Acemagic M2A Mini-PC vorgestellt – Leistungspaket mit Haken?
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Auf unsere Artikel über Mini-PCs erhalten wir regelmäßig Rückfragen von eurer Seite, warum kaum ein chinesischer Hersteller Geräte mit dedizierter Grafikkarte anbietet. Wir können nur mutmaßen, dass die turbulenten Preisschwankungen für Grafikkarten in den letzten Jahren die Hauptursache darstellen. Denn nun, da die Preise für GPUs wieder mehr oder weniger stabil sind, erscheinen langsam aber sicher immer mehr Modelle auf dem Markt. Eine dieser Neuerscheinungen ist der AceMagic M2A. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf den futuristisch anmutenden Mini-PC und ordnen diesen ein.
Design des Acemagic M2A
Betreffend der Optik hat sich Acemagic für den M2A einiges einfallen lassen. Bezüglich des Formfaktors möchte man glauben, dass der Mini-PC beim Einschalten abhebt und sich daran macht, die unendlichen Weiten der Galaxie zu erkunden. Seitlich am Gehäuse ragen Finnen diagonal nach oben und unten. Diese dienen als Standfüße für den Mini-PC, sodass der Hauptteil des Gehäuses, welcher die Hardware beherbergt, sich um einige Zentimeter über die Standfläche erhebt.
Neben LED-Streifen und einem kleinen Display an der Front besitzt das Gehäuse außerdem einen kleinen Projektor, der das Acemagic-Logo vor dem Rechner auf die Standfläche strahlt. Der Hersteller hat also einiges investiert, um den M2A visuell interessant zu gestalten. All das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Mini-PC mit Abmessungen von 31,5 x 25,5 x 19,8 Zentimeter alles andere als “mini” ist.
Hardwarekomponenten
Acemagics neuer Mini-PC ist in zwei Hardwarekonfigurationen verfügbar. Die günstigere Variante ist mit einem Intel Core i7-12700H und einer GeForce RTX 3060M ausgestattet und kostet 860€. Die CPU aus dem Jahr 2022 besitzt ein Cluster aus 6 Performance-Kernen, die mit bis zu 4,7GHz takten. Typisch für Intel sind zudem 8 Effizienz-Kerne mit einer maximalen Taktrate von 3,5GHz verbaut. Die integrierte Iris-XE Grafikeinheit besitzt 96 Ausführungseinheiten mit 1,4GHz Leistung und wird von der RTX 3060M um Längen übertroffen. Die Grafikkarte aus dem Jahr 2021 mit 12GB Grafikspeicher ist nach wie vor in der Lage, aktuelle Triple-A Games problemlos darzustellen.
Alternativ ist der Acemagic M2A mit dem Intel Core i9-12900H und einer GeForce RTX 3080M für 1.100€ erhältlich. Während die CPU lediglich etwas höhere Taktraten als das i7-Pendant besitzt, fällt vor allem der Leistungsunterschied der RTX 3080 ins Gewicht. Mit 16GB Grafikspeicher erzielt die Grafikkarte je nach Benchmark und Konfiguration 30 bis 50 % höhere Ergebnisse als die RTX 3060M. An Speichermodulen haben beide Versionen den M2A 32GB DDR5-RAM im Dual-Channel und eine 1TB große PCIe 3.0 SSD verbaut. Durch einen zweiten M.2-Steckplatz lässt sich der Flash-Speicher erweitern. Beide RAM-Slots sind belegt, durch den Austausch der Module kann dieser allerdings bis auf 64GB erweitert werden.
Schnittstellen des Acemagic M2A
Hinsichtlich der Anschlüsse lässt sich Acemagic nicht lumpen. Mit seiner Auswahl an Ports sollte der M2A für alle erdenklichen Einsatzzwecke eines Mini-PCs gerüstet sein. Für Peripheriegeräte stehen ein halbes Dutzend an USB-A-Ports bereit und der USB-C 4.0-Anschluss sorgt für Zukunftssicherheit. Insgesamt sind die folgenden Anschlüsse am Mini-PC zu finden:
- 3 x USB-A 3.2
- 3 x USB-A 3.1
- 2 x RJ45 2.5G Ethernet
- 2 x HDMI 2.0
- 1 x Displayport 1.4
- 1 x 3,5mm Klinke
- 1 x USB-C 4.0
- 1 x Stromanschluss (DC IN)
Zu beachten ist hier, dass sich alle Schnittstellen auf der Rückseite des Geräts befinden und so je nach Setup mehr oder weniger schwer erreichbar sind. Bezüglich drahtloser Standards unterstützt der Acemagic M2A außerdem WiFi 6 und Bluetooth 5.2. Das oben erwähnte Display gibt Aufschluss über die Leistungsparameter der CPU und der Lüfter.
Betriebssystem des Acemagic M2A
Auf dem Mini-PC ist Windows 11 Pro vorinstalliert. In der Vergangenheit machten Acemagics Windows-Images allerdings negative Schlagzeilen durch vorinstallierte Spyware. Auch auf Teilen unserer Testgeräte des Herstellers konnten wir diese nachweisen. Das online zur Verfügung gestellte Image zur Neuinstallation der entsprechenden Modelle war ebenfalls betroffen. In diesem Sinne raten wir euch dringend, mithilfe eines USB-Sticks und des Media Creation Tools von Microsoft eine saubere Installation von Windows durchzuführen. Ob sich Windows-Lizenz, Treiber und die Software zur Steuerung des Displays problemlos in das neue System übernehmen lassen, können wir euch derzeit leider nicht sicher sagen, da uns das Gerät nicht vorliegt.
Unsere Einschätzung
Endlich! Dass dedizierte Grafikkarten langsam ihren Weg in die Mini-PCs chinesischer Hersteller finden, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Zwar hatten bisherige Geräte oft performante mobile Prozessoren verbaut, diese wirkten jedoch für Office- und Mediennutzung überdimensioniert. Andererseits boten die integrierten GPUs für grafisch anspruchsvolle Tätigkeiten nur eine unzureichende Leistung. Dieses Dilemma wird durch Mini-PCs wie den Acemagic M2A aufgelöst. Im Falle dieses Geräts erhält man beispielsweise im Vergleich zu einem Geekom A8 (zum Test) für moderate Mehrkosten eine vielfach höhere Grafikleistung. Grundsätzlich müsste man hier bei einer Kaufentscheidung nicht lange nachdenken, wäre da nicht die Kontroverse um Acemagics Windows-Image. Wer diesbezüglich auf Nummer sicher gehen will, sollte noch etwas warten und auf das baldige Erscheinen weiterer Geräte von etablierten Herstellern hoffen.
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