Motorola Edge 40 vorgestellt – die 600€ Flagship-Alternative?
Inhaltsverzeichnis
Motorola erweitert die Edge-Reihe um ein spannendes Modell: Das Motorola Edge 40 bietet ein erstklassiges curved OLED Display, viel Leistung dank des MediaTek Dimensity 8020 Prozessors und eine hochauflösende 50MP Kamera. Das Motorola Edge 40 platziert sich unterhalb des Motorola Edge 40 Pro mit Snapdragon 8 Gen 2 für 900€: In der oberen Mittelklasse ist der Preis des neuen Gerätes mit 600€ recht hoch angesetzt, aber es hat einige Argumente an Bord, die man sonst nur bei High-End-Geräten findet.
Motorola Edge 30 |
Motorola Edge 40 |
Motorola Edge 40 Pro |
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Größe | 159,4 x 74,2 x 6,8mm | 158,43 x 71,99 x 7,58mm | 161,16 x 74 x 8,59mm |
Gewicht | 155g | 171g | 199g |
CPU | Snapdragon 778G Plus - 1 x 2,5GHz + 3 x 2,4GHz + 4 x 1,8GHz | MediaTek Dimensity 8020 - 4 x 2,6GHz + 4 x 2,0GHz | Snapdragon 8 Gen 2 - 1 x 3,2 GHz + 4 x 2,8 GHz + 3 x 2,0 GHz |
RAM | 8 GB RAM | 8 GB RAM | 12 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Nein | Nein | Nein |
Display | 2400 x 1440, 6,5 Zoll 144Hz (AMOLED) | 2400 x 1080, 6,5 Zoll 144Hz (AMOLED) | 2400 x 1080, 6,7 Zoll 144Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Android 12 | Android 13 | Android 13 |
Akku | 4020 mAh (33 Watt) |
4400 mAh (68 Watt)
kabelloses Laden |
4600 mAh (125 Watt)
kabelloses Laden |
Kameras | 50 MP + 50MP (dual) + 2MP (triple) | 50 MP + 13MP (dual) | 50 MP + 50MP (dual) + 12MP (triple) |
Frontkamera | 32 MP | 32 MP | 60 MP |
Anschlüsse | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID |
Empfang |
5G: n1, n3, n7, n8, n20, n38, n41, n66, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 20, 26, 28, 32, 38 |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 20, 26, 28, 32, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 66, 38, 39, 40, 41 |
Zum Testbericht |
Design & Display
Das Motorola Edge 40 ordnet sich bei den kompakteren Smartphones ein und ist dem Xiaomi 13 Lite (Zum Test) recht ähnlich. Zwei Farb- und Materialvarianten stehen bereit. Mit der Kunstleder-Rückseite in „Eclipse“ Schwarz oder „Nebula“ Grün misst es 158,43 x 71,99 x 7,58 Millimeter bei leichten 171 Gramm. Mit matter Acryl (Kunststoff) Rückseite in schickem „Lunar“ Blau Metallic-Lack ist das Edge 40 etwas dünner und leichter (0,1mm / 4 Gramm). Am Aluminium-Rahmen befindet sich unter USB-C (2.0) Port, SIM-Slot und Lautsprecher. Der Powerbutton und die Lautstärkewippe sind rechts und der Fingerabdrucksensor im Display integriert. Gern gesehen in der Preisklasse ist die IP68 Zertifizierung zum Schutz vor Wasser und Staub.
Die Edge-Reihe von Motorola zeichnete sich einst durch das curved Display aus: Das Motorola Edge 30 (zum Test) verzichtet darauf, aber beim Edge 40 kehrt das curved OLED Panel mit 6,55 Zoll zurück. Dies ist nach rechts und links um 56° gebogen und erreicht mit der Full-HD-Auflösung von 2400 x 1080 Pixel eine Bildpunktdichte von 402 Pixel pro Zoll. Auch mit der Bildwiederholungsfrequenz von 144 Hertz ist man auf Flagship-Level unterwegs. Die maximale Helligkeit gibt Motorola mit ordentlichen 1200 Lux an und zertifiziert das OLED Display für HDR10+ Content.
Hardware & System
Schon das Moto Edge 30 hatte mit dem Snapdragon 778G ordentlich Leistung, das Edge 40 aber steigt eine Leistungsklasse auf. Als Prozessor kommt der MediaTek Dimensity 8020 zum Einsatz. Dabei handelt es sich nicht um das erste Smartphone mit dem Chip – das erste Gerät war das Honor Pad V8 -, wobei der Prozessor uns auch nicht gänzlich unbekannt ist. Die Spezifikationen entsprechen dem Dimensity 1100 und leistungstechnisch ordnet er sich unter dem Dimensity 8100 ein. Der Octa-Core wird im 6nm-Verfahren gefertigt und hat 4 x Cortex-A78 @ 2,6 GHz Kerne, 4 x Cortex-A55 @ 2,0 GHz Kerne zusammen mit einer Mali–G77 MC9 GPU. Motorola verbaut im Edge 40 ordentliche 8GB LPDDR4x Arbeits- und 256GB UFS 3.1 Systemspeicher. Ausgeliefert wird das Handy mit Android 13, das mit ein paar nützlichen Features der MyUX erweitert wird.
Antutu (v9)Leistungstechnisch am nächsten kommt dem Motorola Edge 40 wohl das Realme GT Neo 3 (zum Test) mit etwas stärkerem Dimensity 8100. Im Praxistest konnte sich dieser bereits als vorzügliche Wahl beweisen: Die Grafikleistung sticht hervor, schneller Speicher kommt dazu und auch unter längerer Volllast bleibt der SoC kühl.
Kamera des Motorola Edge 40
Die Hauptkamera löst mit 50MP auf. Eventuell handelt es sich dabei wieder um den OmniVision OV50A Kamerasensor, der im Vorgänger zum Einsatz kam. Die Hauptkamera ist abermals in einem OIS gelagert, aber gerade die f/1.4 große Blende sticht auf dem Datenblatt hervor: Motorola wirbt mit der Low-Light-Performance, aber nur eine große Blende ist bei einem 1/1,5″ großen Sensor mit einer normalen Pixelgröße von 1,0 µm kein Garant für Nachtaufnahmen. Die Hauptkamera nimmt Videos mit 4K / 30fps oder 1080p / 60fps auf und ein drittes Mikro in der Kameraeinheit kann auf die Audioquelle fokussiert werden.
Als zweiten Sensor bietet das Motorola Edge 40 eine Ultraweitwinkelkamera mit 13MP (f/2.2), die einen Bereich von 120° aufnimmt und gleichzeitig als Makro-Sensor fungiert. Die Frontkamera ist in einer mittigen Punch-Hole-Notch untergebracht und bietet wie beim Vorgänger 32 Megapixel (f/2.4). Die Frontkamera arbeitet mit Pixel Binning und fügt je vier einzelne 0,7 µm große Pixel zu 1,4 µm Großen zusammen.
Ausstattung & Akku
Mit dem Dimensity 8020 Prozessor funkt das Motorola Edge 40 ins 4G / LTE und 5G Netz und unterstützt zahlreiche Mobilfunkfrequenzen. Der SIM-Slot nimmt, wie es scheint, nur eine Nano-SIM-Karte auf. Mit der Unterstützung einer eSIM lässt es sich aber auch im Dual-SIM Betrieb nutzen. Zu den Konnektivitätsstandards zählen WiFi 6, Bluetooth 5.2 und NFC. Der Standort wird über GPS, AGPS, Glonass und Galileo zusammen mit einem E-Kompass bestimmt. Sound kommt aus Stereo-Lautsprechern, die mit Dolby Atmos optimiert werden. Die Stimme nehmen gleich drei Mikrofone auf.
Die kompakte Bauweise fordert ihren Tribut beim Akku. Dieser ist mit 4400mAh etwas kleiner, aber bietet immerhin mehr Kapazität als beim Motorola Edge 30 mit 4020mAh. Beim Aufladen stockt Motorola ebenfalls auf: Die Ladegeschwindigkeit wird von 33 auf 68 Watt „Turbo Power“ angehoben und auch kabelloses Laden ist mit 15 Watt möglich.
Unsere Einschätzung zum Motorola Edge 40
Motorola überrascht uns in letzter Zeit mit einigen interessanten Geräten, wie dem Lenovo Thinkphone, und auch mit der Edge Reihe. Beim Motorola Edge 40 hat der Hersteller vermutlich beim Dimensity 8020 Prozessor und dem Display eine gute Wahl getroffen. Die besondere Ausstattung (IP68, Wireless Charging, OIS, curved OLED) treibt zwar den Preis nach oben, aber unterscheidet das Gerät auch von der preiswerten Mittelklasse.
Preislich ist die UVP der Motorola Modelle inzwischen auch nicht mehr über der Konkurrenz angesetzt. Gerade in der oberen Mittelklasse bzw. den „Flagship-Killern“ gibt es derzeit nicht viel Neues und mit 600€ hat das Motorola Edge 40 keinen direkten Konkurrenten bei Samsung und wird sich so gegenüber einem Poco F5 Pro (zum Test) behaupten müssen.
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Kommt hier noch ein ausführlicher Test?
Danke
Wäre ja alles schön, wenn Motorola sich denn auch um Updates und Sicherheitspatches kümmern würde. Aber läuft ja wohl so: Entwickelt, gebaut, verkauft und dann vergessen.Lieber ein neues Gerät entwickeln, als Manpower in Updates zu stecken.