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Fulsolen Smart A01 E-Auto Ladegerät im Test

Getestet von Jonas Andre am
Vorteile
  • hochwertiges und gut verarbeitetes Kabel
  • umfangreicher Lieferumfang samt Halterung
  • versprochene Ladegeschwindigkeit
  • ggf. nützliche App
Nachteile
  • völlig überteuert!
  • CEE 230V für Haushalte in DE unüblich
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Seit über 3 Jahren bin ich stolzer Besitzer eines Seat Mii Electric und der wird mittlerweile überwiegend zu Hause aufgeladen. Während der 32,3 kWh Akku des kleinen Stadtflitzers in den ersten Jahren noch größtenteils an kostenlosen oder öffentlichen Ladesäulen betankt wurde, greife ich seit gut einem Jahr auf das mitgelieferte Notlade-Gerät zurück. In diesem Test schauen wir uns das Fulsolen Smart A01 EV Ladegerät etwas genauer an und vergleichen es auch mit dem original VW-Ladeadapter, der mit dem Seat Mii Electric bereits mitgeliefert wird. Warum und für wen ein zusätzliches Ladegerät wie das hier getestete Fulsolen Notladegerät geeignet ist und wie schnell mein Seat Mii Electric wieder einsatzbereit ist, erfahrt ihr in diesem ausführlichen Test.

Fulsolen Ladedapter Test 1

Unter anderem der ADAC bezeichnet das Laden an haushaltsüblichen Schuko-Steckdosen als eine Notlösung. Als einer der vielen Mieter dieses Landes sehe ich das denkbar anders, denn ich werde mir wohl kaum auf eigene Kosten eine Wallbox an meiner Mietwohnung installieren. Das ist klar die Aufgabe des Vermieters und wenn der nicht zustimmt, bleibt für mich letztendlich nur der Schuko Stecker in der Garage übrig. Wer über eine halbwegs aktuelle Elektroinstallation verfügt, die mit 16A abgesichert ist, sollte hier beim Ladevorgang keine Probleme bekommen. Für alle, die Angst vor einer Überlastung der Steckdose haben, bleibt die Möglichkeit, die Ladeleistung per App auf 10 Ampere zu begrenzen. Somit zieht das Elektroauto nicht mehr Strom als ein moderner Heizlüfter. Für alle Hausbesitzer ohne Wallbox bleibt im übrigen auch noch der Starkstromanschluss (CEE 400V oder CEE 230V) eine Option, den man mit dem Fulsolen Smart A01 EV Ladeadapter ebenfalls nutzen kann.

Ladegeschwindigkeit und Kosten

Als Nachteil beim Laden an der Schukosteckdose werden oft die verhältnismäßig hohen Ladeverluste benannt. Der Preis für eine kWh an der öffentlichen Ladesäule lag 2023 im Durchschnitt etwa bei 50 Cent. Für unser Zuhause in Deutschland war der Strompreis 2023 auf 40 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt und Jeder, der sich um einen halbwegs günstigen Stromanbieter etwa über Verivox oder check24 bemüht, zahlt höchstens um die 35 Cent. Ich zahle seit Mitte letzten Jahres ziemlich genau 30 Cent die Kilowattstunde und damit ist das Laden zu Hause viel günstiger als unterwegs. Gerade die zuvor angesprochenen Ladeverluste spielen da für mich absolut keine Rolle. Bevor ich auf die Kosten noch weiter eingehe, hier noch die unterschiedlichen Ladegeschwindigkeiten, die unter anderem durch den Fulsolen Smart A01 EV Ladeadapter ermöglicht werden. Das mitgelieferte Original VW Notlade-Kabel liefert maximal 2,6 kW Leistung. Der Fulsolen am normalen Schuko Stecker bringt es hingegen auf 3,6 kW und am Starkstromanschluss CEE 220V (35A) (habe ich bislang nur auf Campingplätzen gesehen) sogar auf 7,2 kW. Damit liegt die effektiven Ladezeiten etwa bei:

  • 16 Stunden mit dem Original 2,6 kW Adapter (10A – 220V)
  • 10 Stunden mit dem 3,6kW Fulsolen Smart A01 EV Ladeadapter (16A – 220V)
  • 5,5 Stunden mit 7,2kW Fulsolen Smart A01 EV Ladeadapter am Starkstrom (CEE 230V)
  • (theoretisch möglich, aber nicht mit meinem Seat) 3,5 Stunden mit 11kW Fulsolen Smart A01 EV Ladeadapter am Starkstrom (CEE 400V) – theoretisch 11kW

Auch an der normalen Schuko Steckdose kann man die Ladezeit im Vergleich zu mitgelieferten Notladegeräten mit dem Fulsolen Smart A01 EV Ladegerät deutlich verkürzen. Der Ladestrom (Ampere) lässt sich auch für jeden einzelnen Ladevorgang einstellen und entsprechend begrenzen. Der zuvor angesprochene Ladeverlust liegt beim AC-Laden etwa bei 15% (bei meinem Seat sind es ziemlich exakt 16%, die ich mehr an Energie auflade als der Akku groß ist). Bei einer Ladung an der Wallbox mit Kraftstrom würden die Verluste lediglich rund 10% betragen. Es handelt sich hierbei um Durchschnittswerte, die je nach Fahrzeug variieren können. Euch entstehen beim Laden zu Hause also im Durchschnitt 15% zusätzliche Kosten. Mit einer Wallbox wären es nur durchschnittlich 10% mehr. Bei meinem Fahrzeug entspricht dies rund 5 kWh Ladeverlust gegenüber 3 kWh an der Wallbox pro voller Ladung. Ich würde mit einer Wallbox also 2 kWh pro Ladevorgang einsparen. Bei einem Anschaffungspreis von rund 1000 Euro würde es also “nur” 1600 komplette Ladevorgänge (320000 Kilometer) dauern, bis sich die Wallbox amortisiert hat. Bei öffentlichen Ladesäulen wird der Ladeverlust beim CSS Schnellladen gar nicht erst mit berechnet, sondern vom Ladebetreiber übernommen.

Laden an der Starkstrom CEE-Dose – Juice Booster für den Notfall?

An der CEE-Starkstromdose könnt ihr das Fulsolen Smart A01 EV je nach Modell auch mit CEE 400V oder CEE 230V (unser Testgerät mit blauem Adapter) nutzen und so eine Ladeleistung von maximal 11KW erzielen, vorausgesetzt euer E-Auto unterstützt diese Ladegeschwindigkeit auch. Bei meinem Seat Mii Electric ist bei AC-Laden definitiv bei 7,2kW Schluss und eine Ladezeit von fast 6 Stunden bei leerem Akku damit Standard. Damit hat man sogar die gleiche Geschwindigkeit wie an einer entsprechenden Wallbox. Das gilt in diesem Fall auch für deutlich teurere öffentliche Ladesäulen. Nur bei CCS (also Gleichstrom-Laden) geht es schneller.

Lieferumfang des Fulsolen Smart A01 EV

Fulsolen Smart A01 Lieferumfang 1

Fulsolen Smart A01 WandhalterungNeben der praktischen Tragetasche ist auch eine Wandhalterung samt Schrauben und Dübel im Lieferumfang enthalten. Genau so eine Halterung für ein Typ 2 Ladekabel habe ich mir schon vor Monaten für 9€ bei Aliexpress bestellt und bin sehr zufrieden. Ich habe die Version mit CEE 230V Adapter und Schuko Adapter im Test. Alternativ gibt es auch noch den roten CEE 400V Adapter mit dazu. Offen gesagt empfinde ich die Starkstromadapter eher als überflüssig anstatt sinnvoll und das Fulsolen Ladekabel gibt es leider nicht ohne.

Funktionen und Praxiseinsatz mit dem Fulsolen Smart A01 EV

Unabhängig von den oben genannten Ladegeschwindigkeiten ist eine Besonderheit des Ladekabels Fulsolen Smart A01 die App. Für die App muss man sich registrieren und dann Fulsolen Ladeadapter Praxistestist man in Sekundenschnelle per Bluetooth verbunden. Alternativ kann man auch WLAN nutzen, wenn dies in der Garage vorhanden ist, bei mir war dies nicht der Fall, sodass ich keine stabile Verbindung aufbauen konnte. Innerhalb der App kann der Ladevorgang gestartet oder gestoppt werden. Außerdem kann eine bestimmte Uhrzeit eingestellt werden, zu der der Ladevorgang beginnen soll. Das ist gerade in Zeiten von Stromtarifen mit Börsenpreis in Echtzeit eine ganz coole Funktion. Direkt am Ladeadapter ohne App kann man mit wenigen Klicks den Ladevorgang auch stundenweise verzögern, also etwa einen Start erst in 4 Stunden einstellen. Ansonsten sieht man in der App die aktuellen Ladewerte des Adapters und kann den Adapter auch gegen Fremdnutzung “sperren”. Das bedeutet nichts anderes, als dass der Adapter nicht von anderen genutzt werden kann oder einfach nicht lädt. Bis auf den Timer habe ich keine Funktion der App wirklich genutzt. Die aktuellen Ladewerte werden auch direkt am Gerät mit einer schicken LED angezeigt.

Mit einer IP66 Zertifizierung ist der Fulsolen Ladeadapter gegen starkes Strahlwasser geschützt und komplett staubdicht. Somit ist eine Ladung selbst bei Starkregen kein Problem. Das 1,8 Zoll große LC-Display liefert die wichtigsten Informationen und das Ladekabel wiegt mit Adapter gerade mal 3,34 Kilogramm. Insgesamt hat es eine Länge von 6 Meter. Fulsolen gibt auch 2 Jahre Garantie auf den Adapter. Ausfälle oder Probleme beim Laden konnte ich in den letzten Wochen nicht feststellen und mein Seat stand immer einsatzbereit in der Garage. Der Stand-by-Verbrauch liegt bei 5 Watt.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Andre

Der Schritt vom mitgelieferten 2,6 kW auf nun 3,6 kW Ladegeschwindigkeit ist enorm und mein Highlight am Fulsolen Ladeadapter. Die zeitliche Steuerung mag etwa für Tibber Kunden (oder anderen Börsenstromtarifen) ein interessantes Feature sein, für alle anderen ist das und auch die App lediglich Spielerei. Zweifelsfrei spricht für den Adapter die gute Verarbeitung und auch die IP66 Zertifizierung ist natürlich zu begrüßen. Aber für all jene, die in der Garage laden, hat das auch keinen wirklichen Vorteil. Und von dem hohlen “Werbeversprechen”, dass man mit diesem Ladekabel irgendwie perfekt seine Solarenergie nutzen kann, möchte ich gar nicht erst anfangen. Letztendlich ist das Fulsolen Smart A01 ein guter Ladeadapter zum Wucherpreis. Denn der Hersteller will für die günstigste Variante einfach mal über 300€. Hochwertige und zuverlässige Kabel gibt es schon ab 100€ beim Discounter in Deutschland. Bei Aliexpress und bei Angeboten von China Shops geht es auch unter 100€ und selbst der originale VW Adapter kostet gerade mal die Hälfte des Fulsolen, wobei der auch nur mit 2,3kW laden kann.

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Geoldoc
Gast
Geoldoc (@guest_105910)
7 Monate her

Hallo Jonas,

die Zeitsteuerung dürfte auch für alle Menschen mit einer Solaranlage auf dem Dach spannend sein. Mal Sonne vorausgesetzt. Dann kosten die kwh auf einmal nur noch die entgangene Einspeisvergütung von 8(?)ct. Wobei das mit einem “smarten” Zwischenstecker (der die Leistung auch aushält) auch günstiger und mit Sonnensensor auch besser hinbekommen werden kann.

Außerdem ist das Teil so teuer, weil es sowohl 230V als auch 400V beherrscht. Ein “original” Juicebooster 2 (ohne App) kostet mindestens das doppelte.

Geoldoc
Gast
Geoldoc (@guest_105914)
7 Monate her
Antwort an  Jonas Andre

Gern geschehen.
Das mit der Sonne ist schon ein Thema. Mein Vater lädt sein e-Auto in der Regel per 230 V, weil seine alte Wallbox sich nicht in der Leistung reduzieren lässt und dann bei nur 3kw Solarleistung trotzdem mit 11 kw lädt. Kein Ahnung, ob man es auf der Autoseite noch regeln könnte, aber da wäre so ein Teil mit Fernsteuerung ganz charmant, aber kaum wirtschaftllich

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