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Eufy Cam 3 S330 – Smarte Überwachungskamera im Test

Getestet von Kilian B. am
Vorteile
  • sehr gute Kameraqualität
  • tolle Verarbeitung
  • lokale Speicherung der Daten
  • kein Cloud-Abo nötig
Nachteile
  • hoher Preis
  • eigenständiges SmartHome System
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Nachdem die Zeiten des Homeoffice fast überall vorbei sind, möchte man dennoch wissen, was zu Hause vor sich geht. Hierfür stellt Eufy nun eine neue Generation an Überwachungskameras vor, welche mit smarten Features eine optimale Ergänzung zum Smart Home sein sollen. Doch wie „smart“ ist die Eufy Cam 3 im Praxistest wirklich?

Abmessungen, Design & Anschlussmöglichkeiten

Die Eufy Cam 3 S330 liegt größentechnisch im Mittelfeld der Überwachungskameras. Mit 6,5cm x 6,5cm x 12,9 Zentimeter ist sie zwar schwer zu verstecken, aber erscheint an der Hauswand montiert auch nicht übermäßig groß. Zudem lebt eine sichere Überwachung auch immer von der Sichtbarkeit der einzelnen Komponenten!

Auf der Oberseite befindet sich das Solarpanel in leicht mattem Schwarz. An der Rückseite findet man einen USB-C Anschluss zum Laden der Kamera, falls nicht genügend Sonnenlicht auf das Panel trifft. Außerdem ist hier auch das Schraubgewinde für die mitgelieferte Wandbefestigung verbaut. An der Front sieht man mittig platziert die Linse, oben drüber einen LED-Strahler und rote LED zur Aufnahmebenachrichtigung.

Die Home-Base 3 ist mit ihren 7,8cm x 10,9cm x 14,4cm ungefähr so groß wie ein Router. Das Design ist schlicht in Weiß und Grau gehalten, was von Vorteil ist, da die Base per LAN-Kabel an den Router angeschlossen werden muss und damit dann wahrscheinlich auch oftmals in der Wohnung sichtbar steht.

Insgesamt sind das Design und die Verarbeitung sehr gelungen! Hier hat Eufy sich definitiv Mühe gegeben und das merkt man auch. Alle Gehäuseteile sind sauber verarbeitet und passgenau gebaut, hier gibt es nichts zu bemängeln!

Lieferumfang der Eufy Cam 3 S330

%nameDie Eufy Cam 3 wird in einem sehr ansprechenden Karton geliefert. Dieser macht Beschädigungen auch bei weiten Transportwegen beinahe unmöglich! Wir haben die Version mit zwei Solar-Kameras und der Basic-Homebase mit 16GB integriertem Speicher getestet. Neben den Kameras befinden sich noch ein Ladekabel, ein LAN-Kabel, zwei Wandbefestigungen, eine Kurzanleitung und ein „Hier-wird-überwacht-Sticker“ zur Abschreckung in der Verpackung. Was sich spartanisch anhört, ist jedoch völlig ausreichend.

Einrichtung und Features

Die Einrichtung beginnt mit dem Download der Eufy App. Hier muss man ein Konto erstellen und kann dann die Home-Base verbinden. Diese Zentrale ist das Gehirn des Überwachungssystems, welches sowohl die Aufnahmen speichert, als auch die weiteren smarten Funktionen darstellt. In den Einschub lässt sich eine 2,5 Zoll SATA-Festplatte installieren, sodass man hier für wenig Geld einen enormen Speicherplatz einrichten kann.

Die Home-Base muss per mitgeliefertem LAN-Kabel an den Router angeschlossen werden und bezieht seinen Strom über einen normalen Wandstecker. Über die App kann man diese dann mit dem Konto verknüpfen und legt somit den Grundstein für das ganze System. Mit einer Home-Base kann man dann das System mit bis zu 16 Kameras und 34 weiteren Sensoren verbinden, so ist man nicht beim Kauf schon darauf angewiesen, sich direkt festzulegen, wie umfangreich die Überwachung stattfinden soll.

Über die App kann man dann die Kameras mit der Home-Base per Knopfdruck verbinden. Dies funktioniert ohne Probleme und bei beiden Kameras auf Anhieb. In der Eufy-App wird man dann Schritt für Schritt durch alle Einstellungen, Funktionen und sogar Montagemöglichkeiten geführt. Hier wurde sehr viel Wert auf Nutzerfreundlichkeit und auch auf eine perfekte deutsche Übersetzung gelegt. Das hat uns im Praxistest überzeugt und auch Nutzer ohne viel technisches Verständnis dürften hier keine Probleme haben.

Besondere Funktionen der Eufy Cam 3 S330

Die große Neuerung der neuen Eufy Cam 3 ist die AI-Unterstützung per Videoanalyse. Durch maschinelles Lernen lernt das System dann alle Personen inklusive Körper und Gesichter kennen, die sich häufiger im Kameraumfeld bewegen. Dies soll zu weniger Fehlalarmen führen und dadurch, dass die Kamera nur die Aufnahmen von fremden Personen speichert, wird zudem Speicherplatz eingespart. Wer hier Angst vor einer zu intensiven Überwachung und Erkennung hat, der kann diese Funktion in der App einfach deaktivieren, ist dann aber preislich wohl auch besser mit einem anderen System beraten.

Über den AI-Button in der App kann man zur Unterstützung des Systems dann die erkannten Gesichter mit Namen benennen und als „vertraut“ kennzeichnen. Für diese Personen sind dann unterschiedliche Profile möglich, wie zum Beispiel, dass kein Alarm ausgelöst wird oder etwa eine Push-Benachrichtigung mit dem Namen angezeigt wird. Die Erkennung der bekannten Gesichter und Körper funktioniert zu 70% der Zeit gut. Personen werden registriert und auch richtig zugeordnet. Zudem meldet die App dann per Push-Benachrichtigung dem Nutzer dann, dass eine bestimmte Person erkannt wurde. Hier kann Eufy auf ganzer Linie überzeugen!

Das Gleiche kann auch mit Auto-Kennzeichen eingestellt werden, sodass dann nur fremde Fahrzeuge auf dem Grundstück gefilmt werden. So kann man auch bei Abwesenheit die Lieferung von Paketen überwachen und verfolgen. Hierbei muss die Kamera jedoch sehr genau parallel zur Straße ausgerichtet sein, um Nummernschilder wirklich frontal zu erkennen.

Beim Thema Postlieferung kommen wir zur nächsten Funktion der Eufy Cam 3: das Zwei-Wege-Audiosystem. Hiermit kann man über ein Mikrofon und einen Lautsprecher in der Kamera mit der Person vor Ort sprechen und etwa Anweisungen zum Abstellen von Paketen geben. Die Audioqualität des Mikrofons ist einwandfrei, wohingegen der Lautsprecher in der Kamera etwas blechern klingt und man hier auch klar und deutlich sprechen muss, um eine gute Kommunikation zu gewährleisten.

Wer eine 24/7 Überwachung sucht, der freut sich sicher über die neue Funktion der Eufy Cam 3, auch bei Dunkelheit eine 4k Nachtsicht in Farbe aufzuzeichnen. Hierfür wird eine Restlichtverwertung digital hochgerechnet und man kann auch noch tief in der Nacht deutlich farbige Aufnahmen produzieren. Auch diese Funktion klappt im Praxistest gut. Allerdings verbraucht die farbige Nachtsicht deutlich mehr Akku, was man definitiv beachten muss.

Wie läuft eigentlich die Stromversorgung der Eufy Cam 3 allgemein ab?

%nameDie Eufy Cam 3 hat auf der Oberseite ein Solarpanel verbaut, welches laut Hersteller mit zwei Stunden Sonnenlicht die Kamera den ganzen Tag über am Laufen hält. Hierfür sollte die Kamera jedoch auch so montiert werden, dass die Sonne direkt darauf einstrahlt. Möchte man die Cam 3 händisch laden, dann kann man den USB-Typ-C Anschluss auf der Rückseite nutzen. Eufy verspricht, dass man mit einer kompletten Akkuladung bis zu 365 Tage Überwachung gewährleisten kann.

Passend für die Montage im Sonnenlicht ist auch die IP67 Zertifizierung, welche gewährleistet, dass die Kamera auch an regnerischen Tagen nicht kaputtgeht. Die Verarbeitung des Gehäuses ist auch so säuberlich, dass wir ein gutes Gefühl haben, die Kamera im Außenbereich zu montieren.

Die Besonderheit der HomeBase 3 ist, dass hiermit eine Zentrale mit Speicher im Wohnzimmer steht und die Daten somit nicht in einer Cloud gespeichert werden. So können auch die smarten Funktionen wie Gesichtserkennung eingeschaltet werden, ohne dass man Angst haben muss, dass sensible Daten über die Cloud in falsche Hände gelangen. Zudem muss man kein Abo System bezahlen, sondern hat mit der Anschaffung dann auch alle Kosten abgedeckt.

Verknüpfung mit externem Smart Home

Eufy ermöglicht es die Cam 3 S330 in ein Smart Home System einzubinden. Hier sind Amazon Alexa und Google Home möglich, die Apple HomeKit Integrierung funktioniert für die neue Kamerageneration leider noch nicht. Verbindet man das System mit einem dieser Sprachassistenten, kann man dann per Sprachbefehl etwa eine bestimmte Kamera auf dem Display der Alexa Show anzeigen lassen. Besitzt man allerdings zum Beispiel nur ein Amazon Echo, bringt diese Funktion jedoch relativ wenig. So ist das Eufy System dann doch eher ein eigenständiges System und keine Erweiterung für ein bestehendes Smart Home.

Videoaufzeichnung mit der Eufy Cam 3 S330

Wer sich schon immer darüber geärgert hat, dass Banken nach einem Überfall nur Fotos wie von 2005 liefern kann, der braucht sich bei der Eufy Cam 3 keine Sorgen mehr zu machen! Mit einem 8MP CMOS-Sensor werden 4k Bilder und Videos aufgezeichnet und liefern eine ausgezeichnete Qualität! Schon im Live-View in der App kann man bis zu viermal zoomen und hat trotzdem noch alle Details in guter Auflösung. Das Sichtfeld beträgt 135 Grad und liegt damit im Durchschnitt der Überwachungskameras. Die Optik bietet eine Blende mit f/1,4.

Bei Dunkelheit wird entweder eine Schwarz/Weiß Nachtsicht oder die neue Funktion der farbigen Aufnahme aktiviert. Zudem verfügt die Eufy Cam 3 S330 über einen LED-Strahler, der den Überwachungsraum auf circa 12 Meter hell ausleuchtet. Dieser aktiviert sich, sobald die Kamera eine Bewegung registriert. Hierbei kommt es dann zu einem Umschalten von Nachtsicht auf Farbsicht, was zu einer kurzen unscharfen Sekunde auf der Videoaufnahme führt. Bei schnellen Bewegungen ist damit das Überwachungsvideo dann etwas unklar. Eine Möglichkeit dies zu umgehen ist, indem man auch nachts die farbige Nachtsicht aktiviert. So ist das Umspringen beim Einschalten des LED-Strahlers flüssiger.

Hier findet ihr unsere Testvideos mit der eufy Cam 3 bei YouTube – Bei Tag und Nacht in 4K Qualität:



Testergebnis

Getestet von
Kilian B.

Das Eufy Cam3 System kommt in tollem Design und guter Verarbeitung daher und ist auch technisch sehr gut durchdacht. Der hohe Preis kommt daher, dass neue AI Funktionen hier implementiert wurden und man mit der zugehörigen HomeBase 3 einen lokalen Speicherort für alle Daten besitzt ohne ein Cloud-Abo zu zahlen. Auch die Solarpanel auf der Kamera sorgen dafür, dass man auch ohne Stromkabel zu legen eine dauerhafte Akkuladung gewährleistet hat.

Insgesamt ist das Komplettpaket zwar teuer, aber nicht zuletzt aufgrund der guten Aufnahmequalität definitiv eine Überlegung wert! Das System ist auch mit mehr Kameras und Solarpanel beliebig erweiterbar. 

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Roman
Gast
Roman (@guest_98153)
1 Jahr her

Kann man die Cams auch in sein eigenes Netzwerk hängen und die Daten auf einem Nas speichern?

Gordon Shumway
Gast
Gordon Shumway (@guest_98841)
1 Jahr her
Antwort an  Kilian B.

Doch, das geht per rtsp (zu finden in den Einstellungen der jeweiligen Kamera, Allgemein, Speicherung). Eufy ist eben nicht in sich geschlossen…

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