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1More ist den meisten Tech-Enthusiasten vor allem durch preiswerte und klangstarke In-Ear-Kopfhörer bekannt. Mit den 1More Pixie Mini (in Deutschland unter der Modellbezeichnung 1More M100 geführt) wagt der Hersteller den Sprung in den hart umkämpften Markt der Wireless-Lavalier-Mikrofone für Content-Creator.
Die 1More Pixie sind simple, kabellose Ansteckmikrofone, die per Plug & Play funktionieren. Der Einsatzzweck ist klar: Videos mit Gesprächen, z. B. für TikTok, YouTube und Vlogs. So bekommt ihr für Smartphone-Videos direkt besseren Ton, ohne ein Vermögen auszugeben.
Während sie international oft für rund 70 bis 90 Dollar gehandelt werden, landen die M100 in Deutschland mit einem absoluten Kampfpreis von ca. 50€ in den Regalen. Damit positionieren sie sich extrem aggressiv gegen den Platzhirsch, das DJI Mic Mini, oder auch Alternativen wie das Hollyland Lark M2S (zum Test). [cite_start]Das stärkste Argument ist das Gewicht: Mit nur 6 Gramm pro Sender gehören sie zu den leichtesten Mikrofonen auf dem Markt[cite: 1, 3]. Dazu sind sie einfach in der Handhabung: Es reicht, das Ladecase dabei zu haben, und sie funktionieren sofort mit Android und iOS – Plug & Play ohne App! Ob die Leichtgewichte für diesen Preis auch akustisch abliefern, klären wir im Test.
| 1More Pixie Mini | Hollyland Lark M2 | DJI Mic Mini | |
| Gewicht (Sender) | 6g | 9g | 10g |
| Audio | 48kHz / 24Bit | 48kHz / 24Bit | 48kHz / 24Bit |
| Akkulaufzeit (Sender) | 6 Std. | 10 Std. | 11,5 Std. (BT) |
| Reichweite | 100m (LOS) | 300m (LOS) | 400m (LOS) |
| Preis (ca.) | ~50 bis 80€ | ~90 bis 150€ | ~80€ |
Design und Verarbeitung der 1More M100
Der erste Kontakt mit den 1More M100 ist leicht und unkompliziert: Steckt den Empfänger in das Smartphone, heftet das 6 Gramm leichte Mikrofon an und schon kann das Video beginnen.
Transportbox & Ladecase
Die Transportbox präsentiert sich als kompaktes Hard-Shell-Etui mit einem grauen Stoffüberzug und robust wirkendem Reißverschluss. Im Inneren finden das Ladecase (mit zwei Mikrofonen und kleinem Empfänger), ein zusätzlicher großer Empfänger und das Zubehör sicher Platz.
Das Ladecase beinhaltet den kleinen Empfänger und lädt die beiden kabellosen Mikrofone auf. Auf der Rückseite befindet sich ein USB-C-Anschluss zum Aufladen und vorne zeigen vier LEDs den Ladestand an.
Die Verarbeitung ist dem Preis angemessen: Es dominiert Kunststoff, der sich jedoch nicht billig, sondern zweckmäßig und widerstandsfähig anfühlt. Ein kleines Detail: Das Innere im Ladecase klappert leicht beim Schütteln.
Mikrofone
Die Sender selbst sind winzig („Coin Size“) und wiegen lediglich 6 Gramm. Das Design ist minimalistisch in Schwarz gehalten, was für Videoaufnahmen ideal ist, da die Mikrofone an der Kleidung kaum auffallen.
Besonders clever ist das Befestigungssystem: Die Sender sind magnetisch. Ihr könnt sie entweder mit dem beiliegenden Clip klassisch am Revers befestigen oder den Clip entfernen und den Sender mit einem Gegenmagneten direkt durch den Stoff des T-Shirts befestigen. Das sorgt für einen extrem cleanen Look ohne herunterhängende Stofffalten oder sichtbare Klemmen. Je nach Bedarf lassen sich die magnetischen Clips gegen andere Varianten austauschen.
Am Mikrofon befindet sich eine Taste. Durch langes Drücken schaltet ihr das Mikrofon aus. Durch einfachen Druck wechselt ihr zwischen den vier Modi: Standardmäßig befinden sie sich im „KTV mode“ (Normalmodus). Dazu kommen der „noise reduction mode“ (filtert Geräusche, aber kein Vergleich zum ANC moderner Kopfhörer), der „acoustic mode“ (Fokus auf Stimmen, betont dadurch aber auch die Mitten) und der „silent mode“ (Stummschaltung).
Ein kleiner Kritikpunkt ist die Anfälligkeit der glatten Oberflächen für Fingerabdrücke, die im harten Drehalltag aber akzeptabel sind. Das „1MORE“-Logo ist dezent angebracht, aber in Videos sichtbar.
Lieferumfang & Zubehör
Hier liefert 1More ein umfangreiches Paket, das gerade für Smartphone-Filmer sehr attraktiv ist:
- Transportcase: Stabil und gut gepolstert, schützt das Set unterwegs.
- Ladecase: Reicht für unterwegs aus und beinhaltet den kleinen Empfänger sowie die beiden Mikrofone.
- 2x Sender (Mikrofone): Inklusive der abnehmbaren magnetischen Clips.
- 1x kleiner Empfänger: Ausgestattet mit einem USB-C-Stecker.
- 1x großer Empfänger: Mit USB-C, Status-LED und Taste zum Umschalten der Soundmodi und zum Neukoppeln. Hier ist der USB-Stecker lang genug, um das Smartphone in einer Hülle zu lassen. Zudem fungiert der große Empfänger via Doppelklick auf die Taste als „Radio“-Funktion zum Koppeln mit anderen Geräten.
- Adapter: Ein USB-C- auf Lightning-Adapter liegt bei – ein Segen für Nutzer älterer iPhones.
- Windschutz (Deadcats): Zwei puschelige Windschütze, die komplett um das Mikrofon gewickelt werden (Überzug) und so Windgeräusche effektiv minimieren.
- Magnet-Zubehör: Verschiedene magnetische Plättchen zur Befestigung: mit klassischem Klemmverschluss sowie Plättchen mit Schlaufe, um das Mikrofon wie eine Halskette zu tragen.
- Kabel: Ein USB-A- auf USB-C-Ladekabel für das Case.
Inbetriebnahme & Bedienung
Das System setzt konsequent auf „Plug & Play“. Sobald der Empfänger am Smartphone (via USB-C oder Lightning-Adapter) steckt und ihr die Sender aus dem Case nehmt, verbinden sie sich automatisch. LEDs am Empfänger signalisieren den Status (Kopplung, Power).
An den Sendern selbst befinden sich physische Tasten für Mute (Stummschaltung) und die Aktivierung der Rauschunterdrückung (ENC). Die Bedienung ist intuitiv, erfordert aber aufgrund der geringen Größe der Tasten etwas Fingerspitzengefühl. Eine komplexe App-Steuerung ist für den Grundbetrieb nicht notwendig, was den Workflow für schnelle Social-Media-Clips deutlich beschleunigt. Ihr steckt sie an und könnt direkt loslegen.
- beide funktionieren Plug&Play
- hier mit Button & Radio-Modus
Die „Plug & Play“-Funktionalität haben wir an diversen Android-Smartphones (Nothing, Oppo, Pixel) und einem iOS-Gerät (iPad Air) erfolgreich getestet. Auch mit Action-Cams sollen die kabellosen Mikrofone funktionieren.
Audioqualität & Aufnahme: So klingen die 1More Pixie Mini
Kommen wir zum Kernstück: dem Klang. Die 1More Pixie Mini nehmen Audio mit 48kHz und 24Bit Tiefe auf, was auf dem Papier Studioqualität verspricht.
Im Video hört ihr die Klangqualität der 1More M100 / Pixie in verschiedenen Umgebungen:
Innenräume
In ruhigen Umgebungen überzeugen die Mikrofone mit einer erstaunlich klaren Stimmwiedergabe. Die Stimme wirkt präsent und natürlich, ohne den oft bei billigen Funkstrecken gehörten blechernen Klang. Für den Preis von 50€ ist die gebotene Klarheit beachtlich und stellt jedes interne Smartphone-Mikrofon in den Schatten. Das Mikrofon ist hier direkt am Sprecher, was schon ab einem halben Meter Abstand den entscheidenden Vorteil im Vergleich zum integrierten Mikrofon bringt.
Noise Cancellation

Bei starkem Wind ist der physische Windschutz (Deadcat) Pflicht und leistet hier auch die deutlich bessere Arbeit als der digitale Algorithmus.
Rauschabstand
Mit einem Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) von 80dB liegen die Pixie Mini im guten Mittelfeld. Für professionelle Voiceover oder Kino-Produktionen reicht es vielleicht nicht ganz an ein DJI Mic 2 heran. Für Instagram Reels, TikToks oder YouTube-Vlogs ist die Qualität jedoch mehr als ausreichend.
Konnektivität und Akkulaufzeit
Konnektivität
Der Hersteller gibt eine Reichweite von bis zu 100 Metern an. Das gilt jedoch – wie bei Funkstrecken üblich – nur bei direkter Sichtverbindung (Line-of-Sight), wenn überhaupt.
Im Praxistest zeigt sich eine typische Schwäche dieser kompakten 2,4GHz-Systeme: Sobald Wände oder Objekte das Signal blockieren, kann es zu kurzen Aussetzern kommen. Wenn ihr euch frontal zur Kamera bewegt (typisches Vlogging-Szenario), habt ihr jedoch auch auf Distanz keine Probleme.
Akku
Ein einzelner Sender hält laut Hersteller ca. 6 Stunden durch. Zusammen mit dem Ladecase kommt ihr auf eine Gesamtspielzeit von etwa 18 Stunden. Das ist solide und reicht locker für einen ganzen Drehtag. Ein kompletter Ladezyklus dauert ca. 90 Minuten.
Testergebnis
Die 1More M100 (Pixie Mini) sind ein gelungener Einstieg in die Welt der kabellosen Mikrofone. Sie überzeugen nicht durch unzählige Profi-Features, sondern durch die einfache Nutzung (Plug & Play), ihre Kompaktheit und das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit 50€ sind sie in Deutschland äußerst preiswert für ein Dual-Mikrofon-Setup dieser Bauart. Mit 6 Gramm spürt ihr die Mikrofone kaum am Kragen.
Die Audioqualität ist für den Preisbereich gut und die Beigabe des umfangreichen Zubehörs, mit Lightning-Adapter, ist ein Vorteil, den sich andere Hersteller oft extra bezahlen lassen.
Wenn ihr ein unkompliziertes, federleichtes Set für Vlogs und Social Media sucht und dabei auf das Budget achten wollt, findet ihr hier eine sehr starke Alternative zum teureren Hollyland Lark M1 (zum Test) oder Hollyland Lark M2S (zum Test).
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