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Mit den 1More HQ31 hat der Hersteller neue Over-Ear-Kopfhörer der Einstiegsklasse vorgestellt. Die letzten zwei Wochen konnten sich die Sonoflow SE (HQ31) in meinem Alltag beweisen. Im praxisnahen Test schauen wir, ob diese Kopfhörer eine günstige Alternative zu den überzeugenden 1More SonoFlow (zum Test) darstellen können, schließlich stammen beide vom gleichen Hersteller. Unter 50€ ruft der Hersteller für die HQ31 SE-Version auf und bietet dafür LDAC, ANC, App-Unterstützung, Bluetooth 5.4 und eine lange Laufzeit. Das Feature-Set ist schon mal hervorragend. Bleibt nur die Frage, ob die großen Erwartungen erfüllt werden und wir einen neuen Preis-Leistungs-Champion in der 50-Euro-Klasse gefunden haben.
Lieferumfang der 1More HQ31
Der Lieferumfang des 1More HQ31 ist bescheiden. Der Hersteller legt nur das absolut Notwendige in den Karton. Neben einer Kurzanleitung ist lediglich ein kurzes USB-C-Ladekabel enthalten. Ich vermisse ein Transportcase, wie es bei den normalen SonoFlow enthalten ist.
Design und Verarbeitung
Die 1More HQ31 sind klar als Mitglied der 1More Familie zu erkennen und unterscheiden sich von den anderen SonoFlow Modellen vorwiegend durch die veränderte Ohrmuschel mit dem Firmenlogo. Der 249 Gramm schwere Kopfhörer ist ein Gemisch aus Kunststoff und Kunstleder. Metall sucht man nahezu vergebens. Einzig die Verstellung des Kopfbandes für die Federwirkung ist sichtbar aus Metall gefertigt. Bedauerlicherweise liegt das Verarbeitungsniveau nicht auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Auch wenn das Kopfband mit Kunstleder ummantelt ist, spürt man darunter den verstärkenden Kunststoffstreifen und das Verbindungskabel zwischen rechter und linker Kopfhörerhälfte. Das hätte man trotz des günstigen Kaufpreises besser lösen können.
Die Ohrmuscheln sind oval gehalten und mit 80 x 100 mm auch groß genug für große Ohren. Sie sind aus dem gleichen weichen Kunstleder gefertigt wie das Kopfband, mit 19 mm auch ausreichend dick für eine gute Polsterung. Die Ohrpolster sind mittels Gelenk am Kopfhörer befestigt und sowohl vertikal als auch horizontal beweglich. Zusätzlich lassen die Polster mittels Gelenk nach innen klappen. Tauschen lassen sich diese allerdings nicht.
Sämtliche Bedienelemente befinden sich an der rechten Ohrmuschel. Neben dem USB-C-Anschluss sind das der Powerbutton, die Lautstärkewippe und der Taster zum Aktivieren des ANC zu finden. Dazu gesellt sich eine kleine Status-LED.
Tragekomfort und Bedienung
Die 1More HQ31 sitzen sehr angenehm auf meinem Kopf und liegen auf dem Niveau der SonoFlow. Die Kunstlederpads fügen sich angenehm an die Ohren, und auch meine Brille störte im Test nicht. Bedauerlicherweise wird es relativ warm unter den Kopfhörern, sodass ich alle 30 Minuten die Kopfhörer kurz abnehmen musste. Daneben ist der 1More HQ31 für kleine Köpfe ungeeignet, da der Verstellbereich des Kopfbandes eher für mittlere bis sehr große Köpfe gedacht ist. Bei meiner Freundin rutschte der 1More HQ31 hilflos auf dem Kopf umher. Ich selbst habe einen Kopfumfang von 62 cm und für mich war eine mittlere Einstellung des Kopfbandes ausreichend. Somit sind die Kopfhörer eine Empfehlung für alle, die einen großen Kopfumfang besitzen.
Trotz des relativ geringen Anpressdrucks der HQ31 sitzen diese sicher auf dem Kopf. Auch leichte sportliche Aktivitäten führten nicht zum Verrutschen. Die Anordnung der Bedienelemente ist clever gewählt, weshalb eine Blindbedienung am Ohr möglich ist. Über kurze akustische Signale wird der Zustand der Rauschunterdrückung signalisiert. Von der 1More App wird der HQ31 unterstützt, welches wir später genauer beleuchten. Neben der Rauschunterdrückung bietet der Kopfhörer noch einen Transparenzmodus, welcher ebenfalls über mehrfaches Drücken der ANC-Taste aktiviert wird. Google-Fast Pair wird nicht unterstützt. Zum Koppeln mit dem Smartphone muss die Powertaste länger als 2 Sekunden gedrückt werden.
Die versprochene Multidevice-Verbindung ist vorhanden, wie auch LDAC als hochauflösender Codec. Dazu ist aber die App nötig, denn nur in dieser kann LDAC aktiviert werden. Störend empfand ich den schwierigen Wechsel zwischen zwei Geräten. Wollte ich vom Smartphone zum Tablet wechseln, musste ich sporadisch den Kopfhörer abschalten und wieder einschalten, denn ein einfaches Deaktivieren des Bluetooth am Smartphone reichte nicht aus. Regelrecht begeistert war ich dagegen von der Reichweite der Bluetooth-Verbindung. Sind keine großartigen Störquellen zwischen dem Sender und dem Kopfhörer, konnte ich mich über 50 m vom Smartphone entfernen, bevor die Verbindung abbrach. Aber auch im Haus waren zwei Wände kein Problem für die HQ31.
App
Die App des 1More HQ31 stellt eine wesentliche Verbesserung des Kopfhörers dar, aber vor dem Start sind einige Hürden zu nehmen. 1More leistet sich den Luxus, zwei Apps parallel zu betreiben. Und für den HQ31 kommt 1More App zum Einsatz und nicht die 1More Music. Solltet ihr bereits einen SonoFlow Kopfhörer besitzen, beginnen hier die Probleme, denn für den 1More SonoFlow benötigt ihr die andere App. Und während der Nutzung des Kopfhörers stören sich die Apps gegenseitig mit Fehlermeldungen über das Nichtunterstützen des gerade genutzten Kopfhörers. Für die Zukunft hoffe ich, dass sich der Hersteller auf eine App fokussiert und die Nutzung harmonisiert.
Nachdem diese Hürde genommen ist, steht der Nutzung nichts mehr im Wege und ich kann nur wärmstens empfehlen, die App auch zu nutzen. Denn erst mit der App wird der 1More HQ31 vollständig unterstützt, LDAC freigeschaltet und auch die Multipoint-Verbindung kann aktiviert werden. Daneben stellt auch der Hersteller einen Equalizer bereit und erlaubt das einfache Aktivieren von ANC. Spatial Audio ist ein nettes Gimmick, bringt aber keinen Mehrwert für das Musikhören mit sich und ist zudem nicht zusammen mit LDAC nutzbar. Für die Nutzung der App ist keine Registrierung notwendig. Die Bedienung ist dank großer Kacheln eindeutig und stellt den Nutzer vor keine großen Rätsel.
Sound der 1More HQ31
Neben LDAC wird auch AAC unterstützt, der Test des wurde aber mit LDAC durchgeführt. Und grundsätzlich enttäuscht der 1More HQ31 nicht, angesichts des günstigsten Kaufpreises. Der Hersteller hat sich für eine warme Abstimmung entschieden, wie man es auch von den SonoFlow kennt. Allerdings vermisse ich klare Töne, besonders im hohen Tonbereich. Dem Kopfhörer mangelt es an Brillanz in den Höhen und auch an Punch im Bassbereich. Teilweise ist leichtes Zittern im Hochtonbereich zu hören. Die 40 mm Treiber fühlen sich im Mittenbereich am wohlsten. Die Stimmenverständlichkeit ist gut, allerdings bei mehreren Stimmen wie im Duett oder Trio fehlt die klare Differenzierung. Für Pop mag das ausreichend sein, für Musikliebhaber, welche einen kräftigen Bass bevorzugen, sind diese Kopfhörer nichts. Bei schneller elektronischer Musik ist ein Nachschwingen der Treiber zu hören. Der Equalizer in der App kann dieses Manko begrenzt ausgleichen und führt definitiv zu einer Verbesserung. Das Bassfundament kann damit angehoben werden, allerdings bleibt die Dynamik unverändert. Die maximale Lautstärke liegt deutlich über dem, was für die Ohren dauerhaft gesund wäre. Insgesamt kann der 1More HQ31 in diesem Bereich ein befriedigendes Gesamtergebnis erzielen und steht damit im Schatten seines großen Bruders. Da sich auch der SonoFlow in meinem Besitz befindet, fielen im direkten Gegencheck die Unterschiede hörbar aus. Schnelle Frequenzwechsel stellen den Kopfhörer vor Probleme. Insgesamt bewegt sich das Niveau auf Höhe eines Tronsmart Sounfii Q20S (zum Test), den ich im vergangenen Jahr testen durfte.
Sprachqualität
Dank zweier Mikrofone lässt sich mit den 1More HQ31 auch telefonieren. Die Verständlichkeit war gut und mein Gesprächspartner hat sich nur über einen leichten Hall beschwert. Dies gilt allerdings nur für ruhige Umgebungen. Straßengeräusche konnte der Kopfhörer nicht filtern und damit ist das Telefonieren in urbanen Gegenden nicht möglich. Hier spürt man die Einschränkung zu Modellen mit mehreren Mikrofonen.
Abschirmung
Durch den guten Sitz der 1More HQ31 wird eine wunderbare passive Abschirmung erreicht und Außengeräusche dringen nur gedämpft an das Ohr. Das Zuschalten des ANC verstärkt die Dämpfung auf ein befriedigendes Niveau. Man spürt deutlich, dass die Rauschunterdrückung simpel gestrickt ist und nicht das Niveau von unter anderem der SonoFlow erreicht. Monotone, gleichmäßige Frequenzen werden gut unterdrückt, wie im Flugzeug. Mit unterschiedlichen Frequenzen hat der Kopfhörer Probleme. Zumindest gibt es kein leichtes Grundrauschen im ANC-Betrieb. Insgesamt kann man festhalten, dass das ANC des HQ31 funktioniert, aber viel Luft nach oben lässt.
Akkulaufzeit der 1More HQ31
Hier können die 1More HQ31 richtig auftrumpfen. Einen 600 mAh großen Akku hat der Hersteller seinen Kopfhörern spendiert. Mit mittlerer Lautstärke habe ich den Kopfhörer in Dauerschleife laufen lassen und bin auf 82 Stunden Laufzeit gekommen. Damit liegt man nicht weit weg von den versprochenen 90 Stunden seitens des Herstellers. Mit aktivierten ANC verringerte sich die Laufzeit auf 41 Stunden, welches immer noch ein Topwert ist. Eine kleine Anzeige in Android gibt euch einen ungefähren Stand des Akkus wieder. Zugleich wird bei jedem Start mittels englischer Sprachausgabe der aktuelle Batteriestatus in high, middle und low ausgegeben. Mittels USB-C-Anschluss ist 1More HQ31 in 2 Stunden und 10 Minuten wieder aufgeladen. Somit ist der Kopfhörer ein echter Dauerläufer.
Testergebnis
Nach dem Test der 1More HQ31 fällt es mir schwer, eine Empfehlung auszusprechen, denn erstens ist die Konkurrenz in diesem Bereich stark und zweitens ist der Preisabstand zu den SonoFlow zu gering. Denn diese bieten neben einem besseren Klang ebenfalls App-Unterstützung, besseres ANC, 3,5 mm Klinkenanschluss bei einer ähnlichen Laufzeit. Falls es Kopfhörer von 1More sein soll, dann nehmt die SonoFlow (zum Test) oder die SonoFlow Pro (zum Test). Ansonsten werft einen Blick in unsere Bestenliste für OverEars, denn dort findet ihr passende Alternativen.
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Thema Bluetooth Reichweite. Die ist auch stark vom Sender, also Smartphone abhängig. In einer Umgebung von Stahlbau, Schweiß Robotern und entsprechenden Starkströmen/Magnetfeldern, merkt man schnell was gut ist. Alles vom BBK Konzern, also Oppo, Oneplus etc. hat deutlich höhere Reichweiten als die der anderen Hersteller.