Tragen während des Schlafens.
Lieferumfang der Redmi Watch 5
Typisch für eine solche Uhr ist, dass der Lieferumfang nicht sehr umfangreich ist. Es gibt ein passendes Ladekabel, eine Bedienungsanleitung, die für Details auf die App verweist, und natürlich ein Armband.
Display der Redmi Watch 5
Wie eingangs erwähnt, ist das Display auf 2,07 Zoll oder 5,25 cm in der Diagonale angewachsen. Die Auflösung liegt bei 432 x 514 Pixeln, im Endeffekt ergibt das scharfe 324 Pixel pro Zoll. Das AMOLED-Display soll neuerdings eine Helligkeit von 1500 Lux aufweisen, wir konnten über die Taschenlampenfunktion allerdings “nur” 1170 Lux messen. Leider liegen uns hier keine Werte des Vorgängers zum Vergleich vor. Laut Datenblatt wäre das aber eine Steigerung um 570 Lux. Egal wie man die Uhr dreht und wendet, selbst bei starker Sonneneinstrahlung lässt sie sich hervorragend ablesen, wobei die Helligkeitsregelung sehr schnell und feinfühlig erfolgt. Bewegte Elemente werden mit 60 Hz dargestellt, wobei die Redmi Watch 5 dank LTPO Technik auch bis auf 5 Hz herunterregelt. Die Seitenränder, inklusive Rahmen, messen wir mit 3,5 mm.
Die Navigation durch das System erfolgt über die dreh- und drückbare Krone und den Touchscreen. Beides ist absolut zuverlässig, flüssig und schlüssig im Ergebnis. Lediglich das Wischen von rechts hat in fast keinem Menü eine Funktion, hier wäre eine zweite „Zurück“-Möglichkeit wie beim Smartphone schön, aber das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau.
System, Bluetooth & Konnektivität
Während man bei der Xiaomi Watch S4 schon auf HyperOS 2 setzt, kommt bei der Redmi Watch 5, wie auch beim Vorgänger, noch HyperOS 1 zum Einsatz. Das tut der Nutzung und der Menüführung keinen Abbruch. Theoretisch kann man die Uhr auch mit IOS verbinden, hat dann aber einen reduzierten Funktionsumfang. Mit normalem Android bekommt man nahezu alle Optionen, nutzt man ein aktuelles Xiaomi/Redmi Smartphone, gibt es noch ein paar Goodies dazu, jedoch nichts Essenzielles.
Für die Datenübertragung zum Handy setzt die Uhr auf Bluetooth 5.3. Die Verbindung war stabil und der Datenabgleich lief quasi auf Knopfdruck. Eine Gestensteuerung wie bei der Xiaomi Watch S4 hat es aber nicht ins Portfolio geschafft.
Für die Verbindung setzt Redmi weiterhin auf die bekannte Mi Fitness-App, die einfach aus dem Google Play Store heruntergeladen werden kann. Die Einrichtung ist recht simpel und nach wenigen Minuten kann es bereits losgehen. Spielereien wie Drittanbieterapps werden bei HyperOS nach wie vor nicht unterstützt.
Fitness & Gesundheitsfunktionen
Was wäre eine Smartwatch heutzutage ohne allerlei Fitnesstracker und Überwachungsmöglichkeiten? Auch Redmi hat einige davon in die Watch 5 integriert, wobei die Neuerungen gegenüber dem Vorgängermodell kaum vorhanden sind. Redmi selbst wirbt mit einem neuen Algorithmus und einem aktualisierten Chip für Herzfrequenz und Schlaferkennung, nachprüfen lässt sich das aber kaum. Schon die Redmi Watch 4 lieferte hier recht genaue Ergebnisse, und auch bei der Watch 5 konnte ich nichts anderes feststellen. Im Vergleich zur Erkennung auf einem Sportgerät war der Puls etwa bei +-2, das könnte man auch unter Messtoleranz laufen lassen, als Schlaftier wurde bei mir nach 7 Nächten der Koala zugewiesen.
Insgesamt bietet die Watch 5 folgende Sensorik: Puls, Blutsauerstoff, Schlaftracking, Stress, Schritte, E-Kompass, Gyroskop, Beschleunigung und GPS. Auf 164 MB Speicher könnt ihr euch mit verschiedenen visuellen Stilen an Zifferblättern austoben, denn Redmi stellt wirklich eine große Zahl an möglichen Designs zur Verfügung. Musik lässt sich aber nicht übertragen, beziehungsweise wäre der Speicher da doch etwas knapp. Aber natürlich lässt sich ein kompatibler Musikplayer über die Uhr steuern. Das GPS greift zusätzlich auch auf Satelliten von Galileo, BeiDou, QZSS und Glonass zu. Direkt auf der Uhr ist die Navigation jedoch nicht möglich.
Spezielle-Funktionen
In diese Kategorie fällt bei der Redmi Watch 5 lediglich die Telefonie. Durch zwei eingebaute Mikrofone und einen Lautsprecher lassen sich von der Annahme bis zum Auflegen vollständige Telefonate über die Smartwatch führen. Sprachassistenten wie Alexa oder einen NFC-Chip hat das Gerät nicht. Auch lässt sich nicht auf angezeigte Benachrichtigen antworten. Allerdings ist der Lautsprecher relativ leise, in lauten Umgebungen macht es also keinen Spaß, mit der Uhr zu telefonieren, besonders, wenn man das Smartphone ohnehin in Reichweite hat – ist auch etwas eigenartig.
Akkulaufzeit der Redmi Watch 5
Als Upgrade zur Redmi Watch 4 nennt die Firma nun 550 mAh zu den alten 470 mAh. In der Nutzungsdauer macht das, laut Datenblatt, nur vier Tage aus, nämlich 24 zu 20. Tatsächlich stellt Redmi eine ausführliche Auflistung der Konditionen, unter denen dieser Wert erreicht wurde, zur Verfügung. In meinem Test war es aber gar nicht notwendig, die Uhr all ihrer Features zu berauben, um über 20 Tage zu erreichen.
Fast volle drei Wochen hatte ich die Redmi Watch 5 im Einsatz, mit vollständig aktivierten Features. Ich habe mehrmals die Ziffernblätter gewechselt, die Uhr mal per Bewegung, mal per Doppeltippen aktiviert. Hatte sie beim Schlafen an und manchmal auch nicht, habe sie auch mal zu Hause vergessen, also eine sehr natürliche und gemischte Nutzung. Das einzige deaktivierte Feature war das Always-On-Display. Und just als ich diese Zeilen tippe, stehen noch 2 % auf der Uhr. Wohlverdient durfte die Watch 5 dann an eine Steckdose und war binnen 40 Minuten wieder vollständig aufgeladen.
Testergebnis
Redmi macht es uns mit der Bewertung relativ einfach. Alle Funktionen funktionieren einwandfrei und auch die Akkulaufzeit ist auf dem angepriesenen Niveau. Allerdings stellt die Redmi Watch 5 nur eine Detailverbesserung gegenüber der Redmi Watch 4 dar. Wer also bereits im Besitz dieser oder einer ähnlichen Smartwatch ist, kann die Watch 5 getrost ignorieren.
Wer noch keine Smartwatch oder ein älteres Modell besitzt, erhält mit der Redmi Watch 5 ein lohnenswertes Upgrade. In jedem Fall kann die Kaufempfehlung bedenkenlos ausgesprochen werden. Für unter 100 Euro bekommt man bereits eine ordentliche Ausstattung und einen zuverlässigen Begleiter am Handgelenk. Auf ein Angebot zu warten ist aber nicht verkehrt, so wird der Abstand zur Xiaomi Watch S4 (zum Test) noch etwas größer. Diese wäre auch unsere klare Empfehlung, wenn es etwas wuchtiger und mit noch mehr Funktionen sein soll (etwa NFC zum Bezahlen!). Soll es deutlich günstiger sein, bietet sich immer noch die Redmi Watch 4 an oder natürlich auch ein Xiaomi Smart Band 9 (zum Test), dann allerdings ohne GPS und mit kleinerem Display.
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Also ich habe die Watch 5 jetzt seit knapp 2 Monaten. Ich trage sie Tag und Nacht und nutze sie mindestens 4-5 mal die Woche um Aktivitäten zu tracken.
Ich komme, je nachdem, auf maximal 14-16 Tage Akkulaufzeit.
Was prinzipiell immer noch gut ist, aber weit weg von 20 geschweige denn 24 Tagen.
Aber ansonsten tolle und schicke Uhr 🙂
“Bei der Redmi Watch 4 haben sich nur Details geändert” Solle wohl Watch 5 heißen. Grüße
Servus, korrekt, vielen Dank!
Beste Grüße
Jonas