CPU | Mediatek MT6580 - 4 x 1,3GHz |
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RAM | 2 GB RAM |
Speicher | |
GPU | Mali-400 - 416MHz |
Display | 1440 x 720, 6 Zoll 60Hz () |
Betriebssystem | One UI - 7.0 Nougat |
Akkukapazität | 3000 mAh |
Speicher erweiterbar |
Hybrid
Hybrid |
Hauptkamera | 5 MP |
Frontkamera | 12 MP |
USB-Anschluss | |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | |
NFC | Nein |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | g |
Dicke | 9,7 mm |
Antutu | 22400 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Samsung |
Getestet am | 25.04.2018 |
Inhaltsverzeichnis
Der asiatische Raum ist bekannt für die Herstellung und den Vertrieb von gefälschten Produkten. Auch im Bereich der Elektronik werden, insbesondere in China, seit Anbeginn der Smartphone-Ära vor allem iPhones sowie Samsung-Geräte der S und Note Reihe nachempfunden und für einen Bruchteil des originalen Kaufpreises vertrieben. Da auch schon die letzten Jahre ein Klon der Samsung Galaxy S Reihe unseren Test durchlief, wollten wir uns den Spaß nicht nehmen lassen, mit dem S9 die Tradition fortzusetzen.
Im Mekka der Unterhaltungselektronik, Shenzhen in China, haben wir uns auf die Suche begeben und wurden, wie erwartet, schnell fündig: ein goldenes S9+ in OVP wanderte, nach kurzer Preisverhandlung, für rund 90Euro in einer Tüte mit goldenem Apple-Logo über die Ladentheke und darf sich nun in unserem Test beweisen.
Kauf und Versionen der Samsung S9 Fakes
Bei unserer Suche ist uns, wie auch im letzten Jahr, aufgefallen, dass alle ausgestellten Klone des S9+ identisch waren und auch Geräte im Internet diesen gleichen. Daher legen wir auch diesmal nahe, dass die Produktion jener von einem einzelnen Unternehmen vollzogen wird und unsere folgenden Eindrucke auf alle Galaxy S9+ Fakes zutreffen. Shenzhen ist zudem Ursprung eines großen Anteils der globalen vertriebenen Unterhaltungselektronik und daher vermuten wir, dass unsere Annahme sogar weltweit zutrifft. Abschließend lässt sich unsere These noch damit unterlegen, dass der Handel mit gefälschten Smartphones aus und in China deutlich zurückgegangen ist. Der Absatzmarkt scheint daher auch entsprechend klein auszufallen und mit wenigen Produktionsstätten leicht zu stillen.
Design und Verarbeitung
Seit dem technischen Stand vom letzten Jahr hat sich vieles getan in der Welt der Smartphones. So war damals im Vergleich des S8 und dem entsprechenden Klon nur dem Original ein Infinity-Display vorbehalten. Doch dies hat sich nun geändert, denn auch im S9+ Klon findet man jetzt ein Display im 18:9 Format, welches die Front zu einem großen Teil einnimmt. Auch wenn der Fake nicht ganz an die dünnen Ränder des echten S9+ herankommt und mit 6 Zoll ein kleineres Display besitzt, so hat es doch die abgerundeten Ecken, die das Gerät weitaus ähnlicher erscheinen lassen, als es beim S8 Klon noch der Fall war. Die restliche Ausstattung gleicht dem Original in allen Belangen und deckt 3,5mm Kopfhöreranschluss und USB-C Buchse an der Unterseite, sowie Dual-Kamera, Fingerabdrucksensor und Pulsmesser auf der Rückseite ab. Selbst die Tastenanordnung entspricht dem Vorbild und auch den bekannten Bixby-Button findet man wie gewohnt auf der linken Außenseite. Auch der Lieferumfang wurde größtenteils dem Vorbild nachempfunden und beinhaltet Kopfhörer, Ladekabel, SIM-Nadel und ein einfaches Silikon-Cover.
Mit Maßen von 156x73x9,7mm ist der Klon dicker als das Samsung S9+ geraten, bleibt aber dennoch im Rahmen dessen, was von einem Low-Budget-Gerät erwartet werden kann. Der Galaxy S9+ Fake überraschte uns im Test mit seiner ordentlichen Verarbeitung, die zwar nicht der des echten S9+ entspricht, aber für den Preis als überdurchschnittlich zu bezeichnen ist. Unterschiede zum Original findet man an der Rückseite, die nur aus Plastik besteht, den etwas härteren Übergang von Metallrahmen zu Vorder- und Rückseite sowie dem Display, dessen Panel selbst nicht gebogen ist. Wir können uns aber trotz alledem gut vorstellen, dass das Gerät durch die Augen eines Laien nicht als Kopie enttarnt wird.
Display
Insbesondere beim Display unterscheiden sich Smartphones, abhängig von der Preiskategorie, radikal und sind bei günstigen Geräten nicht selten ein Negativpunkt. Da diese als Bauteil auch zu den teuersten Komponenten eines Smartphones gehören, sparen Hersteller meist an dieser Stelle, um einen attraktiveren Preis zu ermöglichen. Daher verwundert es auch nicht, dass unser Galaxy S9+ Klon dahingehend eklatante Unterschiede zum Original aufweist. So beträgt beispielsweise die Displayauflösung, anstatt 1440×2960, nur 720×1440 und erreicht damit eine Dichte von 268ppi. Zum Vergleich: das echte Galaxy S9+ erreicht auf 6,2 Zoll 503ppi und dieser Unterschied ist deutlich wahrzunehmen. Schrift und Bild sehen beim Original viel schärfer aus und einzelne Pixel sind dort nicht mit dem bloßen Auge zu erkennen. Bei unserem Exemplar wiederum wirkten beispielsweise Icons etwas grobkörnig. Weiterhin besitzt der Klon “nur” ein IPS-Panel mit passabler Qualität, welches dem AMOLED-Original in allen Belangen unterlegen ist. Die Blickwinkelstabilität geht zwar in Ordnung, aber ansonsten ist die Anzeige bezüglich Farbdarstellung und Helligkeit recht schwach. Für ein Gerät der 100Euro-Klasse ist der Samsung Galaxy S9+ Klon somit gewohnte Kost. Das Display reagiert im Test zügig auf Eingaben und erkennt bis zu 5 Finger gleichzeitig. Dabei ist die Bedienung dank des 2.5D-Glas haptisch sehr angenehm. Wir empfehlen dem Display die Bekanntschaft mit Schlüsselbund und Münzen zu ersparen, da die Oberfläche keine spezielle Härtung aufweist.
Leistung
Dass man für einen Preis von um die 100 Euro kein Snapdragon 835 und 6GB Ram, wie im Original, erwarten darf, war uns schon vor dem Kauf bewusst. Umso mehr sorgte dann die Angabe im Analysetool für Erheiterung, die besagte, dass genau jener Prozessor verbaut sein soll. Mit etwas Arbeit haben wir jedoch herausfinden können, dass sich in Wirklichkeit ein MT6580 gepaart mit 2GB Ram im Inneren befindet. Ein Altbekannter im neuen Gewand also, denn im Galaxy S8 Klon steckte schon die exakt gleiche Konfiguration. Der im 22nm Verfahren hergestellte SoC besitzt vier Cortex-A7 Kerne, die jeweils in der Lage sind mit maximal 1.3 GHz zu tackten und von einer Mali-400 GPU unterstützt werden. Mit dem modernen Exynos 9810 Octa-Core und 6GB Ram ist das Samsung Galaxy S9+ dem Nachahmer haushoch überlegen. Dies bestätigt sich natürlich auch in den Benchmarks, in denen der Klon rund 20.000 Punkte erreicht.
Antutu (v9)Ein originales Samsung Galaxy S9+ liefert hier mit 240.000 Punkten mehr als den 10fachen Wert(!). Wir möchten jedoch anmerken, dass unser Exemplar im Durchlauf nicht die GPU aktivierte und damit geschätzte 3.000 Punkte fehlen. Die gelieferte Performance entspricht einem Smartphone für ca. 50-70 Euro und reicht für alltägliche Aufgaben wie Messenger und Internet aus. Bei Spielen geht der S9+ Klon jedoch schon bei einer etwas höheren Anzahl an Effekten in die Knie. 2GB Ram sind für gewöhnliche Szenarien noch ausreichend, liefern jedoch mit 1.282MB/s eine sehr schlechte Geschwindigkeit. Dasselbe gilt für den 8GB, und nicht 128GB wie angezeigt, großen Speicher, der zwar mit 118MB/s gelesen, aber nur mit 19MB/s beschrieben wird. Eine Erweiterung des Speichers lässt sich via Micro-SD Karte über den Hybrid-Slot vornehmen.
Betriebssystem
Auf dem Galaxy S9+ Klon ist eine stark modifizierte Version von Android 7.0 installiert, die optisch dem Original sehr nahekommt. Icons sind im UX Look gehalten und auch Standard-Apps entsprechen im Layout dem des koreanischen Vorbilds. Der Bixby-Button führt zudem in eine entsprechende Ansicht, die zwar dem Original verblüffend ähnlich ist, aber unterm Strich nur als Shortcut für die vorinstallierten Apps dient. Das System lässt sich auf die deutsche Sprache umstellen, wenn auch diese sich nicht durch das gesamte System zieht. Manche Elemente bleiben nämlich weiterhin auf Englisch. Wichtige Dienste wie den Google Play Store findet man erfreulicherweise vor. Das System leistete sich im Test neben einigen kleinen Rucklern keine groben Fehltritte und lief stets stabil und zuverlässig. Hier haben die Kopierer bessere Arbeit geleistet als manch anderer professioneller Hersteller. Auch Zusatzfunktionen wie die Edge Apps ließen sich nutzen und bieten damit auch einen Mehrwert für den Nutzer.
Kamera
In der Kopie des Galaxy S9+ Fake wurde auf der Rückseite nebst einer Fake-Linse ein 12-Megapixel Sensor verbaut. Dessen Leistung ist schlichtweg nicht mit dem des Originals zu vergleichen und ist qualitativ auch von unseren Low-Budget Top 3 weit entfernt. Details fängt der Sensor kaum auf und die Aufnahmen wirken verwaschen. Probleme bei der Belichtung und die langsame Fokussierung sind daher noch das geringste Übel. Wie zu erwarten sind Aufnahmen bei schlechtem Licht oder Dunkelheit nahezu unbrauchbar. Auch bei der Selfie-Kamera ändert sich unser negativer Eindruck nicht. Die Aufnahmen sind bei konstanten Grundrauschen ähnlich verwaschen und zudem recht leblos. Beim Test ist uns weiterhin aufgefallen, dass die Bedienung der Kamera-App und die Fokussierung sehr schwerfällig vonstattengeht und für Momentaufnahmen kaum geeignet ist. Videoaufnahmen gelangen, bei einer maximalen Auflösung von 1280x720p und 15 Bildern pro Sekunde ohne Bildstabilisierung, ähnlich schlecht wie Fotos.
Konnektivität
Aufgrund des veralteten Chipsatzes unterstützt der Galaxy S9 Klon kein LTE, jedoch sind immerhin alle relevanten 2G und 3G Frequenzen mit an Bord. Bluetooth 4.0 sowie 2.4 GHz Wi-Fi entsprechen der gewöhnlichen Low-Budget Ausstattung. Die Performance der aufgezählten Funkmodule erfüllt die Erwartungen an ein Gerät dieser Preisklasse und ermöglicht eine durchschnittliche Reichweite. Telefonate klingen gut und auch der Gesprächspartner genießt eine vernünftige Aufnahmequalität. Dank des Hybrid-Slot können im Gegensatz zum Vorbild bis zu zwei SIM-Karten eingesetzt werden, auf die Erweiterung des Speicherplatzes muss dann aber verzichtet werden. Während der Analyse der verbauten Sensoren waren wir über den, neben Helligkeits-, Beschleunigungs- und Annäherungssensor, verbauten E-Kompass sehr verwundert. Jedoch funktioniert jener, sowie leider auch das GPS-Modul unseres Testexemplars, in keiner Anwendung. Daher ließ sich nur über die Wi-Fi Technologie ein sehr ungenauer Standort ermitteln, der somit auch nicht für die Navigation geeignet ist. Beim Fingerabdrucksensor ereilte uns dann die nächste Überraschung, als der sehr schnell funktionierende Sensor auf der Rückseite auch bei nicht gespeicherten Fingern das Gerät freigab. Die logische Schlussfolgerung daraus ist, dass an dieser Stelle nur eine kapazitive Fläche verbaut wurde, die dadurch keine echte Sicherung des Smartphones darstellt. Überraschenderweise waren Iris- und Gesichtserkennung via Frontkamera nutzbar und auch nicht mit einem Foto zu umgehen. Jedoch war deren Fehlerrate dermaßen hoch, dass wir sie direkt wieder ausstellten. Der Lautsprecher an der Unterseite klingt blechern und basslos wie wir es aus dem Low-Budget Bereich gewohnt sind und Kopfhörer erzeugen am 3,5mm-Anschluss eine passable Klangqualität.
Akku
Der verbaute Akku besitzt mit 3.000 mAh eine durchschnittliche Kapazität und erreicht im PCMark-Test eine Laufzeit von ordentlichen 6h. Bei normaler Nutzung hält daher das Smartphone gut einen Tag durch, erfordert abends dann aber dringend den Weg zur Steckdose. Damit liefert der Klon teilweise eine bessere Performance als andere Geräte im Low-Budget Bereich, kann jedoch bei weitem nicht zu Geräten mit effizienteren Snapdragon-Prozessoren aufschließen.
Akkulaufzeit Einheit: StdTestergebnis
Unterm Strich lässt sich sagen, dass der Galaxy S9+ Klon demjenigen des S8 in vielen Punkten gleicht. Wir vermuten sogar, dass abseits des Displays und des Gehäuses keine weiteren Änderungen in der Produktion stattgefunden haben und daher fällt unser Fazit auch dementsprechend ähnlich aus. Auch wenn der Galaxy S9+ Klon Grundfunktionen beherrscht und im Test auch zuverlässig seine Arbeit verrichtet hat, raten wir vom Kauf des Gerätes ab. Das große Display reicht einfach nicht aus, um über die Defizite hinwegzutäuschen, die sich im Vergleich zur seriösen Konkurrenz auftun. So sind beispielsweise Kamera und Performance eines LeRee Le 3 um Welten besser und für einen ähnlichen Preis erhältlich und auch in unseren Bestenlisten findet man zahlreiche bessere Chinahandys. Außer Betracht lassen sollte man auch nicht die schwierige Situation des Imports.
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Ich kaufte mir so einen S9+ – Klon von MEDIATEK. Das scheiß Ding ist nicht mal 10 Euro Wert. Man kann damit telefonieren, mehr nicht. WLan ist ewig langsam, ständig nervt ein Pop-Up und moniert zu wenig Speicher, obwohl kaum Apps installiert sind und ich eine 32 GB SD-Karte darin habe. NIE WIEDER!!!!!!
Diese Geräte sind doch nur für Kriminelle, um ahnungslose Käufer abzuzocken. Von sinnvollen Geräten oder einen fairen Preis-Leistungs-Verhältnis kann man hier nicht sprechen.
FINGER WEG!
Jeder kauft was er will des hast du net zu entscheiden sven!
Aber bei dem original?Da passt der Preis nicht mal annähernd zur Leistung