Vor ungefähr einem Jahr hat Google endlich sein Konkurrenzprodukt zum Find My-Netzwerk von Apple vorgestellt, das unter anderem wegen der AirTags überaus populär ist. Dabei handelt es sich um kleine Standort-Tracker mit Bluetooth und Ultrabreitband, die euch die Ortung verlorengegangener Gegenstände ermöglichen sollen. Dafür wird das Bluetooth-Signal von iPhones verwendet, die sich kurzzeitig und natürlich anonymisiert mit dem Tracker verbinden und euch somit Zugriff auf den Standort ermöglichen.
Das Netzwerk von Google heißt Find My Device und ist prinzipiell genau so aufgebaut wie bei Apple. Allerdings hat sich der Suchmaschinenriese dagegen entschieden, eigene Tracker auf den Markt zu bringen und überlässt das verschiedenen Drittanbietern. Fast von Anfang an mit dabei ist Motorola mit dem Moto Tag, der sich nicht nur als direkte Alternative für Besitzer von Android-Smartphones versteht. Er hat sogar die exakt gleichen Abmessungen wie der AirTag von Apple und lässt sich demnach auch mit dessen Zubehör verwenden.
Nach einigen Startschwierigkeiten läuft das Netzwerk von Google mittlerweile rund und ich konnte den Moto Tag endlich ausprobieren. Dafür habe ich ihn unter anderem in einem Paket nach Österreich geschickt. Meine Erfahrungen lest ihr hier im Testbericht!
Abmessungen, Hardware und Lieferumfang
Der Moto Tag von Motorola erscheint in den Farben Jade Green und Starlight Blue. Der Tracker besteht aus Kunststoff und ist mit 7,5 Gramm überaus leicht. Die Abmessungen liegen bei 31,9 x 8 Millimeter. Das Gehäuse ist nach IP67 zertifiziert und damit staubdicht und gegen zeitweiliges Untertauchen in Wasser geschützt. Die Lithium-Knopfzelle CR2032 liegt dem Lieferumfang bei und kann ausgetauscht, aber nicht aufgeladen werden.
Der Moto Tag ist mit Bluetooth 5.4 und Ultrabreitband (UWB) ausgestattet. Letzteres ist ein Alleinstellungsmerkmal. Nur wenige Android-Smartphones unterstützen UWB und deshalb setzen auch die meisten Tracker nur auf Bluetooth zur Positionsbestimmung.
Der Tracker setzt mindestens Android 9 voraus und bietet Herstellerangaben zufolge eine Batterielebenszeit von bis zu einem Jahr. Um die Lokalisierung zu vereinfachen, ist ein kleiner Lautsprecher verbaut.
Ersteinrichtung des Moto Tag
Nach dem Auspacken schalte ich den Moto Tag ein und warte wenige Sekunden, bis eine Benachrichtigung auf meinem Smartphone erscheint. Diese Benachrichtigung leitet mich weiter zur Moto Tag-App im Google Play Store. Über diese Anwendung richte ich den Tracker ein, was rund eine Minute dauert. Abgesehen von der Ersteinrichtung, ist diese App für Software-Updates erforderlich.
Alle anderen Einstellungen und Features befinden sich direkt in der Find My Device-App von Google. Dort sehe ich den zuletzt gemeldeten Standort des Trackers, kann den Moto Tag klingeln lassen und den Standort einem anderen Nutzer zur Verfügung stellen.
In der Find My Device-App von Google müsst ihr erst einmal aktivieren, dass euer Smartphone dauerhaft beim Aufspüren von Trackern wie dem Moto Tag behilflich sein darf. Standardmäßig ist diese Funktion nur in sogenannten “stark frequentierten Orten” aktiviert – also dort, wo sich viele Menschen aufhalten. Gegenüber dem Netzwerk von Apple, bei dem alle iPhones dauerhaft beitragen, kann das als großer Nachteil verbucht werden. Google nennt Privatsphäre als Grund für die Entscheidung.
Der Moto Tag im Praxistest
Ich habe den Moto Tag vor einigen Wochen nach Wien geschickt. In regelmäßigen Abständen habe ich auf meinem Smartphone überprüft, ob der Standort des Trackers aktualisiert wurde. Tatsächlich ist genau das sehr regelmäßig vorgefallen und ich konnte ohne größere Lücken verfolgen, wie sich das Paket aus der Packstation auf den Weg gemacht und unterwegs mehrere Paketzentren durchlaufen hat.
Dabei lag der Tracker natürlich oft für viele Stunden an der gleichen Stelle. Spannend war hingegen die Fahrt nach Wien, bei der ich alle paar Minuten einen neuen Standort auf der Autobahn zu Gesicht bekommen habe.
Ich war ziemlich überrascht, wie genau das Tracking doch ist und wie häufig eine neue Aktualisierung für den Standort zur Verfügung steht. Es ist gut möglich, dass die Ergebnisse von Testberichten aus den Vereinigten Staaten nicht mit meinen Ergebnissen vergleichbar sind. Viele Testberichte aus Nordamerika sprechen weit weniger wohlwollend über mit Google Find My Device kompatible Tracker.
Auch das Freigeben des Standorts funktioniert tadellos. Eher durch Zufall habe ich außerdem mitbekommen, dass Smart Home-Produkte von Google ebenfalls zur Ortung beitragen. Als der Moto Tag nach seinem Trip nach Wien noch verpackt auf meinem Schreibtisch lag, stand in der App, dass sich der Tracker in direkter Umgebung meines Google Nest Hub befindet. Google Nest Hub, Nest Audio und Nest Mini tragen also dazu bei, dass ihr euren Bluetooth-Tracker besser orten könnt.
Ultrabreitband hat in meinem Test ebenfalls tadellos funktioniert. Für die Ortung im Nahbereich ist der Standard momentan weitaus besser geeignet als Bluetooth – allerdings bieten nur sehr wenige Smartphones UWB-Support. Alle weiteren Infos findet ihr in meinem Artikel zum Thema.
Die Batterie hält seit einigen Monaten – das 1 Jahres-Versprechen des Herstellers kann ich bisher weder validieren noch falsifizieren. Zur Sicherheit werde ich mir demnächst eine Packung neuer Knopfzellen bestellen.
Testergebnis
Motorola war mit dem Moto Tag einer der Vorreiter im Bereich der Standort-Tracker, die mit dem erst vor rund einem Jahr gestarteten Find My Device-Netzwerk von Google kompatibel sind. Mittlerweile gibt es aber doch einige Alternativen, die eigentlich alle eins gemeinsam haben: Sie sind günstiger, als der Moto Tag.
Der Chipolo One Point kostet 27 Euro. Ein weiterer bekannter Konkurrent ist Pebblebee – die Tracker kosten mit 38,90 Euro zwar fast genau so viel, sind dafür aber in drei verschiedenen Formen erhältlich. Hierzulande werden sie scheinbar exklusiv über den Google Store vertrieben. Bei Aliexpress gibt es Alternativen bereits ab 6 Euro.
Der Moto Tag ist also die High End-Option in diesem Bereich. Das will der Tracker mit einer Funktion aufwiegen, welche die Konkurrenz nicht bietet. Ultrabreitband soll die Ortung im Nahbereich deutlich verbessern und deswegen ist der Moto Tag mit dem Standard ausgestattet. Rund ein Jahr nach dem Start des Find My Device-Netzwerks von Google wurde das Feature Mitte Juni 2025 endlich freigeschaltet und funktioniert bei mir im Test tadellos – selbst wenn sich mehrere Wände zwischen Smartphone und Tracker befinden.
Nicht die gesamte Konkurrenz bietet eine IP67-Zertifizierung und teilweise setzen sie auf einen älteren Bluetooth-Standard – der Moto Tag unterstützt Bluetooth 5.4.
Wir werden in den kommenden Monaten weitere Standort-Tracker für Android ausprobieren und Testberichte veröffentlichen. Insgesamt finde ich den Moto Tag bereits sehr gut – das liegt aber weniger am Tracker und mehr an der guten Software-Umsetzung seitens Google.
Aktuell ist der Moto Tag der einzige Tracker, der UWB-Support bietet. Ob euch das den drastischen Aufpreis wert ist, ist eine persönliche Entscheidung. Die Ortung im Nahbereich wird durch Ultrabreitband massiv verbessert.
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Google hat doch gerade angekündigt, dass das Find My Netzwerk künftig nach dem gleichen Prinzip wie bei Apple funktionieren wird. Also nicht mehr Opt-in, sondern Opt-out. Das würde vieles erleichtern.
Bei Google habe ich mir angewöhnt, das erst zu glauben, wenn ich es auf meinem eigenen Smartphone sehen kann. Manche von den Features in Google Messages, die vor sieben Monaten bereits ausgerollt wurden, als ich meinen Artikel geschrieben habe, sind beispielsweise immer noch nicht bei mir angekommen.
Wenn es dann so kommt, ist das aber natürlich toll und begrüßenswert.
Viele Grüße
Benjamin
Aus meiner Sicht ein etwas eigenartiger Artikel, der wohl größte Vorteil gegenüber der billigen China Teile wird nicht einmal erwähnt, oder habe ich es beim Überfliegen übersehen? Der Moto Tag ist der einzige mir bekannte Tag für Android der die gleichen Dimensionen wie der AirTag hat, somit passen alle Halterungen die es dafür gibt und das sind im Gegensatz zu dem Billigzeug eine Menge! Ich hatte schon den Chipolo, eigentlich gut, nur was mache ich damit, wenn er in keine Halterung passt? Also soll das Teil einfach lose wo rumliegen, ist das natürlich egal, aber sobald man es am Fahrrad,… Weiterlesen »
Moin,
das steht in der Einleitung.
Viele Grüße
Benjamin
mea culpa 😉