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Apple Mac mini im Test – der beste Mini-PC?

Getestet von Joscha am
Vorteile
  • sehr viel Leistung
  • makellose Verarbeitung
  • kompaktes, platzsparendes Design
  • 3 × Thunderbolt 4-Anschlüsse
  • Unterstützung von bis zu 3 externen Displays
  • WiFi 6E und Bluetooth 5.3
  • sehr leise im Leerlauf (28 dB(A))
  • niedriger Stromverbrauch
  • integrierte Lautsprecher mit gutem Klang
Nachteile
  • Power-Button auf Unterseite
  • keine Aufrüstbarkeit von RAM und SSD
  • 256GB Basisspeicher knapp, teure interne Upgrades
  • fehlender SD-Kartenleser
  • kein USB-A-Anschluss
  • langsamer interner Speicher
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Lange galten Macs als schicke, aber leistungsschwache Alternativen zur Windows-Welt. Mit der Einführung der eigenen Apple Silicon Chips hat sich das Blatt aber gewendet, und der neue Mac Mini M4 tritt an, um sich mit den Top-Geräten unserer Mini-PC Bestenliste zu messen.

Apple Mac Mini Test 9

Wir klären, ob der kleine Kraftzwerg es mit Kraftpaketen wie dem Geekom A7 (zum Test) oder dem GMKtec EVO X1 (zum Test) aufnehmen kann und wo seine Stärken und Schwächen im direkten Vergleich liegen.

Design, Verarbeitung und Upgrademöglichkeiten

Apple Mac Mini Test 8

Der Mac Mini M4 orientiert sich nun optisch stärker am leistungsstärkeren und teureren Mac Studio. Bei der Verarbeitung hat Apple ganze Arbeit geleistet. Das silberne Aluminiumgehäuse wirkt wie aus einem Guss und zeugt mit sauber gefrästen Kanten von einer erstklassigen Fertigungsqualität. Mit Abmessungen von nur 127 x 127 x 50 Millimeter ist das Gerät sehr klein und platzsparend. Das überraschend hohe Gewicht von 650 Gramm verleiht dem kleinen Rechner zudem eine gute Wertigkeit.

Eine wirklich seltsame Design-Entscheidung ist der Power-Button, der unglücklich auf der Unterseite platziert wurde. Ihr müsst den Mini-PC tatsächlich anheben, um ihn einzuschalten. Wie Apple auf diese Idee gekommen ist, würde ich gerne mal erfahren. Im Alltag schaltet man ihn so lieber über die angeschlossene Tastatur ein.

Ebenfalls enttäuschend ist die Apple-typisch nicht vorhandene Aufrüstbarkeit. Anders als bei den meisten Windows-Konkurrenten, bei denen sich wie beim GMKtec EVO X1 oder Geekom A7 problemlos eine zweite SSD nachrüsten oder der RAM tauschen lässt, ist hier Endstation. Der Arbeitsspeicher ist fest verlötet und auch die SSD ist ein proprietäres Modul. Eine Aufrüstung durch den Nutzer ist also nicht vorgesehen. Wir haben im Abschnitt “Leistung” aber zumindest für den Festspeicher noch eine sehr coole Empfehlung für Euch.

Zusammenfassend liefert Apple ein makellos verarbeitetes Stück Technik, das sich perfekt in jeden Arbeitsplatz einfügt. Optisch übertrifft der Apple Mac mini 2024 wohl die meisten Windows-Konkurrenten, allein schon wegen seines aus einem Guss gefertigten Gehäuses. Bei der Flexibilität und Wartbarkeit müsst Ihr jedoch Abstriche in Kauf nehmen.

Beim Lieferumfang muss man zudem Abstriche machen. Enthalten ist lediglich ein stoffummanteltes Kaltgerätekabel zur Stromversorgung.

Konnektivität und Anschlüsse

Bei den Anschlüssen hat Apple aufgeräumt und modernisiert. Besonders erfreulich ist, dass es im Gegensatz zu früheren Versionen auch Anschlüsse an der Vorderseite gibt, was das Anschließen von Zubehör enorm erleichtert. Dennoch ist die Auswahl im Vergleich zur Windows-Konkurrenz begrenzt.

  • Vorne:
    • 2 x USB-C 3.1 (10 Gbit/s, kein Display-Output)
    • 1 x 3,5-mm-Audioanschluss
  • Hinten:
    • 3 x USB-C 4.0 mit Thunderbolt 4 (40 Gbit/s, Display-Output)
    • 1 x HDMI 2.1
    • 1 x Gigabit-Ethernet (10-Gbit optional für 115€ Aufpreis)
    • 1 x DC-In Stromanschluss

Mit gleich drei vollwertigen Thunderbolt-4-Anschlüssen ist der Apple Mac Mini hier exzellent aufgestellt. Die Anschlüsse erreichen die versprochene Geschwindigkeit.

Apple Mac Mini 2024 Test thunderbolt 4 ss speed

Die Unterstützung für bis zu drei externe Monitore ist ebenfalls ein klares Plus, ebenso wie die unterstützten Auflösungen:

Anzahl Displays Auflösung & Bildwiederholrate Schnittstelle
1 8K / 60 Hz Thunderbolt 4 oder HDMI 2.1
1 4K / 240 Hz Thunderbolt 4 oder HDMI 2.1
2 8K / 60 Hz + 5K / 60 Hz Thunderbolt 4 oder HDMI 2.1 + Thunderbolt 4
2 8K / 60 Hz + 4K / 60 Hz Thunderbolt 4 oder HDMI 2.1 + HDMI 2.1
2 2× 6K / 60 Hz 2× Thunderbolt 4 (oder HDMI 2.1)
2 2× 4K / 144 Hz 2× Thunderbolt 4 (oder HDMI 2.1)
3 2× 6K / 60 Hz + 4K / 60 Hz 2× Thunderbolt 4 + HDMI 2.1
3 2× 6K / 60 Hz + 5K / 60 Hz 3× Thunderbolt 4
3 2× 4K / 144 Hz + 4K / 60 Hz 2× Thunderbolt 4 + HDMI 2.1

Allerdings fehlt ein SD-Kartenleser, den etwa der Geekom A7 und die meisten anderen Windows Mini-PCs bieten. Auf Spezialanschlüsse wie den OCuLink-Port des GMKtec EVO X1 zur Anbindung externer Grafikkarten müsst Ihr ebenfalls verzichten. Außerdem ist der Fokus auf USB-C und Thunderbolt zwar modern, der gänzliche Verzicht auf einen klassischen USB-A-Anschluss ist aber nicht für jeden Nutzer ideal. Wer ältere Mäuse, Tastaturen oder USB-Sticks ohne Adapter weiterverwenden möchte, schaut in die Röhre und ist auf einen Hub angewiesen.

Drahtlos wird über WiFi 6 und Bluetooth 5.3 kommuniziert. Hier können wir den Apple Mac Mini 2024 nicht kritisieren. Meine 300Mbit/s Leistung wurde über das WLAN vollständig ausgereizt und auch das Anschließen von Bluetooth-Geräten funktioniert unter MacOS reibungslos. Generell würde ich behaupten, dass Bluetooth-Geräte unter MacOS stabiler laufen als unter Windows.

Leistung des Mac Mini M4

Das Herzstück ist der neue Apple M4 SoC. Und genau hier zeigt der Mac Mini, dass er nicht nur mitspielen, sondern die Windows-Konkurrenz sogar übertrumpfen kann. In Single-Core-Anwendungen deklassiert er alle Konkurrenten, und auch bei der Multi-Core-Leistung liefert er sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit leistungsstarken Windows-PCs wie dem GMKtec EVO X1. Die integrierte 10-Kern-GPU ist ebenfalls eine klare Ansage und kann es mit den integrierten AMD-Grafikkarten der Windows-Konkurrenz locker aufnehmen. Der GMKtec erreicht 557 Punkte im 3DMark Steel Nomad Test. Der Mac Mini kommt hier mit 890 Punkten auf ein rund 60 Prozent höheres Ergebnis. Damit erreicht der Mac mini auch hier das höchste Ergebnis aller getesteten Mini-PCs ohne dezidierte Grafikkarte. Bedenken sollte man aber, dass es nur wenige nativ mit macOS-kompatible Games gibt.

Doch wie sieht es mit dem Arbeitsspeicher aus? Die 16 GB der Basisversion sind ein guter Startpunkt. Hier spielt Apple einen Trumpf aus: die „Unified Memory Architecture“. Dabei teilen sich CPU und GPU einen gemeinsamen, extrem schnellen Speicherpool. Aus meiner Praxis als Mac-Nutzer kann ich sagen: Selbst bei exzessiver Nutzung mit Dutzenden Browser-Tabs, mehreren Office-Anwendungen und Videorendering im Hintergrund kommt Ihr mit 16 GB erstaunlich weit.

Die größte Schwachstelle bleibt jedoch der interne Speicher. Dieser kann bereits bei der Geschwindigkeit nicht mit den Windows-Konkurrenten mithalten. Die 256 GB SSD im Basismodell ist für heutige Verhältnisse zudem zu klein, und die Upgrade-Preise von Apple sind exorbitant.

Beelink Mate Mini Test 12

Doch es gibt eine clevere und kostengünstige Alternative, die wir ebenfalls getestet haben: die Beelink Mate mini Dockingstation (zum Test). Für ca. 130€ erhaltet Ihr ein perfekt zum Mac Mini passendes Gehäuse, in das Ihr eine günstige M.2 NVMe-SSD einsetzen könnt. Da der Mac Mini M4 „nur“ über Thunderbolt 4 verfügt, kommt Ihr mit einer hochwertigen SSD wie der WD_BLACK SN850X NVMe SSD auf Lese- und Schreibraten von rund 3.000 MB/s. Damit ist der externe Speicher im Endeffekt gleichwertig schnell wie die interne SSD des Basismodells. Als Bonus behebt die Dockingstation auch gleich ein weiteres Manko und rüstet einen schnellen SD-Kartenleser und USB-A-Anschlüsse nach.

System

Apple Mac Mini 2024 MacOS

Rein subjektiv betrachtet ist das Design von macOS für mich eines der ästhetischsten und am klarsten strukturierten Betriebssysteme auf dem Markt. Alles wirkt wie aus einem Guss und ist gut auf die Apple-Hardware abgestimmt. Ab Werk bringt macOS bereits viel Software mit, sodass man den PC direkt für alle Grundfunktionen nutzen kann. Darüber hinaus ist heutzutage nahezu jedes wichtige Programm der Welt, von der Adobe Photoshop bis zu Microsoft Office, auch für den Mac verfügbar. Man muss aber fairerweise sagen, dass die schiere Menge an verfügbarer Software unter Windows, insbesondere bei Nischenanwendungen und im Gaming-Bereich, nach wie vor unübertroffen ist. Mit dem leistungsstarken M4-Chip ist der Mac Mini zudem für die Zukunft gerüstet und unterstützt die neuen KI-Funktionen von Apple Intelligence. Das System kommt dabei ohne jegliche Bloatware und ist selbstverständlich aktiviert. Updates bekommt der “M4” PC voraussichtlich bis ins Jahr 2032.

Lautstärke, Kühlung, Audio und Stromverbrauch des Apple Mac mini

Apple Mac Mini Test 7

In dieser Kategorie spielt der Mac Mini seine größte Stärke aus: die Effizienz. Im Leerlauf ist er mit 29 dB(A) praktisch unhörbar und damit deutlich leiser als der Geekom A7 (33-36 dB(A)) oder der GMKtec EVO X1 (39-40 dB(A)). Unter Volllast dreht der Lüfter jedoch auf 45,1 dB(A) auf und ist damit klar wahrnehmbar. Hier platziert sich der Mac Mini zwischen dem Geekom (leiser) und dem GMKtec (lauter).

Sehr gut ist auch der Stromverbrauch. Im Leerlauf begnügt sich der Mac Mini mit extrem sparsamen 3 Watt. Hier sind die Windows-Konkurrenten mit 5-10W deutlich durstiger. Unter Volllast zieht er maximal 61W aus der Steckdose, während gleichwertige AMD-Computer auf 75-80W kommen. Angesichts der gebotenen Leistung sind das exzellente Werte.

Eine positive Überraschung sind die integrierten Lautsprecher. Dieses Feature findet man in der Windows-Welt nur selten. Zwar wird der Sound nicht allzu laut, dafür ist der Klang erstaunlich gut und kann sich definitiv mit den Speakern hochwertiger Laptops messen. Es sind sogar hörbare Tiefen vorhanden, was für einen so kompakten PC beachtlich ist. Völlig unverständlich ist hingegen, dass Apple auf ein integriertes Mikrofon verzichtet. Für Videokonferenzen oder Sprachbefehle muss also zwingend ein externes Mikrofon oder ein Headset über den 3,5-mm-Anschluss verbunden werden.

Testergebnis

Getestet von
Joscha

Mit dem Mac Mini M4 liefert Apple ein fast rundum überzeugendes Paket und beweist eindrucksvoll, dass sich die Frage, ob ein Mac mit Windows-PCs mithalten kann, in puncto Leistung nicht mehr stellt. Der M4-Chip ist ein wahres Kraftpaket und nimmt es in einem extrem kompakten und effizienten Format mit der Windows-Konkurrenz auf. Bemerkenswert ist dabei, dass der Mac Mini angesichts seiner Leistung nicht teuer ist, sondern sich auch hinsichtlich der Kosteneffizienz mit der Windows-Konkurrenz messen kann. Die größte Schwäche, der teure und knappe interne Speicher, bleibt jedoch bestehen. Er lässt sich aber immerhin durch cleveres Zubehör von Drittanbietern, wie dem Beelink Mate Mini, elegant und kostengünstig erweitern.

Die Entscheidung für oder gegen den Mac mini ist daher weniger eine Frage der Performance als vielmehr eine des Ökosystems. Für ein Apple-Produkt ist das ein erstaunliches Ergebnis, denn beim Mac mini muss sich der Käufer ausnahmsweise mal nicht vorwerfen, dass er doppelt so viel Geld für gleichwertige Hardware ausgegeben hat wie ein Android- oder Windows-Käufer. Die Windows-Alternativen sind allerdings auch nicht schlechter, sondern haben schlichtweg andere Stärken als der Mac mini. Die besten Modelle findet Ihr wie immer in unserer Mini-PC Bestenliste.

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Sven
Gast
Sven (@guest_120810)
10 Stunden her

Zum Thema interner Speicher… Die 256GB sind in jedem Mac langsam. Soll es schneller sein, dann müssen die 512GB her. War schon immer so beim Fallobst.
Weiterhin rationalisiert Apple den SD-Slot weg, damit man beim Apple-Zubehör noch einmal ordentlich Geld ausgibt…..

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