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Die uns mittlerweile gut bekannte Marke Alldocube hat ein neues Tablet auf den Markt gebracht, das M5X. Auf dem Datenblatt hat das Tablet einiges zu bieten. So hat das Tablet einen 10-Kern Prozessor, 4/64GB Speicher und einen SIM-Slot inklusive aller Netzfrequenzen für Deutschland. Im folgenden Testbericht werden wir überprüfen, ob das Gesamtpaket Alldocube M5X überzeugen kann.
Design und Verarbeitung
Das Design des Tablets ist nichts außergewöhnliches. Es gibt eine weiße Glasfront und eine Aluminium/Kunststoff-Rückseite. Die eher breiten Ränder um den Bildschirm lassen das neue Tablet eher alt wirken. Die Rückseite hingegen ist mit fast vollständigen Alubody gut bekleidet und hat nur am oberen Rand einen Kunststoffeinsatz, der herausgenommen werden kann, um die SIM-Karten und MicroSD-Karte unter zu bringen. Im Vergleich zu anderen Geräten ist das M5X mit 8.5mm eher etwas dicker, was jedoch in der Praxis nicht störend auffällt. Es liegt gut in der Hand und hat Außenabmessungen von 241 x 172mm. Mit 554g ist der Reisebegleiter von Alldocube auch handlich genug. Auch die Kanten sind sehr schön abgerundet. Ebenso die Übergänge vom Glas zum Alubody sind flächenbündig und ohne störende Kanten ausgeführt.
Auf der Frontseite gibt es eine kleine Kerbe im Glas, die Platz für das Mikrofon schafft. Ich finde dies eine sehr elegante Art und auch optisch ansprechend. Die 3 Knöpfe sind auf der rechten Seite an der oberen Ecke verbaut und dadurch sehr bedienerfreundlich. Man erreicht diese relativ gut und egal ob Quer- oder Hochformat sind diese gut greifbar.
Wenn man das Gerät in den Händen zu biegen versucht, bilden sich schon nach nur wenig Krafteinwirkung weiße Punkte auf dem Bildschirm. Auch entsteht ein Knarzen und die Spaltmaße von Alu Body zu Bildschirm öffnen sich. Leider zeugt dies von einer eher günstigen Bauart.
Und noch ein Nachteil. Wir befinden uns mittlerweile im Jahre 2019 und doch schaffen es nicht alle Hersteller auf USB-C zu wechseln. Das M5X besitzt noch den veralteten Micro-USB Anschluss.
Display
Das gehärtete Glas wird werkseitig mit einer Schutzfolie ausgeliefert, die vor Kratzern schützt. Unter dem Glas befindet sich ein 10,1 Zoll großes 2.5K IPS Bildschirmpanel mit 2560×1600 Pixel. Die Auflösung und auch die Farben sehen sehr schön aus, jedoch ist die Helligkeit eher etwas schwach und bringt mit Vollweiß gerade mal 230 Lux auf das Messgerät. Zum Vergleich habe ich das mir vorliegende Smartphone Huawei Mate 20 Pro und ein Tablet in der gleichen Preiskategorie wie das M5X, von Teclast ausgemessen. Huawei besticht mit 565 Lux und das Tablet mit 540 Lux. Für den Inneneinsatz ist die Helligkeit gut genug, wer das Alldocube M5X allerdings draußen benutzen möchte, wird seine Probleme mit der Lesbarkeit bekommen. Durch den fehlenden Lichtsensor ist auch eine automatische Helligkeitsanpassung nicht vorhanden.
Leistung und System
Schaut man auf die Website von Alldocube, wird einem natürlich das ultimativ-mega-super-hammer Tablet versprochen. Die Wahrheit ist dann manchmal etwas enttäuschend! Bereits bei der System-Navigation merkt man, dass das Gerät eher langsam agiert. In der Tat ist es so, dass die Versprechen hier nicht gehalten werden und das aktuelle Oreo 8.0 Android die etwas bedürftigere Leistungsquelle des Helio X27 (MT6797X) Deca-core CPU’s schon fast überlastet. Aus technischer Sicht ist daran sicher das 2K Display schuld, welches die Rechenleistung des 10-Kern-CPUs einfach überfordert. Für die Performance im Alltag wäre Full-HD die bessere Wahl gewesen.
Ein gutes Nutzererlebnis fühlt sich für mich definitiv anders an. Wenn ich mir den Preis anschaue, der schon fast in der Mittelklasse mitspielen kann, ist die dafür gebotene Performance eher schwach. Als GPU wurde die Mali-T880 verbaut und das Ganze wird von 4GB RAM unterstützt. Die interne Speicherkapazität von 64GB sollte für die meisten Nutzer ausreichend sein und kann mittels MicroSD-Karte noch erweitert werden.
Am Rande zu erwähnen sei auch, dass wir keine Malware oder sonstige schädliche Software auf dem Gerät entdeckt haben.
Kamera
Es ist doch immer wieder dasselbe bei den Tablets, die Kameras sind einfach kaum zu gebrauchen! Ich erkenne mich beim Skypen in einem eher dunklen Raum mit der 2MP Frontkamera nur ganz knapp und ein Foto mit der 5MP Hauptkamera in der Sonne ist auch nicht gerade atemberaubend.
Konnektivität und Kommunikation
Zur Entsperrung gibt es am Gerät keinerlei Extras und man kann daher nur Code oder Pattern nutzen. Generell ist das System eher schlicht gehalten, man hat nicht viele Extras und auch bei den Sensoren wurde mächtig auf alles Mögliche verzichtet. Es befindet sich genau ein einziger Sensor im Gerät, der Beschleunigungssensor, der die Bewegungen des Tablets in den Händen erkennen kann. Leider wurde auch auf eine Benachrichtigungs-LED verzichtet.
Ich habe etwas erstaunt festgestellt, dass das GPS funktioniert. Bei dieser schwachen Ausstattung hätte es ja sein können, dass auch darauf verzichtet wurde. GPS wird also empfangen, aber es könnte ein stärkeres Signal haben. Zur gelegentlichen Navigation reicht es aber aus. Auch das 4G Netz funktioniert auf beiden SIM-Slots einwandfrei und hatte ein gutes Signal. Gleiches gilt für den Dual-Band Wifi Empfang.
Die Lautsprecher sind sehr laut aber qualitativ nicht all zu berauschend. Bässe sind sehr flach und Höhen sind kurz vor dem Scheppern. Für ein Video-Genuss im Hotelzimmer oder unterwegs reichen die Boxen aus, jedoch würde ich empfehlen die Kopfhörer dabei zu haben, welche mittels Aux-Anschluss eingesteckt werden können.
Was ich ganz nett finde an dem M5X sind die zwei SIM-Slots, die unabhängig von der MicroSD-Karte sind. Somit lässt sich der Speicher trotz zwei eingesetzten SIM-Karten erweitern und man muss sich nicht wie bei vielen anderen Geräte für mehr Speicher oder zwei SIM’s entscheiden.
Akkulaufzeit
6600mAh sind unter dem Gehäuse verpackt und speisen das M5X mit Saft. Leider hält der Akku kaum 4 Stunden Nutzung durch, was einfach enttäuschend ist. Dies liegt am stromhungrigen Helio X27 Prozessor und dem hochauflösenden 2K Display, was auch in diesem Punkt einfach keine günstige Kombination darstellt.
Testergebnis
Das Alldocube M5X kann niemandem empfohlen werden. Das System ist zu langsam, das Display zu dunkel und die Akkulaufzeit ist eine einzige Katastrophe. Als Alternative können wir Euch stattdessen das Teclast T20 oder das Mipad 4 Plus ans Herz legen.
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