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Oscal PV800 Pro im Test – Beamer für Einsteiger mit 1400 ANSI Lumen und Google TV

Getestet von Torsten S. am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • natürliche, lebendige, helle Projektion
  • Android TV mit vielen Apps
  • schnelle, passable automatische Bildanpassung
  • schönes Design mit Akzenten
  • größtenteils scharfes Bild (gerade Projektion)
Nachteile
  • wahrnehmbar lauter Lüfter
  • größtenteils langsame Bediengeschwindigkeit
  • Autofokus inkorrekt bei schräger Projektion
  • Stereo-Sound bleibt hinter Erwartungen zurück
  • mit 650 ANSI dunkler als angeg.-1400 ANSI beworben
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Heute testen wir erstmals einen Beamer der Marke Oscal – den PV800 Pro. Oscal ist eine Tochtermarke des Outdoor-Smartphone-Herstellers Blackview und hat sich auf ein breites Produktspektrum mit Fokus auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis spezialisiert. Neben robusten Smartphones und Tablets bietet Oscal inzwischen auch Powerstations, Solarmodule und neuerdings Beamer an. Der PV800 Pro überzeugt mit klassischem Design, 1400 angegebene ANSI Lumen, nativer Full-HD-Auflösung und Google TV für unter 250€.

Oscal PV800 Design und Verarbeitung 1

Design und Verarbeitung

Der Oscal besitzt auf den ersten Blick ein eher traditionelles, quadratisches Beamer-Design. Bei genauerer Betrachtung fallen jedoch modernere Details auf, die den grau-weißen PV800 Pro von der klassischen Gestaltung der meisten Projektoren abheben. Der Beamer ist mit 2,6 kg recht leicht und mit Abmessungen von 28 x 24 x 10,8 cm kompakt genug, um ihn auch mal bequem mit einer Hand zu transportieren.

Auf der Frontseite dominiert im rechten Bereich die große Linse. Die Seite ist komplett mit einem hochwertigen Jersey-Stoff überzogen. Links hat Oscal einen Sensor für den Autofokus verbaut. Unter einer geriffelten Fläche auf der linken und rechten Gehäuseseite sind die Lautsprecher eingelassen.

Auf der Oberseite sitzt der rund beleuchtete Power-Button. Auf der Unterseite findet ihr eine ausziehbare Klappe für den wechselbaren Filter, eine Schraube zur Höhenverstellung des Projektors sowie vier große Gummifüße. Auf dem Typenschild findet man einen Hinweis der angegebenen Helligkeit – die aber mit 700 ANSI Lumen stark von der beworbenen Angabe abweicht.  Hinten liegen alle Anschlüsse: Im hinteren Bereich befindet sich ein DC-Ladeanschluss, im oberen Bereich ein HDMI-Eingang (1.4) und ein USB-2.0-Anschluss. Insgesamt wirkt der Oscal PV800 Pro hochwertig verarbeitet und die Designdetails runden das Gerät optisch ab.

Lieferumfang

Der Lieferumfang des Oscal PV800 Pro ist überschaubar. Enthalten sind eine Fernbedienung (ohne die benötigten AAA-Batterien), ein 1,5 m langes Netzanschlusskabel und ein HDMI-Kabel. Erfreulicherweise ist zumindest ein Linsenschutz beigelegt. Oscal verzichtet beim PV800 Pro auf eine gedruckte Bedienungsanleitung.

Oscal PV800 Lieferumfang 2

System und Software

Der Oscal PV800 Pro ist mit WiFi 6 und der neueren Bluetooth-Version 5.0 ausgestattet. Außerdem verfügt er über 1 GB Arbeitsspeicher und 8 GB Festspeicher (davon sind 4,6 GB verfügbar). Als Prozessor kommt ein Hi3751 Quad-Core mit vier Cortex-A53-Kernen zum Einsatz, der in vielen Budget-Beamern verbaut ist.

Die WLAN-Verbindung war bei mir sowohl im 2,4-GHz- als auch im 5-GHz-Band immer stabil; ich hatte trotz einiger Wände als Hindernisse stets volles Signal. Auch Miracast wird über Android TV via Chromecast problemlos unterstützt. Bluetooth 5.0 erweist sich ebenfalls als zuverlässige Wahl für drahtlose Verbindungen. Damit hatte ich stets eine stabile Kopplung, selbst beim Raumwechsel. Eine Latenz beim Anschluss eines Bluetooth-Lautsprechers konnte ich nicht feststellen.

Oscal PV800 System und Software 4

Ein positiver Punkt des Projektors ist die Software. Mit Google TV in Version 11 stehen zahlreiche Apps zur Verfügung. Über Google Play findet ihr natürlich die üblichen Streaming-Anbieter wie Netflix, Prime Video, Disney+ und Sky Go, aber auch weitere Pay-TV-Anbieter. Dank Widevine L1 laufen alle Programme in der bestmöglichen Auflösung.

Insgesamt ist die Benutzererfahrung mit dem Oscal PV800 Pro gut, aber nicht perfekt. Leider reagiert die Bedienung des Beamers mit der Fernbedienung recht träge. Die Benutzeroberfläche wirkt ansonsten aufgeräumt und übersichtlich, sodass alle wichtigen Einstellungen schnell zu finden sind. Die Fernbedienung muss nur einmal über eine angezeigte Tastenkombination mit dem Projektor verbunden werden und funktioniert dann problemlos. Detaillierte Einstellungen für Bild, Ton und automatische Bildkorrektur sind beim PV800 Pro unter einer separaten Oberfläche zu finden.

Auch das Abspielen von Videos über USB funktionierte mit nur wenigen Einschränkungen. Dabei ließen sich auch 4K-Videos mit Surround-Tonspur (AC3) wiedergeben. Die Tonspuren DTS, DTS-HD und Dolby Atmos konnte der PV800 Pro ab Werk jedoch nicht abspielen. Über den nachinstallierbaren VLC Player ist dies aber möglich.

Bildqualität

Mit 1400 ANSI Lumen in Full-HD und automatischer Bildkorrektur bietet der Oscal PV800 Pro auf dem Papier einiges für einen kompakten LED-Projektor. Ob diese Versprechen auch eingehalten werden, klären wir in diesem Kapitel.

Oscal PV800 System und Software 1

Beim ersten Start führt der Beamer zwar einen Autofokus durch, jedoch keine automatische Trapezkorrektur. Diese muss erst manuell in den Einstellungen aktiviert werden. Einmal eingeschaltet, führt der Oscal PV800 Pro die automatische Trapezkorrektur größtenteils zuverlässig durch, auch wenn der Beamer schräg zur Leinwand steht. Der Autofokus funktioniert tadellos, wenn der Beamer parallel zur Projektionsfläche steht. Ist er jedoch geneigt oder schräg ausgerichtet, fokussiert er lediglich in der Bildmitte zuverlässig. Je schräger der Projektor steht, desto unschärfer wird das Bild zum Rand hin. Dieses physikalische Problem tritt jedoch bei den meisten Beamern dieser Klasse auf.

Nach der Autokorrektur erzeugt der Beamer eine helle, natürliche und lebendige Projektion. Vor allem von der Helligkeit des PV800 Pro war ich positiv überrascht. Die Bildmodi erlauben zudem einfache Anpassungen, falls ihr mit dem Standardbild nicht hundertprozentig zufrieden seid. Für einen LED-Beamer liefert der PV800 Pro ein erstaunlich natürliches Bilderlebnis. Lediglich die Unschärfe an den Bildecken bei schrägen Projektionswinkeln ist ein kleiner Wermutstropfen.

Die Helligkeit des PV800 Pro wird mit 1400 ANSI Lumen beworben, aber mit 700 ANSI Lumen auf dem Typenschild angegeben. In der Bildmitte haben wir 900 Lumen und im oberen sowie unteren Bildbereich 800 Lumen gemessen. In den Bildecken waren es 420 Lumen. Damit ist der Oscal PV800 Pro für einen LED-Beamer durchschnittlich homogen ausgeleuchtet. Mit den gemittelten Helligkeitswerten kommen wir auf 650 gemessene ANSI Lumen, wodurch der Beamer größtenteils mit den Herstellerangaben auf dem Typenschild, jedoch nicht ansatzweise mit der Werbung übereinstimmt.

Für eine 60-Zoll-Projektion benötigt der PV800 Pro einen Abstand zur Projektionsfläche von 181 cm. Für eine 80-Zoll-Projektion muss der Beamer 241 cm entfernt stehen. Für ein ordentliches Bild bei Dunkelheit reichte mir der Beamer bis 120 Zoll, im abgedunkelten Raum bis 80 Zoll. Bei hellem Tageslicht kann ich den Oscal PV800 Pro hingegen nicht empfehlen, es sei denn, ihr wollt eine notdürftige Präsentation auf maximal 50 Zoll zeigen.

Der Oscal PV800 Pro ist zudem absolut spieletauglich. Weder im Spielemodus noch im normalen Bildmodus konnte ich eine störende Eingangsverzögerung wahrnehmen. Auch schnelle Kamerafahrten stellt der Beamer flüssig dar.

Soundqualität und Emissionen

Der Oscal-Beamer verfügt über Stereo-Lautsprecher auf der linken und rechten Seite. Genaue Angaben zur Wattleistung der Lautsprecher macht der Hersteller nicht.

Nach dem ersten Video war ich vom Klang des Oscal PV800 Pro etwas enttäuscht. Im Modus „Standard“ wirkt der Sound unausgeglichen und dumpf. Wird auf den Modus „Musik“ geschaltet, verbessert sich das Klangbild merklich. In diesem Soundprofil klingen die Höhen ordentlich und die Tiefen sind bis zu mittleren Lautstärken leicht wahrnehmbar. Zuweilen ist jedoch zu hören, dass die Höhen etwas ungenau abgestimmt sind.

Der Stromverbrauch des Oscal PV800 Pro ist für die erzeugten 650 ANSI Lumen angemessen. Mit 120 Watt liegt der Verbrauch im Durchschnitt vergleichbarer LED-Beamer. Der Lüfter ist mit 43 dB(A) allerdings wahrnehmbar laut (vergleichbar mit einem Ventilator). Gerade bei leisen Filmpassagen kann dies schnell störend wirken.

Testergebnis

Getestet von
Torsten S.

Oscal liefert mit dem PV800 Pro ein überwiegend gelungenes Gesamtpaket für unter 250€ ab. Dabei erinnert der Beamer in puncto Helligkeit, Design und Bildqualität stark an den Wanbo X5 (zum Test) – punktet jedoch dank Google TV mit der besseren Software. Die Bildqualität überzeugt mit natürlichen Farben und guter Helligkeit, die leider deutlich geringer als beworben ist. Die Schärfe der Projektion lässt an den Rändern bei schräger Aufstellung sichtbar nach. Für den Einsatz im abgedunkelten Raum erzeugt der PV800 Pro ein erfreulich großes und lebendiges Bild, während er bei Tageslicht nur eingeschränkt nutzbar ist.

Andererseits zeigt der Beamer typische Schwächen eines Einstiegsmodells: Der Lieferumfang fällt minimal aus, die Fernbedienung reagiert etwas träge, der Klang der integrierten Lautsprecher bleibt unausgewogen und der Lüfter ist hörbar. Dennoch ist der PV800 Pro eine solide Wahl für alle, die einen kompakten Projektor mit ordentlicher Bildqualität und vielseitiger App-Auswahl suchen. Wenn ihr bereit seid, externe Lautsprecher zu nutzen und den Beamer überwiegend in dunklen Räumen einzusetzen, erhaltet ihr mit dem Oscal PV800 Pro ein attraktives Gerät für Filme, Serien und Gaming.


Vergleichbare Modelle mit günstiger LCD-Technik gibt es mittlerweile viele. Hier sind zum einen der Wanbo X5 (zum Test) und der neuere Wanbo X5 Pro zu nennen, die bei der Helligkeit ähnlich liegen, aber einen besseren Sound bieten. Auch der Ultimea Poseidon E40 (zum Test) rutscht preislich gelegentlich unter 300€ und ist mit gemessenen 1.000 ANSI Lumen deutlich heller. Wer eine noch höhere Bildqualität oder hellere Projektionen wünscht, muss zu einem deutlich teureren DLP-Projektor greifen. Schaut gerne in unserer aktualisierten Bestenliste (zur Bestenliste) vorbei, wenn ihr mehr wissen wollt.

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