AGM X5 vorgestellt – Comeback eines Outdoor-Flagships?
Vielen Lesern sollte die Marke noch ein Begriff sein: Die Outdoor-Marke AGM meldet sich mit dem AGM X5 zurück – Bekommen wir nach dem AGM X3 mit Snapdragon 845 nun wieder ein waschechtes Flagship Outdoor-Smartphone?
Beim AGM X5 gibt es zwar eine 48MP Quad Kamera, 5G-Konnektivität und einen selbstbewussten Preis von 3700 Yuan, umgerechnet 472€ – Nur wird es dadurch noch lange nicht zum Flagship-Smartphone. Viele Komponenten des starken Vorgängers wurden durch günstige Komponenten ersetzt: schwachbrüstiger Prozessor, normales LCD Panel und die Standard-Quad-Cam. Schauen wir uns die Hardware und Ausstattung des AGM X5 genauer an!
AGM X5 |
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Display: | 6,53 Zoll, 19,5:9, 2340 x 1080 Pixel, LCD, 60Hz, Gorilla Glas 3 | 5,99 Zoll, 18:9, 2160 x 1080 Pixel, AMOLED, 60Hz, Gorilla Glas 5 | 6,6 Zoll, 20:9, 2400 x 1080 Pixel, LCD, 60Hz |
Maße: | 174,5 x 84 x 11,8mm, 274g | 167,5 x 11,1 x 79,4 mm, 218g | 177 x 84 x 15 mm mm, 333g |
Hardware: | Unisoc T7510, PowerVR GM9446 | Snapdragon 845, Adreno 630 | MediaTek Dimensity 800, Mali-G57 MP4 |
Kamera: | 48MP, F/1.79
UWW: 8MP, f/2.2 2MP, f/2.4 2MP, f/2.2 |
12MP, f/1.8
24MP, f/1.8 |
Samsung GW1, 64MP
UWW: 8MP Makro: 5MP Bokeh: 2MP |
Frontkamera: | 16MP | 20MP | 16MP |
Akku: | 5600mAh, 18 Watt | 4100mAh, | 5800mAh, 15 Watt |
Speicher &
Preise: |
8/256GB – 3700 Yuan, ca. 472€ | Zum Testzeitpunkt:
6/64GB – 460€ 8/64GB – 555€ 8/128GB – 619€ |
8/128GB – 330€ |
AGM hat sich vor gut zwei Jahren vorgenommen, den Markt für Outdoor-Smartphones richtig aufzuräumen! Verbaut hat man Snapdragon Prozessoren von Qualcomm – die anderen Hersteller setzen allesamt auf MediaTek – und an Bord hatte man noch JBL für das Soundtuning.
Verpasst haben wir zwischendrin nicht das AGM X4 – Unglückszahl in China – sondern das Mittelklasse AGM A10, das aufgrund der niedrigeren Stückzahlen nur noch einen Unisoc Tiger T310 an Bord hatte – Aber ohne Netzteil im Lieferumfang schon damals voll im Trend lag ?.
Die Preise lagen zwar verschmerzbar hoch, aber gescheitert ist das Vorhaben letztlich an mehreren Aspekten: Die Updatepolitik von AGM war schlichtweg nicht vorhanden und so hat man sich mit den neuen Modellen zu viel vorgenommen. Geräte wurden angekündigt und entwickelt, sind aber nie international erschienen.
Design & Display
Wie bei AGM üblich hält man sich mit dem Outdoor-Look zurück: eine blanke Vorder- und Rückseite, komplett in Schwarz gehalten und nur die Kunststoffbumper an den Ecken sowie der Ohrmuschel in Rot als dezenten Kontrast. Zertifiziert ist es mit IP69K und MIL-810G um auch den Outdoor-Anforderungen gerecht zu werden. Das AGM X5 misst 174,5 x 84 x 11,8 Millimeter und bringt 274 Gramm auf der Waage.
Am Rahmen befindet sich rechts der Powerbutton und die Lautstärkewippe sowie rechts eine extra Taste. Immer wieder schön: Die Kombination aus USB-C und 3,5mm Klinke am Rahmen unten, die durch eine Gummiklappe geschützt werden. Ein herkömmlicher Fingerabdrucksensor befindet sich auf der Rückseite.
Das Display misst 6,53 Zoll im 19,5:9 Format. Die Auflösung liegt bei 2340 x 1080 Pixel und so erreicht das AGM X5 eine Bildpunktdichte von 394 Pixel pro Zoll. Der Vorgänger hatte noch ein AMOLED Display, aber jetzt lediglich ein IPS LCD Panel und dabei nicht mal mit erhöhter Bildwiederholungsfrequenz.
Hardware des AGM X5
Prozessoren von Unisoc lesen wir eher selten im Datenblatt, der Hersteller hat nun aber auch 5G-Chips im Sortiment. Das AGM X5 kommt mit dem Unisoc T7510 und der PowerVR GM9446 als GPU. An Speicher gibt es ordentliche 8GB RAM und großzügige 256GB Speicherplatz.
Der T7510 ist noch im 12nm Verfahren gefertigt – Der Nachfolger, T7520, soll dann aber auch 6nm setzen. Im AnTuTu Benchmark sollte sich das AGM X5 mit dem Prozessor im Bereich von 200.000 Punkten bewegen. Die Rechenleistung des AGM X5 ist wahrlich nicht der Renner und kein Vergleich zum Vorgänger mit Flagship-CPU.
AGM setzte bei den Global Versions der Outdoor-Smartphones auf Stock-Android, das nur durch wenige Features erweitert wird. In China wird es XOS 5.0 getauft und setzt auf einen etwas anderen Look. Gelistet wird das neue AGM X5 trotzdem noch mit Android 9 Pie, was wohl etwas zu alt ist.
Ausstattung
Eine Quad Kamera darf Marketing-technisch nicht fehlen – So haben wir im AGM X5 das derzeit wohl häufigste Layout: Ein Pixel Binning Hauptsensor, schwächere Ultraweitwinkelkamera mit 8MP und die üblichen 2MP Bokeh- und Makrosensoren. Die Hauptkamera löst mit 48MP auf und es handelt sich vermutlich um den Samsung GM1 Sensor. Die Frontkamera in der Waterdrop-Notch löst mit 16MP auf.
Der SIM-Slot nimmt zwei Nano-Sim Karten gleichzeitig auf und der Unisoc T7510 unterstützt das 5G Netz. Zur weiteren Ausstattung zählen Dual Band WiFi, Bluetooth 5.0 sowie NFC. Navigiert wird über GPS, A-GPS, Glonass und BeiDou.
Ordentlich dimensioniert ist dabei der 5600mAh große Akku. Im Lieferumfang befindet sich ein Netzteil mit 18 Watt, was bei 5600mAh recht lange dauern sollte. In der Box liegt dafür aber noch ein Bluetooth-Headset von JBL bei.
Unsere Einschätzung zum AGM X5
AGM versuchte hoch zu fliegen, ist aber dennoch abgestürzt. So hat das AGM X5 zwar den neuen 5G-Netzstandard, eine ordentliche Ausstattungsliste und einen 48MP Pixel Binning Kamerasensor, aber der Rest passt einfach nicht. Ein herkömmliches 60 Hertz LCD Display, statt AMOLED wie beim AGM X3, der neue Unisoc T7510 ist deutlich langsamer als der Snapdragon 845 sowie das veraltete Android 9 System.
Outdoor-Smartphones, gerade mit etwas besserer Ausstattung, sind grundsätzlich etwas teurer – Was für das neue AGM X5 hier aufgerufen wird, ist aber fernab der Realität und die anderen Outdoor-Smartphone Hersteller können das einfach besser. Soll es ein Outdoor-Smartphone mit 5G sein, dann ist das Ulefone Armor 10 5G die Alternative, oder ihr schaut euch in unserer Outdoor-Smartphone Bestenliste um!
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Hatte vorher das AGM X3, war ein super Smartphone, nur halt die Update Politik ist bescheiden.
Mit den X5 hat sich AGM sowas von ein Eigentor geschossen dannoch der Prozessor. Da hätte der Hersteller mal mindestens auf den Snapdragon 750G setzen sollen. Da hätte er noch mit der Konkurrenz mithalten können.
Das Modell wird ein Ladenhüter.
Deswegen habe ich gewechselt zu Xiaomi (Black Shark 3)
Als Outdoor Smartphone viel zu groß.
Ich finde es muss an solch ein Smartphone andere Anforderungen geben.
Großer Akku, sehr guten Empfang, vielleicht noch ne gute Kamera, und natürlich Stoß Staub und Wasser dicht..