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“Braucht man denn wirklich mehr?” Genau diese Frage stelle ich mir, während ich GMKtecs neuen Mini-PC durch die Benchmarks jage. Nebenbei tippe ich die Zeilen dieses Artikels auf meinem Notebook, das dabei munter 50 Watt verbrät. Im direkten Vergleich würde der G3 Plus gegen den Gaming-Laptop kein Land sehen, für 80% meiner alltäglichen Aufgaben dürfte das Gerät jedoch zweifelsfrei ausreichen. Damit ist die Zielgruppe unseres Testgeräts bereits zu Beginn dieses Tests gefunden. Der G3 Plus, welcher von GMKTec den Beinamen “NucBox” erhalten hat, ist in erster Linie für die Nutzung von Office, dem Browser und als Mediengerät gedacht. IT-Projekte im heimischen Netzwerk dürften sich damit wohl ebenfalls verwirklichen lassen. Doch wird das Gerät diesem Nutzungsprofil in der Praxis auch gerecht? In den folgenden Zeilen finden wir heraus, wo die Stärken des Mini-PCs liegen und an welchen Stellen noch Potenzial für Verbesserungen besteht.
Design und Verarbeitung
Trotz Oberseite in Karbon-Optik und grünem Power Button an der Vorderseite wirkt unser Testgerät in seinem grauen Kunststoffgehäuse recht unscheinbar. Alternativ lässt sich der Mini-PC in einem dunklen Grün erwerben. Abseits davon gestaltet sich das Design des G3 Plus klassisch. Vorne und hinten sind die Anschlüsse verortet, an den Seiten sowie unten befinden sich Lufteinlässe und die Oberseite ziert ein Herstellerlogo. Selbst für die Menge an verbautem Plastik ist das Gewicht von 260 Gramm erstaunlich gering, auch wenn man die Abmessungen von 115 x 107 x 44 Millimeter mit heranzieht.
Grundsätzlich ist das Gehäuse des GMKtec G3 Plus passgenau verarbeitet und die Aussparungen im Plastik sind sauber an die Anschlüsse angepasst. Allerdings merkt man dem Gerät seine Preisklasse an der ein oder anderen Stelle an. Seitlich an den abgerundeten Ecken befinden sich Gussgrate, die jedoch nur bei genauerem Hinsehen auffallen. Zudem geben Ober- und Unterseite des Mini-PCs unter Druck schnell nach. Der G3 Plus ist nicht für widrige Arbeitsbedingungen geschaffen.
Upgrademöglichkeiten des GMKtec G3 Plus
Das Aufrüsten des Speichers ist bei unserem Testgerät denkbar unkompliziert. Die Komponenten des Gehäuses sind nicht verschraubt und um an das Innere des G3 Plus zu kommen, muss man lediglich den Deckel lösen. Dieser wird durch 12 kleine Plastik-Clips an Ort und Stelle gehalten und kann mit ein wenig Kraftaufwand gelöst werden. Der Slot für die 2280 M.2 SSD und der einzelne Steckplatz für den RAM sind bereits belegt. Allerdings kann der Flash-Speicher über die eine freie M.2 2242 SATA-Schnittstelle erweitert werden. Maximal werden Datenträger mit einer Kapazität von 2 Terabyte unterstützt.
Lieferumfang
Das neben dem Gerät im Karton enthaltene Zubehör ist klassisch. Neben einem HDMI 2.0 Kabel befinden sich eine Schnellstartanleitung und eine VESA-Schablone mit im Lieferumfang. Außerdem liegt ein Netzteil mit EU-Stecker und einer Leistung von 36 Watt bei. Dieses ist fest mit einem 1,50 Meter langen Kabel verbunden, was man vor dem Kauf des GMKtec G3 Plus berücksichtigen sollte. Falls die Entfernung vom Arbeitsplatz bis zur Steckdose weiter ausfallen sollte, muss ein separates Netzteil mit dem entsprechenden Hohlstecker angeschafft werden.
Konnektivität des GMKtec G3 Plus
Für die Preisklasse bietet die Auswahl an Ports wenig Raum zur Kritik. Über die HDMI-Ports wird eine Bildausgabe auf zwei Monitoren mit jeweils einer Auflösung von 4K und 60fps unterstützt. Aus Ermangelung an weiteren grafischen Schnittstellen ist in Sachen Anzeige aber darüber hinaus nicht mehr möglich. Weiterhin befindet sich hinten am Gerät eine Aussparung für einen Kensington-Lock. Zusammenfassend verfügt der GMKtec G3 Plus über die folgenden Schnittstellen:
Vorne:
- 2 x USB-A 2.0 (480 MBit/s)
- Power Button
Hinten:
- 2 x USB-A 3.1 (10 MBit/s)
- 2 x HDMI 2.0
- 1 x Ethernet (2,5G)
- 1 x 3,5mm Klinkenanschluss (Audio und Mikrofon)
- 1 x DC-In
Wie üblich haben wir die USB-Standards mittels Benchmarks überprüft und sind dieses Mal auf Unstimmigkeiten mit den Herstellerangaben gestoßen. Die bereits genannten USB-A 2.0 Ports auf der Vorderseite des Geräts werden in den Spezifikationen als USB 3.1 Anschlüsse verkauft. In der Preisklasse ist das nicht wirklich ein Dealbreaker, allerdings wirft diese Falschinformation seitens GMKtec kein gutes Licht auf den Hersteller.
- USB-A 3.1 hinten oben
- USB-A 3.1 hinten unten
- USB-A 2.0 vorne links
- USB-A 2.0 vorne rechts
Drahtlos ist der Mini-PC recht flott mit WiFi 6 unterwegs und unsere Messungen bescheinigen solide Verbindungseigenschaften im 5GHz-Netzwerk. Über das stark frequentierte 2,4GHz-Netz liegt die erreichte Bandbreite im guten Durchschnitt. Über Bluetooth 5.2 ist das Signal zu anderen Geräten frei von Abbrüchen und die Reichweite der Verbindung angemessen.
Leistung des GMKtec G3 Plus
In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf den neuen Intel N150, der bereits im Beelink EQ14 zum Einsatz kam und nun auch in unserem aktuellen Testgerät steckt. Die CPU der Einstiegsklasse löst nach zwei Jahren den N100 ab, der uns in diesem Zeitraum durch diverse Testberichte begleitete. In unserem Testgerät arbeiten weiterhin vier Efficiency-Cores mit einem Takt bis zu 3,6GHz. Performance-Cores sind auch in diesem Chip nicht verbaut. Grafische Berechnungen übernimmt eine Intel Graphics GPU mit 24 Ausführungseinheiten und 1GHz Taktrate. In der Gesamtbetrachtung sind die Änderungen gegenüber dem Vorgänger damit überschaubar. In den CPU-Benchmarks schneidet der Prozessor sogar schlechter ab, als der Intel N100. Die Ursache hierfür lässt sich allerdings nicht beim G3 Plus finden. Temperaturen blieben während der Benchmarks im grünen Bereich und das angesetzte Powerlimit von 15 Watt findet häufig auch beim N100 Anwendung. Dennoch liefert der Beelink EQ14 hier sichtbar bessere Werte.



In unserem Test haben wir den G3 Plus in der Speicherversion mit 16/512GB vorliegen. Dabei setzt GMKtec auf DDR4-RAM und eine PCIe 3.0 SSD, die vermutlich über zwei Lanes arbeitet. Für den Preisbereich des Mini-PCs ist das resultierende Ergebnis von 1745 MB/s Lese- und 1710 MB/s Schreibgeschwindigkeit in den Benchmarks nicht zu verachten. Neben unserem Testgerät ist der GMKtec G3 Plus außerdem in den Varianten 8/256GB, 16GB/1TB und als Barebone erhältlich.


- Geekbench 6
- Geekbench 6 OpenCL
- Geekbench 5
- Geekbench 5 OpenCL
System
Auf dem GMKtec 3 Plus ist lizenziertes Windows 11 Pro installiert. Zwar schlagen die Virenscans bei der Überprüfung des Systems nicht an, allerdings wird beim ersten Setup keine Anmeldung über ein Windows-Konto verlangt. Das ist für Mini-PCs in der Preisklasse zwar üblich, bei einer Neuinstallation von Windows sollte man allerdings damit rechnen, dass dieses seine Lizenzierung verliert. Positiv hervorzuheben ist allerdings das UEFI. In diesem lassen sich alle Parameter nach Belieben anpassen. Ob es sich lohnt, bei einem Intel N150 die Leistungsparameter anzupassen, sei einmal dahingestellt. Eine wichtigere Rolle sollten hier die Virtualisierungs- und Sicherheitsoptionen spielen.
Energie- und Temperaturmanagement
Wie auch schon beim Vorgänger ist die große Stärke des Intel N150 sein geringer Energiebedarf. Im Leerlauf und bei moderater Nutzung verbraucht der GMKtec G3 Plus zwischen 9 und 12 Watt. Ein Lüftergeräusch ist in diesem Stadium ebenfalls nicht wahrnehmbar. Das bleibt auch beim Abspielen eines 4K-Videos so, auch wenn der Stromverbrauch des Mini-PCs dabei auf 14 bis 16 Watt ansteigt. Unter Volllast macht sich die Kühlung dann doch bemerkbar, allerdings mit maximal 37 dB(A) lediglich dezent und gleichmäßig. Unser Stromverbrauchsmesser zeigt selbst in den Benchmarks nicht mehr als 27 Watt an, das beiliegende 36W-Netzteil ist also nicht zu knapp bemessen. Die Temperaturen pendeln sich nach kurzer Nutzung auf einen Bereich zwischen 80 und 90 Grad ein. Gelegentlich wurden kurze Temperaturspitzen von bis zu 105 Grad gemessen.
Testergebnis
Grundsätzlich eignet sich der GMKtec G3 Plus für die ihr angedachten Aufgaben. In einigen Bereichen schlägt sich der Mini-PC dabei ausgezeichnet, an anderen Stellen besteht jedoch noch Optimierungsbedarf. Positiv hervorzuheben sind unter anderem die schnelle SSD, die mühelos mitsamt dem Arbeitsspeicher für ein Upgrade erreicht werden kann. Zudem besitzt der GMKtec G3 Plus eine kompakte Bauweise und ist in Verbindung mit der beiliegenden VESA-Schablone vielseitig einsetzbar. Demgegenüber steht eine CPU-Leistung, die etwas hinter den Erwartungen zurückbleibt und mehr einen Rück- als einen Fortschritt darstellt. Die vorderen USB 2.0 Ports, die eigentlich keine sein sollten, dämpfen den Gesamteindruck ebenfalls etwas. Zusammengefasst ordnet sich der GMKTec G3 Plus in das Einsteigersegment der Mini-PCs ein, ohne großartig im positiven oder negativen Sinne aufzufallen. Deshalb können wir eine Empfehlung aussprechen, sofern ihr das Gerät im Angebot ergattern könnt und ihr euch nach dem Lesen unseres Testberichts sicher seid, dass der G3 Plus eure Ansprüche erfüllt.
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