OnePlus 15: OxygenOS auf China-Version installieren – Guide

Das OnePlus 15 ist da und für viele von euch stellt sich die Frage: Lohnt sich der Import? Die Preisgestaltung spricht eine deutliche Sprache. Während die globale Version hierzulande rund 900€ kostet, bekommt ihr die chinesische Variante über den Importweg bereits für etwa 600€.

Die Ersparnis hat jedoch einen Haken: In China kommt das Gerät mit ColorOS. Das System bringt Einschränkungen für westliche Nutzer mit. Diese sind zwar weitaus nicht mehr so gravierend wie noch vor ein paar Jahren, sollten aber dennoch bedacht werden. Hier seht Ihr die Vor- und Nachteile eines chinesischen ColorOS-System:

Letztendlich kann man auch mit einem chinesischen ColorOS problemlos zurechtkommen. Eine Anleitung zum Einrichten von OnePlus und Oppo Smartphones aus China haben wir auch für euch.

Für die meisten Nutzer ist das Ziel fast immer die globale Firmware OxygenOS. Beim Vorgänger, dem OnePlus 13, war dieser Firmware-Wechsel problematisch, da unterschiedliche Modems in der chinesischen und globalen Version steckten. Das führte zu Problemen bei Updates. Beim OnePlus 12 hingegen war es problemlos möglich und dadurch war es 2023 unsere klare Import-Empfehlung.

Wie sieht es beim OnePlus 15 aus? In diesem Artikel fassen wir den aktuellen Stand für euch zusammen. Wir aktualisieren diesen Beitrag, sollten sich neue Entwicklungen ergeben.

Der Status Quo: Hardware und Region Lock

Die gute Nachricht vorweg: Es sieht aktuell sehr positiv aus. Anders als beim OnePlus 13 scheinen beim OnePlus 15 keine hardwareseitigen Hürden zu existieren, die das Flashen der globalen Firmware verhindern oder beschränken.

• Hardware: Alles deutet darauf hin, dass die globale Firmware (OxygenOS) problemlos auf der chinesischen Hardware läuft.
• Region Lock: Ein Thema bei OnePlus-Smartphones war in der Vergangenheit der Region Lock, der die Telefonfunktion im Ausland einschränkt. Aktuell scheint beim OnePlus 15 kein Region Lock aktiv zu sein – oder er lässt sich so einfach entfernen, dass die Import-Shops dies bereits standardmäßig erledigen. Apps zum Testen des Locks zeigen bei unserem chinesischen OnePlus 15 „No Region Lock“ an.

Das führt zu einer komfortablen Situation: Aufgrund der einfachen Machbarkeit ist davon auszugehen, dass sämtliche Import-Shops (wie beispielsweise TradingShenzhen oder Gshopper) das OnePlus 15 in Zukunft ziemlich sicher ausschließlich direkt mit vorinstalliertem OxygenOS ausliefern. Ihr erhaltet voraussichtlich ein Gerät, das „out of the box“ wie ein europäisches Gerät funktioniert.

Der Wechsel zu OxygenOS: Bootloader und Hürden

Wer das Gerät dennoch selbst flashen möchte, muss zunächst den Bootloader entsperren. Das funktioniert nicht mehr wie früher über Befehlszeilen, sondern erfordert eine offizielle Freischaltung über eine App auf dem Smartphone.

Hierbei gilt es Folgendes zu beachten:

Beantragung: Ihr müsst den Unlock in der DeepTesting App beantragen. Die Freischaltung erfolgt in der Regel innerhalb eines Tages. Ihr braucht dazu einen OnePlus Account. Der Account ist nach dem Unlock nicht mehr weiter nötig.

Das Tool: Der „OnePlus 15 Flasher“

Für den eigentlichen Firmware-Wechsel stellt der Online-Shop TradingShenzhen ein hilfreiches Werkzeug zur Verfügung: den OnePlus 15 Flasher.

Wir verzichten an dieser Stelle bewusst auf eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung im Text, denn das Tool ist selbsterklärend konzipiert. Es führt euch mit Bildern durch den gesamten Prozess. Selbst wenig versierte Nutzer können den Wechsel vollziehen, indem sie einfach den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen. Ladet euch das Tool herunter und probiert es aus – es ist der einfachste Weg.

Zum OnePlus 15 Flasher Tool

Wichtige Anmerkung zum Prozess:

Es gibt jedoch einen kritischen Punkt im Tool, den ihr keinesfalls ignorieren dürft. An einer Stelle werdet ihr aufgefordert, ein Update auf dem Handy zu installieren. Flasht dieses Update unbedingt zweimal. Das ist nötig, um das OxygenOS System auf beide Partitionen zu installieren. Das Tool weist darauf hin, und wer diesen Schritt überspringt, riskiert ein unbrauchbares Gerät (Brick).

Warnung: Bootloader sperren (Relock)

Nachdem OxygenOS installiert wurde, möchten viele Nutzer den Bootloader wieder sperren (Lock), damit sicherheitsrelevante Apps wie Google Wallet und Banking-Apps problemlos funktionieren. Das ist grundsätzlich möglich.

Aber Vorsicht:
Sobald ihr den Bootloader auf einem chinesischen Gerät mit globaler OxygenOS-Firmware wieder sperrt, gibt es aktuell keinen einfachen Weg zurück.

• Ein erneutes Entsperren ist ohne professionelle Hilfe (über einen kostenpflichtigen Dienstleister wie „NCUnlock“ im EDL-Modus) derzeit nicht möglich. Der Unlock kostet dann Geld.
• Überlegt euch diesen Schritt gut. Wenn der Bootloader gesperrt ist, seid ihr auf der sicheren Seite für Banking-Apps, verliert aber die Flexibilität, einfach wieder etwas anderes zu flashen, falls Probleme auftreten.

An dieser Stelle möchten wir auch nicht das unwahrscheinliche, aber dennoch nicht grundsätzlich unmögliche Risiko ansprechen, dass OnePlus die Geräte nachträglich sperrt. Grundsätzlich wäre das möglich und mit einem Region-Lock wäre man dann auf der Firmware “gefangen”. Dies halten wir aber für sehr unwahrscheinlich, da OnePlus sich einen riesigen “Shitstorm” einbrocken würde. Zudem hat der Hersteller durch das manuelle Freischalten des Unlocks über die DeepTesting App jetzt auch die Möglichkeit, dem Flashen von OxygenOS einen Riegel vorzuschieben, wenn er das Vorgehen in Zukunft unterbinden wollte. In dem Fall wäre man aber mit einem bereits geflashten Gerät auf der sicheren Seite.

Community und weitere Diskussionen

Da sich die Situation bei neuen Geräten schnell ändern kann, lohnt sich immer ein Blick in die Community. Wer tiefere technische Details sucht oder die aktuellen Diskussionen anderer Nutzer verfolgen möchte, findet in diesem XDA-Thread den besten Anlaufpunkt. Wir werden diesen Artikel aber aktuell halten, sodass ihr euch nicht durch die tausenden Kommentare zu dem Thema quälen müsst.

Zur Diskussion im XDA-Forum

Fazit

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OnePlus 15

Vorteile / Nachteile

• Snapdragon 8 Elite Gen 5 mit enormer Performance
• riesiger 7.300mAh Silizium-Kohlenstoff-Akku
• schnelles Laden (120W Kabel, 50W Wireless)
• flaches 165Hz LTPO-Display
• schlichtes Design
• attraktiver Preis als China-Import (~600€)

• deutliches Hardware-Downgrade bei der Kamera
• Rückseite anfällig für Abriebspuren
• keine Premium-Haptik (schwarze Version)
• Displayhelligkeit nur unterer Durchschnitt
• hoher Preis der Global Version

Zusammenfassung Zeige Fazit

Das OnePlus 15 ist ein Smartphone der Extreme und verlangt dem Käufer eine klare Entscheidung ab: Wollt ihr brachiale Leistung und endlose Akkulaufzeit oder eine Top-Kamera? Auf der Habenseite verbucht das Gerät dank des Snapdragon 8 Elite Gen 5 und des riesigen 7.300mAh Akkus eine Performance und Ausdauer, die aktuell ihresgleichen sucht. Doch diese Schwerpunkte fordern ihren Tribut. Die Kamera musste im Vergleich zum Vorgänger deutlich...

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Die Situation um das OnePlus 15 wirkt momentan entspannt. Das Flashen ist dank der Tools von der Community und Shops wie TradingShenzhen einfach und die Hardware spielt mit. Auch OTA-Updates (Over-the-Air) scheinen bisher problemlos auf umgeflashten Geräten anzukommen.

Wir sehen aktuell keinen Grund zur Annahme, dass OnePlus diese Geräte nachträglich sperren wird – das wäre wirtschaftlich kaum sinnvoll. Dennoch müssen wir betonen: Wir sind nicht der Hersteller. Der Import und das Modifizieren der Software geschehen immer auf eigenes Risiko und wir können keine Garantien für die Zukunft geben.

Wer jedoch Geld sparen möchte und bereit ist, diesen Weg zu gehen, findet beim OnePlus 15 derzeit deutlich bessere Voraussetzungen vor als noch beim Vorgänger.

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