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Kameravergleich: Poco F6 vs. Poco F6 Pro

Das Poco F6 und F6 Pro sind frisch auf dem deutschen Markt erschienen und stellen sich einem Kameravergleich. Vergleiche zwischen Geschwistern sind immer spannend, da man eigentlich von ähnlichen Ergebnissen ausgehen darf. Wenn man der Nomenklatur glauben darf, ist das Pro-Modell besser als das normale Poco F6.

Poco F6 vs Poco F6 Pro Kameravergleich Banner

Auch wenn es nach Geschwistern klingt, stammen beide Smartphones aus unterschiedlichen Familien. Das Poco F6 basiert auf dem Redmi Turbo 3, während das chinesische Redmi K70 dem Poco F6 Pro als Vorlage dient. Beide eint ein starker Qualcomm Snapdragon als CPU und damit eine ähnliche Bildverarbeitung. Preislich sind die Rollen klar verteilt. Das Poco F6 ist bereits für 320€ im Angebot, wogegen man für Poco F6 Pro etwa 100€ mehr zahlen muss. Bekommt man für den Aufpreis beim Pro-Modell auch die besseren Bilder?

Kamerasetup des Poco F6 und Poco F6 Pro

Poco F6

  • Hauptkamera: 50 Megapixel (Sony IMX882 [LYT 600]), f/1.6, 1/1.95 Zoll, Autofokus, OIS
  • Ultra-Weitwinkel-Kamera: 8 Megapixel, f/2.2
  • Selfie-Kamera: 20 Megapixel (OmniVision OV20B), f/2.2

Poco F6 Pro

  • Hauptkamera: 50 Megapixel (OmniVision OV50K [Light Hunter 800[), f/1.6, 1/1.55 Zoll, Autofokus, OIS
  • Ultraweitwinkel-Kamera: 8 Megapixel, f/2.2
  • Makro-Kamera: 2 Megapixel
  • Selfie-Kamera: 16 Megapixel, f/2.4

Beide Smartphones treten mit hochwertigen und neuen Sensoren an. Obwohl beide Hauptkameras 50 Megapixel liefern, heißt das Duell Sony gegen optimiertes Omnivision. Sony schickt seine IMX-Reihe in den Ruhestand und vertraut in Zukunft auf Lytia. Es scheint allerdings, als wäre dies nur ein Unterschied im Namen, denn der Sensor ist identisch mit dem IMX882. Der OmniVision OV50K (Light Hunter 800) ist neu, seinen großen Bruder den Light Hunter 900 haben wir im Xiaomi 14 kennen und schätzen gelernt. Zudem stattet der Hersteller beide Hauptkameras mit einer optischen Bildstabilisierung aus. Die Ultraweitwinkelkamera mit 8 Megapixel ist dagegen unspektakulär und über den 2 MP-Makrosensor im Poco F6 Pro, brauche ich kein weiteres Wort zu verlieren.

Dann kann das Duell beginnen: Links seht ihr die Bilder des Poco F6, rechts die Bilder des Poco F6 Pro.

Tageslichtaufnahmen Hauptkamera

Am Tage liegen das Poco F6 und Poco F6 Pro extrem nah beieinander. Typisch Xiaomi sind die Farben wieder sehr kräftig, wobei das Pro-Modell noch eine Schippe drauflegt. Die Blume als auch der Rasen wirken überbetont. Die Helligkeit als auch die Schärfe ist bei beiden Smartphones astrein. Auch der Weißabgleich passt. In manchen Situationen schafft es das Poco F6, die Objekte ein wenig stärker voneinander zu trennen und erzeugt dadurch ein besseres Bild. Schaut euch dazu die Hauswand im dritten Bild, als Beispiel an. Ein Bildrauschen ist nicht vorhanden, die Dynamik gefällt mir in beiden Geräten.

  • So ist es am Ende die Farbdarstellung, die den Ausschlag in Richtung Poco F6 gibt. Damit steht es 1:0 für das Poco F6.

Nachtaufnahmen Hauptkamera

Die Unterschiede der Kameras in Nacht zwischen dem Poco F6 und F6 Pro sind schon wesentlich deutlicher. Ich bin offen gesagt überrascht, wie stark die Bilder voneinander abweichen, da beide Smartphones aus dem gleichen Konzern stammen. Der Gelbstich der Aufnahmen des Poco F6 Pro ist unübersehbar, da kann auch die leicht höhere Helligkeit nicht darüber hinwegtäuschen. Durch die etwas dunkleren Bilder gehen dem Poco F6 Details verloren. Diesen Vorteil erkauft sich das Poco F6 Pro mit extrem hohen ISO-Werten und den entsprechenden Nachteilen. Als Beispiel sei der Reiter vor der Kirche genannt, denn es bilden sich kleine Artefakte. Trotzdem hat die Software in beiden Geräten das Bildrauschen gut im Griff. In der Schärfe sehe ich das Poco F6 leicht in Front, denn die Ränder der Objekte wirken nicht ausgefranst. In der Summe scheint der Sony-Sensor in der Nacht lichtstärker zu sein, obwohl beide auf eine ähnlich große Blende von f/1,59 respektive f/1,6 setzen.

  • Somit geht ein weiterer Punkt an das Poco F6 und es steht 2:0 im Kameravergleich. Bahnt sich etwa eine kleine Sensation an?

Ultraweitwinkelkamera

Die Ultraweitwinkelkameras, beider Smartphones setzen auf 8 Megapixel und einer Blende von f/2,2. Der Erfassungswinkel des Poco F6 ist minimal größer, dafür schwächelt der Sensor aber zum Rand hin und es ist ein leichtes Bildrauschen zu erkennen. Auch bezüglich Dynamik muss das Smartphone hinter dem Poco F6 Pro zurückstecken. Das Poco F6 Pro hat, bis auf den Rasen, die Farben gut getroffen. Die Helligkeit stimmt bei beiden Geräten und auch die Schärfe ist auf einem gleichen Niveau. Deswegen werden auch ähnlich viele Details aufgenommen.

In der Nacht verschärft sich die Situation und die beiden Kameras kommen sichtbar an ihre Grenzen. Die Vorteile liegen wieder aufseiten des Poco F6 Pro. Die Bilder sind leicht heller und haben dadurch minimal mehr Details. Artefakte in den Aufnahmen kann nicht verhindert werden. Die Schärfe der Bilder ist als ausreichend zu bezeichnen, genauso wie der Kontrast.

  • Zieht man Tag und Nacht zusammen, holt sich das Poco F6 Pro den ersten Punkt im Kameravergleich und der neue Punktestand lautet 2:1. Noch liegt das Poco F6 in Front.

Porträtaufnahmen

Für die Portraitaufnahmen konnten wieder die Hauptkameras ihr Können zeigen. Sowohl dem Poco F6 als auch dem Poco F6 Pro gelingen wunderbare Aufnahmen. Die Trennung von Vordergrund zu Hintergrund ist astrein, der Weißabgleich funktioniert tadellos. Aufgrund der natürlichen Farben gefallen mir die Aufnahmen des Poco F6 besser, auch wenn das erste Bild sich nahe an der Überbelichtung bewegt. Das Poco F6 Pro fällt wieder durch kräftige Farben und einen stärkeren Kontrast auf. Ich mag es, dass beide Smartphones auf einen Beautyfilter verzichten und das Gesicht perfekt, unperfekt aufnehmen, so wie im realen Leben auch ist. Für mich liegt das Poco F6 in der Kategorie vorn und holt sich einen weiteren Punkt.

  • Somit steht es nun 3:1 im Kameravergleich zwischen dem Poco F6 und Poco F6 Pro.

Selfies

Selfies waren bisher nicht die große Stärke von Poco-Smartphones. Und zumindest das Poco F6 versucht das zu widerlegen. Im Innenraum stimmt der Fokus und Weißabgleich bei beiden Geräten. Auch die Helligkeit fällt gleichwertig aus. Mich stört am Poco F6 Pro, der Glanz im Gesicht, wogegen das Poco F6 darauf verzichtet und das Bild ein wenig weicher gestaltet. Im Außenbereich fällt mir die Farbarmut des Poco F6 Pro ins Auge. Die Hautfarbe ist blass und der Dynamikumfang verbesserungswürdig. Das kann das Poco F6 besser, auch wenn es nicht ganz Detailgrad seines Bruders erreicht. Der richtige Fokus wird von beiden Geräten gut getroffen.

  • Ein weiterer Punkt, der an das Poco F6 geht und damit liegt es jetzt mit 4:1 komfortabel in Führung.

Videos

Beide Smartphones erlauben Aufnahmen mit 4K und 60 fps, wenn man die Hauptkamera nutzt. Allerdings beherrscht das Poco F6 Pro noch 8k mit 24 fps. Ob das wirklich benötigt wird, bleibt jedem selbst überlassen, zumal das F6 Pro und das F6 mit Fokus-Problemen zu kämpfen haben. Bei Videoaufnahmen entscheidet sich dieses Duell definitiv nicht. 

  • Somit haben sich beide Smartphones einen Punkt verdient und der Punktestand lautet 5:2.

Fazit zum Kameraduell: Poco F6 und Poco F6 Pro

Überraschend deutlich hat das Poco F6 den Kameravergleich gegen das Pro-Modell mit 5:2 gewonnen. Dabei kann es sich primär auf seine starke Hauptkamera verlassen. Der Sony-Sensor performt ganz ausgezeichnet und vor allem in der Farbgebung gefallen die Aufnahmen. Zusätzlich scheint die Hauptkamera noch Reserven zu haben, sodass man mit manuellen Einstellungen sicherlich noch das Ergebnis optimieren kann. Wer kräftige Farben mag, wird mit Poco F6 Pro glücklich und darf sich zusätzlich über eine etwas bessere Ultraweitwinkelkamera und die „grandiose“ Makrokamera erfreuen. Im Gegenzug muss man mit der etwas farbarmen Frontkamera leben. Abgesehen von der reinen Gesamtleistung, geht meine Empfehlung aus fotografischer Sicht an das Poco F6.

Trotzdem noch der Hinweis, dass es meine Meinung widerspiegelt, da ich natürliche und helle Bilder bevorzuge. Besonders über Fotos kann man wunderbar diskutieren und es liegt im Auge des Betrachters, was gefällt und was nicht. Deswegen bildet euch, nach euren eigenen Vorlieben, ein eigenes Bild. Hinterlasst uns natürlich auch gerne einen Kommentar.

Poco F6
Vorteile / Nachteile
  • extrem schneller Prozessor
  • hohe Ladegeschwindigkeit
  • gute Hauptkamera
  • gute Selfies & Portraits
  • sehr schnelle Systemgeschwindigkeit
  • schneller und genauer Fingerabdruckscanner
  • 4K-Videoaufnahmen mit 60FPS möglich
  • gute Akkulaufzeit (zwei Tage möglich)
  • neue Speicherstandards (LPDDR5X und UFS 4.0)
  • Materialien wirken nicht hochwertig
  • kein richtiges Always-On Display
  • Ultraweitwinkelkamera nur bedingt brauchbar
  • Fokus-Bug bei Videoaufnahmen
Zusammenfassung
Mit dem Poco F6 zeigt Xiaomi einmal mehr, dass es die Mittelklasse fest im Griff hat. Besonders hervorzuheben ist die extrem hohe Geschwindigkeit des Gerätes. Es macht einfach Spaß, das Poco F6 zu nutzen, da Ladezeiten oder Verzögerungen bei der Nutzung kaum vorhanden sind. Zudem bietet das Smartphone ein tadelloses 120Hz AMOLED-Display, das keine Wünsche offen lässt. Auch in Sachen Konnektivität vermissen wir nichts, außer vielleicht...
Poco F6 Pro
Vorteile / Nachteile
  • gute Fotos bei Tag & Nacht
  • brachiale Leistung
  • exzellentes WQHD Display mit 120Hz
  • robustes Metall-Glas Design
  • umfangreiche und moderne Konnektivität
  • rasante Ladegeschwindigkeit und gute Laufzeit
  • hervorragender Fingerabdruckscanner
  • kein kabelloses Laden
  • schlechte Makrokamera
  • kein Kopfhörer-Anschluss
  • keine Speichererweiterung
  • Fokus Probleme bei Videoaufnahmen!
  • unverschämte UVP
Zusammenfassung
Der Poco F5 hat leider im letzten Jahr sehr lange gebraucht, um auf einen fairen Preis von unter 400€ zu fallen. Zum Launch in Deutschland ist es für 500€ erhältlich. Auch beim Poco F6 Pro basiert unsere Bewertung wieder auf einem Preis von unter 400€, da das baugleiche K70 in China schon ab 300€ zu haben ist. Kabelloses Laden war im letzten Jahr ein Highlight und eine Besonderheit, aber mit 120 Watt Laden am Kabel vergisst man das...
Quellen


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Klaus
Gast
Klaus (@guest_108575)
4 Monate her

Das ist ja eine Überraschung.
Wie kann man das erklären, woran liegt es das das F6 besser ist ?
An dem Sony Sensor, weil sie generell immer besser sind oder an der CPU 8s Gen3,
der zwar abgespeckt wurde von der Leistung aber trotzdem bessere Futures hat als der alte SD 8 Gen2 im Pro Modell.
Oder eine Mischung aus beiden ?

Joschbo
Autor
Team
Joscha(@joschbo)
4 Monate her
Antwort an  Klaus

Ein wichtiger Faktor ist auch immer die Software-Optimierung. Wir können hier aber auch nicht den genauen Grund bestimmen.

MSSaar
Gast
MSSaar (@guest_108540)
4 Monate her

Sind der 882 und der Lyt600 gleich? Bei der Sensorgröße liest man auch einen Wert von 1/1,95.

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
4 Monate her
Antwort an  MSSaar

Servus, das können wir nicht mit Sicherheit sagen. Aber es scheint so zu sein, dass da nur der Namen geändert wurde. Xiaomi gibt den 882 an, auslesen kann man die Sensoren leider nicht mehr und in China gibt man den Lyt600 an beim Redmi Turbo 3. Aber 1/95 ist gleich bei beiden, das war ein Fehler bei uns.

Beste Grüße

Jonas

Keule
Gast
Kolja (@guest_108538)
4 Monate her

Danke für den Vergleich.
Ich bin genau deiner Meinung.
Leider läuft mein Poco F3 noch zu gut um zu wechseln.

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