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Wer erinnert sich noch an den letzten (China-/ Italien-/ Frankreich-/…)Urlaub? An das kleine Restaurant im Bergdorf, in dem man seit sieben Jahren der erst Tourist war und der Koch einen unverständlich angeschaut hat bei der Frage, ob das Essen auch „less spicy“ zubereitet werden könnte? Genau hier setzt der Langogo Genesis mit einer innovativen Internettechnologie und viel High-Tech an. Doch wie groß ist der tatsächliche Nutzen eines “smarten” Übersetzers? Diese Frage klären wir im folgenden Testbericht.
Verarbeitung und Design
Der Langogo Genesis wird in einem kleinen weißen Karton geliefert und macht schon von Außen einen sehr hochwertigen Eindruck. Der Langogo Genesis selbst kam bei uns in der Farbe Weiß an und mit seinem 3,1 Zoll Bildschirm sieht er beinahe etwas aus wie ein komplettes Handy. Auch die Maße von 12×5,5×1,3cm zeigen, dass hier zum Beispiel ein IPhone 5 in der gleichen Klasse spielt. Der Langogo bringt 127 Gramm auf die Waage. Auf den ersten Blick überzeugt die sehr saubere Verarbeitung und ein hochwertiges Gewicht.
Beinahe so spartanisch wie ein Apple Produkt kommt das Zubehör daher und bietet außer einer einseitigen Anleitung, einer SIM-Nadel nur noch ein kurzes Type-C Kabel. Ja, richtig gehört! Type-C wurde hier gewählt und allein das zeigt schon die Mühe, die man sich hier gegeben hat. Auf der Oberseite des Übersetzers findet man das active noise cancelling Mikrofon und eine Status-LED. An den Seiten befinden sich ein On/Off-Knopf, eine Lautstärkewippe, ein Dolmetscher-Knopf und ein SIM Karten Slot. Alle Buttons habe einen angenehmen Druckpunkt und somit kann man beim Thema Design und Verarbeitung nur sagen: Alles richtig gemacht!
Integrierte E-SIM
Der Langogo Übersetzer wirbt mit einer sogenannten E-SIM. Wer sich hiermit nicht auskennt, für den folgt hier die Erklärung:
Eine E-SIM ist eine fest im Gerät verbaute SIM-Karte, die über kein einzelnes, festgelegtes Netz verfügt, sondern sich in fast jedem Land der Welt in das örtliche Telefonetz einwählt. So spart man sich bei einer Rundreise, in jedem Land eine neue Karte zu kaufen.
Über die Preise für die Nutzung der E-SIM ist sich im Moment noch nicht einmal der Hersteller so ganz sicher. Beim Kauf ist mindestens das erste Jahr der Nutzung kostenlos, momentan sieht es so aus, als würde auch das zweite Jahr kostenlos angeboten werden. Danach kann man sich dann Datenpakete kaufen.
Die kostenlose Nutzung der E-SIM beschränkt sich auf die Übersetzungsfunktion. Die Möglichkeit mit dem Langogo Genesis einen mobilen Hotspot zu generieren, kostet jedoch von Beginn an etwas. Die Preise für 300MB liegen zwischen 3 und 5 Euro, 500MB koten dann schon zwischen 7 und 9 Euro.
Im Test konnte uns die E-SIM zum größten Teil überzeugen. Fast überall wurde 3/4G Empfang angezeigt und so konnten Übersetzungen extrem schnell bearbeitet werden. Ob dies jedoch in allen beworbenen 50 Ländern so gut funktioniert, können wir nicht bestätigen. Jedoch kann man die eingebaute SIM und auch den Service der (voraussichtlichen) zwei kostenlosen Jahren definitiv als Pluspunkt werten.
Eine eigene SIM-Karte kann über einen zusätzlichen SIM-Slot natürlich jederzeit eingelegt werden und auch über mit WLAN kann das Gerät ohne Probleme arbeiten. Somit kann auch das eigene Smartphone mal als Hotspot dienen, wenn hiermit der Empfang besser ist.
Übersetzung
Es gibt insgesamt zwei Übersetzungsmodi im Langogo Genesis. Zum Einen gibt es den Speech to Text Modus, in dem ein gesprochener Satz in Text umgewandelt wird, auf dem Display angezeigt wird und dann übersetzt wird. Hierbei hat man Zeit, den Text zu lesen und kann ihn dann per Mail sogar an sich senden. Dies ist zum Beispiel sinnvoll, wenn es um eine kompliziertere Wegbeschreibung geht. Der Genesis selbst speichert den Text jedoch nicht auf dem Gerät.
Der zweite Modus ist der Dolmetscher Modus, bei dem man ein wechselseitiges Gespräch aufzeichnen kann und sofort übersetzt bekommt. Hierbei erkennt das Gerät automatisch, welche der beiden gewählten Sprachen gesprochen wird und man kann den Langogo einfach in die Mitte des Tisches legen. Das Gesprochene wird nicht aufgezeichnet und kann auch nicht als Mail geschickt werden.
Beide Modi sind sehr gut durchdacht und so kann der Übersetzer im Praxiseinsatz auf voller Linie überzeugen! In meinem Beruf als Rettungsassistent komme ich mit vielen ausländischen Personen in Kontakt und hierbei habe ich wirklich kaum Probleme gehabt. Man sollte dem Gegenüber zu Beginn kurz einmal sagen, dass er bitte deutlich und möglichst ohne großen Dialekt sprechen soll, dann erkennt der Langogo Genesis beinahe 95% aller Sätze richtig. Zumindest kam der Sinn fast immer richtig herüber. Beim Thema Satzbau ist die Maschine natürlich nicht perfekt, doch sie wurde wohl auch eher für das alltägliche Verständigen, als für die Übersetzung von Romanen konzipiert.
Im Vergleich zu einem normalen Smartphone und dem Google Translator konnte man durchaus Unterschiede bemerken. Die active noise cancelling Mikrofone des Langogo konnten auch an öffentlichen Plätzen besser abschneiden als das Handy. Die Qualität der Übersetzung war ähnlich, wobei Redewendungen vom Langogo treffender übersetzt wurden.
Insgesamt unterstützt das Gerät derzeit 104 Sprachen, soll jedoch immer weiter geupdatet werden.
Im Offline Modus stehen nur die Sprachen Englisch, Japanisch und Chinesisch zur Verfügung.
AI – Euri
Der Langogo Genesis wirbt unter anderem auch mit seiner künstlichen Intelligenz namens Euri. Hiermit sollen, ähnlich wie bei SIRI, Fragen im Alltag möglich sein. So ist zum Beispiel eine Wetterapp integriert, ein Währungsrechner und auch eine Suchfunktion nach Hotels oder Sehenswürdigkeiten (ohne GPS und Landkarte jedoch etwas fraglich).
In der Praxis war Euri, im Gegensatz zur Übersetzung, eine volle Enttäuschung! Benutzen kann man das Ganze nur auf Englisch oder Chinesisch und auch da nur in perfekt gestochener Aussprache. 75% der Fragen konnten nicht erkannt werden oder es hieß „Euri is not available at the moment“, trotz 4G Empfang. Es bleibt zu hoffen, dass dies bei kommenden Updates noch verbessert wird, jedoch sollte man sich nicht darauf verlassen.
Testergebnis
Der Langogo Translator übersetzt sehr präzise, verfügt über sehr gute Mikrofone und besitzt verschiedene Modi, um den Übersetzungsvorgang auch in ein aktives Gespräch einbauen zu können. Zudem bietet der Langogo Genesis den riesigen Vorteil der eingebauten E-SIM! Eine Internetverbindung ohne lästiges WLAN suchen und SIM Karten einkaufen ist schon ein gewaltiger Vorteil.
Allerdings muss man sich natürlich auch die rationale Frage nach dem Mehrwert stellen. Wer lediglich ab und an mal ein paar Sätze übersetzen möchte, kann auch zu Google Translate greifen. Das ist kostenlos und funktioniert in der Praxis auch gut. Dennoch gibt es einige Einsatzgebiete, in denen der Langogo durchaus eine echte Bereicherung sein kann. Für meinen Beruf im Rettungsdienst ist das Gerät zum Beispiel perfekt, um auch ausländische Patienten adäquat und schnell versorgen zu können. Auch für eine geplante Weltreise oder längere Auslandsaufenthalte könnte sich der Translator als ein echter Segen erweisen. So bleibt die Frage nach dem Nutzen und der Daseinsberechtigung schließlich jedem Nutzer überlassen.
Was wir jedoch sicher sagen können, ist, dass der Langogo Genesis, bis auf den smarten Assistenten, alle beworbene Funktionen gut beherrscht und somit ein solides, hochwertiges Produkt geschaffen wurde.
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