Chuwi LapBook Plus – 4K Notebook vorgestellt
In der kompletten Modellpalette von Chuwi finden sich neben den normalen preiswerten Notebooks und Tablets auch ein paar Ausreißer, die besonders auf sich aufmerksam machen. Der neue Ableger der Chuwi LapBook Serie zeigt sich dabei erstmal unauffällig, bringt aber mit seinem gewaltigen Bildschirm etwas Oberklasse in den Budget-Bereich. Das Chuwi LapBook Plus bietet ein 15,6 Zoll großes 4K Display mit 3840 x 2160 Pixeln. (Zu Chuwis News und Produktseite)Wir schauen uns an, ob 4K das Must-Have Feature ist oder ob man sich auch auf ein paar Nachteile einstellen muss. Hier kommt das Budget MacBook Pro mit Retina Display:
Design und Display des Chuwi LapBook Plus
Und das liegt daran, dass man sich am Design definitiv am Platzhirsch mit Retina Display orientiert hat. Auch das Chuwi LapBook Plus ist aus einem dunkel grauen Metall Unibody gefertigt und auch die Lautsprecher sind links und rechts neben der Tastatur in einer Lochung untergebracht. Ultrabook ist bei so einem großen Display zwar nicht ganz der richtige Begriff, trotzdem bleibt das Gehäuse an der dünnsten Stelle angeblich 6mm dünn. Das Gewicht ist mit 1,52kg für ein 15 Zoll Notebook überraschend niedrig.
Mit dem 15,6 Zoll bringt man außerdem auch einiges unter: so ist das Touchpad groß genug zur Bedienung und die Tastatur hat sogar rechts ein Num-Pad. Die Tastatur ist zwar im QWERTY Layout, bietet dafür aber auch eine Hintergrundbeleuchtung.
Beim Bildschirm handelt es sich um ein IPS Panel mit 15,6 Zoll in der Diagonale. Das besondere daran ist die hohe Auflösung von 3840 x 2160 und die Bildpunktdichte von 282 PPI. Dadurch bekommt man ein sehr scharfes Bild und auch mehr Platz für Anwendungen. Da man am Notebook nicht so nah dran sitzt, wie am Smartphone, hat man auch hier schon mit 165 PPI ein vernünftiges Bild.
Hochauflösende 4K Displays finden sich eigentlich eher in höheren Preisregionen, was auch seine Gründe hat :
- Zum einen sind hochauflösende Displays einfach etwas teurer
- Es braucht stärkere Hardware, denn für die höhere Auflösung ist mehr Rechenleistung von Nöten. Auch hier kosten die stärkeren Prozessoren und Grafikkarten natürlich mehr Geld
- Marketing und Produktplatzierung: das 4K Display ist ja quasi ein Luxus-Feature, worauf der normale User verzichten kann – umso stärker kann man sich den Premium Anspruch der anderen Nutzer auch bezahlen lassen
Hardware – reicht die Leistung aus?
Das Chuwi LapBook Plus kommt leider mit einem der schwächsten Notebook-Prozessoren auf dem Markt. Dabei handelt es sich um den Intel N4200, der Apollo Lake Generation. Der Pentium CPU taktet mit seinen vier Kernen mit maximal 2.0 GHz, ist aber klar im Low-End Bereich angesiedelt. Die Grafikausgabe übernimmt dabei die Intel UHD 505.
Nun bieten aber auch schon die günstigen Notebooks die Möglichkeit via HDMI oder USB-C das Bild z.B. auf einen UHD Fernseher zu übertragen. Dies nutzt man dann aber meistens dafür, um einen Videostream zu übertragen oder Bilder zu präsentieren. Solche einfachen Aufgaben, wie Videos und Browsing, bekommt der Intel Celeron Apollo Lake Prozessor auch noch gebacken.
Kommen aber nun mehr Aufgaben dazu, egal ob gleichzeitig beim Multitasking oder rechenintensive Programme, dann sehe ich schon schwarz für die Hardware des Chuwi LapBook Plus.
PC Gamer kennen es wahrscheinlich: sobald die Auflösung Full HD übersteigt, steigt die benötigte Rechenleistung rapide an! Laufen aktuelle Games mit einem Mittelklasse-System um die 700€ noch auf höchster Grafikstufe, braucht 4K beinahe die 8-fache Power und auch High-End Systeme um die 2000€ tun sich schwer.
Und so sieht es auch einfach beim Chuwi LapBook Plus mit seinem schwachbrüstigen Intel Apollo Lake Prozessor aus, dem wird bei Anwendungen schnell die Puste ausgehen, wenn man nicht die Bildschirmauflösung reduziert. Den gleichen Fehler hatte Chuwi in der Vergangenheit schon häufig bei Tablets gemacht. Ordentlich Werbung für ein tolles Display, aber Akku und Prozessor waren keineswegs auf das Display ausgelegt. Heraus kamen damals Tablets, die mit “lahme Krücke” noch nett beschrieben waren.
Ausstattung
Hingegen wieder löblich ist die Speicherpolitik, denn das LapBook Plus kommt direkt mit 8GB Arbeitsspeicher, die für den Windows 10 Betrieb definitiv zu empfehlen sind. Auch ist die SSD mit 256GB angenehm groß, aber auch erweiterbar über den M.2 SSD Slot.
An Anschlüssen findet sich rechts ein Mini-HDMI sowie USB Anschluss. Daneben liegt ein herkömmlicher DC-IN zum Laden. Links ist ein weiterer USB Port, MicroSD Kartenleser und 3,5mm Klinkenanschluss untergebracht. Hier fehlt klar der USB-C Port.
Der Akku misst zwar 36,5 Wh, etwas mehr als die kleineren Ultrabooks, aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen. Das Display mit seiner Größe und der hohen Auflösung werden die Akkulaufzeit schrumpfen lassen.
Ein 4K Notebook zum Schnäppchenpreis?
An sich ist die Idee ja ganz reizvoll in ein günstiges Notebook ein hochauflösendes Panel zu stecken und wird auch für ordentlich Aufmerksamkeit sorgen. Nutzer, die sich unterwegs sowieso nur auf Office und Webbrowsing beschränken, bekommen definitiv etwas für das Auge geboten. Eine Vermutung ist aber auch schon da: es hat seinen Grund, dass 4K Displays eigentlich in weit höheren Preisregionen erst zum Einsatz kommen. Es braucht viel mehr Rechenleistung und auch die Akkulaufzeit wird darunter leiden.
Bevor ich mir so ein Luxusfeature wie ein 4K Panel gönne, sollte erstmal die Hardware drumherum stimmen, was viel mehr zum angenehmen Betrieb beiträgt. Gerne lassen wir uns aber auch im Test vom Intel Apollo Lake Prozessor eines Besseren belehren ?.
Am 5. Juli wird das Chuwi LapBook Plus offiziell releast. Genaue Preise finden sich noch keine, nur eine „Vermutung seitens Chuwi“ – mindestens 600$ ca. 530€ wird es mindestens kosten. Also hier ist wirklich Vorsicht geboten und man sollte unbedingt unseren Testbericht abwarten, bevor man hier zuschlägt.
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