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Nähmaschinen sind für handwerklich geschickte Menschen eine große Hilfe im Haushalt. Gerissene Nähte flicken, Hosen oder Kleider kürzen, Gardinen nähen oder einfach mit Stoff kreativ sein, all das wird durch ein solches Stück erleichtert. Aber nicht jeder ist bereit 200€ für ein solches Helferlein auszugeben. Zum Glück haben wir die Oakome JG1602 Mini Nähmaschine gefunden, die ihr für nur 65€ auf Amazon erwerben könnt. Aber reicht die Qualität einer so günstigen Maschine aus? Den vollständigen Erfahrungsbericht über das kleine low-budget Wunder findet ihr hier!
Lieferumfang der Oakome JG1602 Mini
Neben der Nähmaschine selbst waren in dem Paket
- Ein Tütchen mit 2x Unterfaden und 2x Oberfaden je 1x in weiß und in schwarz
- Einfädelhilfe
- Ersatznadel
- Einlegscheibe zum Nähen von Knopflöchern
- Zusätzlich bereits eingefädelter Unter- und Oberfaden in weiß
- Stoffstück mit Nähproben der verschiedenen Muster
- Stromkabel
- Pedal (nur eine Geschwindigkeitsstufe)
- Gebrauchsanleitung auf Englisch
Design
Die kleine Nähmaschine kommt mit einem verspielten Design auf euren Arbeitstisch. Kleine Bildchen von Hunden und Katzen in den Farben grau, rot und hellblau sowie das rosa Rädchen zum Einstellen der Spannung des Oberfadens verleihen der Maschine einen mädchenhaften Look. Dieser ist Geschmacksache, jedoch nicht notwendigerweise störend.
Mit einem großen Rad an der Front der Maschine kann man die Stichart auswählen. Die verschiedenen Möglichkeiten werden daneben in weiß auf schwarzem Grund dargestellt (auch in lila erhältlich). Die zugeordneten Buchstaben stehen in Knopfoptik leicht hervor, sind jedoch nicht drückbar. Unter dem Handrad befindet sich ein Schalter, mit dem man zwischen hoher und niedriger automatischer Geschwindigkeit wählen kann, wenn man das mitgelieferte Pedal nicht benutzen möchte.
Oben auf der Maschine befinden sich Spindel, Umlenkrolle und eine Spule zum aufwickeln von neuem Ober- oder Unterfaden.
Unter den Stichvorschlägen befindet sich noch ein großer Hebel, mit dem man durch Gedrückthalten rückwärts nähen kann, was das Vernähen der Fadenenden erleichtert. Dazu trägt auch ein winziges, an der Front der Maschine eingebautes Messerchen bei, mit dem man den Faden leicht durchtrennen kann.
In einem “Geheimfach“ an der Front unterhalb des Nähfußes können die Spindel sowie drei Unterfadenspulen verstaut werden. Alles in allem ist die OakOme Nähmaschine ein niedliches Einsteigermodell, das sich sehen lassen kann.
Verarbeitung
Man erkennt schnell, dass die OakOme kein sonderlich hochwertiges Modell ist. Sie besteht fast komplett aus Plastik, weißt große Spaltmaße auf und fühlt sich nicht allzu hochwertig an. Auch die kleinen Hebel, die zum Heben und Senken des Nähfußes dienen, wackeln leicht und fühlen sich nicht sehr robust an. Das im Lieferumfang enthaltende Garn sowie die Einfädelhilfe sind ebenfalls von minderwertiger Qualität. Auch scheint der Fadengeber, durch den das Garn läuft, nicht ganz kantenfrei zu sein, da dünnes Garn ständig riss und somit nicht zu benutzen war.
Praxiseinsatz – Erfahrungsbericht
Da ich mit Nähmaschinen nicht allzu viel Erfahrung habe, war ich sehr dankbar für die ausführliche Gebrauchsanleitung. Hier werden alle Funktionen mit Bildern erklärt und die Inbetriebnahme beschrieben. Ich folgte allen Anweisungen, steckte das Stromkabel und das Pedal an und nähte ein wenig auf dem bereits eingespannten Teststoff, um das Pedal zu testen. Dieses hat leider nur eine Geschwindigkeit, was für Nähanfänger etwas unangenehm sein kann, da man vielleicht doch lieber etwas langsamer starten möchte. Ein Pedal mit zwei Stufen kann jedoch nachbestellt werden.
Nun wollte ich richtig loslegen und den Saum eines dunklen Kleides nähen. Dafür wechselte ich mit Hilfe der Anleitung das weiße Garn aus und legte das mitgelieferte schwarze Garn ein. Wie der Oberfaden geführt werden muss, wird zusätzlich noch auf der Nähmaschine angezeigt, sodass man nur den Pfeilen folgen muss. Beim Unterfaden hatte ich mehr Schwierigkeiten, da hier keine Pfeilchen aufgemalt sind und die Anleitung für Anfänger missverständlich ist. Für diejenigen, die öfter eine Nähmaschine nutzen stellt dies allerdings kein Problem dar, da es sich kaum von anderen Maschinen unterscheidet und auch ein YouTube Video kann Abhilfe schaffen.
Nun war ich bereit zum Nähen. Ein kleines Lämpchen beleuchtet den Nähfuß und den Stoff, sodass man beim Arbeiten alles sehr gut sehen kann. Meine Freude aufs schnelle Nähen wurde leider direkt gebremst, da bereits nach wenigen Stichen der Faden riss. Nach mehrmaligem Wiedereinfädeln und erneutem Versuchen, bemerkte ich, dass sich jedes Mal entweder der Unterfaden in seiner scharfkantigen Spule verhakte und riss, oder der Oberfaden vom Fadengeber durchtrennt wurde. Ich stellte die Fadenspannung mit dem niedlichen rosa Rädchen auf die schwächste Stufe und fädelte diesmal hochwertigeres Garn aus meinem eigenen Repertoire ein. Oh Wunder! Endlich konnte ich ganz normal nähen, ohne dass ich nach 5 Stichen neu einfädeln musste.
Die Maschine funktioniert wunderbar, die Sticharten können nach Belieben eingestellt werden und ich konnte ohne weitere Zwischenfälle das Kleid säumen. Dass das Pedal nur eine Stufe hat, blieb dennoch etwas unangenehm, da ich mir manchmal gewünscht hätte, beim Nachgreifen die Geschwindigkeit zu reduzieren, anstatt ganz aufhören zu müssen. Man kann statt dem Pedal auch auf der Rückseite der Maschine mit einem Schalter die Geschwindigkeit automatisch einstellen, was mir persönlich jedoch noch unangenehmer war als das Pedal.
Nachdem die anfänglichen Schwierigkeiten behoben waren machte das Nähen Spaß und das Ergebnis sah auch sehr ansehnlich aus. Ich war schnell mit dem Kleid fertig und freute mich noch über die hübsche kleine Nähmaschine auf meinem Arbeitstisch.
Da ich gern nähe, aber nie bereit war, viel Geld für eine teure Nähmaschine auszugeben, die ich nur selten benutze, bin ich von meiner kleinen süßen Oakome JG1602 Mini Nähmaschine begeistert, die mir nach anfänglichen Schwierigkeiten nun doch zu einem praktischen Begleiter wurde.
Testergebnis
Alles in Allem eine süße kleine Nähmaschine für Anfänger und gelegentliche Arbeiten. Es empfiehlt sich, eigenes Garn zu verwenden, was nicht als Nachteil verbucht werden kann, da man meistens auf andere Farben als nur das mitgelieferte Schwarz und Weiß angewiesen ist. Für größere Projekte, schwere Stoffe und häufiges Benutzen empfehlen wir jedoch in eine hochwertigere Maschine zu investieren.
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Gibt es die auch mit Bluetooth ?
Nein,
schnurlose Nähmaschinen haben sich genau wie schnurlose Verlängerungskabel nie durchsetzen können…