Taschenlampen auf chinahandys.net? Ja, warum nicht! Wir erweitern mal wieder unser Spektrum an Produktkategorien und wagen uns in die Welt der Taschen- und Stirnlampen. Denn auch hier gibt es einige große chinesische Hersteller, die mit ihren Produkten diese speziellen Märkte schon länger dominieren. Eine dieser Firmen ist definitiv Olight, die sich auf extrem hochwertige Taschen- und Kopflampen spezialisiert haben. In Form der Olight GmbH gibt es sogar eine deutsche Vertretung samt deutschem Onlineshop.
Mit der Olight M2R Pro Warrior haben wir auch direkt ein echtes Highlight für Euch. Die M2R Pro Warrior ist eine taktische Taschenlampe, die natürlich vorwiegend für den Outdoorbereich konzipiert ist. Ob die Lampe ihrem Namen gerecht wird, erfahrt Ihr in diesem Testbericht.
Verarbeitung und Materialien
Die M2R Pro besteht aus Aluminium, das laut Hersteller auch in der Luft- und Raumfahrt Verwendung findet und macht schon auf den ersten Blick einen sehr robusten Eindruck. Der Lampenkopf ist glatt und hat einen Durchmesser von 29,5 mm. Hier ist eine TIR-Linse verbaut, um hohe Strahlweiten zu erzielen sowie der dazu passende Smooth Reflektor. Auf der Linse sitzt schließlich eine Edelstahl-Bezel die wiederum in einer gezackten Lünette endet. Die Lünette kann im Notfall sogar als Glashammer eingesetzt werden.
Direkt hinter dem Kopf befindet sich ein Ring, in dem der Seitenschalter samt Status-LED verbaut ist. Diese LED leuchtet grün bei Akku > 75%, orange bei Akku von 30 – 75 % und rot bei Akku < 30 %. Hinter dem Ring samt Seitenschalter folgt der eigentliche Akku-Körper. Er hat einen Durchmesser von 26,2 mm und weist eine recht starke Relektierung auf. Dadurch hat man die M2R Pro Warrior auch noch mit Handschuhen jederzeit sicher in der Hand. Auch ein schwarzer Edelstahl-Clip kann am Lampenkörper befestigt werden – entweder im vorderen oder im hinteren Bereich. Dieser sitzt schön stramm am Körper, so dass bei der Benutzung auch nichts verrutscht.
Aufbau
Die Endkappe bildet den unteren Abschluss der Lampe. Sie wird über eine Gewinde mit dem Körper verschraubt und hat am unteren Ende auch noch einen Heckschalter. Durch drei kleine Pins, die um den Heckschalter herum angeordnet sind, ist die M2R Pro auch tailstandfähig. Zudem ist in der Endkappe ein Magnet verbaut, sodass die Lampe kopfüber an magnetischen Materialen hängen kann – der Magnet ist jedoch nicht stark genug, um die Lampe horizontal an entsprechendem Material zu halten. Auch eine Aufnahme für das mitgelieferte Lanyard ist seitlich an der Endkappe vorhanden.
Die Endkappe ist außerdem auch die Aufnahme für den magnetischen Ladeadapter. Dieser kommt samt 50 cm langem USB-Kabel, das am Übergang zum Ladeadapter eine durchsichtige Gummidichtung verbaut hat, hinter der wiederum eine LED sitzt. Diese LED leuchtet während des Ladevorgangs rot und wechselt auf grün, sobald der Akku voll geladen ist – wirklich gut umgesetzt!
Auch bei konkreten Details macht die Olight M2R Pro Warrior einen sehr hochwertigen Eindruck. So ist beispielsweise der Gewindegang der Endkappe wirklich sehr leichtgängig aber gleichzeitig auch top abgedichtet. Die Lampe ist nicht zuletzt dadurch nach IPX8 wasserdicht und kann daher sogar unter Wasser betrieben werden, was im Test problemlos funktioniert hat.
In unserem Test haben wir die limitierte Version “OD Green” mit schwarzer Lünette. Außerdem gibt es noch eine schwarze Version, die dann eine blaue Lünette hat.
Natürlich kann eine Taschenlampe auch Licht machen und die M2R Pro Warrior macht davon sogar eine ganze Menge. Mit einer maximalen Leistung von 1.800 Lumen sollte es ordentlich hell werden und auch die maximale Reichweite von 300 Metern hört sich sehr beachtlich an. Olight selbst wirbt mit einer Akku-Laufzeit von maximal 50 Tagen, was sich jedoch auf den Moonlight Mode mit 1 Lumen bezieht. Mit dem 5000 mAh großen 21700 Akku sollten aber auch sonst gute Laufzeiten möglich sein.
In Sachen Verarbeitungsqualität und Haptik setzt Olight mit dieser Lampe definitiv ein dickes Statement. Hier passt einfach alles und setzt die Latte für Mitbewerber extrem hoch. Verarbeitete Materialien, das Design und das “Look & Feel” sind einfach top – man hält hier wirklich hochwertige Technik in den Händen.
Lieferumfang
Geliefert wird die M2R Pro Warrior nicht etwa in einer billigen Pappbox – nein, auch hier merkt man den Anspruch an eine gewisse Qualität. Die sehr stabile Box ist seitlich aufklappbar und wird per integriertem Magneten verschlossen. Beim Öffnen der Box wird man zum Produkt beglückwünscht und enthält direkt erste Instruktionen wie man die Lampe betriebsfertig macht.
Im Lieferumfang befindet sich schließlich die Lampe selbst inklusive eingelegtem Akku, der magnetische Ladeadapter samt USB-Kabel, eine sehr robuste Gürteltasche, ein Lanyard sowie eine mehrsprachige Bedienungsanleitung.
Handling
Die Bedienung einer Taschenlampe scheint im ersten Augenblick nicht wirklich schwierig: Knopf drücken und das Licht geht an. Grundsätzlich gilt das auch für die M2R Pro Warrior von Olight, aber sie kann natürlich deutlich mehr:
Seitenschalter drücken | Lampe ein- und ausschalten |
Seitenschalter gedrückt halten | Wechsel durch die Leuchtstufen (Low, Medium 1, Medium 2, High) |
Seitenschalter drücken und halten (wenn Lampe aus ist) | Moonlight Modus |
Seitenschalter doppelt drücken | Turbo Modus |
Seitenschalter dreifach drücken | Stroboskop Modus |
Seitenschalter 2 Sekunden gedrückt halten | Sperren/Entsperren der Lampe (Lampe schaltet erst in den Moonlight Modus und geht dann aus – LED blinkt rot beim erneuten Versuch einzuschalten) |
Heckschalter leicht drücken | Medium Modus (1) – Turbo Modus (2) |
Heckschalter voll durchdrücken | Turbo Modus (1) – Stroboskop Modus (2) |
Heckschalter durchdrücken und halten + Seitenschalter drücken | Wechsel zwischen Konfiguration (1) und (2) |
Auf den ersten Blick können die vielen Optionen durchaus etwas verwirrend wirken, aber nach einer kurzen Eingewöhnungszeit kam ich eigentlich recht gut mit der Bedienung der Lampe zurecht.
Leuchteigenschaften
Kommen wir zum wohl wichtigsten Teil einer Taschenlampe – dem Licht. Der Hersteller wirbt mit einer maximalen Leistung von 1.800 Lumen und einer maximalen Reichweite von 300 Metern. Ich habe zwar kein professionelles Messequipment zur Überprüfung der Werte, aber eins steht relativ schnell fest wenn man mit der M2R Pro Warrior mal nachts unterwegs ist: das Teil ist wirklich wahnsinnig hell! Im Turbo Modus bildet sich ein recht fokussierter Lichtstrahl, der tatsächlich auch Objekte in deutlich über 200 Metern Entfernung noch gut sichtbar macht. In diesem Turbo Modus bleibt die Lampe ca. 4 Minuten und wechselt dann in den High Modus, der aber immer noch ziemlich hell ist und ca. 40 Minuten zur Verfügung steht. Selbst im Medium 2 Modus reicht die Leuchtkraft von ca. 250 Lumen noch aus, um den direkten Bereich vor einem halbwegs gut auszuleuchten und in dieser Stufe hält der Akku tatsächlich bis zu 10 Stunden.
Um einen Eindruck der Leuchtkraft zu bekommen, habe ich Aufnahmen mit einem Xiaomi Mi 8 (ohne Nacht-Modus) gemacht. Das Geländer am Ende des Weges ist ca. 50 Meter entfernt und als Vergleichsbild ist hier ein PKW mit Xenon-Licht zu sehen.
Natürlich sind die Bilder z.T. stark verrauscht, aber es ist trotzdem einigermaßen erkennbar, wie die unterschiedlichen Leuchtstufen wirken. Im Video sieht man zudem, wie zwischen den einzelnen Leuchtstufen gewechselt wird und am Ende auch noch den Stroboskop Modus.
Insgesamt bin ich von der Leuchtkraft der Olight M2R Pro Warrior wirklich beeindruckt. Sie hat Power ohne Ende und durch die Kombination von gewähltem Reflektor und Linse erreicht sie auch hohe Leuchtweiten. Im Outdoorbereich, beim Wandern, auf dem Zeltplatz aber auch für Security Firmen ist die M2R Pro Warrior also definitiv eine richtig gute Wahl.
Akku
Der Akku der Olight M2R Pro Warrior ist vom Format 21700 und hat eine Kapazität von 5000 mAh. Bei dem von Olight mitgelieferten Akku handelt es sich zudem um ein Modell, bei dem beide Pole an einem Ende des Akkus sind. Dieser spezielle Akku ist zwar ein Alleinstellungsmerkmal, jedoch wird es dadurch deutlich schwieriger, sich entsprechenden Ersatz zu besorgen. Die hohe Kapazität von 5000 mAh sorgt für sehr ordentliche Laufzeiten. Die beworbenen 50 Tage beziehen sich jedoch nur auf den Moonlight Modus. Der Turbo Modus kann aufgrund der zu starken Erwärmung der Lampe sowieso nur für circa 4 Minuten gehalten werden. Der High Modus steht dann immerhin noch ca. 40 Minuten zur Verfügung, während man in Medium 2 eine Laufzeit von circa 10 Stunden erreicht.
Geladen wird die M2R Pro Warrior über das mitgelieferte magnetische Ladekabel mit bis zu 2 A. Die Ladeplatte wird über einen Magneten gut an der Endkappe der Lampe gehalten, sodass diese im Stehen geladen werden kann. Eine LED direkt am Ladekabel leuchtet rot während des Ladevorgangs und schließlich grün, sobald der Akku voll geladen ist.
Testergebnis
Die Olight M2R Pro Warrior ist eine taktische Taschenlampe für den Einsatz im Outdoorbereich bis hin zum Sicherheitsbereich bzw. dem Militär. Sie überzeugt durch sehr hohe Verarbeitungsqualität, Haptik und Optik. Man erhält hier wirklich ein sehr hochwertiges Gerät, was den Ansprüchen an sein Einsatzgebiet absolut gewachsen ist. Sowohl die Handhabung als auch die eigentliche Leuchtkraft konnten mich ebenfalls wirklich positiv überzeugen. Lediglich das sehr spezielle Akkuformat sowie der recht hohe Preis sind Kritikpunkte.
Insgesamt kann ich für die Olight M2R Pro Warrior definitiv eine Kaufempfehlung aussprechen.
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Schade, dass kein Hinweis auf die verbaute LED im Review zu lesen ist. Es handelt sich um eine dedomte XHP35 HD.
Als Ergänzung auch noch der Hinweis, dass die volle Helligkeit lediglich 2 Minuten geliefert werden kann. Nach ca. 4 Minuten pendelt sich die Lampe bei ca. 700 Lumen ein. Hier weitere Infos:
https://www.taschenlampen-forum.de/threads/olight-m2r-pro-warrior-review.72564/
http://budgetlightforum.com/node/69890
Insgesamt ist das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr dürftig. Ich empfehle eher auf eine vergleichbare Convoy-Taschenlampe zu setzen: https://www.antary.de/2020/03/15/uebersicht-neue-convoy-taschenlampen/
Es gibt bei Olight Aktionen so das dann die Lampen erheblich günstiger zu erwerben sind !
Genau deshalb hatten wir die aktuelle Aktion (19.03.) von Olight auch im Testergebnis erwähnt 😉